Lutz Dombrowski
Lutz Dombrowski (* 25. Juni 1959 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet. Er wurde 1980 Olympiasieger.
Lutz Dombrowski | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 25. Juni 1959 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Zwickau, DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 187 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 87 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Diplom-Sportlehrer | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Weitsprung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 8,54 m (Moskau 1980) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Karl-Marx-Stadt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Leben
Dombrowski war einer der besten Weitspringer der DDR. Nachdem er bereits 1979 beim Europacup in Turin gewonnen hatte, gewann er 1980 die Goldmedaille bei den, durch den US-Olympiaboykott geprägten, Olympischen Spielen in Moskau. Mit 8,54 m (Europarekord und Weltjahresbestleistung), seinem Siegsprung in Moskau, ist er noch heute deutscher Freiluft-Rekordhalter. 1982 wurde er in Athen Europameister. 1979 und 1984 war er DDR-Meister. 2003 wurde Dombrowski als neunter Sportler in die „Hall of Fame“ von leichtathletik.de aufgenommen.[1]
Dombrowski war für den SC Karl-Marx-Stadt aktiv. Er hatte bei einer Größe von 1,87 m ein Wettkampfgewicht von 87 kg. In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Dombrowski.[2]
Kurz nach der Wende war Lutz Dombrowski der erste ostdeutsche Sportler, der als inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi enttarnt wurde. Nach eigenen Aussagen verpflichtete er sich zur Stasi-Mitarbeit im Laufe des Jahres 1979 mit dem Auftrag, über Abwerbungsversuche des Westens zu berichten. In seiner achtjährigen IM-Tätigkeit lieferte er insgesamt 30 Berichte an die Stasi ab.[3]
Dombrowski absolvierte eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur und belegte ein Fernstudium an der FS für Technologie der Metallverarbeitung Glauchau. Von 1989 bis 1992 studierte er an der DHfK Leipzig und wurde Diplom-Sportlehrer. 1990/91 war er PDS-Abgeordneter im Stadtparlament Chemnitz. Er arbeitet als Angestellter für den Stadtsportverband in Schwäbisch Gmünd. Dombrowskis Tochter Susann war Sprinterin und Weitspringerin beim LAC Erdgas Chemnitz.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1980 und 1984: Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Literatur
- Kurzbiografie zu: Dombrowski, Lutz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
Weblinks
- Interview mit Dombrowski über die Stasivergangenheit des DDR-Sports, Der Spiegel, 2. Dezember 1991
- Biographie auf: leichtathletik.de
Einzelnachweise
- Christian Fuchs: Lutz Dombrowski in die Hall Of Fame aufgenommen, www.leichtathletik.de 10. April 2003
- Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 181
- Da geht eine Bombe hoch. In: Der Spiegel. Nr. 49, 1991, S. 252 (online).