Lidingö
Lidingö ist eine Insel und Stadt in der schwedischen Provinz Stockholms län und der historischen Provinz Uppland. Sie ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde. Die Insel ist Teil des Stockholmer Schärengartens.
Lidingö | ||||||
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Staat: | Schweden | |||||
Provinz (län): | Stockholms län | |||||
Historische Provinz (landskap): | Uppland | |||||
Gemeinde (kommun): | Lidingö | |||||
Koordinaten: | 59° 22′ N, 18° 8′ O | |||||
SCB-Code: | 0228 | |||||
Status: | Tätort | |||||
Einwohner: | 42.466 (31. Dezember 2015)[1] | |||||
Fläche: | 16,78 km²[1] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 2531 Einwohner/km² | |||||
Liste der Tätorter in Stockholms län |
Geschichte
Die Insel entstand aus einem Gewirr von Schären durch die Landhebung und hat ihre heutige Form etwa zur Zeitenwende erhalten. Die erste Besiedlung von Lidingö lässt sich durch Runenfunde aus der Vendel- und Wikingerzeit, beispielsweise die Runensteine vom Askrikevägen und von Dalängen sowie die Runenfelsen von Bo Gård, mindestens auf das 7. Jahrhundert datieren. Wahrscheinlich fand die Erstbesiedelung von Teilen Lidingös aber bereits in der Bronzezeit statt.
1912 wurden die Fabrikanlagen der Firma Aktiebolaget Gas-Accumulator (AGA) gebaut. 1926 erhielt Lidingö die Stadtrechte.
In der Stadt befanden sich die Flugzeugwerke Svenska Aero AB, die zunächst ab 1921 Heinkel-Flugzeuge in Lizenz bauten.
Sport
Der örtliche Sportverein IFK Lidingö bietet zahlreiche Sportarten an.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- John Ausonius (* 1953), verurteilter Mörder
- Dick Bergström (1886–1952), Regattasegler
- Kurt Bergström (1891–1955), Regattasegler
- May Britt (* 1933), Schauspielerin
- Mikael Dorsin (* 1981), Fußballspieler
- Lena Endre (* 1955), Schauspielerin
- Nina Gunke (* 1955), Schauspielerin
- Eva Ström (* 1947), Medizinerin, Schriftstellerin, Literaturkritikerin
- Carl L. Thunberg (* 1963), Historiker und Archäologe
Weitere Persönlichkeiten
- Bertolt Brecht (1898–1956), Schriftsteller, lebte dort 1939/40 als Fluchtmigrant.
- Gustaf Dalén (1869–1937), Ingenieur und Träger des Nobelpreises für Physik. Er lebte eine Zeit lang in Lidingö und starb schließlich dort.
- Wolf S. Jacobson (1894–1973), Fluchtemigrant, orthodoxer Rabbiner, Leiter eines Zentrums zur Rettung jüdischer Mädchen in Lidingö 1945–1948[2]
- Carl Milles (1875–1955), bedeutendster schwedischer Bildhauer, lebte und starb in Lidingö und vermachte der Stadt sein Haus mit antiker Kunstsammlung und eigenen Werken, welches heute ein Museum ist.
Siehe auch
- Boghammar Marin
- Lidingöbanan (Straßen-/Uferbahn)
- Millesgården
Quellen
- Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)
- Chana Mandel, Lidingo: memories of the small Swedish haven which 200 girls called 'home' after the Holocaust, Feldheim Pub 1998