Liste der Städte in Schweden
Die Liste der Städte in Schweden bietet einen Überblick über die Entwicklung der Einwohnerzahl der größeren städtischen Siedlungen des Staates Schweden, also der Städte im geographischen Sinne.
Politisch gibt es in Schweden heute keine Städte (schwedisch stad) mehr. Als am 1. Januar 1971 eine Gemeindereform in Kraft trat, verloren 132[Anm 1] Orte ihr Stadtrecht und erhielten – meist vereint mit den umliegenden ländlichen Gebieten, den vormaligen Landgemeinden (landskommun) – den Status von Gemeinden (kommun). Heute gibt es insgesamt 290 Gemeinden mit in der Regel jeweils mehreren Ortschaften ohne Verwaltungsfunktion in den 21 Provinzen (län). Der Begriff „Stadt“ wird hier für bevölkerungsreichere dichtbebaute Gebiete (schwedisch tätort; ein vorwiegend statistischen Zwecken dienender Begriff, ab 200 Einwohner) verwendet; die Einwohnerzahlen in den Tabellen beziehen sich dementsprechend auf die jeweilige städtische Siedlung im geographischen Sinne, also den Tätort, und nicht auf die Gemeinde im politischen Sinne. Einige Orte sowie 14 aus früheren Städten hervorgegangene Gemeinden führten auch nach 1971 und bis heute weiter oder wieder den Begriff stad in irgendeiner Form in ihrem offiziellen Namen (beispielsweise Göteborgs Stad), was jedoch keine rechtliche Herausstellung gegenüber den anderen Orten oder Gemeinden bedeutet; diese Orte sind in den Listen entsprechend markiert.
Metropolregionen
Die Metropolregionen in Schweden sind gemäß Definition der schwedischen Statistikbehörde Statistiska centralbyrån mit Stand vom 30. September 2016:[1]
- Stockholm: 2.260.795 Einwohner (entspricht der gesamten Provinz Stockholms län mit 26 Gemeinden)
- Göteborg: 993.453 Einwohner (umfasst die zwölf Gemeinden Ale, Alingsås, Göteborg, Härryda, Kungälv, Lerum, Mölndal, Lilla Edet, Öckerö, Partille, Stenungsund und Tjörn in Västra Götalands län sowie die Gemeinde Kungsbacka in Hallands län)
- Malmö: 703.920 Einwohner (umfasst die zwölf Gemeinden Burlöv, Eslöv, Höör, Kävlinge, Lomma, Lund, Malmö, Skurup, Staffanstorp, Svedala, Trelleborg und Vellinge in Skåne län)
Damit konzentrieren sich 39,8 Prozent der Bevölkerung des Landes in diesen drei Regionen.
Liste der größten Tätorter
Die folgende Tabelle enthält alle Tätorter Schwedens, die laut Statistiska centralbyrån zum 31. Dezember 2015 mindestens 20.000 Einwohner hatten, zunächst absteigend nach diesem Wert sortiert. Aufgeführt sind außerdem die Einwohnerzahlen für diese Orte, die seit 1960 alle fünf Jahre (außer 1985) jeweils für den 31. Dezember veröffentlicht wurden,[2] sowie die Provinz, zu der die Ortschaft gehört.
Soweit nicht in den Anmerkungen anders angegeben, hatten alle Orte in dieser Liste bis zur Gemeindereform von 1971 den Status einer Stadt (stad). Somit hatten 52 der früheren 132 Städte 2015 als eigenständige Tätorter mehr als 20.000 Einwohner.
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Liste der weiteren früheren Städte
Die folgende Tabelle enthält alle Orte Schwedens, die bis zur Verwaltungsreform 1971 die Stadtrechte besaßen (stad), aktuell eigenständige Tätorter sind, aber weniger als 20.000 Einwohner haben und daher nicht in der obigen Liste aufgeführt sind (Stand 31. Dezember 2015, zunächst absteigend nach Einwohnerzahl sortiert).[2] In diese Kategorie fallen 73 der 132 Städte. Aufgeführt sind außerdem die maximale der für den Zeitraum ab 1960 alle fünf Jahre (außer 1985) veröffentlichten Einwohnerzahlen und das betreffende Jahr (jeweils 31. Dezember), sofern nicht der aktuelle Wert der höchste ist, sowie die Provinz, zu der die Ortschaft gehört.
Sieben der Ortschaften, die vor 1971 die Stadtrechte besaßen, sind keine eigenständigen Tätorter mehr, sondern mit anderen zusammengewachsen und in diesen aufgegangen. Soweit nicht anders vermerkt, geschah dies bereits mit Einführung des Tätortsbegriffs 1960:
- Djursholm (Stockholms län): seit 1971 Hauptort der Gemeinde Danderyd, Teil des Tätorts Stockholm
- Huskvarna (Jönköpings län): 1971 in Jönköping aufgegangen
- Kungsbacka (Hallands län): 2015 in Göteborg aufgegangen
- Mölndal* (Västra Götalands län): seit 1971 Hauptort der Gemeinde Mölndal, Teil des Tätorts Göteborg
- Nacka (Stockholms län): seit 1971 Hauptort der Gemeinde Nacka, Teil des Tätorts Stockholm
- Solna* (Stockholms län): bildet seit 1971 die Gemeinde Solna, Teil des Tätorts Stockholm
- Sundbyberg* (Stockholms län): bildet seit 1971 die Gemeinde Sundbyberg, Teil des Tätorts Stockholm
Anmerkungen
- * zugehörige Gemeinde führt weiterhin den Begriff „Stadt“ (stad) im Namen
- ** Tätort führt weiterhin den Begriff „Stadt“ (stad) im offiziellen vollen Namen
- Mit dem Inkrafttreten der vorangegangenen Gemeindereform am 1. Januar 1952 besaßen 133 Orte den Status stad. Von diesen ging die Stadt Öregrund (im Stockholms län) bereits zum 1. Januar 1967 in der Stadt Östhammar auf.
- teilweise in Halland
- 2015 gebildet, hauptsächlich aus Sollentuna (vor 1971 Minderstadt/köping, 1960 21.237 Einwohner, 1990 47.835 Einwohner, ab 1995 Teil des Tätorts Stockholm) und Upplands Väsby (vor 1971 Ort in einer Landgemeinde/landskommun, 1960 5.030 Einwohner, 2010 37.594 Einwohner)
- in den 1960er- bis 1970er-Jahren entstanden als Stadtteil Göteborgs, 2015 ausgegliedert aus dem Tätort Göteborg
- vor 1971 Ort in einer Landgemeinde (landskommun)
- bis 2010 als Tätort unter dem Namen Ängelholm
- 2015 gebildet aus mehreren Tätortern, die vor 1971 alle zu Landgemeinden/landskommun gehörten; der größte, Torslanda, hatte 1965 2.119 und 2005 10.129 Einwohner, 2010 gehörte er zum Tätort Göteborg
- 2015 gebildet aus mehreren Tätortern, die vor 1971 alle zu Landgemeinden/landskommun gehörten; der größte, Gustavsberg, hatte 1960 4.044 und 2010 11.333 Einwohner
- Der starke Bevölkerungsrückgang der ohnehin schon kleinsten ehemaligen Stadt Schwedens erklärt sich dadurch, dass 2015 der größere Teil des Ortes als separater Tätort namens Marstrand Arvidsvik ausgewiesen wurde. Der früheren Stadt entspricht der kleinere verbliebene Tätort Marstrand.
Siehe auch
- Listen von Orten nach schwedischen Provinzen (sämtliche Tätorter)
- Liste der Gemeinden in Schweden
- Provinzen Schwedens (län)
- Liste der Städtelisten nach Ländern
Einzelnachweise
- Folkmängd i riket, län och kommuner 30 september 2016 och befolkningsförändringar 1 juli–30 september 2016 (Memento des Originals vom 12. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960–2015 (Datenbankabfrage)
Weblinks
- Statistiska centralbyrån (Statistisches Zentralbüro Schwedens)
- City Population – Einwohnerzahlen der städtischen Siedlungen Schwedens
- City Population – Einwohnerzahlen der Gemeinden Schwedens