Mulo
Mulo ist ein osttimoresischer Ort im Suco Mulo. Der Suco gehört zum Verwaltungsamt Hatu-Builico (Gemeinde Ainaro).
Mulo | |||
Daten | |||
Fläche | 46,65 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 6.333 (2015)[1] | ||
Chefe de Suco | José Florindo Andrade (Wahl 2016) | ||
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | ||
Ernaro | |||
Karaulun | |||
Bleheto | 339 | ||
Tatiri Lama | 662 | ||
Mano-Mera | 410 | ||
Maulahulo | 1007 | ||
Queorema | |||
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Der Ort
Mulo liegt im Süden des Sucos auf einer Meereshöhe von 1280 m, nahe der Mündung des Flusses Dare in den Belulik. Auch der Ort hat einen Ortsteil namens Dare, beziehungsweise wird der Ort auch Dare genannt. Über den Dare führt eine Brücke. Im Ort gibt es eine Grundschule.[2] Sie hat eine Schulpartnerschaft mit der Korowal School im australischen Hazelbrook/Blue Mountains City.[3]
Der Suco
Mulo | ||
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Orte | Position[4] | Höhe |
Aituto | 8° 54′ S, 125° 36′ O | 1582 m |
Bleheto | 8° 54′ S, 125° 33′ O | 2060 m |
Dare | 8° 56′ S, 125° 34′ O | 1280 m |
Ernaro | 8° 56′ S, 125° 34′ O | 1394 m |
Hautio | 8° 55′ S, 125° 35′ O | 1520 m |
Karaulun | 8° 56′ S, 125° 35′ O | 1394 m |
Mano-Mera | 8° 54′ S, 125° 35′ O | 1689 m |
Maulahulo | 8° 53′ S, 125° 34′ O | 1925 m |
Mulo | 8° 56′ S, 125° 34′ O | 1280 m |
Queorema | 8° 53′ S, 125° 32′ O | 2231 m |
Queorudo | 8° 54′ S, 125° 31′ O | 2173 m |
Suruhati | 8° 56′ S, 125° 33′ O | 1202 m |
Tatiri Baru | 8° 55′ S, 125° 35′ O | 1467 m |
Tatiri Lama | 8° 54′ S, 125° 34′ O | 1595 m |
Im Suco leben insgesamt 6333 Menschen (2015), davon sind 3199 Männer und 3134 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 135,8 Einwohner/km². Im Suco gibt es 1104 Haushalte.[1] Etwa 85 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Etwa 15 % sprechen Tetum Prasa.[5]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Mulo eine Fläche von 45,35 km².[6] Nun sind es 46,65 km².[1] Im Südwesten liegt der Suco Nuno-Mogue. Hier bildet einen Großteil der Grenze der Fluss Telemau, der wie der Dare von Nord nach Süd fließt und schließlich in den Belulik mündet. Dieser entspringt im Osten von Mulo im südlichen Grenzgebiet zum Suco Aituto (Verwaltungsamt Maubisse) und fließt dann entlang der Grenze weiter, bis er schließlich die gesamte Südostgrenze zum Suco Mauchiga bildet. Im Norden liegen die Sucos Liurai und Horai-Quic (beide Verwaltungsamt Maubisse). Die Berge im Suco erreichen Höhen über 2000 m, auch keine der Ortschaften liegt unter 1000 m. Größter Ort im Suco ist Hautio (Haotio).
Die Überlandstraße von Ainaro zur Landeshauptstadt Dili über Maubisse verläuft nahe dem Belulik durch den Südosten des Sucos. An ihr liegen von Südwest nach Nordost die Orte Suruhati (Surhati), Mulo/Dare, Tatiri Baru, Hautio und schließlich Aituto, an der Grenze zum gleichnamigen Suco. Neben der Brücke in Mulo über den Dare, führt die Straße auch über Brücken in Tatiri Baru und an der Grenze über den Telemau.
Von Mulo aus führt eine kleine Straße Richtung Belulik zu den Orten Ernaro und Karaulun und dann weiter zum Suco Mauchiga. Bei den Quellen des Dare liegt der Ort Bleheto (Blehito). Östlich des Dare liegen die Orte Tatiri Lama, Mano-Mera (Manumera, Manumeran, Manumerah) und Maulahulo (Mauluhulu, Maulohulu, Maulahulu). Die Straße von Maubisse nach Hatu-Builico im Suco Nuno-Mogue führt durch den Norden des Sucos, vorbei an Mano-Mera und im Nordwesten durch Queorema (Queo-Rema). Dieser gehört den Landkarten nach zwar zu Mulo,[7] die Aldeia Queorema gehört aber laut offizieller Quellen zum Suco Nuno-Mogue.[8] Queorudo (Keorudu) liegt auf Seiten vom Suco Mulo in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort Hatu-Builico.[9] Neben der Grundschule in Mulo gibt es noch Grundschulen in Hautio, Maulahulo und Queorema. In Hautio befindet sich zudem ein kommunales Gesundheitszentrum.[2]
In Mulo liegen die acht Aldeias Aituto, Bleheto, Hautio, Mano-Mera, Maulahulo, Mulo, Queorudo und Tatiri.[8]
Geschichte
Die Region war Operationsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte.
Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer, unterstützt von Bewohnern Mauchigas und Dares, die Koramil in Dare und Koramil und Polizei in Hatu-Builico an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. In Dare wurden Häuser niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet, dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[10][11][12]
Beim Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999 versuchten mehrere Dutzend pro-indonesische Milizionäre mit vorgehaltenen Waffen die Bewohner Mulos von der Abgabe ihrer Stimme abzuhalten. Die Dorfbewohner wählten trotzdem. Daraufhin brannten die Milizionäre 90 % der Häuser nieder und töteten eine unbekannte Anzahl von Dorfbewohnern.[13]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Antoneto C. Faleiro zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann José Florindo Andrade[15] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[16]
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mulo (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Mulo (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Hatu-Builico (tetum)
- Maulelo – Filming a rare ritual
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 583 kB)
- Blue Mountains East Timor Sisters
- Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Mulo (Tetum; PDF; 8,2 MB)
- Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Fallingrain.com – Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
- „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Chapter 7.7: Sexual Violence (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
- Sydney Morning Herald, 25. August 2001 bei ETAN: Fretilin confident that voters will remember who led the struggle
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.