Margot Eskens

Margot Eskens (* 12. August 1936 in Düren)[1] ist eine deutsche Schlagersängerin, die hauptsächlich in den 1950er- und 1960er-Jahren Erfolge feierte.

Margot Eskens im Kurhaus Scheveningen (1961)

Biografie und künstlerisches Wirken

Die gelernte Zahnarzthelferin Margot Eskens nahm 1954 als Sängerin an einem Polydor-Nachwuchswettbewerb teil, den sie mit dem Titel Moulin Rouge gewann. Das brachte ihr einen Plattenvertrag bei Polydor ein und bedeutete schnellen Erfolg auf dem Musikmarkt. Bereits im Oktober 1955 wurde sie mit der Aufnahme Ich möchte heut ausgehn in der deutschen Schlagerparade erstmals notiert und kam bis auf den dritten Platz. In den Jahren 1956 und 1957 konnte sie mit den beiden Nummer-1-Titeln Tiritomba, der sich über 800.000-mal verkaufte, und Cindy, oh Cindy ihre größten Erfolge feiern. Auch mehrere Duette mit Silvio Francesco kamen gut beim Publikum an. Am häufigsten verkaufte sich die Platte der beiden mit dem Titel Mondschein-Partie im Jahr 1959. Aber auch mit René Carol, Willy Hagara, Udo Jürgens, Will Brandes und Peter Alexander nahm sie erfolgreiche Titel auf.

Der Krefelder Produzent und Textdichter Kurt Feltz, mit dem Margot Eskens bis 1961 zusammenarbeitete, zeichnete für diese Erfolge verantwortlich. Daran konnte das neue Produzenten-Team unter Hans Bertram nicht anknüpfen, doch gelang 1962 mit dem Lied Ein Herz, das kann man nicht kaufen wieder ein beachtlicher Erfolg. Mit diesem Titel schickte Polydor Margot Eskens zu den Deutschen Schlager-Festspielen 1962. Dort gewann zwar Conny Froboess, und Siw Malmkvist wurde Zweite, aber der dritte Platz ging an Margot Eskens.

1963 wurde Heidi Brühl direkt für den Eurovision Song Contest nominiert; da sie aber gesundheitliche Probleme hatte und eine Teilnahme nicht sicher war, nahm auch Margot Eskens den Titel Marcel auf, um nötigenfalls für Brühl einspringen zu können. 1964 nahm Margot Eskens erneut bei den Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit dem Schlager Eine Reise in die Vergangenheit teil und erreichte damit Platz 6. Beim Eurovision Song Contest 1966 vertrat sie – ebenfalls direkt nominiert – Deutschland mit dem Lied Die Zeiger der Uhr und belegte Platz 10.

Auch 1964 war Margot Eskens mit Mama noch einmal gut im Geschäft, Platz acht wurde in den Hitparaden notiert. In den folgenden Jahren zählte sie dann nicht mehr zu den aktuellen Schlagerstars. Die Wechsel zu den Plattenfirmen CBS und Columbia schlugen sich nicht mehr in Erfolgen nieder. Lediglich 1977 war sie mit Denk nicht an morgen noch einmal für zwei Wochen in den deutschen Bestenlisten vertreten.

Margot Eskens wirkte in zahlreichen Fernsehshows und mehreren Filmen mit. Sie hat seit 1956 insgesamt 40 Millionen Schallplatten und CDs verkauft. Eskens war mit ihrem Manager Karl-Heinz Münchow († 23. Dezember 2011)[2] verheiratet. Sie lebte lange am Wörthersee. Nach dem Tod ihres Ehemannes zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und wurde 2013 mit einer Demenz diagnostiziert, weshalb sie inzwischen im Pflegeheim lebt.[3]

Auszeichnung

Diskografie

Margot Eskens - Cindy oh Cindy

Alben

  • 1963: Bonjour la France
  • 1964: Serenade der Liebe
  • 2010: Achterbahn der Liebe

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/monate, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
1955 Mutti, du darfst doch nicht weinen DE5
(3 Mt.)DE
Ich möcht heut ausgehn DE21
(1 Mt.)DE
1956 Tiritomba DE6
(7 Mt.)DE
1957 Cindy, oh Cindy DE1
(7 Mt.)DE
Bombalu DE14
(2 Mt.)DE
1958 Alle schönen Frauen DE25
(1 Mt.)DE
mit Silvio Francesco
Himmelblaue Serenade DE3
(6 Mt.)DE
mit Silvio Francesco
Du bist mir lieber als die Andern DE21
(2 Mt.)DE
mit Silvio Francesco
1959 Mondscheinpartie DE6
(3 Mt.)DE
mit Silvio Francesco
1960 So wunderbar, So fabelhaft DE39
(1 Mt.)DE
1961 Wenn du heimkommst DE18
(2 Mt.)DE
1962 Ein Herz, das kann man nicht kaufen DE19
(4 Mt.)DE
1963 Marcel DE36
(1 Mt.)DE
Ob in Bombay, ob in Rio DE40
(2 Mt.)DE
1964 Mama DE8
(4 Mt.)DE

Weitere Singles

  • 1956: Mamatschi
  • 1956: In dem kleinen Cafe
  • 1956: Peterle
  • 1957: Calypso Italiano (mit Silvio Francesco)
  • 1958: Vergiß mich nicht so schnell (mit Peter Alexander)
  • 1958: Andalusische Märchen
  • 1959: Drei Takte Musik im Herzen
  • 1961: Vergiß nicht, daß ich bei dir bin (mit René Carol)
  • 1961: Ich möcht mit dir verheiratet sein (mit Will Brandes)
  • 1963: Weiße Weihnacht (White Christmas)
  • 1964: Eine Reise in die Vergangenheit
  • 1966: Die Zeiger der Uhr
  • 1975: Das Leben ist schön
  • 2005: Vom Baum gefallen

Filmografie

Einzelnachweise

  1. https://www.filmportal.de/person/margot-eskens_0596747b0a674f9a8622e7a04984c29c
  2. http://www.wirtrauern.de/Traueranzeige/KarlHeinz-Muenchow#
  3. Schlagersängerin Margot Eskens ist an Demenz erkrankt. Abgerufen am 9. August 2021.
  4. Chartquellen: DE
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