Hato-Udo (Verwaltungsamt)
Hato-Udo ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Ainaro. Verwaltungssitz ist Hato-Udo im Suco Leolima.[2]
Verwaltungsamt Hato-Udo | |||
Verwaltungssitz | Hato-Udo | ||
Fläche | 246,99 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 10.299 (2015)[1] | ||
Sucos | Einwohner (2015)[1] | ||
Foho-Ai-Lico | 4.939 | ||
Leolima | 5.360 | ||
Übersichtskarte | |||
Geographie
Das Verwaltungsamt Hato-Udo bildet den südlichsten Teil der Gemeinde Ainaro. Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet. Während im Osten die Gemeinde Manufahi angrenzt, liegen im Westen der Verwaltungsamt Ainaro und die Gemeinde Cova Lima, an einer schmalen Stelle trifft Hato-Udo im Norden auf den Verwaltungsamt Hatu-Builico. Im Süden liegt die Timorsee. Markanter Punkt der Küste ist der Ponta Lalétec. Entlang der Westgrenze Hatu-Builicos fließt der Belulik, zur Gemeinde Manufahi im Osten wird die Grenze durch die Flüsse Aiasa und Caraulun gebildet. An der Grenze zu Cova Lima speist der Belulik mehrere Seen, darunter die Lagoa Oebaba. Im Zentrum des Sucos Leolima liegt nah dem Ort Hato-Udo der See Lagoa Lebomulua.
Hato-Udo teilt sich in zwei Sucos: Foho-Ai-Lico (Beicala, Beikala) im Osten und Leolima (Leo-Lima) im Westen.
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Hato-Udo eine Fläche von 243,01 km².[3] Nun sind es 246,99 km², wobei es keine größeren Verschiebungen weder bei den Außengrenzen, noch bei den Grenzen der Sucos von Hato-Udi gab.[1]
Einwohner
Im Verwaltungsamt leben 10.299 Einwohner (2015), davon sind 5.306 Männer und 4.993 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 41,7 Einwohner/km².[1] Die größte Sprachgruppe im Verwaltungsamt bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai. Im Suco Foho-Ai-Lico sprechen viele Einwohner als Muttersprache Bunak. Auch Kemak wird im Verwaltungsamt gesprochen. Neben der katholischen Mehrheit, gibt es noch Muslime und in Foho-Ai-Lico Protestanten.[5] Der Altersdurchschnitt beträgt 18,6 Jahre (2010,[3] 2004: 17,7 Jahre[6]).
Geschichte
- „Ein Bunak-Ehepaar aus Hato-Udo (Suro)“, Álbum Fontoura, vor 1940
- Frauen aus Hato-Udo, vor 1940 (Álbum Fontoura)
- Nai-Chico
Die Bunak wanderten in der portugiesischen Kolonialzeit nach Streitigkeiten mit anderen Bunakgruppen aus dem westlichen Ainaro hier ein.[7]
Nach dem Tod seines letzten Bruders, nahm Aleixo Corte-Real, Liurai von Ainaro, Nai-Chico, Chef von Hato-Udo, als seinen Bruder an.[8][9][10] Aleixo kämpfte während der Schlacht um Timor (seit 1942) gegen die japanischen Invasoren. Er und Nai-Chico wurden im Mai 1943 im Ort Hato-Udo gefangen genommen und umgebracht.[11]
Während der indonesischen Besatzungszeit wurde der damalige Subdistrikt Hato-Udo vom Distrikt Manufahi abgetrennt und dem Distrikt Ainaro angeschlossen, wofür der Subdistrikt Turiscai von Ainaro zu Manufahi wechselte.
Politik
Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Von 1969 bis 1971 war Abílio Araújo Administrator von Hato-Udo.[12] 2015 war dies Joaninho da Costa Araújo.[13]
Wirtschaft
61 % der Haushalte bauen Mais an, 59 % Maniok, 58 % Kokosnüsse, 43 % Gemüse, 17 % Reis und 22 % Kaffee.[14]
Weblinks
- Seeds of Life: Suco information sheets Hato-Udo (tetum)
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento des Originals vom 12. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,5 MB)
- Seeds of Life
- Ainaro District Development Plan 2002/2003 (Memento des Originals vom 3. Februar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 1,2 MB)
- Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
- Antoinette Schapper: Finding Bunaq: The homeland and expansion of the Bunaq in central Timor (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive), S. 163–186, in: Andrew McWilliam, Elizabeth G. Traube: Land and Life in Timor-Leste: Ethnographic Essays, S. 178–179, 2011
- Ezequiel Enes Pascoal, A Alma de Timor Vista na sua Fantasia, 1967, Braga, S. 106
- José Simões Martinho: Vida e Morte do Régulo Timorense D. Aleixo, 1947, Lisboa AGC, S. 25.
- Humberto Leitão: O Régulo Timorense D. Aleixo Corte-Real, 1970, Lisboa, Grupo de Estudos de História Marítima, S. 23.
- Kisho Tsuchiya: Indigenization of the Pacific War in Timor Island: A Multi-language Study of its Contexts and Impact, S. 17–18, Journal War & Society, Vol. 38, No. 1, Februar 2018.
- University of New England: ,abgerufen am 5. Juni 2019.
- Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento des Originals vom 1. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento des Originals vom 9. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 9,8 MB)