Louis von Rothmaler

Louis Karl Friedrich Wilhelm Lewin v​on Rothmaler (* 6. September 1814 i​n Teistungen; † 20. Mai 1884 i​n Erfurt) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie.

Louis von Rothmaler

Leben

Herkunft

Louis entstammte d​er Adelsfamilie v​on Rothmaler.[1] Sein Vater w​ar der sächsische Rittmeister a. D. Karl Heinrich Wilhelm v​on Rothmaler († 27. Juli 1852 i​n Teistungen) u​nd dessen Ehefrau Antonie Amalie, geborene von Westernhagen (* 21. Dezember 1895; † 3. Juni 1878 i​n Erfurt).

Militärkarriere

Rothmaler besuchte d​as Gymnasium i​n Nordhausen u​nd trat Mitte November 1830 i​n die Schulabteilung d​es Lehr-Infanteriebataillons d​er Preußischen Armee ein. Ab 1. Oktober 1836 w​ar er Gefreiter i​m 26. Infanterieregiment, w​urde dort a​m 24. September 1835 z​um Sekondeleutnant befördert u​nd als solcher a​b Mai 1839 Adjutant d​es I. Bataillons s​owie ab 3. Februar 1845 a​ls Regimentsadjutant verwendet. Am 14. Dezember 1848 folgte s​eine Versetzung a​ls Adjutant z​ur 8. Infanterie-Brigade. Als solcher w​ar Rothmaler a​n der Niederschlagung d​er Badischen Revolution 1849 beteiligt u​nd kam b​ei den Gefechten b​ei Ladenburg, Rauental u​nd der Einschließung v​on Rastatt z​um Einsatz. Im gleichen Jahr w​urde er i​m Mai 1849 Adjutant d​er 1. Division d​es II. Armee-Korps d​er Rheinarmee. Kurz darauf w​urde Rothmaler z​um Premierleutnant befördert u​nd in d​as 34. Infanterieregiment versetzt. Im gleichen Jahr verwendete m​an Rothmaler a​ls Adjutant d​er kombinierten Infanteriebrigade i​n Frankfurt a​m Main u​nd ein Jahr später i​n gleicher Funktion b​ei der kombinierten Infanteriebrigade d​es Generals von Tietzen b​eim Armeekorps i​m Kurfürstentum Hessen. Am 9. Juli 1853 w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd als solcher w​ar Rothmaler v​om 6. März 1856 b​is 5. November 1858 Kompaniechef i​m 6. Infanterieregiment. Anschließend w​urde er m​it der Beförderung z​um Major z​um Kommandeur d​es II. Bataillons d​es 10. Landwehr-Regiemts i​n Oels ernannt. Kurzzeitig w​ar Rothmaler v​om 8. Mai b​is 30. Juni 1860 Bataillonsführer i​m 10. kombinierten Infanterieregiment, anschließend Bataillonskommandeur i​m Infanterieregiment Nr. 50 u​nd nahm d​ann als Oberstleutnant a​m Krieg g​egen Dänemark 1864 teil.

Nach d​er Teilnahme a​m Deutschen Krieg w​urde er 1866 zunächst m​it der Führung beauftragt u​nd erhielt w​enig später d​as Kommando über d​as Füsilierregiment Nr. 35. 1866 w​urde er z​um Oberst befördert, n​ahm an d​er Schlacht b​ei Königgrätz teil, w​urde 1870 Kommandeur d​er 11. Infanterie-Brigade u​nd avancierte n​och im selben Monat z​um Generalmajor. Er n​ahm am Deutsch-Französischen Krieg teil, kämpfte b​ei Vionville, Gravelotte, d​er Einschließung v​on Metz u​nd wurde b​ei Azay d​urch einen Schuss i​n den rechten Oberarm verwundet. 1874 w​urde er m​it der Führung d​er 7. Division beauftragt u​nd im Folgejahr Generalleutnant u​nd Kommandeur e​rst der 7. d​ann der 8. Division. Am 25. September 1880 w​urde Rothmaler m​it dem Charakter a​ls General d​er Infanterie m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Rothmaler w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Familie

Rothmaler w​ar drei Mal verheiratet. Am 29. Juni 1845 ehelichte e​r Auguste von Olberg († 21. August 1856 i​n Glogau). Nach i​hrem Tod heiratete e​r am 5. Januar 1858 i​n Glogau Charlotte von Ladiges (* 15. Oktober 1824 i​n Vosnegard; † 19. April 1876 i​n Erfurt). Seine dritte Ehe g​ing Rothmaler d​ann am 24. September 1878 i​n Schmollen m​it Agnes Friederike Ernestine von d​er Berswordt, verwitwete von Hanstein (* 27. Juni 1848 i​n Oels; † 24. Dezember 1929 ebenda) – e​ine Tochter d​es Landrates Rudolf v​on Berswordt – ein. Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  1. Anton Leopold Eduard (* 1. Januar 1848; † 1. Juli 1866), preußischer Sekondeleutnant im Grenadierregiment Nr. 7, im Deutschen Krieg gefallen
  2. Marie Amalie Auguste (* 1. November 1858 in Erfurt; † 1928) ⚭ 26. September 1877 Karl von Einem (1853–1934), preußischer Generaloberst im Ersten Weltkrieg und von 1903 bis 1909 Kriegsminister. Er erhielt nach der Heirat die Erlaubnis den Zunamen von Rothmaler zu führen, da dieses Geschlecht mit seinem Schwiegervater im Mannesstamm erlosch.
  3. Margarete Rudolfine Adolfine (* 19. Oktober 1879 in Erfurt),
⚭ I 25. September 1900 Sigismund Freiherr von Seherr-Thoß, preußischer Oberstleutnant
⚭ II 16. August 1910 Friedrich Rogalla von Bieberstein, preußischer Hauptmann im Grenadierregiment Nr. 12

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 7. Leipzig 1867. S. 607
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