Liste von Persönlichkeiten der Stadt Aue-Bad Schlema
Die Liste der Persönlichkeiten der Stadt Aue-Bad Schlema enthält Namen von Frauen und Männern, die für die Stadt und die Stadtgeschichte von Aue-Bad Schlema wichtig sind, die also vor Ort gewirkt haben oder deren Person eng mit der Stadt verbunden wird.
Ehrenbürger von Aue
[in Klammern: Verleihungsjahr]
Aktuell:
Die Ehrenbürgerschaft erlischt mit dem Tod der geehrten Person. Deshalb gibt es in Aue zurzeit (Stand Juni 2021) nur einen Ehrenbürger:
- Peter Koch (* 1943), ehemaliger Geschäftsführer der Nickelhütte Aue GmbH[1] [2005]
Historische Ehrenbürger:
– alphabetisch –
- Alexander Bauer (1916–2011), von 1944 bis 1972 Komplementär und auch später erfolgreicher Leiter der Weberei Curt Bauer KG[2]
- Kurt Baumann (1899–?), Mitglied des Antifaschistischen Aktionsausschusses vom 9.–24. Mai 1945[3]
- Otto von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler. Ihm zu Ehren wurde im Stadtpark eine Bismarckeiche gepflanzt und ein Bismarckstein errichtet.[4] [1. April 1895]
- Julius Bochmann (1832–1918), Baumeister und Besitzer einer Eisengießerei in Aue, Stadtrat und Vizebürgermeister von Aue, Mitglied des Sächsischen Landtags [1902]
- Ernst Dörfel (1889–?), Kommunist, organisierte am 20. Mai 1945 das erste größere Treffen der späteren Ortsgruppe der SPD; Stifter der Thälmann-Büste[5] [1962]
- Max Ebert (1893–?), Erster Bürgermeister 1950 und Stadtrat der CDU [1962]
- Friedrich Wilhelm Gantenberg (1848–1924), Gründer und Besitzer einer Wäschereifabrik; [1920][5]
- Hermann Graf (1892–?), Mitglied des Antifaschistischen Aktionsausschusses im Juni 1945[6] für drei Monate kommissarischer Bürgermeister von Aue, später Leiter des Personalamtes[5]
- Arthur Günther (1895–1969), Antifaschist, Gewerkschaftsfunktionär. Nicht identisch mit dem namensgleichen Heimatforscher und -dichter, nach ihm ist eine „Hutzen Stube“ des Erzgebirgszweigvereins Schneeberg-Neustädtel benannt,[7] 1965 auch Ehrenbürger der Stadt Schneeberg[8]
- Fritz Haupt (1880–1968), LDPD-Stadtrat [1962]
- Gustav Hiltmann (1850–1931), Mitbesitzer der Firma Hiltmann & Lorenz (HILO), Stadtrat und Stadtverordneter [1920]
- Karl Emil Hutschenreuter (1849–1940), Sohn von Carl Friedrich Hutschenreuter, Besteckfabrikant [1936][5]
- Käthe Knobloch (1904–2002), unterstützte in der Zeit des Nationalsozialismus Regimegegner und eine jüdische Familie, danach Stadträtin; hat am weiteren Aufbau des Stadtarchivs mitgewirkt und sich für den Ausbau des Gesundheitswesens in Aue eingesetzt[5] [1964]
- Ernst August Papst (1843–1921), Besitzer einer Fabrik für Hauswirtschaftsgeräte und später für Spulen für die Tuchmacherei; gründete 1862 den Allgemeinen Turnverein und 1870 die Freiwillige Feuerwehr in Aue und stiftete einen größeren Betrag zur Erhaltung des Bürgerheims (ehemaliges Huthaus der Weißerdenzeche); Ehrengrab auf dem St. Nicolai-Kirchhof; eine Straße in Aue trug seinen Namen[9] [1913]
- Helene (Lene) Scheffler (1907–1971), Kaufmännische Angestellte und seit 1927 Mitglied der KPD, 1932 Stadtverordnete, 1933–1936 wegen Hochverrat im Zuchthaus Waldheim, 1937–1944 im Konzentrationslager eingekerkert; ab 12. Mai 1945 in den Antifa-Ausschuss Schwarzenberg berufen[10] Frau des 1. Landrats Ernst Scheffler[5]
- Emil Schuster (1926–?), Bürgermeister 1956–1970
- Paul Selbmann (1878–1954), Druckereibesitzer, Mitbegründer und langjähriges Mitglied des Vorstandes des Kulturbundes in Aue
- Siegfried Sieber (1885–1977), Pädagoge, Schriftsteller und Heimatforscher [1973]
- Emil Teubner (1877–1958), Holzschnitzer und Bildhauer
- Hans Teubner (1902–1992), Glasmaler, Journalist und Widerstandskämpfer
- Kurt Teubner (1903–1990), Maler und Grafiker, organisierte 1945 die erste Ausstellung Befreite Kunst mit antifaschistischen einheimischen Kunstschaffenden und Mitbegründer des Kulturbundes[5], [1978]
- Max Wenzel (1879–1946), erzgebirgischer Mundartdichter; nach ihm ist in der Stadt Ehrenfriedersdorf eine Straße benannt [1962]
- Erhardt Walter Wild (1922–2017), Betriebsdirektor des Betriebes für Bergbauausrüstungen Aue (BBA) bis 1986[11][12] [1976][13]
Söhne und Töchter der Stadt
– chronologisch –
- Melchior Lotter der Ältere (1470–1549), Buchdrucker und Verleger
- Carl Erdmann Kircheis (1830–1894), Unternehmer der Blechbearbeitungsindustrie
- Paul Mehnert (1852–1922), Politiker, Präsident der II. Kammer des Sächsischen Landtags, Besitzer des Ritterguts Klösterlein
- Maximilian Mehnert (1861–1941), Politiker, MdL
- Albert Gessner (1868–1953), Architekt mit Bauten in Aue, in Berlin und anderen Orten[14]
- Friedrich Schlegel (1894–1936), Politiker (NSDAP), SS-Brigadeführer und Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes in Dresden
- Hans Mehlhorn (1900–1983), Bobfahrer
- Helmut Schmidt-Kirstein (1909–1985), Künstler (Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken) und Hochschullehrer[15]
- Karl Hebecker (1911–1992), Architekt
- Martin Flämig (1913–1998), Kreuzkantor in Dresden
- Hans Weiß (1914–1984), Grafiker und Kunstmaler
- Paul Süß (1921–2012), Fußballspieler und -trainer
- Harald Heilmann (1924–2018), Komponist
- Manfred Beyer (1924–2000), Physiker und Professor für Hochspannungstechnik
- Thomas Höhle (1926–2012), deutscher Literaturwissenschaftler
- Gerhard Dietrich (1927–1986), Pädagoge, Hochschullehrer und Gewerkschaftsfunktionär
- Günter Meyer (1927–2015), Eisenbahnfotograf
- Horst Schulze (1935–2021), evangelischer Theologe
- Manfred Hambeck (* 1938), ehemaliger Fußballtorhüter
- Peter Harbauer (* 1938), Politiker (SPD)
- Dieter Rudorf (* 1938), Politiker (SPD)
- Horst-Dieter Fischer (1943–2020), Ministerialbeamter und Politiker (SPD)
- Heinz-Günter Kraus (* 1945), Physiker und Politiker (CDU)
- Wolf Butter (* 1949), Komponist, Musiker und Schauspieler
- Armin Köhler (1952–2014), Musikwissenschaftler, Festivaldirektor und Rundfunkredakteur
- Jochen Bley (* 1952), Jurist und ehemaliger Kinderdarsteller
- Sophie Wolfrum (* 1952), deutsche Stadt- und Regionalplanerin und emeritierte Professorin
- Thomas Grimm (* 1954), Filmemacher
- Ines Eck (* 1956), Journalistin, Kulturmanagerin, Autorin, Künstlerin
- Thomas Colditz (* 1957), CDU-Politiker, Mitglied des Sächsischen Landtages
- Dietmar Vettermann (* 1957), ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Zwickau
Weitere Personen, die mit Aue in Verbindung stehen
– alphabetisch –
- Hannelore Anke (* 1957), Schwimmerin, zweifache Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Sommerspielen in Montreal 1976
- Hermann Baranowski (1884–1940), Lagerkommandant von zwei Konzentrationslagern, starb hier
- Alwin Bauer (1856–1928), Mitbegründer der Baumwollweberei S. Wolle, der späteren Weberei Curt Bauer, deutscher nationalliberaler Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
- Curt Bauer (1880–1944), Auer Textilunternehmer in der Baumwollweberei S. Wolle, der späteren Weberei Curt Bauer
- Richard Beck (1858–1919), Geologe und Lagerstättenforscher
- Manfred Blechschmidt (1923–2015), Heimat- und Mundartschriftsteller
- Peter Paul Gaedt (1867–1948), ab 1936 Leiter der Besteckfabrik Wellner
- Ernst August Geitner (1783–1852), Chemiker, Arzt, Botaniker und Erfinder des Argentans, gründete 1829 die Argentanfabrik Auerhammer, den Vorgänger der heutigen Auerhammer Metallwerk GmbH, und legte damit den Grundstock für die Entwicklung der Stadt zu einem Zentrum der Herstellung von metallenem Tafelgeschirr
- Ernst Gessner (auch Geßner geschrieben) (1826–1897), Begründer des Maschinenbaus in Aue, nach ihm war der heutige Postplatz benannt
- Hans Görges (1859–1946), Physiker, verbrachte seinen Lebensabend in Aue
- Ernst Hecker (1907–1983), Maler
- Ernst Hecker (gestorben 1917), Gründer des Unternehmens Ernst Hecker, Metall- und Lackierwaren Aue
- Friedrich H. Hofmann (* 1934), Lehrer, Philatelist und Heimatforscher
- Helmut Humann (1922–1996), Kunstmaler
- Wolfgang Kaden (1927–2014), Entwickler der ersten künstlichen Niere der DDR (1964)[16]
- Adolph Lange (1815–1898), Unternehmer und Politiker, MdL, Schwiegersohn von Ernst August Geitner
- Gustav Albert Lange (1846–1918), Unternehmer, Geheimer Kommerzienrat und Politiker, MdL
- Karl Mehnert (1811–1885), deutscher Politiker, MdL, Besitzer des Ritterguts Klösterlein
- Helmut Neef (* 1920), vor 1958 Lehrer und Direktor eines Gymnasiums in Aue, danach Professor an der Parteihochschule des ZK der SED, Autor
- Franz Pillmayer (1897–1939), NSDAP-Kreisleiter und Oberbürgermeister
- Max Poepel (1896–1966), stellvertretender Bürgermeister von Aue, dem es gelang, 1945 die von der deutschen Wehrmacht vorbereitete Sprengung aller Brücken zu verhindern
- Ernst Scheffler (1891–1954), Politiker (KPD/SED), starb in Aue, das Krankenhaus trug seinen Namen
- Rosina Schnorr (1618–1679), leitete das Blaufarbenwerk nach der Verschleppung ihres Mannes
- Veit Hans Schnorr d. Ä. (1614–1664), Gründer des Blaufarbenwerks Niederpfannenstiel und Besitzer des Auerhammers
- Veit Hans Schnorr von Carolsfeld (1644–1715), Besitzer des Auerhammers, des Blaufarbenwerks Niederpfannenstiel und Gründer von Carlsfeld
- Christopher W. wurde am 17. April 2018 in Aue von Rechtsextremisten grausam ermordet.[17]
- Max Emil Weichhold (* 19. Jahrhundert, in Hainichen, † um 1940 in Aue (Sachsen)), Kaufmann und Gründer des nach ihm benannten Kaufhauses: Handel mit Textilien und Bekleidung[18]
- Wolfgang Weichhold (* 7. Februar 1946 in Aue; † 2. April 2017 daselbst), Kühl-Anlagenbauer und Besitzer des Kaufhauses Weichhold in dritter Generation.
Fortführung des Handelsunternehmens ab 1993, seit der vollen Rückgabe an die Eigentümer, mit Sortimentsänderung in Haushaltsgeräte und Küchenausstattungen; engagierte sich vielfältig für kommunale und soziale Belange: Vorstandsvorsitzender des Vereins Freie Wählervereinigung Aue[19], Aufsichtsratsvorsitzender der Einkaufsgenossenschaft Euronics Deutschland[20][21], beteiligte sich finanziell am Erhalt denkmalgeschützter Gebäude in Abstimmung mit der Stadtverwaltung, was sein Sohn Michael schließlich fortführte[22], war Sponsor für den FC Erzgebirge Aue und Mitglied im Vorstand des Sportvereins[23]; schließlich war er auch Gründungsmitglied und bis 2010 aktiver Mitarbeiter der Industrie- und Gewerbevereinigung Aue e. V. (iga) (Gründungsurkunde vom 10. Juli 1997). - Christian Gottlieb Wellner (1795–1857), Gründer der ersten Besteckfabrik Wellner
- Carl August Wellner (1824–1909), Sohn von Christian Gottlieb Wellner, Erweiterung der Besteckfabrik Wellner
- Clemens Winkler (1838–1904), Chemiker, Entdecker des chemischen Elements Germanium; verbrachte im heutigen Ortsteil Niederpfannenstiel seine Jugend, das Auer Gymnasium ist nach ihm benannt
Einzelnachweise
- Homepage der Stadtverwaltung
- Auer Industrie verliert ein Urgestein, in: www.erzgebirge-gedachtgemacht.de, Wiedergabe aus Freie Presse, Ausgabe Auer Zeitung, 3. August 2011, abgerufen am 26. Juni 2021.
- Die Aktivisten der ersten Stunde. Die Antifa 1945 in der sowjetischen Besatzungszone zwischen Besatzungsmacht und Exil-KPD, Dissertation von Jeanette Michelmann, PDF, abgerufen am 13. März 2009.
- Aue im Spiegel historischer Bilder; Industrie- und Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert, Geiger Verlag Horb am Neckar, 1991, ISBN 3-89264-540-X; S. 72.
- schriftliche Informationen von Jana Hecker, Pressereferentin der Stadtverwaltung Aue vom Mai 2009.
- Darstellung bei Freie Republik Schwarzenberg; abgerufen am 13. März 2009.
- „Schneeberger Stadtanzeiger“ vom 15. April 2003 (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Infobroschüre von Schneeberg (Memento vom 27. Januar 2006 im Internet Archive), PDF; abgerufen am 13. März 2009.
- Information des Leiters des Stadtmuseums, Ralf Petermann, vom Dezember 2007.
- Homepage über die Freie Republik Schwarzenberg, abgerufen am 13. März 2009.
- Historie der Schwimmhalle Aue (Beitrag aus der Freien Presse vom 19. Oktober 2012) mit kurzem Hinweis auf Erhardt Wild und die Ehrenbürgerschaft (ohne Jahr); abgerufen am 5. März 2015.
- Trauer - Ehrenbürger von Aue gestorben, Freie Presse, abgerufen am 21. Februar 2017.
- Pressemitteilung der Stadtverwaltung Aue vom 20. Februar 2017.
- Homepage AG Historismus mit einem Beitrag über Albert Gessner (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)
- Homepage Kunstmarkt mit Detailangaben zu Helmut Schmidt-Kirstein; abgerufen am 13. September 2009
- Infoseite zum 80. Geburtstag von Professor Kaden im Ärzteblatt Sachsen 2 (2007), S. 77 (Memento vom 13. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF; 68 kB)
- Eine folterartige Hinrichtung
- Adreßbuch für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg; 1926: Kaufmann Max Weichhold
- Aus den Parteien > Freie Wählervereinigung Aue e.V., in: Chronik der Stadt Aue, 2003, S. 6. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- Dossier zur Firma Weichhold Aue auf www.northdata.de mit der beim Amtsgericht Chemnitz eingetragenen Nummer (HRB 6756) und Umsatzangaben von 2011 bis 2019; abgerufen am 27. Januar 2021.
- Ehrenreigen für Wolfgang Weichhold auf www.channelpartner.de, abgerufen am 28. Januar 2021.
- Aus Schwesternschule wird altersgerechte Wohnanlage, in: Freie Presse , Ausgabe für Aue, 12. März 2013.
- Chronik der Stadt Aue 2003, abgerufen am 28. Januar 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.