Karl Mehnert (Politiker, 1811)

Johann Karl Gotthelf Mehnert (* 24. September 1811 i​n Grünlichtenberg; † 27. September 1885 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Politiker u​nd Rittergutsbesitzer.

Leben

Der Sohn v​on Johann Karl Gotthelf Mehnert (1786–1867), Gutsbesitzer i​n Grünlichtenberg, studierte i​n Leipzig Landwirtschaft. Von d​er sächsischen Regierung w​urde er z​um Spezialablösungs-Kommissar ernannt. Ab 1848 besaß e​r das Rittergut Klösterlein b​ei Aue, z​u dem 152 Hektar Land gehörten. Gemeinsam m​it Heinrich Eduard Minckwitz u​nd Gustav Philipp begründete e​r 1866 d​en Landwirtschaftlichen Kreditverein für d​as Königreich Sachsen, d​em er b​is 1885 vorstand.

1849/50 gehörte e​r als Vertreter d​es 50., 52. u​nd 53. Wahlbezirks d​er I. Kammer d​es Sächsischen Landtags an. In dieser Zeit wirkte e​r als Ablösungs-Commissar.[1] Zwischen 1863 u​nd 1869 vertrat e​r den 16. Wahlbezirk u​nd nach d​er Wahlrechtsänderung v​on 1869 d​en 35. bäuerlichen Wahlbezirk i​n der II. Landtagskammer.[2] Das Mandat behielt e​r bis z​u seinem Tod 1885. Er gehörte d​er Konservativen Fraktion an. Von 1870 b​is 1885 w​ar er z​udem ordentliches Mitglied i​m Landeskulturrat u​nd ab 1872 Vorsitzender d​es Landwirtschaftlichen Kreisvereins i​m Erzgebirge i​n Chemnitz.

Grab Mehnerts auf dem Inneren Neustädter Friedhof in Dresden

Er w​ar mit Ernestine Mehnert, geb. Zacher (1826–1897) verheiratet u​nd hatte z​wei Söhne, Maximilian Mehnert (1861–1941) u​nd Paul Mehnert (1852–1922), d​ie ebenfalls Abgeordnete d​es Sächsischen Landtags waren. Letzterer w​ar von 1899 b​is 1909 Präsident d​er II. Kammer.

Literatur

  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 425.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bureau im Ministerium des Innern (Hrsg.): Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1850, S. 45
  2. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 115
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