Hatu-Builico (Verwaltungsamt)

Hatu-Builico ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Ainaro. Der Verwaltungssitz liegt im Suco Mulo.[2] „Hatu-Builico“ bedeutet in der lokalen Sprache Mambai „loser Stein“.[3]

Verwaltungsamt Hatu-Builico
Verwaltungssitz Mulo
Fläche 129,34 km²[1]
Einwohnerzahl 12.966 (2015)[1]
SucosEinwohner (2015)[1]
Mauchiga2.458
Mulo6.333
Nuno-Mogue4.175
Übersichtskarte
Hatu-Builico (Verwaltungsamt) (Osttimor)

Geographie

Hatu-Builico liegt in der Gemeinde Ainaro zwischen Ainaro und Maubisse

Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Hatu-Builico eine Fläche von 129,88 km².[4] Nun sind es 129,34 km².[1]

Hatu-Builico liegt zwischen den Verwaltungsämtern Ainaro und Hato-Udo im Süden und Maubisse im Norden. Im Westen liegt die Gemeinde Ermera und im Osten die Gemeinde Manufahi. Die Landschaft ist gebirgig. Neben dem Tatamailau (2963 m), Osttimors höchster Berg, ist der Cablac (2180 m) an der Westgrenze zu Manufahi ein weiterer, historisch wichtiger Berg im Verwaltungsamt. Die Flüsse Telemau und Dare entspringen im Norden des Verwaltungsamts und münden hier in den Belulik, der das Verwaltungsamt in der Mitte von Nordost nach Nordwest durchquert.

Hatu-Builico teilt sich in drei Sucos: Mulo, Mauchiga (Mau-Chiga) und Nuno-Mogue (Nunu Mogue) mit dem Ort Hatu-Builico. Die Verwaltung sitzt in Mulo.

Einwohner

In der Aldeia Mauchiga
Marienaltar unterhalb des Tatamailaus

Im Verwaltungsamt leben 12.966 Einwohner (2015), davon sind 6.543 Männer und 6.423 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 100,2 Einwohner/km².[1] Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai. Neben der katholischen Mehrheit, gibt es noch Protestanten in Tolemau und Muslime. Der Altersdurchschnitt beträgt 15,3 Jahre (2010,[4] 2004: 16,9 Jahre[6]).

Geschichte

Heiliges Haus (Uma Lulik) in Nuno-Mogue

Die Region war Operationsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte.

Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer die Koramil in Dare und Koramil und Polizei in Hatu-Builico an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort weitere Truppen in die Region. In Dare wurden Häuser niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet, dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[7][8][9]

Politik

Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. 2014 war dies Domingos Lopes, 2015 Abílio Mendonça Leoneto.[10]

Wirtschaft

91 % der Haushalte bauen Mais an, 78 % Kaffee, 74 % Gemüse, 62 % Maniok, 20 % Kokosnüsse und 2 % Reis.[11]

Commons: Hatu-Builico – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Visit East Timor: Mount Ramelau (Foho Tatamailau), abgerufen am 9. Juni 2019.
  4. Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento des Originals vom 12. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (PDF; 2,5 MB)
  5. Seeds of Life
  6. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
  7. „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  8. 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 456 kB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  9. Chapter 7.7: Sexual Violence (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 1,2 MB) aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  10. Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento des Originals vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.estatal.gov.tl
  11. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento des Originals vom 9. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (PDF; 9,8 MB)

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