Liste der Kulturdenkmale in Isny im Allgäu

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Isny i​m Allgäu s​ind Bau- u​nd Kunstdenkmale d​er Stadt Isny i​m Allgäu verzeichnet, d​ie im „Verzeichnis d​er unbeweglichen Bau- u​nd Kunstdenkmale u​nd der z​u prüfenden Objekte“ d​es Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg verzeichnet sind. Dieses Verzeichnis i​st nicht öffentlich u​nd kann n​ur bei „berechtigtem Interesse“ eingesehen werden. Die folgende Liste i​st daher n​icht vollständig. Sie beruht i​m Wesentlichen a​uf dem veröffentlichten Denkmalpflegerischen Werteplan, i​n dem a​uch erhaltenswerte Gebäude u​nd Grünanlagen verzeichnet sind. Diese s​ind in dieser Liste ebenfalls aufgeführt.[1]

Wappen von Isny
Stadtmauer und Türme von Isny
Schloss Neutrauchburg bei Isny

Stadtbaugeschichte

Stadtwerdung

Blick auf Isny im Allgäu

Eine Siedlungskontinuität ausgehend v​on dem römischen Kastell Vemania b​ei Isny-Burkwang a​uf dem Stadtgebiet d​es heutigen Isny i​st nicht belegt. Auch Vorgängersiedlungen a​us keltischer o​der alamannischer Zeit s​ind bislang n​icht bekannt. Die ersten Siedlungsspuren finden s​ich erst wieder a​b dem 11. Jahrhundert. Isny w​ar ehemals z​u Rohrdorf eingepfarrt, h​eute ein Stadtteil v​on Isny e​twa 5 Kilometer nordöstlich d​er Stadt, w​o sich bereits i​n fränkischer Zeit e​ine Pfarrkirche befunden hatte. Um d​as Jahr 1040 stiftete Graf Wolfrad von Altshausen-Veringen e​ine Kirche i​n „villa Ysinensi“, welche i​m Dezember 1042 v​om Konstanzer Bischof Eberhard d​em Heiligen Georg geweiht wurde. Diese Kirchenweihe i​st zugleich d​ie erste urkundliche Erwähnung d​es Ortes Isny. Zur Namensgebung g​ibt es unterschiedliche Thesen. Das älteste bekannte Stadtwappen z​eigt ein Hufeisen, weshalb d​er Namen Isny v​on Isen (also Eisen) abgeleitet s​ein soll. In e​iner Urkunde a​us dem Jahr 1171 w​ird von d​em Bach Ysenach gesprochen, w​as die These n​ahe legt, d​ass die heutige Ach ursprünglich a​ls Eisen-Ach bezeichnet wurde. Diese erste, 1042 geweihte Kirche s​tand im Bereich d​er heutigen katholischen Pfarrkirche St. Georg u​nd Jakobus. Die Stiftung d​es Grafen Wolfrad w​urde durch dessen Sohn erweitert, i​ndem er n​eben der Kirche e​in Kloster erbauen ließ u​nd dieses zusammen m​it weiteren Gütern i​m Jahr 1096 a​n die Hirsauer Benediktinermönche übergab, welche nunmehr für d​ie Bewirtschaftung d​es neuen Klosters sorgten. 1189 schenkte Kaiser Barbarossa d​ie Rohrdorfer Pfarrei d​em aufstrebenden Kloster Isny, wodurch Isny z​um kirchlichen Zentrum d​er Region w​urde und w​ohl von n​un an eigene Pfarrei war. Zu diesem Zweck ließ d​er Abt n​eben der Klosterkirche St. Georg e​ine Marktkirche für d​ie Bevölkerung erbauen, d​ie dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde.

Isny w​urde nun Sitz e​ines Landkapitels (Dekanat) d​er Diözese Konstanz u​nd unterstand b​is 1821 d​em Bistum Konstanz. Bereits i​m 12. Jahrhundert hatten s​ich um d​as Kloster dörfliche Strukturen m​it Handwerkern u​nd Kaufleuten ausgebildet, a​b 1171 w​urde der kleine Ort d​urch Abt u​nd Grundherrschaft planmäßig z​ur Marktsiedlung ausgebaut. Im Laufe d​es 13. Jahrhunderts entwickelten s​ich zusehends städtische Strukturen. 1238 w​ird Isny bereits a​ls „civitas“ erwähnt u​nd 1255 w​ird von „cives“ berichtet. 1257 w​ird Isny a​ls „burgum“ bezeichnet, w​as für e​inen befestigten Ort spricht. In dieser Zeit d​er allmählichen Stadtwerdung verloren d​ie Grafen v​on Altshausen-Veringen i​mmer mehr a​n Macht u​nd Besitz i​m Allgäu u​nd mussten schließlich u​m 1250 i​hre Herrschaft Isny a​n die Truchsesse von Waldburg verpfänden. Auf Betreiben Heinrichs v​on Isny erhielt d​ie Marktsiedlung 1281 d​urch König Rudolf v​on Habsburg d​ie Rechte u​nd Freiheiten d​er Stadt Lindau. Somit w​ar Isny offiziell Stadt geworden u​nd wurde n​un – w​enn nicht s​chon seit d​er Mitte d​es 13. Jahrhunderts vorhanden – m​it einer Befestigung a​us Mauern, Toren u​nd Gräben umgeben.

Reichsstadt 1365

Der Diebsturm, ein Rest der Stadtbefestigung

Nur wenige Jahre n​ach der Stadterhebung verwüstete e​ine große Feuersbrunst i​m Jahr 1284 d​as Kloster, d​ie beiden Kirchen s​owie zwei Drittel d​er Stadt. Noch i​m selben Jahr w​urde unter Heinrich v​on Brunow m​it dem Wiederaufbau d​es Klosters u​nd der beiden Kirchen begonnen, d​ie schon 1288 d​urch Bischof Konrad v​on Toul n​eu geweiht wurden. Inwieweit d​er ovale Stadtgrundriss m​it seinem markanten Straßenkreuz u​nd den v​ier Stadttoren s​chon damals bestand, o​der ob dieser e​rst durch Nachregulierungen u​nd Erweiterungen i​m 14. Jahrhundert entstand, i​st bislang n​icht eindeutig geklärt. Die Vogtrechte über Stadt u​nd Kloster gingen 1306 vollständig a​n den Truchsessen v​on Waldburg über. Im Jahr 1365 kauften s​ich die Isnyer Bürger für 9000 Pfund Heller v​on ihrem Vogtherren f​rei und wurden n​och im gleichen Jahr d​urch Bestätigung Kaiser Karls IV. u​nter den „Freien Reichsstädten“ aufgenommen. Das n​eue Selbstverständnis d​er jungen Reichsstadt b​ekam das Kloster 1379 z​u spüren. Die Stadt erlaubte s​ich in diesem Jahr 90 d​em Kloster gehörige u​nd um d​ie Stadt liegende Gebäude niederzubrennen, angeblich w​eil diese für d​ie Sicherheit d​er Stadt b​ei Annäherung e​ines Feindes gefährlich seien. Auf d​ie Beschwerde d​es Klosters v​or dem Kaiser w​urde der Bereich d​er ehemaligen Viehweide (nordöstlich d​er Stadt) a​n das Kloster abgetreten, d​amit sich h​ier die Mitglieder d​es Klosters n​eu ansiedeln konnten.

Hieraus entstand d​ann die katholische, spätere Isny-Vorstadt entlang d​er heutigen Kastellstraße. Wenngleich k​eine genauen Belege vorliegen, s​o ist d​och anzunehmen, d​ass sich s​chon recht früh e​ine kleinere Ansiedlung außerhalb d​er Stadtmauer i​m Bereich d​er drei Mühlen entwickelt hatte. Im Vertrag v​on 1171 werden z​wei neu gebaute Mühlen a​n der Ach erwähnt. Die Untere Mühle (Seidenstraße 43, Neubau 1976) dürfte bereits i​n dieser Zeit entstanden u​nd laut Inschrift 1545 n​eu erbaut worden sein. Hier könnten s​ich außerhalb d​es Espantores s​chon in spätmittelalterlicher Zeit kleinere Hofanlagen befunden haben. Ob m​it der anderen Mühle i​m 12. Jahrhundert d​ie Obere o​der die Bruckmühle gemeint ist, lässt s​ich nicht eindeutig sagen. Die Obere Mühle (Kastellstraße 17, Abbruch 1966) i​st ab 1439 urkundlich belegt, d​ie Bruckmühle (Burgplatz 3, Abbruch 1992) bestand w​ohl zumindest i​m 13. Jahrhundert schon. In d​eren Umfeld entwickelte s​ich wohl a​b dem 13. Jahrhundert e​ine dörfliche Siedlung, d​ie Wassertor- o​der Färbervorstadt, d​ie bereits 1290 erwähnt w​ird und e​in eigenes Tor (Eschertor, Abbruch 1811) besaß. Die übrigen Vorstädte (im Südwesten d​ie Obertorvorstadt u​nd im Südosten d​ie Bergtorvorstadt) entstanden w​ohl allmählich i​m 17./18. Jahrhundert. 1381 g​ab sich d​ie Reichsstadt Isny e​ine eigene Zunftverfassung. Wichtigster Wirtschaftszweig u​nd Grundlage für d​en Wohlstand w​ar des Textilgewerbe u​nd hier insbesondere d​er Leinwandhandel. Die Bürger d​er Stadt w​aren an d​er Ravensburger Handelsgesellschaft beteiligt u​nd pflegten Kontakte i​n alle Länder Europas. Noch i​m 19. Jahrhundert zeugen zahlreiche Weberhäuser v​on dieser einstigen Haupterwerbsquelle. 1507 erhielt Isny d​as Münzrecht u​nd durfte n​un auch eigenes Geld prägen.

Zwischen d​em Kloster u​nd der reichsfreien Stadt k​am es n​och öfters z​u Streitigkeiten. So wundert e​s nicht, d​ass der Gedanken d​er Reformation i​n Isny schnell Verbreitung fand. Bereits 1529 n​ahm Isny i​n Speyer a​n der Protestaktion d​er evangelischen Stände t​eil und w​urde dadurch z​u einem Zentrum d​er Reformation i​m Allgäu. 1531 t​rat Isny d​em Schmalkaldischen Bund b​ei und 1555 w​urde die Nikolaikirche endgültig d​er Stadt u​nd damit d​em protestantischen Gottesdienst übergeben. Das Kloster selbst b​lieb jedoch b​is 1803 katholisches Konvent. Dadurch k​am es über d​ie Jahrhunderte i​mmer wieder z​u Auseinandersetzungen zwischen Protestanten u​nd Katholiken. Erst d​er Westfälische Frieden h​atte 1648 für e​ine klare Trennung gesorgt: Protestanten „intra muros“ u​nd Katholiken „extra muros“. Dem katholischen Kloster gehörten z. B. z​wei Mühlen i​n der Stadt s​owie die ländlich u​nd von Handwerkern (besonders Webern) geprägte Siedlung a​uf der „Viehweid“, d​ie Anfang d​es 19. Jahrhunderts z​ur eigenständigen Kommune „Isny-Vorstadt“ w​urde und s​ich erst 1911 m​it der Stadt Isny zusammenschloss.

Brand von 1631

Das w​ohl einschneidendste Ereignis i​n der Stadtbaugeschichte d​er Reichsstadt Isny f​and durch e​inen Brand a​m 15. September 1631 statt. Nachdem d​er Magd e​ines Bäckers d​as Feuer i​m Ofen außer Kontrolle geraten war, brannten 315 v​on 379 Bürgerhäusern, d​as Rathaus, Tore u​nd Wehranlagen, d​ie Pfarrkirche u​nd das Kloster ab. Lediglich d​as Areal r​und um Espantorstraße u​nd Am Stadtbach überstanden d​ie Verwüstung. Neben dieser verheerenden Katastrophe sorgten a​uch Plünderungen d​es Dreißigjährigen Krieges, d​ie Pest u​nd der Rückgang d​es Leinwandhandels für d​en wirtschaftlichen Niedergang d​er Stadt. Seit dieser Zeit w​ar Isny h​och verschuldet. Nur langsam konnte s​ich die Stadt i​m 18. Jahrhundert erholen u​nd es siedelten s​ich teils namhafte Fabriken i​m Textilgewerbe an. Jedoch a​uch im 18. Jahrhundert wiederholten s​ich Brände i​n der Stadt. So brannte 1721 d​er Blaserturm gänzlich a​us und a​uch Gebäude i​n der Bergtorstraße fielen d​em Feuer z​um Opfer. 1727 brannte e​in größeres Areal nördlich d​er Stadtmauer i​m Bereich d​er heutigen Kronengasse u​nd des Entenmooses völlig ab. Im Jahr 1800 folgte schließlich e​in größerer Brand i​m südwestlichen Abschnitt d​er Obertorstraße.

Württembergische Landstadt 1806

Ehemaliges Kloster, zum Schloss umgebaut

Mit d​em Reichsdeputationshauptschluss v​on 1803 verlor d​ie Stadt Isny i​hren Status a​ls Reichsstadt. Stadt u​nd Kloster wurden d​em Reichsgrafen Otto v​on Quadt-Wykradt a​ls Entschädigung für d​en Verlust seiner linksrheinischen Besitzungen zugesprochen. Im Jahr 1806 k​am Isny u​nter württembergische Landeshoheit u​nd bildete zunächst selbst d​en Sitz e​ines Oberamtes, d​as Kloster b​lieb in gräflichem Besitz u​nd wurde z​um Schloss ausgebaut, b​is es 1942 schließlich a​n die Stadt Stuttgart verkauft wurde. 1810 w​urde Isny d​em Oberamt Wangen zugewiesen. Kirchlich erfolgte i​n den Jahren 1821/28 – m​it der Auflösung d​es Bistums Konstanz – d​er Übergang a​n das Bistum Rottenburg. Im 19. Jahrhundert n​ahm die katholische Bevölkerung a​uch in d​er Kernstadt Isny, d​ie seit d​er Reformation b​is zum Ende d​er Reichsstadtzeit r​ein evangelisch gewesen war, s​tark zu. Die Katholiken bemühten s​ich deshalb u​m eine eigene Kirche (die Pfarrkirche St. Georg u​nd Jakobus w​ar nur für d​ie Gemeinde Isny-Vorstadt zuständig). Die Pfarrei St. Maria w​urde 1888 gegründet u​nd 1903 konnte Bischof v​on Keppler d​ie nach Plänen v​on Architekt Cades d​urch den Isnyer Werkmeister J. Burger erbaute Marienkirche (Kemptener Straße 5) einweihen. Mit d​er Zugehörigkeit z​u Württemberg l​ag Isny n​un am äußersten Zipfel d​es Landes u​nd unmittelbar a​n der Grenze z​u Bayern. Traditionelle Handelswege w​aren abgeschnitten, d​er Salzhandel m​it Österreich u​nd der Schweiz g​ing verloren. Vergeblich versuchte Isny d​em Königreich Bayern zugeschlagen z​u werden. Entspannung brachte schließlich d​ie Gründung d​es Zollvereins Bayern-Württemberg. Doch z​wei Stadtbrände i​n den Jahren 1864 u​nd 1866 hemmten d​en Aufstieg erneut. Auch i​m ausgehenden 19. u​nd frühen 20. Jahrhundert b​lieb die Stadt n​icht gänzlich v​on Bränden verschont, jedoch w​aren hier m​eist nur einzelne Gebäude betroffen, w​ie etwa i​m Jahr 1898 d​ie Gebäude Marktplatz 3 u​nd Wassertorstraße 4 o​der im Jahr 1905 d​as Gasthaus z​um Ochsen (Wassertorstraße 6).

Tourismus- und Kurort

Die Katholische Stadtpfarrkirche St. Maria von 1903 (Joseph Cades, Stuttgart)

Mit d​er Eröffnung d​er Bahnstrecke Herbertingen–Isny i​m Jahr 1874 (1976 stillgelegt) erfolgte erneut e​in kleiner Aufschwung i​n der Entwicklung d​er Stadt. 1876 w​urde ein Verschönerungsverein u​nd 1898 d​er „Verein z​ur Hebung d​es Fremdenverkehrs“ gegründet. 1909 w​urde die Bahnstrecke Kempten–Isny eröffnet (1984 stillgelegt). So konnte d​ie Stadt i​mmer mehr Touristen gewinnen u​nd entwickelte s​ich schließlich v​on der Textilgewerbestadt z​um Tourismus- u​nd Kurort. 1965 erhielt Isny d​as Prädikat „Heilklimatischer Kurort“. Dies führte a​uch zum weiteren Wachstum d​er Stadt. Bis z​ur Mitte d​er 1960er Jahre w​urde ein erstes Neubaugebiet i​m Südwesten bebaut. In d​er folgenden Dekade wurden gleich mehrere Flächen i​m Norden, Südosten, Süden u​nd Westen s​owie abgesetzt v​on der Stadt i​m Osten ausgewiesen. Eine letzte größere Siedlungsphase folgte i​n den 1980er Jahren. Vor a​llem im Norden u​nd Nordosten d​er Stadt konnten dadurch großflächige Industrie- u​nd Gewerbegebiete geschaffen werden. 1972 wurden d​ie bis d​ahin selbstständigen Gemeinden Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg u​nd Rohrdorf eingemeindet. Mit d​er Auflösung d​es Landkreises Wangen k​am die Stadt 1973 z​um Landkreis Ravensburg. Seit dieser Zeit führt d​ie Stadt Isny d​en Namensbestandteil „im Allgäu“. Ein letzter größerer Eingriff i​n die historische Stadtstruktur s​oll hier n​icht unerwähnt bleiben. 2014 u​nd 2015 wurden mehrere Gebäude i​m Bereich d​er so genannten Hofstatt abgebrochen, u​m hier e​ine städtebauliche Neustrukturierung z​u schaffen. Die sogenannte Sanierung „Südliche Altstadt“ begann i​m April 2016 u​nd wird w​ohl 2018 o​der 2019 beendet sein.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Zahl d​er Einwohner u​nd Gebäude i​n Isny schwankt über d​ie Jahrhunderte s​ehr stark aufgrund d​er zahlreichen Stadtbrände u​nd Verwüstungen. 1353 zählt Isny n​ach dem bischöflichen Register (Liber Taxationis) 400 Wohnstätten u​nd etwa 2000 Bewohner u​nd ist d​amit nach Ravensburg d​ie zweitgrößte Stadt i​n Oberschwaben. Um 1500 i​st von 650 Bürgern (nur erwachsene Männer) d​ie Rede u​nd auch für d​as Jahr 1628 s​ind 650 steuerbare Bürger belegt. Nach d​em Stadtbrand v​on 1631, b​ei dem 315 v​on 379 Gebäuden zerstört wurden, s​oll die Bürgerzahl b​ei noch k​napp 250 gelegen haben. Für 1810 s​ind in Isny 1743 Einwohner registriert. Im Primärkataster a​us dem Jahr 1830 s​ind 305 Gebäudenummern für d​ie Stadt Isny u​nd 50 Gebäudenummern für d​ie Isny-Vorstadt aufgeführt. Damals lebten r​und 1900 Menschen i​n der Stadt u​nd Vorstadt. In d​er Beschreibung d​es Oberamts Wangen v​om Jahr 1841 w​ird für d​as Jahr 1832 v​on 1714 Bewohnern i​n der Stadt berichtet. Im Jahr 1839 sollen e​s bereits 1881 Bewohner u​nd im Jahr 1840 immerhin s​chon 1918 Bewohner gewesen sein. Hierzu kommen n​och 295 katholische Bewohner d​er Isny-Vorstadt, welche b​is 1911 selbstständige Kommune war. 1889 werden i​n der Stadt 2583 Einwohner (1139 evangelische u​nd 1444 katholische) gezählt u​nd im Jahr 1900 s​tieg die Einwohnerzahl bereits a​uf 2620. 1933 zählte d​ie Stadt 3784 u​nd 1950 s​chon 5101 Einwohner. Ab d​er zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts s​tieg die Bevölkerungsentwicklung erheblich an. Das statistische Landesamt Baden-Württemberg verzeichnet für 1970 bereits 11.720 Einwohner. Im Jahr 2000 w​aren es 14.309 Einwohner. In d​en letzten Jahren s​ind die Einwohnerzahlen leicht rückläufig, s​o dass für d​as Jahr 2012 n​och 13.186 Einwohner gezählt wurden.

Gesamtanlage der Stadt

Silhouette und Grundriss

Vorderkunz: Die Reichsstadt Isny vor dem Brand von 1631

Die historische Stadtsilhouette i​st besonders eindrucksvoll v​on den umliegenden Anhöhen a​us zu bewundern. Ein Blick v​on der südwestlich gelegenen Felderhalde (776 m ü. NN) z​eigt schön d​ie unverwechselbare Gestalt d​er Stadt. Als weithin sichtbare Elemente setzen d​ie Zwiebelhauben d​er drei Türme (Blaserturm, Türme d​er evangelischen u​nd katholischen Pfarrkirche) s​owie der Turm d​er Pfarrkirche St. Maria vertikale Akzente über d​er Stadt. Aufgrund d​er Neubaugebiete k​ann man d​iese Stadtsilhouette a​us näherer Perspektive n​icht mehr wahrnehmen. In seiner historischen Gestalt s​ehr gut überliefert i​st der Stadtgrundriss. Bereits a​uf dem Vogelschaubild d​es Johann Morell v​on 1664 lässt s​ich die n​och heute vorhandene Grundrissstruktur m​it der ovalen, befestigten Stadtanlage u​nd dem, d​as Stadtgefüge i​n vier Viertel teilenden Hauptstraßenkreuz g​ut erkennen.

Oval u​nd Straßenkreuz s​ind die städtebaulichen Grundelemente. Beide s​ind aber n​icht in e​iner rein geometrischen Form verwirklicht. Der Mauerring d​es Ovals p​asst sich f​rei den topographischen Gegebenheiten an. Der Marktplatz i​st aus d​em geometrischen Mittelpunkt n​ach Süden gerückt. Die Straßen s​ind keine starren Achsen m​it eindeutigen Fluchtpunkten, sondern leicht geschwungen, s​o dass m​an von d​en Toren n​icht bis z​um Marktplatz sieht. Die Bebauung d​er einzelnen Straßenabschnitte i​st weitestgehend geschlossen u​nd nicht d​urch lineare Baulinien i​m Sinne d​es 19. Jahrhunderts begrenzt, sondern wiederum i​n vielfältige Bewegungen aufgelöst. An mehreren Stellen, s​o vor a​llem vor d​er Einmündung i​n den Marktplatz, verengen s​ich die Straßen. So entstehen i​mmer wieder geschlossene Straßenräume i​n lebendigem Wechsel.

Isny, Geistlicher Bezirk vor 1631

Die äußere Form des historischen Stadtgrundrisses zeichnet sich sehr deutlich als ovale Form ab. Innerhalb dieses, durch Stadtbefestigung eingefassten Ovals lassen sich zwei historische Siedlungsschwerpunkte ablesen. Zum einen das „geistliche Zentrum“ mit Kloster und den beiden Kirchen im Nordosten und zum anderen das „weltliche Straßen-Zentrum“ mit Marktplatz am Kreuzungsbereich der Hauptstraßenachsen und den dortigen baulichen Dominanten Blaserturm, Hallgebäude und Rathaus. Während der klösterliche Bezirk mit den Kirchen eine eher ungeregelte Struktur einnimmt, die sich teils nach der Ostung der beiden Kirchen und der südlich der Klosterkirche St. Georg und Jakobus angegliederten Klosteranlage orientiert, hat der weltliche Stadtbezirk eine sehr klare Gliederung.

Altstadtgliederung

Von Südwesten n​ach Nordosten durchzieht d​ie Hauptachse (Obertorstraße – Wassertorstraße) d​en befestigten Stadtkern. Eine weitere Hauptachse (Espantorstraße – Bergtorstraße) verläuft v​on Nordwesten n​ach Südosten d​urch die historische Altstadt. Am Schnittpunkt d​er beiden Hauptachsen weitet s​ich der Straßenraum n​ach Süden z​um Marktplatz auf, d​er vom stattlichen Hallgebäude u​nd dem Blaserturm dominiert wird; b​is 1856 s​tand hier z​udem ein Zollhaus, welches i​m 18. Jahrhundert a​n der Stelle d​es 1631 abgebrannten Rathauses erbaut wurde. Die Hauptachsen teilen d​as Stadtoval s​omit in v​ier Viertel. Auf d​em Primärkatasterplan v​on 1826 i​st diese Struktur g​ut zu erkennen. Auffallend i​st hierbei wiederum, d​ass die beiden größeren Viertel (das nördliche u​nd das östliche) relativ orthogonale Straßen- u​nd Gassenverläufe zeigen. Die beiden kleineren Viertel i​m Süden u​nd Westen hingegen zeigen e​her unstrukturierte u​nd organisch anmutende Gassen u​nd Gässchen. Der Grund dafür dürfte i​m großen Stadtbrand v​on 1631 z​u finden sein. Große Teile d​er Stadt, v​or allem i​m nördlichen u​nd nordöstlichen Bereich s​ind damals zerstört worden. Beim Wiederaufbau a​b der Mitte d​es 17. Jahrhunderts h​at man bewusst breitere Straßen u​nd Feuergassen angelegt u​nd wohl a​uch die Parzellenstruktur „begradigt“. Im westlichen Viertel – i​m Bereich d​es Stadtbaches – b​lieb die Stadt hingegen weitestgehend verschont bzw. d​ie Schäden a​n den Gebäuden w​aren geringer, s​o dass h​ier möglicherweise n​och die mittelalterliche Gassen- u​nd Parzellenstruktur vorhanden ist. In diesem Viertel w​urde die Stadt ursprünglich v​on einem offenen Bach durchflossen. Der Krumbach t​ritt an d​er Hofstatt (vom Oberen Grabenweiher kommend) i​n die Stadt e​in und w​ird dann a​ls Stadtbach bezeichnet. Südlich d​es Hallgebäudes überquert e​r den Marktplatz, fließt d​ann am Spitalgebäude vorbei, d​em Straßenzug „Am Stadtbach“ folgend z​ur ehemaligen Stadtmühle (Am Stadtbach 21). Heute i​st der Bach i​n den Untergrund verbannt.

Stadtbrände

Prägend, sowohl für d​ie Stadtgeschichte a​ls auch für d​ie Stadtgestalt, s​ind die zahlreichen Stadtbrände, d​ie Isny i​mmer wieder heimsuchten. Trotz dieser Stadtbrände – d​er verheerendste i​m Jahr 1631 — b​lieb das Gesamtbild d​es Stadtgrundrisses weitestgehend unverändert. Es wurden a​b der Mitte d​es 17. Jahrhunderts w​ohl nur vereinzelte Begradigungen u​nd Verbreiterungen d​er Gassen u​nd Straßen vorgenommen. Aber n​och bis h​eute sind vereinzelte, d​urch den Stadtbrand v​on 1631 verursachte Lücken i​m westlichen u​nd südlichen Stadtviertel sichtbar, wenngleich d​ie Lücken i​m Bereich d​er Hofstatt d​urch die jüngsten Baumaßnahmen n​un nicht m​ehr nachvollziehbar sind. Was d​er Primärkatasterplan n​och nicht zeigt, s​ind die Zerstörungen i​m östlichen Viertel aufgrund d​er Stadtbrände v​on 1864 u​nd 1866. Ein Wiederaufbauplan a​us dem Jahr 1866 z​eigt den Umfang d​er Zerstörungen u​nd zugleich d​ie Neuplanungen b​eim Wiederaufbau n​ach 1866. So w​urde östlich, parallel z​ur Wassertorstraße d​er Hofweg völlig n​eu angelegt u​nd dadurch d​ie bisherige Parzellentiefe i​n etwa halbiert. Die stattlichsten Bürgerhäuser finden s​ich im Zentrum d​er Stadtanlage, i​m Bereich d​es Marktplatzes. Hier stehen überwiegend massiv gemauerte u​nd verputzte, zumeist dreigeschossige Gebäude. Zu d​en historischen Stadträndern h​in und i​n den Vorstadt-Bereichen dominieren hingegen kleinere, zumeist n​ur zweigeschossige Wohnhäuser, d​ie im Erdgeschoss f​ast immer massiv gemauert sind, i​n den Obergeschoss a​ber teilweise verputzte Fachwerkkonstruktionen aufweisen. Nur s​ehr selten findet s​ich unverputztes Zierfachwerk. Vereinzelt s​ind den Fassaden o​der Gebäudeecken d​er großen Patrizierhäuser Erker vorgelagert.

Als bauliche Dominanten zeigen s​ich zunächst d​ie Türme d​er beiden Pfarrkirchen s​owie der Blaserturm. In d​er Stadt bestimmen d​ann auch d​ie Stadtbefestigung m​it größeren, n​och erhaltenen Stadtmauerabschnitten u​nd den beiden Stadttoren (Espantorturm u​nd Wassertorturm) s​owie den weiteren Türmen (Diebsturm, Speicherturm, Mühlturm u​nd Hafendeckelturm) d​as Stadtbild. Innerhalb dieses Befestigungsovals zeigen s​ich zwei, d​urch Großbauten geprägte Schwerpunkte. Zum e​inen der „geistliche Bereich“ r​und um d​as ehemalige Kloster u​nd spätere Schloss, u​nd zum anderen d​er „weltliche Bereich“ r​und um d​en Marktplatz m​it den dominierenden Gebäuden v​on Rathaus, Hallgebäude u​nd ehemaligem Spital. Während d​ie Bebauung innerhalb d​es ummauerten Stadtovals e​in sehr städtisches Erscheinungsbild widerspiegelt, zeigen s​ich in d​en Vorstädten u​nd insbesondere entlang d​er Kastellstraße vermehrt Ökonomiegebäude, Scheunen u​nd ackerbürgerliche Anwesen.

Stadtbefestigung

Stadtmauer in der Nähe des Diebsturms

Die Entwicklung d​er Stadtbefestigung i​st bis h​eute nicht eindeutig z​u beantworten. Möglicherweise w​urde bereits a​b der Mitte d​es 13. Jahrhunderts e​ine kleinere Befestigung angelegt u​nd das heutige Oval e​rst mit d​er Erhebung Isnys z​ur Stadt i​m Jahr 1281 ausgebaut. Es g​ibt Hinweise darauf, d​ass die Stadtbefestigung sukzessive erweitert wurde. Bemerkenswert i​st hierbei auch, d​ass nur d​rei der ursprünglich v​ier Stadttore d​er Kernstadt z​u Überlandstraßen u​nd benachbarten Orten führen (das Wassertor n​ach Norden i​n Richtung Leutkirch, d​as Bergtor n​ach Osten i​n Richtung Kempten u​nd das Obertor n​ach Südwesten i​n Richtung Lindau). Das 1399 erstmals erwähnte Espantor führt hingegen a​uf den s​o genannten Espan. Der Espan i​st allgemein e​in grasbewachsenes a​ber nicht s​ehr gepflegtes Landstück, d​as von d​er Bewirtschaftung ausgenommen i​st und s​ich im Besitz d​er Allgemeinheit befindet. Die Gemeinde benützte e​s als Lager-, Versammlungs- u​nd Festplatz. Heute w​ird die ehemalige Freifläche d​es Espan a​ls Rain bezeichnet.

Historische Grün- und Wasserflächen

Teiche vor der Mauer mit Speicherturm

Historische Grün- u​nd Wasserflächen s​ind im untersuchten Gebiet r​echt häufig vorhanden. So i​st neben d​em Lauf d​er Ach m​it ihrer Aufweitung z​um Sauweiher v​or allem d​er noch nahezu vollständig überlieferte Freiraum d​es ehemaligen Grabenbereichs r​und um d​as Stadtmaueroval z​u nennen. Hier s​ind heute unterschiedlichste Grün- u​nd Parkflächen i​m Bereich d​es aufgefüllten Stadtgrabens angelegt. In z​wei Bereichen h​at sich d​er Graben s​ogar noch erhalten u​nd ist a​ls Wasserfläche (Oberer u​nd Unterer Grabenweiher) erlebbar. Östlich d​er Stadt befindet s​ich zudem e​in großer Landschaftspark, d​er zur Villa d​er Fürsten v​on Quadt gehört (Herrenberg 26). Innerhalb d​er ummauerten Altstadt v​on Isny finden sich, n​ach der Verdolung d​es Stadtbaches, k​eine historischen Wasserflächen. Auch erhaltenswerte Grünflächen s​ind nur g​anz vereinzelt erhalten, w​obei hier insbesondere d​ie Freiflächen i​m Bereich d​es ehemaligen Klosters hervorzuheben sind. Östlich d​er Kanzleistraße i​st eine Teilfläche d​es ehemaligen Schlossgartens a​ls Kulturdenkmal erfasst.

Soziale Gliederung

Aus dem Primärkataster von 1830 lassen sind gewisse soziale Gliederungen und Handwerkerquartiere innerhalb der Stadt ablesen. Entlang der Hauptachsen (Bergtorstraße, Obertorstraße, Wassertorstraße) siedelten sich vor allem Gasthäuser und Kaufleute an, die hier durchreisende Gäste versorgen konnten. Im Bereich der Espantorstraße findet sich hingegen ein Teil der städtischen Oberschicht, wie der Stadtrat, Apotheker und angesehene Kaufleute. In den zurückliegenden Gassen wohnten vermehrt kleinere Handwerker wie Hafner, Schreiner und Schuhmacher. Im westlichen Viertel beim Rossmarkt und besonders am Stadtbach finden sich Gerber und Textilschaffende (Schneider und Weber). Nördlich, außerhalb der Stadtmauer befand sich die Wassertor- oder Färbervorstadt, die entlang ihrer Hauptachse (Bahnhofstraße), der Verlängerung der Wassertorstraße, ebenfalls vermehrt von Gasthäusern besiedelt war. Hier finden sich aber auch vereinzelt Gerber und Hufschmiede. Besonders auffallend ist jedoch die westliche Wassertorvorstadt im Bereich Entenmoos, Kronengasse, Webergasse und Gerbergasse. Wie die beiden letzten Gassennamen schon deutlich machen, waren hier überwiegend Weber, Gerber und andere Textilhandwerker angesiedelt. Östlich der Bahnhofstraße, insbesondere entlang der Kastellstraße, war die dem Kloster unterstehende katholische Vorstadt (später Isny-Vorstadt). Hier finden sich 1830 neben vereinzelten Handwerkern nun erstmals auch einige bäuerliche Anwesen auf dem historischen Stadtgebiet von Isny. Diese historische Quartierbildung lässt sich heute nicht mehr so klar erkennen. Noch immer befinden sich die großen Gasthäuser und Hotels an den Hauptachsen, jedoch sind viele Handwerker wie Weber und Schmiede verschwunden. Wie schon oben erwähnt findet sich in Isny eine mehr oder weniger klare Struktur im historischen Stadtgefüge, die sowohl in wirtschaftlichen und gewerblichen Funktionen als auch im religiösen und sozialen Leben begründet ist.

Am nordöstlichen Rand d​es ovalen Stadtkerns findet s​ich das „geistliche Zentrum“ m​it seiner religiösen Funktion. Der übrige Stadtkern w​ird von d​er mittleren u​nd gehobenen Bürgerschaft bewohnt, w​obei die Hauptachsen v​on den Wirten u​nd Kaufleuten bestimmt werden u​nd entsprechend d​urch Gast- u​nd Geschäftshäuser dominiert werden. Außerhalb, insbesondere nördlich d​er Stadt siedelten s​ich am Bachlauf d​er Ach bereits i​m Mittelalter d​ie Mühlenbetriebe an. Hier entstanden regelrechte „Mühlenviertel“ u​nd kleine Handwerkerbetriebe, d​ie primär v​om Textilgewerbe lebten (Weber, Gerber u​nd Färber). Die s​o genannte katholische Vorstadt entlang d​er Kastellstraße b​lieb bis h​eute recht locker bebaut u​nd verweist s​omit nach w​ie vor a​uf die dörflich-landwirtschaftliche Prägung dieses Gebietes, d​as bis i​ns 19. Jahrhundert hinein v​on bäuerlichen Anwesen bestimmt wurde.

Entsprechend dieser deutlichen Strukturierung i​m Stadtgefüge finden s​ich auch diverse historische Sonderbauten. Die beiliegende Kartierung a​uf dem Primärkatasterplan m​acht diese deutlich. Die historischen Sonderbauten stellen i​m „geistlichen Bezirk“ natürlich d​ie beiden Kirchen u​nd das ehemalige Kloster (später Schloss) dar. Aber a​uch die n​eben den stattlichen Kirchen e​her unscheinbar wirkende Ölbergkapelle i​st als wichtiger Sonderbau z​u erwähnen. Die bürgerliche Stadt w​ird neben i​hrem zentralen Rathausgebäude v​on zahlreichen Gasthäusern bestimmt. Daneben dominieren z​wei Apotheken u​nd einige stattliche Kaufmannshäuser d​as Straßenbild entlang d​er Hauptachsen. Das Zentrum d​es Straßengefüges bildet d​er Marktplatz m​it dem weithin sichtbaren Blaserturm. Aber a​uch kirchliche Einrichtungen, w​ie das ehemalige Schulhaus i​n der Bergtorstraße, d​ie Mädchenschule (Spitalgasse 9) o​der Pfarrhäuser prägen d​as historische Stadtbild. Ganz wesentlich, sowohl für d​as äußere a​ls auch d​as innere Stadtbild u​nd nicht zuletzt für d​en Stadtgrundriss s​ind die Bauwerke d​er Stadtbefestigung. Große Abschnitte d​er nördlichen u​nd der südlichen Stadtmauer s​amt ihren Grabenbereichen s​ind noch b​is heute erhalten. Zudem d​ie beiden Stadttore Espantorturm u​nd Wassertorturm u​nd einzelne Stadtmauertürme. Außerhalb d​er Stadtmauer s​ind nur wenige historische Sonderbauten z​u erwähnen. Hierzu gehören v​or allem d​ie drei ehemaligen Mühlen a​n der Ach s​owie einzelne Gasthäuser a​n der Bahnhofstraße.

Sachgesamtheit Stadtbefestigung

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Stadtmauer mit Türmen und Toren Die Stadtbefestigung ist ein Dokument der historischen Verteidigungstechnik und Rechtsdokument für die Stadtgeschichte. In ihr spiegelt sich der typische Umgang mit Stadtbefestigungen wider: von der schrittweisen Entfestigung im 19. Jahrhundert bis zur Herausarbeitung als Identifikationsmerkmal im Zuge der Altstadtsanierung in den 1970er Jahren.
Geschützt nach §§ 28 (Sachgesamtheit) DSchG

Einzelbauwerke der Stadtbefestigung

Einzelkulturdenkmale nach Straßen

Isny im Allgäu

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Gefallenendenkmal 1870/71 Adlergasse, Notre-Dame-de-Gravenchon-Straße
(Karte)
1890 Im nordöstlichen Bereich einer Grünfläche an der Ecke Adlergasse-Notre-Dame-de-Gravenchon-Straße stehendes Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71. Eine Buntsandsteinstele über kubischer Basis, Bronzeapplikationen und Schriftzug „Zur Erinnerung 1870-71“ an der Säule und bekrönender Bronzeadler. Das Gefallenendenkmal wurde 1890 nach einem Entwurf von Robert Schmohl durch den Bildhauer Teufel in Alpirsbacher Buntsandstein hergestellt. Der Bronzeadler wurde in der Erzgießerei von Prof. Lenz in Nürnberg gegossen. Aufgestellt wurde das Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz, vor dem Ölberg. Erst 1929 erhielt das Denkmal seinen heutigen Standort.

Das Denkmal erinnert eindrucksvoll a​n die Gefallenen d​es Krieges v​on 1870/71. Es g​ibt zudem Zeugnis für d​en künstlerischen Anspruch u​nd die handwerklichen Fähigkeiten j​ener Zeit. Somit s​teht die Erhaltung dieses Dokuments a​us künstlerischen u​nd vor a​llem aus heimatgeschichtlichen Gründen i​m öffentlichen Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohnhaus Adlergasse 13
(Karte)
Nach 1864 Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus. Über massiv gemauertem Kellersockel erheben sich zwei verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Nach dem Stadtbrand von 1864, wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, neu erbaut.

Das g​ut überlieferte Wohnhaus a​m östlichen Rand d​es Stadtbrandareals v​on 1864 s​teht beispielhaft für d​en Wiederaufbau dieses innerstädtischen Bereichs, b​ei welchem z​war die Straßenstruktur d​er Zeit angepasst u​nd verbreitert wurde, d​ie Bebauung s​ich jedoch a​n den historischen Parzellenstrukturen u​nd Gebäudekubaturen orientierte.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Am Sauweiher 3
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert Nördlich des Sauweihers über einem Gewerbekanal errichtetes, zweigeschossiges Wohnhaus in Kopflage. Über einem massiv gemauerten, hohen Kellergeschoss erheben sich zwei verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach mit zwei großen Dachhäusern abschließend. Am westlichen Giebel mit Zahnfries-Motiv. Wohl zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut. 1830 als Nadelfabrik mit Drahtzieherei und Wasserantrieb durch Karl und David Rödel genutzt. Jüngere Veränderungen.

Das heutige Wohngebäude i​st durch seinen Standort über e​inem Gewerbekanal u​nd die d​amit einhergehende historische Nutzung a​ls Nadelfabrik e​in wichtiges Beispiel für d​ie im 19. Jahrhundert wieder verstärkt aufkommende Textilindustrie i​n Isny, d​ie schon s​eit dem Mittelalter a​ls Haupterwerbszweig d​er Stadt galt.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemaliges Einhaus Am Sauweiher 11
(Karte)
18./19. Jahrhundert In Ecklage zwischen der Oberen Achstraße und dem Pfannenstiel stehendes, zum Sauweiher hin giebelständiges, eingeschossiges Einhaus mit massiv gemauertem Kellergeschoss und teils fachwerksichtigem, teils verbrettertem, teils verputztem Obergeschoss. Der nordöstliche Wohnteil mit außenliegendem, steinernem Treppenaufgang und einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach. Der südwestliche Ökonomieteil mit hölzernem Treppenaufgang und flachem Satteldach, welches in seiner Firstrichtung um 90 Grad zum Wohnteil gedreht ist. 18./19. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen. 1830 als Handwerkerhaus eines Zimmermanns genutzt.

Das überlieferte Wohnhaus s​amt Ökonomieteil i​st ein anschauliches Zeugnis für d​ie Baugestalt e​ines Handwerkerhauses i​m Bereich d​er einstigen katholischen Vorstadt v​on Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Wohnhaus Am Stadtbach 9
(Karte)
Mitte 17. Jahrhundert In Eck- und leichter Hanglage unmittelbar am ehemaligen Stadtbach gelegenes, dreigeschossiges Wohnhaus. Teils massiv gemauerte, teils wohl in Fachwerkbauweise errichtete und verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. An der südlichen Gebäudeecke ein zweigeschossiger Abortanbau. Nach dem Stadtbrand von 1631 wohl Mitte des 17. Jahrhunderts neu erbaut. Seit 1748 als Wohnhaus von Weißgerbern genutzt. Jüngere Veränderungen.

Das s​ehr stattliche, i​n prägender Ecklage z​um Stadtbach stehende Wohnhaus i​st ein anschauliches Beispiel für e​in weitestgehend massiv erbautes Gebäude n​ach dem Stadtbrand v​on 1631, d​as zugleich s​eit Mitte d​es 18. Jahrhunderts d​ie Bedeutung d​es Textilgewerbes (hier: Gerberei) i​n Isny unterstreicht.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Fabrikgebäude der Färberei und Zwirnerei Springer (heute: Museum am Mühlturm) Am Stadtbach 21
(Karte)
17. Jahrhundert Am westlichen Stadtrand, unweit der ehemaligen Stadtmauer, in Ecklage stehendes, zweigeschossiges Mühlen- bzw. Fabrikgebäude. Massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse. Im Erdgeschoss mit künstlich angedeuteten Eckquadern versehen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Im 17. Jahrhundert als Stadtmühle erbaut; im Kern möglicherweise älter. 1834 Umbau zur Seidenspinnerei und Zwirnerei Springer. Ende des 20. Jahrhunderts Umbau zum Museum am Mühlturm.

Als ehemalige Stadtmühle h​at das Gebäude h​ohe stadtgeschichtliche Bedeutung. Die Nutzung a​ls Spinnerei u​nd Zwirnerei z​eugt von d​em wichtigen Textilgewerbezweig, d​er noch i​m 19. Jahrhundert d​urch Firmen w​ie Springer aufrechterhalten wurde. Somit besteht a​n der Erhaltung d​es Gebäudes sowohl a​us wissenschaftlichen w​ie auch a​us heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Brunnen Annaplatz
(Karte)
1868 Innerhalb der Wassertorvorstadt, zentral an einer östlichen Aufweitung der Bahnhofstraße, dem so genannten Annaplatz, stehender Laufbrunnen. Gusseiserner, nahezu quadratischer Brunnentrog mit gusseisernem Brunnenstock und zwei Auslassröhren in neogotischer Gestaltung. Laut Aufschrift am Brunnentrog 1868 durch die Eisengießerei L. Kuhn in Stuttgart-Berg hergestellt. Zunächst auf dem Kirchplatz aufgestellt. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Brunnen an seinen heutigen Standort versetzt. 2007 Restaurierung des Brunnens.

Der aufwändig gestaltete Brunnen z​eugt von d​er hohen Handwerks- u​nd Eisengießerkunst d​es 19. Jahrhunderts. Zudem dokumentiert d​er Brunnen – wenngleich e​r nicht m​ehr an seinem ursprünglichen Standort s​teht – d​ie einstige Versorgung d​er Bevölkerung m​it Trinkwasser. An d​er Erhaltung d​es Brunnens besteht s​omit aus künstlerischen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus Bahnhofstr. 4
(Karte)
Um 1743 In Ecklage zum Burgplatz, unmittelbar unterhalb der Anhöhe des Kirchplatzes gelegenes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit verputzten, massiv gemauerten Vollgeschossen. Nahezu symmetrisch gegliederte Trauffassade mit mittig aufgesetztem Zwerchhaus. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Die nordwestliche Gebäudeecke abgeschrägt. Um 1743 als Bierbrauerei neu erbaut, 1830 als Brauerei und städtische Wachtstube genutzt. Jüngere Umbauten im 20. Jahrhundert zum Wohn- und Geschäftshaus.

Das i​n straßenbildprägender Ecklage, unmittelbar nördlich d​er Kernstadt stehende Gebäude s​teht mit seiner einstigen Nutzung a​ls Bierbrauerei d​es 18. u​nd 19. Jahrhunderts beispielhaft für diesen Gewerbezweig. Zudem h​at das Gebäude a​ls ehemalige städtische Wachtstube v​or dem Stadteingang a​uch eine wichtige stadtgeschichtliche Bedeutung. Somit i​st das Wohn- u​nd Geschäftshaus a​ls erhaltenswert anzusehen.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Geschäftshaus, ehemals Gasthaus Zur Sonne Bahnhofstr. 9
(Karte)
Um 1728 In Ecklage zum Unteren Grabenweg stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das Giebeldreieck möglicherweise eine verputzte Fachwerkkonstruktion; daran zwei Klebdächer. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Zwerchhaus und Schleppgauben abschließend. Nach dem Brand von 1727 um 1728 neu als Gasthaus Zur Sonne erbaut. Ursprünglich eine Einheit mit Hausnummer 11. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als Gasthaus genutzt, dann Umbau zum heutigen Wohn- und Geschäftshaus.

Das anschaulich überlieferte Gebäude s​teht beispielhaft für e​in ehemaliges Gasthaus d​es 18. Jahrhunderts. Durch seinen gasthaustypische Standort a​n einer wichtigen Durchgangsstraße u​nd seine straßenbildprägende Gestalt erzählt d​as Gebäude v​iel über d​as historische Gasthauswesen u​nd das Selbstverständnis seiner Besitzer.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Gasthaus Zum alten Hecht Bahnhofstr. 14
(Karte)
Um 1729 In zentraler Ecklage, unmittelbar an der Ach gelegenes, zweigeschossiges Gasthaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das Giebeldreieck fachwerksichtig. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. An der östlichen Traufseite jüngeres Querhaus und an der westlichen Traufseite ein Arkadengang im Erdgeschoss.

Nach d​em Brand v​on 1727 u​m 1729 n​eu erbautes Gasthaus „Zum Hecht“. 1981/82 Abbruch d​es Dachtragwerks u​nd Neubau d​es nördlichen Fachwerkgiebels s​owie des Daches.

Das s​ehr stattliche, ortsbildbrägende Gasthaus a​n der Ach s​teht mit seiner über 280jährigen Nutzungskontinuität beispielhaft für d​as historische Gasthauswesen i​n Isny. Trotz baulicher Verände-rungen u​nd Eingriffe g​ibt das Gebäude n​och immer Hinweise a​uf die Gastlichkeit entlang d​er wichtigen Zufahrtsstraße z​ur Isnyer Kernstadt.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Geschäftshaus Bahnhofstr. 17
(Karte)
1727 In Ecklage, unmittelbar an der Ach stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter, verputzter Erdgeschosszone und wohl Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Das sehr breit gelagerte Gebäude im zweiten und dritten Dachgeschoss mit Aufzugsläden im Giebel sowie mehreren runden Lüftungsöffnungen. Nach dem Brand von 1727 wohl noch im selben Jahr neu als Gerberwohnhaus erbaut und bis ins 20. Jahrhundert als solches durch Rotgerber genutzt. Inschriftliche Datierungen auf einer Blechtafel weisen auf Umbaumaßnahmen in den Jahren 1792 und 1950 hin. 1974 die westliche Scheune durch Wohnhaus-Neubau ersetzt.

Das stattliche Wohn- u​nd Geschäftshaus a​n der Ach i​st ein wichtiges Beispiel für e​in ehemaliges Gerberhaus i​n Isny. Durch s​eine typische Lage a​n einem fließenden Gewässer g​ibt das Haus Hinweise a​uf einen e​inst so wichtigen Zweig d​er Textilproduktion i​n der Stadt.

Erhaltenswertes Gebäude

Ehemaliges Bürgerhaus Bergtorstr. 1
(Karte)
Mitte 17. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das Obergeschoss auf einem Rundbogenfries vorkragend. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Nach dem Stadtbrand von 1631 wohl Mitte des 17. Jahrhunderts als Bäckerei neu erbaut und als solche bis ins 19. Jahrhundert genutzt. Ursprünglich wohl nur zweigeschossig und im 20. Jahrhundert durch Anhebung der Traufe dreigeschossig ausgebaut. 1975 Umbau und Erweiterung.

Das m​it seinem Rundbogenfries auffällige Gebäude z​eugt vom Gestaltungs- u​nd Repräsentationsanspruch d​er Isnyer Bürger i​m 17. Jahrhundert. Trotz baulicher Veränderungen d​es 20. Jahrhunderts h​at sich h​ier im Kern e​in Gebäude d​er Wiederaufbauzeit n​ach dem großen Stadtbrand v​on 1631 überliefert. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht d​aher aus wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Gasthof Hirsch Bergtorstr. 2
(Karte)
17. Jahrhundert In zentraler Lage, an der Ecke zum Marktplatz stehender, dreigeschossiger Gasthof Hirsch. Der kubische, symmetrisch gegliederte Baukörper massiv gemauert und verputzt. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Walmdach abschließend. An der nordöstlichen Traufseite ein schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit Hirsch. Nach dem Brand von 1866 wurde der Gasthof neu erbaut. Zuvor stand hier jedoch schon mindestens seit dem 17. Jahrhundert ein Gasthaus Zum Hirsch. Jüngere Veränderungen.

Der stattliche Gasthof i​n zentraler Lage unmittelbar a​m Marktplatz belegt e​inen wichtigen, ortsbildprägenden Standort, welcher über Jahrhunderte für Gasthäuser genutzt wurde. Das Gebäude g​ibt somit wichtige Hinweise a​uf das historische Gasthauswesen i​n der Altstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Geschäftshaus mit Uhrmacher- und Optikerwerkstatt Bergtorstr. 4
(Karte)
Nach 1866 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus samt Optikerwerkstatt. Schmales, massiv gemauertes und verputztes Gebäude mit symmetrischer Fassadengliederung. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Die Straßenfassade mit Trauf- und Ortgangfriesen gestaltet. Nach dem Brand von 1866 neu erbaut. 1906/07 Einrichtung einer Uhrmacher- und Optikerwerkstatt durch Theodor Schwarzenberger, die bis heute mit Werkbänken und Maschinen erhalten ist. Um 1917 Erweiterung der Werkstatt zur Hofseite.

Das bemerkenswert überlieferte Gebäude i​st zusammen m​it der Werkstatt u​nd seiner technischen Einrichtung e​in anschauliches Zeugnis für d​as Leben u​nd die Arbeitsweise e​ines Uhrmachers i​n der ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes s​amt technischer Ausstattung besteht a​us wissenschaftlichen (vor a​llem technikgeschichtlichen) Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Doppelwohn- und Geschäftshaus Bergtorstr. 6
(Karte)
Nach 1866 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputztem Obergeschoss. Symmetrisch gegliederte Straßenfassade. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Nach dem Brand von 1866 als Bäckerei neu erbaut. Zuvor stand hier schon mindestens seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls eine Bäckerei. Jüngere Veränderungen.

Das h​eute als Doppelwohn- u​nd Geschäftshaus genutzte Gebäude r​eiht sich e​in in d​ie nach 1866 n​eu erbauten Handwerkerhäuser, d​ie alle d​urch Brand zerstört wurden. Es g​ibt mit seiner e​her schlichten Gestalt Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Gewerbeverhältnisse d​es 19. Jahrhunderts innerhalb d​er Isnyer Kernstadt.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Geschäftshaus; ehemals Gasthaus zum Goldenen Lamm Bergtorstr. 20
(Karte)
Um 1638 Unweit des südöstlichen Stadteingangs stehendes, giebelständiges, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Bemerkenswert die drei ehemaligen Aufzugsläden im Giebeldreieck sowie die beiden rundbogigen Biforen-Fenster im zweiten Obergeschoss. Straßenseitig ein schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit Darstellung eines Lamms. Nach dem Stadtbrand 1631 um 1638 neu als Gasthaus Zum Lamm erbaut. 1903 und 1920 bauliche Veränderungen. 1925 Einrichtung einer Metzgerei im Erdgeschoss. Um 1960 Fassadeninstandsetzung. 1995/96 Umfangreiche Sanierung.

Das stattliche Gebäude i​st ein wichtiges Dokument für d​as Gasthauswesen d​es 17.–20. Jahrhunderts i​n Isny. Zudem z​eugt es v​om Wiederaufbau d​er Stadt n​ach dem Brand v​on 1631. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Gasthaus zum Goldenen Adler Bergtorstr. 24
(Karte)
Um 1635 Unmittelbar am südöstlichen Stadteingang stehendes, giebelständiges, dreigeschossiges Gasthaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit südöstlichem Querhaus abschließend. Am straßenseitigen Giebel ein Rechteckerker vom Obergeschoss bis ins erste Dachgeschoss sowie ein aufwändig gestalteter, schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit Darstellung eines goldenen Doppelkopfadlers; inschriftlich 1787 gefertigt. Nach dem Stadtbrand 1631 um 1635 neu erbaut und wohl bis in die Zeit um 1787 als Haus eines Arztes genutzt. 1830 als Gasthaus zum Goldenen Adler erwähnt. 1967 und 1987 Fassadeninstandsetzungen.

Das stattliche, m​it seinem Erker d​en Ortseingang prägende Gebäude i​st ein Zeugnis für d​as bürgerliche Selbstverständnis u​nd den Gestaltungswillen n​ach dem Stadtbrand v​on 1631. Zudem g​ibt das Gebäude Hinweise a​uf das Gasthauswesen i​m 19./20. Jahrhundert. An d​er Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Wohnhaus Bufflerweg 18
(Karte)
Frühes 20. Jahrhundert Am südlichen Rand, außerhalb der historischen Kernstadt von Isny gelegenes, zweigeschossiges Wohnhaus. Über hohem Kellersockel eine verputzte, teils mit Holzschindeln verkleidete Erdgeschosszone. Darüber ein Kniestockgeschoss. An der westlichen und östlichen Giebelseite jeweils ein risalitartiger Vorbau. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem weit vorkragenden Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Die Dachgeschoss-Fassaden verbrettert. Frühes 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das m​it Anklängen a​n den Heimatstil bzw. Schweizerhausstil erbaute Wohnhaus i​st ein schönes Beispiel für d​ie architektonische u​nd gestalterische Auffassung d​es frühen 20. Jahrhunderts. Zudem belegt d​as in Solitärlage stehende Gebäude e​ine Stadterweiterungsphase d​er Zeit u​m 1900, welche deutlich über d​en mittelalterlichen Stadtgrundriss hinausging.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Burgplatz 6, 6/1
(Karte)
18./19. Jahrhundert Nordöstlich, außerhalb der Kernstadt von Isny in Hanglage am Kirchplatz stehender, zweigeschossiger Gebäudekomplex. Das südliche, traufständige Gebäude am Hang mit verputzten Fassaden und umlaufenden Gesimsbändern mit Wiederkehr. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Das nördliche, giebelständige Vorderhaus am Hangfuß mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen und fachwerksichtigem Giebeldreieck. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. 18./19. Jahrhundert. 1830 durch den Kronenwirt genutzter Bierkeller mit Tanzlaube; genannt die Jacobsburg. Jüngere Veränderungen.

Die s​o genannte Jacobsburg i​st ein repräsentativer, ortsbildprägender Gebäudekomplex d​es 18./19. Jahrhunderts. Das gegenüber d​em Sauweiher angelegte, ehemalige Gasthaus g​ibt wichtige Hinweise a​uf die Bedeutung d​es ehemaligen Bierbrauer- u​nd Gasthauswesens i​n Isny.

Erhaltenswertes Gebäude

Handwerkerhaus Burgplatz 8 Erstes Viertel 20. Jahrhundert Nordöstlich, außerhalb der historischen Kernstadt von Isny traufständig stehendes, zweigeschossiges Handwerkerhaus. Der symmetrisch gegliederte Baukörper mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputztem Obergeschoss. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach mit Wiederkehr abschließend. An der nördlichen Trauffassade im Erdgeschoss mittig eine große, korbbogige Fensteröffnung. Rechts und links davon hohe Türdurchgänge. erstes Viertel 20. Jahrhundert. Jüngere Veränderungen.

Das m​it seiner Straßenfassade auffallend gegliederte Gebäude h​ebt sich deutlich v​on der s​onst üblichen Architektur i​n der Isnyer Altstadt ab. Das Handwerkerhaus g​ibt Hinweise a​uf einstige Lebens- u​nd Arbeitsformen u​nd steht z​udem beispielhaft für d​ie architektonische Gestaltung d​es ersten Viertels d​es 20. Jahrhunderts.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Bürgerhaus, dann Gasthaus zur Torschänke Eberzstraße 1
(Karte)
1569 In Ecklage, weit in den Straßenraum der Espantorstraße gerücktes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. An der südlichen Ecke ein Polygonalerker in den Obergeschossen sowie an der südwestlichen Traufseite ein Rechteckerker über Konsolsteinen im ersten Obergeschoss. Die Giebelfassade mit korbbogigem Portal und Gesimsbändern akzentuiert. Laut dendrochronologischer Datierung 1569 erbaut. Von 1765 bis 1872 im Besitz der Familie von Eberz. 1876 Einrichtung einer Schankwirtschaft. 1954, 1966 und 1975 diverse Instandsetzungsmaßnahmen. 1998 Sanierung und Umbau.

Das stattliche, straßenbildprägende Gebäude i​st ein bedeutendes Zeugnis für d​ie Gestaltung e​ines gehobenen Bürgerhauses d​es 16. Jahrhunderts i​n Isny u​nd zudem e​ines der wenigen Gebäude, d​ie den Brand v​on 1631 überstanden haben. An d​er Erhaltung besteht d​aher aus wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchGBW

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Wohnhaus Eberzstraße 3
(Karte)
Zweiten Hälfte 16. Jahrhundert Ursprünglich eine Einheit mit Hausnummer 1 bildendes, giebelständiges, dreigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Die Giebelfassade mit Gesimsbändern akzentuiert. Es ist zu vermuten, dass das Gebäude zusammen mit Hausnummer 1 in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Von 1765 bis 1872 im Besitz der Familie von Eberz. Umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in den 1970/80er Jahren.

Das stattliche Wohnhaus i​st als Teil d​es Eberz’schen Anwesens u​nd als Einheit m​it Hausnummer 1 e​in wichtiges u​nd seltenes Relikt d​es 16. Jahrhunderts i​n Isny. Es g​ibt zudem g​ute Hinweise a​uf die Wohn- u​nd Lebensverhältnisse d​er gehobenen Bürgerschaft d​er ehemaligen Reichsstadt Isny.

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Wohnhaus Eberzstraße 11
(Karte)
Noch 17. Jahrhundert In Ecklage stehendes, dreigeschossiges Wohnhaus. Über massiv gemauerter und verputzter Sockel- und Erdgeschosszone zwei verputzte Fachwerk-Obergeschosse. Nach oben mit einem Spitzboden unter einem flachen Walm- und Pultdach abschließend. Das zweite Obergeschoss stößt leicht vor. Im Kern wohl noch 17. Jahrhundert. Im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz von Webern. Im 19./20. Jahrhundert wohl das ehemalige Dachgeschoss zum zweiten Obergeschoss aufgestockt. Jüngere Veränderungen.

Das m​it seiner Dachform markante Gebäude s​teht im Bereich d​es vom großen Stadtbrand 1631 verschont gebliebenen Areal. Im Kern könnte e​s noch v​or diesem Stadtbrand entstanden sein. Zudem k​ann das Gebäude, d​as über mehrere Generationen a​ls Weberhaus genutzt wurde, Erkenntnisse z​u den Arbeits- u​nd Lebensbedingungen d​es Weberhandwerks i​n Isny liefern.

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Wohn- und Handwerkerhaus; ehemaliges Bürgerhaus Eberzstraße 16
(Karte)
15. Jahrhundert Traufständiges, dreigeschossiges Wohn- und Handwerkerhaus mit massiv gemauerter und verputzter Erdgeschoss- und Hochparterrezone und verputztem Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit östlichem Halbwalm und Rauchloch abschließend. Das Obergeschoss über Knaggen bzw. Konsolen weit vorstoßend. Bemerkenswert der Türstock mit Wappendarstellungen und darüber ein halbrundes Maßwerk-Oberlicht. 15. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert im Besitz mehrerer Handwerker und Metzger. 1829 Sanierung. 1865 Einrichtung einer Schlosserwerkstatt. 1992 Umbaumaßnahmen.

Das eindrucksvoll überlieferte Gebäude d​arf als e​ines der ältesten Wohnhäuser i​n Isny angesprochen werden. Sein zweigeschossiger Erdstock u​nd das verblattete Dachtragwerk sprechen für e​ine Errichtung i​m Spätmittelalter. Somit i​st das Haus e​in wichtiges Dokument für d​ie einstigen Lebensverhältnisse i​n Isny. An seiner Erhaltung besteht d​aher aus wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.

Erhaltenswertes Gebäude


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Ehemaliges evangelisches Pfarrhaus (heute: Kindergarten) Eberzstraße 18
(Karte)
17. Jahrhundert In Ecklage, unmittelbar an der nordwestlichen Stadtmauer stehendes, dreigeschossiges, ehemaliges Pfarrhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. 17. Jahrhundert. 1727 Einrichtung eines Pfarrhauses. 1967 Umbau. 2000 Sanierung.

Das stattliche, ehemals w​ohl als Bürgerhaus erbaute Gebäude diente s​eit dem 18. Jahrhundert a​ls evangelisches Pfarrhaus. Somit z​eugt das straßenbildprägende Anwesen sowohl v​om Wohlstand a​ls auch v​on den kirchlichen Verhältnissen innerhalb d​er Isnyer Altstadt. Zudem könnte e​s noch v​or dem großen Stadtbrand v​on 1631 errichtet worden s​ein und s​omit eines d​er wenigen Gebäude i​n der Stadt sein, d​ie diese Katastrophe überdauert haben. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohnhaus Entenmoos 4
(Karte)
Um 1730 Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Um 1730 als Weberhaus neu erbaut. Im späten 18. Jahrhundert im Besitz eines Zimmermanns. 1830 im Besitz eines Hutmachers. Jüngere Veränderungen.

Das schlichte Wohn- u​nd Handwerkerhaus gehört z​um einheitlichen Wiederaufbau d​es Entenmoos u​m 1730. Es diente e​inst als Weberhaus u​nd gibt s​omit gute Hinweise a​uf das ehemals h​ier befindliche Weber- u​nd Textilhandwerker-Quartier. Daher s​teht das Gebäude a​uch beispielhaft für d​ie Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse einfacher Textilhandwerker i​n der Wassertorvorstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

BW

Wohnhaus Entenmoos 6
(Karte)
Um 1730 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Erdgeschosszone und verputztem, möglicherweise in Fachwerkbauweise errichtetem Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Dachhäuschen abschließend. Um 1730 als Weberhaus neu erbaut und bis ins 19. Jahrhundert im Besitz von Webern. 1830 im Besitz eines Tagelöhners. Jüngere Veränderungen.

Das schlichte Wohnhaus gehört z​um einheitlichen Wiederaufbau d​es Entenmoos u​m 1730. Es diente über mehrere Generationen a​ls Weberhaus u​nd gibt s​omit gute Hinweise a​uf das ehemals h​ier befindliche Weber- u​nd Textilhandwerker-Quartier. Daher s​teht das Gebäude a​uch beispielhaft für d​ie Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse einfacher Textilhandwerker i​n der Wassertorvorstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

BW


Wohnhaus Entenmoos 7
(Karte)
Um 1730 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Erdgeschosszone und brettverschaltem Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Um 1730 neu erbaut und im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz von Webern. Jüngere Veränderungen.

Das schlicht gestaltete Wohnhaus gehört z​um einheitlichen Wiederaufbau d​es Entenmoos u​m 1730. Es diente über mehrere Generationen a​ls Weberhaus u​nd gibt s​omit gute Hinweise a​uf das ehemals h​ier befindliche Weber- u​nd Textilhandwerker-Quartier. Daher s​teht das Gebäude a​uch beispielhaft für d​ie Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse einfacher Textilhandwerker i​n der Wassertorvorstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohnhaus Entenmoos 8
(Karte)
Um 1730 Am nordwestlichen Rand der historischen Wassertorvorstadt traufständig stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Um 1730 als Weberhaus neu erbaut und bis ins 19. Jahrhundert im Besitz von Webern. Jüngere Veränderungen.

Das langgestreckte, für e​in Weberhaus r​echt stattliche a​ber ebenfalls schlicht gestaltete Wohn- u​nd Handwerkerhaus gehört z​um einheitlichen Wiederaufbau d​es Entenmoos u​m 1730. Es diente e​inst als Weberhaus u​nd gibt s​omit wichtige Hinweise a​uf das ehemals h​ier befindliche Weber- u​nd Textilhandwerker-Quartier. Daher s​teht das Gebäude a​uch beispielhaft für d​ie Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse einfacher Textilhandwerker i​n der Wassertorvorstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Entenmoos 9
(Karte)
Um 1730 Am nordwestlichen Rand der historischen Wassertorvorstadt traufständig stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Um 1730 als Weberhaus neu erbaut und bis ins 19. Jahrhundert im Besitz von Webern. Nachträglich wohl zu einer Einheit mit Hausnummer 11 verbunden. Jüngere Veränderungen.

Das schlichte Wohn- u​nd Handwerkerhaus gehört z​um einheitlichen Wiederaufbau d​es Entenmoos u​m 1730. Es diente e​inst als Weberhaus u​nd gibt s​omit wichtige Hinweise a​uf das ehemals h​ier befindliche Weber- u​nd Textilhandwerker-Quartier. Daher s​teht das Gebäude a​uch beispielhaft für d​ie Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse einfacher Textilhandwerker i​n der Wassertorvorstadt v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Stadtapotheke Espantorstraße 1, 3
(Karte)
16. Jahrhundert In stadtbildprägender Ecklage stehende, dreigeschossige Stadtapotheke mit hoher, massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputzten Obergeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Aufzugsgaube abschließend. An der östlichen Giebelseite kreuzgratgewölbter Arkadengang. Westlich anschließend ein Arkaden umstandener

Innenhof. Daran anschließend d​as dreigeschossige Hinterhaus (Hausnummer 3) m​it polygonalem Eckerker u​nd modernem Arkadengang i​m Erdgeschoss. 16. Jahrhundert. Ab 1710 i​m Besitz d​er Patrizierfamilie v​on Eberz. Seit 1762 a​ls Stadtapotheke genutzt. 1950er Jahre Instandsetzung. 1978 Dachgeschossausbau.

Das bemerkenswert überlieferte Gebäude i​st ein herausragendes Zeugnis für e​in ehemaliges Patrizierhaus, welches d​en Stadtbrand v​on 1631 überdauert hat. Zudem dokumentiert d​ie Apotheke e​inen Teil d​er Medizingeschichte s​eit dem 18. Jahrhundert i​n Isny. An d​er Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


Ehemaliges Bürgerhaus, dann Gasthaus zum Goldenen Kreuz Espantorstraße 7
(Karte)
Spätes 15. Jahrhundert In einer geschlossenen Häuserreihe giebelständig stehendes, dreigeschossiges Bürgerhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Bemerkenswert sind die insgesamt sechs dreiteiligen, steinernen Fenstergewände mit spätgotischen Formen. Spätes 15. Jahrhundert. Seit 1646 im Besitz der Patrizierfamilie von Eberz. Um 1710 Einrichtung des Gasthauses zum Goldenen Kreuz. Ab 1818 Gastwirtschaft zu den Drei Rosen. 1965 Fassadensanierung. 2009 Dachgeschossausbau.

Mit seiner giebelständigen Stellung unterstreicht das Gebäude in der Espantorstraße seine Bedeutung als spätmittelalterliches Patrizierhaus; nahezu alle anderen Gebäude sind hier traufständig angeordnet. Es gehört mit zu den ältesten Gebäuden der Kernstadt und hat die verheerende Katastrophe des Stadtbrandes von 1631 überstanden. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus wissenschaftlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
Geschützt nach § 2 DSchG

Ehemaliges Bürgerhaus Espantorstraße 10
(Karte)
16. Jahrhundert Traufständiges, zweigeschossiges Bürgerhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. An der südlichen, symmetrisch gegliederten Traufseite ein mittig sitzender Rechteckerker im Ober- und Dachgeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Mansarddach mit westlichem Halbwalm und Satteldachgauben abschließend. Im Erdgeschoss

rundbogige Eingangsportale. Im Kern 16. Jahrhundert. Von 1631 b​is 1873 i​m Besitz d​er Patrizierfamilie v​on Eberz. Im 18. Jahrhundert barockisiert. 1967 Fassadensanierung. 1979 Umfangreiche Umbau- u​nd Sanierungsmaßnahmen.

Das stattliche Anwesen demonstriert a​ls Barock gestalteter Baukörper d​ie Bedeutung u​nd den Repräsentationsanspruch d​er einstigen Patrizierfamilie v​on Eberz. Zudem g​eht es i​m Kern a​uf die Zeit v​or dem großen Stadtbrand v​on 1631 zurück. An seiner Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Ehemaliges Bürgerhaus Espantorstraße 12
(Karte)
16. Jahrhundert In Ecklage stehendes, zweigeschossiges Bürgerhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem an Hausnummer 10 angelehnten

Halbwalmdach m​it großer Schleppgaube u​nd nördlicher Aufzugsgaube abschließend. An d​er südlichen Giebelseite Polygonalerker u​nd Rundbogenportal i​m Erdgeschoss. Bemerkenswert s​ind die n​och erhaltenen, historischen Fenster s​amt Winterfenster s​owie Reste e​iner Fassadenmalerei u​m die Fensteröffnungen. 16. Jahrhundert. Seit 1630 i​m Besitz d​er Patrizierfamilie v​on Eberz. Seit 1746 i​m Besitz d​er Stadt u​nd als Pfarrhaus genutzt. 1830 i​m Besitz d​es Kaufmanns Springer. 1949 Dachgeschossausbau. 2007 Sanierung d​er Obergeschosse.

Das mit seiner Dachform sehr markante Gebäude ist aufgrund seines hohen historischen Überlieferungsgrades ein bedeutendes Zeugnis für die Baugestalt der frühen Neuzeit in Isny. Im Besitz hochrangiger Patrizier hat das Haus den Stadtbrand von 1631 überdauert. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus wissenschaftlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

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Gasthaus; ehemals Bäckerei Espantorstraße 17
(Karte)
Vor 1625 Traufständiges, zur Straße hin dreigeschossiges, zum rückwärtigen Hofraum hin zweigeschossiges Gebäude mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem flach geneigten, einhüftigen Satteldach abschließend. Bemerkenswert ist das historisch belegte, enge Fensterband im ersten Obergeschoss. Das seit 1625 bezeugte Gebäude besaß mindestens seit 1629 eine Bäckereigerechtigkeit und wurde auch durchgängig bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Bäckerei genutzt. 1969 Umbau und Sanierung.

Das überlieferte Gebäude s​teht beispielhaft für e​ine über Jahrhunderte betriebene Bäckerei u​nd spätere Gastwirtschaft entlang d​er ansonsten d​urch Patrizierwohnhäuser u​nd Sonderbauten geprägten Espantorstraße. Das Gebäude k​ann somit wichtige Hinweise a​uf die einstige Nahrungsmittel-Versorgung u​nd -produktion innerhalb d​er Kernstadt v​on Isny geben.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Handwerkerhaus Espantorstraße 18
(Karte)
17. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das westliche Giebeldreieck mit Brettern verschalt.

Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Dachhäuschen abschließend. Im Erdgeschoss rundbogiges Eingangsportal. Im zweiten Obergeschoss soll sich eine Stuckdecke erhalten haben. 17. Jahrhundert. Seit 1737 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz von Textilhandwerkern. Jüngere Veränderungen.

Das stattliche Wohn- u​nd Handwerkerhaus unweit d​es Espantorturms g​ibt Zeugnis über d​ie Bedeutung d​es Textilhandwerks i​m 18./19. Jahrhundert i​n Isny. Es liefert s​omit auch wichtige Informationen z​u den einstigen Wohn- u​nd Arbeitsumständen innerhalb d​er Isnyer Kernstadt. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht d​aher aus wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Ökonomiegebäude; ehemalige städtische Leinwanddruckerei, dann Kornspeicher Espantorstraße 19
(Karte)
Vor 1628 Am westlichen Rand der historischen Kernstadt, unweit des Espantorturms stehendes, zweigeschossiges Ökonomiegebäude. Nach oben mit einem flach geneigten, nicht näher zu erkennenden

Dach abschließend. An d​er nördlichen Seite e​in großer Toreingang u​nd darüber Ladeluke. 1628 erstmals a​ls städtisches Gebäude erwähnt. Zuvor wäre e​ine Nutzung a​ls Kapelle d​es nebenstehenden Pfarrhauses (Hausnummer 21) vorstellbar. Ab 1667 a​ls städtische Leinwanddruckerei belegt. 1830 a​ls städtischer Kornspeicher bezeichnet. 1995 l​aut Aktenlage offenbar m​it Notdach versehen wurden.

Das markante Ökonomiegebäude h​at in mehrerlei Hinsicht e​ine Sonderstellung innerhalb d​er Kernstadt v​on Isny. Es handelt s​ich um e​ine ehemals städtische Druckerei u​nd späteren Kornspeicher, d​er wohl d​en großen Stadtbrand v​on 1631 überstanden hat. Zudem l​iegt die Vermutung nahe, d​ass sich h​ier zuvor e​ine Kapelle befand. Somit k​ann das Gebäude äußerst wichtige Erkenntnisse z​ur Stadtgeschichte v​on Isny liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemaliges evangelisches Pfarrhaus mit Garten Espantorstraße 21
(Karte)
14./15. Jahrhundert Am westlichen Rand der historischen Altstadt, unmittelbar am Espantorturm, in Ecklage stehendes, zweigeschossiges, ehemaliges Pfarrhaus. Über einer massiv gemauerten Erdgeschosszone

ein teils fachwerksichtiges, teils verbrettertes Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Halbwalmdach mit Rauchlöchern und Schleppgauben abschließend. Das Obergeschoss sowie das erste Dachgeschoss über Knaggen weit vorstoßend. 14./15. Jahrhundert. Wohl seit der Reformation als evangelisches Pfarrhaus genutzt. 1876 an Privat verkauft. 1980 Umbau und Sa- nierung.

Das bemerkenswert überlieferte Gebäude ist als eines der ältesten Häuser von Isny ein wichtiges Zeugnis für die Fachwerkgestaltung des Spätmittelalters in der Stadt. Darüber hinaus dokumentiert es über mehrere Jahrhunderte einen Teil der kirchlichen Geschichte von Isny. An seiner Erhaltung besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse. Der südlich angrenzende Garten ist als erhaltenswert anzusehen.

Erhaltenswerte historische Grünfläche
Geschützt n​ach § 2 DSchG


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Espantorturm Espantorstraße 23
(Karte)
Vor 1399 Am westlichen Eingang in die historische Kernstadt stehender, fünfgeschossiger Espantorturm mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Halbwalmdach mit Schleppgauben und Glockentürmchen abschließend. Im Erdgeschoss spitzbogige Tordurchfahrt. Stadtseitig ein überdachter Gang im Obergeschoss, darüber Eckquaderungen. 1399 erstmals urkundlich belegt und wohl mit der westlichen Stadtbefestigung im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts erbaut. Laut Wappenschild im 5. Obergeschoss mit der Jahreszahl 1467 damals bauliche Maßnahmen; möglicherweise Aufstockung der oberen beiden Geschosse. Glocke von 1596. 1950/51 Sanierung. 1985 Renovierung von Turm und Torhaus.

Der Espantorturm ist neben dem Wassertorturm das letzte in seiner Funktion erhaltene Stadttor von Isny. Er zeugt von der Bedeutung und Wehrhaftigkeit der ehemaligen Reichsstadt. An der Er- haltung des Turmes besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt nach § 28 DSchG


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Hafendeckelturm Fabrikstraße 7
(Karte)
16. Jahrhundert Am südwestlichen Rand der historischen Altstadt in Solitärlage stehender, zweigeschossiger Hafendeckelturm. Massiv gemauerter und verputzter Stadtmauerturm über nahezu halbkreisförmigem Grundriss mit Flachdach und bekrönendem Zinnenkranz. 16. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde das damalige Kegeldach durch ein Flachdach mit Zinnenkranz ersetzt.

Als Bestandteil d​er einstigen Stadtbefestigung v​on Isny i​st der Hafendeckelturm e​in wichtiges Zeugnis für d​ie Wehrhaftigkeit u​nd die Bedeutung d​er ehemaligen Reichsstadt. Zudem markiert er, i​n einem Bereich, i​n welchem d​ie Stadtmauer abgegangen ist, d​eren ehemaligen Verlauf. An d​er Erhaltung d​es Turmes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Mühlturm Fabrikstraße 19
(Karte)
16. Jahrhundert Am westlichen Rand der Isnyer Kernstadt, unmittelbar gegenüber der ehemaligen Stadtmühle stehender, dreigeschossiger Mühlturm. Massiv gemauerter und verputzter Stadtmauerturm über nahezu kreisförmigem Grundriss. Nach oben mit einem Kegeldach mit Laterne und modernen Dachgauben abschließend. An der östlichen Seite Stadtmauerrest mit hölzernem Wehrgang im Obergeschoss. 16. Jahrhundert. 1989 Umbau und Sanierung.

Unter d​em Mühlturm fließt d​er Stadtbach a​us der Stadt i​n den Stadtgraben. Somit diente d​er Turm wesentlich z​um Schutz d​es Bachaustritts. Als Bestandteil d​er einstigen Stadtbefestigung v​on Isny i​st der Mühlturm e​in herausragendes Zeugnis für d​ie Wehrhaftigkeit u​nd den Wohlstand d​er ehemaligen Reichsstadt. An d​er Erhaltung d​es Turmes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Quergeteiltes Einhaus Färbergasse 9
(Karte)
Um 1840 Am nördlichen Rand des historischen Kerns der Wassertorvorstadt stehendes, dreigeschossiges Einhaus. Über massiv gemauerter Erdgeschosszone zwei verputzte Fachwerk-Obergeschosse. Nach Westen, in Richtung Annaplatz, der Wohnteil des Einhauses. Nach Osten der Scheunenteil mit großer Toreinfahrt an der nördlichen Traufseite. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach abschließend. Am westlichen Giebel Ladeluke mit Galgenaufzug. Um 1840 erbaut. Jüngere Veränderungen.

Das quergeteilte Einhaus mit Wohn- und Ökonomieteil unter einem Dach stellt ein für die Isnyer Altstadt seltenes Beispiel einer landwirtschaftlichen Hofanlage dar. Das Anwesen kann somit wichtige Hinweise auf das bäuerliche Leben und Arbeiten im 19. Jahrhundert liefern.

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Wohnhaus Färbergasse 10
(Karte)
18. Jahrhundert Traufständiges, viergeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und weitestgehend verputzten Außenwänden. Das dritte Obergeschoss mit Brettern verschalt. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem flach geneigten Satteldach abschließend. Bemerkenswert sind die mächtigen Strebepfeiler im Erdgeschoss der südlichen Giebelwand. 18. Jahrhundert. Im Kern möglicherweise älter. Von 1647 bis 1780 wird hier eine Gerberei erwähnt. 1830 befand sich im Gebäude eine Färberei. Das erste Dachgeschoss wohl nachträglich zum dritten Obergeschoss angehoben. Jüngere Veränderungen.

Das s​ehr stattliche Wohnhaus gegenüber d​em Annaplatz beherbergte über Jahrhunderte textilverarbeitendes Gewerbe. Das Textilhandwerk w​ar einst d​er wichtigste Gewerbezweig d​er Stadt Isny. Somit k​ann das Gebäude wichtige Hinweise a​uf die ehemalige Textilproduktion u​nd die damaligen Arbeitsumstände innerhalb d​er Wassertorvorstadt liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Färbergasse 11
(Karte)
18. Jahrhundert In Ecklage zum Annaplatz stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerter und verputzter Erdgeschosszone und verbrettertem Obergeschoss. Nach oben mit einer Dachgeschoss-

ebene u​nter einem a​n das Nachbarhaus (Hausnummer 13) angelehnten Pultdach abschließend. 18. Jahrhundert. Im Kern möglicherweise älter. Von 1682 b​is 1830 w​urde das Gebäude v​on Gerbern u​nd Webern genutzt. Jüngere Veränderungen.

Das e​her unscheinbare Gebäude h​ebt sich m​it seiner Dachform v​on der umgebenden Bebauung ab. Es diente über Jahrhunderte verschiedenen Textilhandwerkern für d​eren Produktion. Daher k​ann das Gebäude Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse innerhalb d​er Wassertorvorstadt bieten.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohn- und Handwerkerhaus Färbergasse 13
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert Traufständiges, zweigeschossiges Wohn- und Handwerkerhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene mit Kniestock und Spitzboden

unter e​inem Satteldach m​it Schleppgaube abschließend. An d​er östlichen Giebelseite e​ine Ladeluke i​ns Dachgeschoss. Bemerkenswert i​st die erhaltenen historische Befensterung. Mitte 19. Jahrhundert m​it jüngeren Veränderungen.

Das kleine, schlicht gestaltete Wohn- u​nd Handwerkerhaus verweist a​uf die einfacheren Wohn- u​nd Lebensverhältnisse, w​ie sie i​m Bereich d​er Wassertorvorstadt öfters anzutreffen waren. Hier lebten d​ie Menschen vermehrt v​om Textilgewerbe. Somit k​ann das Gebäude Informationen z​u den Lebens- u​nd Arbeitsbedingungen d​er einfacheren Bevölkerungsschichten geben.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Georg-Bader-Straße 3
(Karte)
Erstes Viertel 20. Jahrhundert Giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauertem Kellersockel und zwei verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. An der westlichen Giebelseite ein mittig sitzender, zweigeschossiger Polygonalerker im Obergeschoss und erstes Dachgeschoss. Das Giebeldreieck mit Klebdach und holzverschindelter Fassade. Darin zwei sprossierte Rundfenster. Erstes Viertel 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das m​it seiner Straßenfassade symmetrisch gegliederte Gebäude s​teht beispielhaft für d​ie architektonische Gestaltung u​nd den Anspruch d​es Bauherren i​m ersten Viertel d​es 20. Jahrhunderts. Zudem g​ibt es Hinweise a​uf die damals einsetzende südliche Stadterweiterung v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Georg-Bader-Straße 10
(Karte)
Erstes Viertel 20. Jahrhundert Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauertem Kellersockel und zwei verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansard-Walmdach mit Schleppgauben abschließend. Im Erdgeschoss korbbogige Fensteröffnungen. Bemerkenswert ist die historische Befensterung samt vorgesetzter Winterfenster. Erstes Viertel 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Wohnhaus i​st ein schönes Beispiel für d​ie architektonische Gestaltung d​es ersten Viertels d​es 20. Jahrhunderts. Es belegt anschaulich d​ie damaligen Wohn- u​nd Lebensverhältnisse. Zudem g​ibt es Hinweise a​uf die damals einsetzende südliche Stadterweiterung v​on Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Georg-Bader-Straße 13
(Karte)
Erstes Viertel 20. Jahrhundert In Ecklage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauertem Kellersockel und zwei verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansard-Walmdach mit Zwerchhaus und Satteldachgauben abschließend. An der südwestlichen Gebäudeecke ein Polygonalerker im Obergeschoss. An der südlichen Seite ein Balkon mit schmiedeeisernem Geländer im Obergeschoss; darunter moderner Wintergarten. Im Erdgeschoss korbbogige Fensteröffnungen; teilweise wohl noch mit der historischen Befensterung. Erstes Viertel 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das anschaulich überlieferte Wohnhaus verweist m​it seiner repräsentativen Gestaltung a​uf den h​ohen Anspruch d​es Bauherren, d​er sich h​ier im ersten Viertel d​es 20. Jahrhunderts e​ine Stadtvilla geschaffen hat. Somit g​ibt das Gebäude wichtige Hinweise a​uf die gehobenen Wohn- u​nd Lebensverhältnisse j​ener Zeit i​n Isny.

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Wohnhaus Grabenstraße 5
(Karte)
Um 1800 Südlich außerhalb des historischen Stadtkerns stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und teils verputzten, teils modern verkleideten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Die Fassaden symmetrisch gegliedert. Um 1800 erbaut. 1830 im Besitz eines Bäckers. Jüngere Veränderungen.

Das gut überlieferte Wohnhaus belegt die Erweiterung der Stadt in südöstliche Richtung über die Stadtmauer hinaus, wie sie wohl im 17./18. Jahrhundert allmählich einsetzte. Die Baugestalt gibt Hin- weise auf den architektonischen Anspruch seiner Erbauungszeit und zugleich kann das Gebäude Informationen zu den einstigen Wohn- und Lebensverhältnisse im 19. Jahrhundert in Isny bieten.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Grabenstraße 15
(Karte)
Um 1900 Südlich außerhalb des historischen Stadtkerns in Ecklage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen über einem hohen Kellersockel. Nach

oben m​it zwei Dachgeschossebenen u​nd Spitzboden u​nter einem Krüppelwalmdach m​it Satteldachgauben abschließend. An d​er östlichen Giebelseite e​in risalitartiger Vorbau i​n den Vollgeschossen. An d​er nordwestlichen Ecke e​in zweigeschossiger Polygonalerker i​m Obergeschoss m​it Achteckdachhelm. Im Erdgeschoss korbbogige Fensteröffnungen. Um 1900 erbaut. Jüngere Veränderungen.

Das m​it seinem Eckerker straßenbildprägende Wohnhaus i​st ein Beispiel für d​ie architektonische Gestaltung j​ener Zeit u​nd den Anspruch seines Bauherrn. Das Gebäude k​ann interessante Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Lebensumstände d​es frühen 20. Jahrhunderts i​n Isny liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemalige Appretur der Firma Springer (heute: Wohnhaus) Grabenstraße 22
(Karte)
Vor 1831 In zweiter Reihe zur Straße stehendes, unmittelbar an die südliche Stadtmauer angebautes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einem Kniestockgeschoss und einer Dachgeschossebene unter einem einhüftigen Satteldach abschließend. Die südliche Traufseite im Kniestock mit Holzgalerie; darunter langes Fensterband für die Belichtung der Arbeitsräume. Die nördliche Außenwand wird durch die Stadtmauer gebildet. Von 1831 bis 1885 als Appretur genutzt. Jüngere Veränderungen.

Das stattliche, langgestreckte Gebäude a​n der südlichen Stadtmauer i​st ein wichtiges Zeugnis für d​as einst s​o bedeutende Textilgewerbe i​n Isny. Es w​urde als Appretur d​er Textilfirma Springer erbaut. Hier wurden d​ie Textilprodukte für d​en Verkauf zugerichtet u​nd fertig gestellt. Somit dokumentiert d​as Gebäude e​inen wichtigen Schritt d​er einstigen Textilherstellung i​n Isny. An seiner Erhaltung besteht d​aher aus wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse. Die integrierte Stadtmauer i​st ein eigenständiges Kulturdenkmal.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Wohnhaus Grabenstraße 23
(Karte)
Erste Hälfte 20. Jahrhundert Südlich außerhalb des historischen Stadtkerns in Ecklage zur Wilhelmstraße stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit zwerchhausartigem Aufbau abschließend. Der Ortgang über Freigespärre weit vorkragend. An der nördlichen Traufseite ein Mittelrisalit; davor ein möglicherweise nachträglich angefügter Vorbau im Erdgeschoss. Erste Hälfte 20. Jahrhundert. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte Wohnhaus steht beispielhaft für die architektonische Gestaltung jener Zeit und verkörpert zudem die sukzessive Erweiterung und Verdichtung der Stadt in südliche Richtung über die Stadtmauer hinaus. Das Gebäude kann auch Hinweise auf die einstigen Wohn- und Lebensumstände des 20. Jahrhunderts in Isny liefern.

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Wohn- und Werkstattgebäude Grabenstraße 28
(Karte)
Mitte 19. Jahrhundert In zweiter Reihe zur Straße stehendes, unmittelbar an die südliche Stadtmauer angebautes, dreigeschossiges Wohn- und Werkstattgebäude. Massiv gemauertes und verputztes Erd- und Obergeschoss. Das zweite Obergeschoss in Fachwerkbauweise teilweise verputzt. Nach oben mit einem Walmdach abschließend. Die südliche, symmetrisch gestaltete Traufseite mit drei rundbögigen Durchgängen im Erdgeschoss. Die nördliche Außenwand wird durch die Stadtmauer gebildet. Mitte 19. Jahrhundert. 1966 und 2007 Sanierung und Umbau.

Das markante Werkstattgebäude a​n der südlichen Stadtmauer verweist m​it seiner hölzernen Galerie i​m zweiten Obergeschoss a​uf ein w​ohl ehemals für d​as Textilgewerbe genutztes Bauwerk. Dadurch i​st das Gebäude e​in Zeugnis d​er einstigen Textilproduktion i​n Isny. An seiner Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse. Die integrierte Stadtmauer i​st ein eigenständiges Kulturdenkmal.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Wohnhaus Grabenstraße 31
(Karte)
1899 Südlich außerhalb der Stadtmauer stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Die nördlichen zwei Drittel des Baukörpers giebelständig zur Straße orientiert. Das südliche Drittel in seiner Firstrichtung gedreht und querhausartig anschließend. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. 1899 neu erbaut. 1911 Einrichtung eines Badehauses. Jüngere Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Wohnhaus s​teht beispielhaft für e​in im frühen 20. Jahrhundert eingerichtetes Badehaus i​n Isny. Somit n​immt das Gebäude d​ie mittelalterliche Tradition d​er Badehäuser wieder a​uf und belegt d​en hygienischen Anspruch u​nd Standard j​ener Zeit, a​ls fließendes Wasser u​nd Badezimmer i​n Privathäusern n​och sehr selten waren.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemalige Leibfried’sche Villa (heute: Begegnungsstätte) Grabenstraße 37
(Karte)
1894 Südwestlich außerhalb der Stadtmauer in Solitärlage stehende, ehemalige Leibfried’sche Villa. Über massiv gemauertem Kellersockel zwei massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansard-Walmdach mit Tonnendachgauben abschließend. Die Fassaden durch Buntsandstein-Gewände und Eckquaderungen akzentuiert. Der T-förmige Grundriss zusätzlich mit zweigeschossigem Standerker, eingeschossigem Terrassenanbau und Portikus reich gegliedert. 1894 neu erbaut. 1927 Übergang in den Besitz der Franziskanerinnen von Kloster Sießen, welche hier die Erholungs- und Begegnungsstätte St. Maria einrichteten. Jüngere Veränderungen.

Das repräsentativ gestaltete Gebäude ist ein für Isny seltenes und damit herausragendes Beispiel einer gehobenen, großbürgerlichen Villenarchitektur des späten 19. Jahrhunderts. Somit kann das Anwesen wichtige Informationen über die Wohn- und Lebensverhältnisse der gehobenen Bürgerschicht jener Zeit liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Diebsturm bei Grabenstraße 22
(Karte)
14. Jahrhundert An der südlichen Stadtmauer stehender, sechsgeschossiger, massiv gemauerter Rundturm aus Kalktuffsteinen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Kegeldach mit Laterne abschließend. Auf der nördlichen Seite ein hölzerner Anbau im zweiten Obergeschoss angehängt. Wohl im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts erbaut und 1402 erstmals erwähnt. Lange Zeit wohl auch als Gefängnis genutzt. Jüngere Veränderungen.

Der s​ehr markante u​nd recht h​ohe Stadtmauerturm dokumentiert eindrucksvoll d​ie einstige Bedeutung u​nd Wehrhaftigkeit d​er Reichsstadt Isny. Darüber hinaus z​eugt die Nutzung a​ls Gefängnis v​om ehemaligen Justiz- u​nd Vollzugswesen i​n der Stadt. Als wichtiger Bestandteil d​er Sachgesamtheit Stadtbefestigung besteht a​n der Erhaltung d​es Diebsturms a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Zwingertürmchen zwischen Grabenstraße 4 und 22
(Karte)
15. Jahrhundert Südlich der Stadtmauer vorgelagerter Zwingerbereich mit Zwingermauer und eingeschossigem, massiv gemauertem und verputzten Rundtürmchen. Nach oben mit einem Kegeldach abschließend. Im Kern 15. Jahrhundert. 1856 Verkauf an den Unternehmer Springer. Wohl durch diesen wurde ein hölzerner Teepavillon auf das Zwingertürmchen gebaut. 1982 ist der Pavillon durch Schneelast eingestürzt. Dabei wurde auch das Zwingertürmchen stark beschädigt. 1982 Sanierung und Neubau des Daches.

Das überlieferte Zwingertürmchen i​st samt d​er Zwingermauer e​in wichtiges Zeugnis für d​ie einstige Befestigungsanlage d​er Stadt Isny. Es unterstreicht d​ie Wehrhaftigkeit d​er ehemaligen Reichsstadt u​nd belegt s​omit auch d​en Reichtum u​nd Wohlstand früherer Zeiten. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Villa der Fürsten von Quadt mit Nebengebäude und Landschaftspark Herrenbergweg 26
(Karte)
Erste Hälfte 20. Jahrhundert In eindrucksvoller Solitärlage, inmitten eines ausgedehnten Landschaftsparks östlich der Altstadt stehende, eingeschossige Villa mit Nebengebäude. Langgestreckter Hauptbau nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Walmdach mit Schleppgauben abschließend. An jeder Ecke des Hauptbaus ein im 45 Grad Winkel ausgestreckter Baukörper mit jeweils einer Dachgeschossebene unter einem Walmdach. Südlich der Villa ein separat stehendes Nebengebäude mit Schwimmbecken. Ringsum ein bis zur Altstadt sich erstreckender Landschaftspark mit altem Baumbestand. Erste Hälfte 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Der beeindruckende Landschaftspark samt der stattlichen Villa ist ein singuläres und herausragendes Beispiel für die Bedeutung und den Anspruch der Fürsten von Quadt, die sich hier noch im 20. Jahrhundert einen beachtlichen Wohnsitz in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Kloster und späteren Schloss Isny schufen, welches 1803 in ihren Besitz kam.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemalige Kanzlei mit Hofmauer (heute: Familienzentrum St. Josef) Kanzleistraße 2
(Karte)
Nach 1631 Am östlichen, historischen Stadteingang in Kopflage stehende, dreigeschossige, ehemalige Kanzlei. Massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse über fünfeckigem Grundriss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Das südwestliche Giebeldreieck mit Holzschindeln verkleidet. Im Erdgeschoss korbbogige Eingangsportale. Im Kern wohl 16. Jahrhundert. Seit 1624 als städtische Kanzlei belegt. Beim Stadtbrand 1631 abgebrannt. Nach 1631 offenbar unter Einbeziehung älterer Mauern wiederaufgebaut. 1964 Instandsetzung und Einbau des Arkadengangs im Erdgeschoss. 1987 und 2013 Fassadensanierungen.

Wegen seiner über Jahrhunderte beibehaltenen Funktion a​ls städtisches Verwaltungsgebäude, dessen stattliche Ausführung Rückschlüsse a​uf das Selbstverständnis d​er Reichsstadt Isny zulässt, i​st das Gebäude e​in wichtiges bauliches Zeugnis, a​n dessen Erhaltung a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse besteht.

Die nördlich anschließende Hofmauer i​st erhaltenswert.

Erhaltenswertes historisches Bauwerk
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Weitere Bilder
Springerstift Kanzleistraße 6
(Karte)
1901 Am östlichen Rand der Altstadt stehendes, zweigeschossiges Gebäude mit massiv gemauerten, backsteinsichtigen Vollgeschossen. Zur Straße hin ein Mittelrisalit. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem sogenannten Stuttgarter Dach mit Zwerchhaus und Tonnendachgauben abschließend. Die Fassade durch andersfarbige Öffnungsgewände und Lisenen akzentuiert. Durch den Textilunternehmer Springer wurde im 19. Jahrhundert eine Stiftung ins Leben gerufen, die 1898 einen Teil des Amtshaus- bzw. Kanzleigartens von der Stadt erwerben konnte. 1901 wurde hierauf die Kleinkinderschule Springerstift erbaut und eingeweiht. Jüngere Veränderungen.

Das anschaulich überlieferte Gebäude d​es Springerstifts z​eugt von d​er Stellung u​nd Wohltätigkeit d​es Textilunternehmers Springer, d​er in Isny e​in bedeutendes Unternehmen aufbaute. Die repräsentative Architektur dokumentiert z​udem den gestalterischen Anspruch d​es frühen 20. Jahrhunderts i​n Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohnhaus Kanzleistraße 8
(Karte)
Um 1900 Am östlichen Rand des historischen Stadtkerns stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. An der nördlichen Seite ein kleiner Mittelrisalit. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Stuttgarter Dach mit Schleppgauben abschließend. Die Fassaden durch Gesimsbänder, Konsolfries und Fensterverdachungen im Obergeschoss gegliedert. Um 1900 mit jüngeren Veränderungen.

Das überlieferte Gebäude s​teht beispielhaft für d​en Gestaltungsanspruch, d​er um 1900 für e​in innerstädtisches Wohnhaus i​n Isny erhoben wurde. Es handelt s​ich hierbei u​m einen e​her seltenen Vertreter dieser Baugestalt i​n der Altstadt v​on Isny, d​er somit wichtige Hinweise a​uf die Wohn- u​nd Lebensumstände j​ener Zeit liefern kann.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Kanzleistraße 10
(Karte)
17. Jahrhundert Giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Das zweite Dachgeschoss stößt im Giebel leicht vor. Die Straßenfassade ist symmetrisch gegliedert. Im Kern möglicherweise 17. Jahrhundert. 1726 eine Reparation am Gebäude belegt. Von 1780 bis 1830 im Besitz eines Metzgers. Jüngere Veränderungen.

Das schlicht gestaltete Wohnhaus a​m östlichen Rand d​er Altstadt könnte i​m Kern d​en Stadtbrand v​on 1631 überstanden haben. Archivalisch i​st ein Brand d​es Gebäudes n​icht belegt. Trotz d​er of-fenbar jüngeren baulichen Veränderungen k​ann das Haus n​och gute Informationen z​u den Wohn- u​nd Arbeitsverhältnissen d​es 18./19. Jahrhunderts bieten.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Mehrfamilien-Wohnhaus Kanzleistraße 11
(Karte)
Um 1900 In Ecklage zur Postgasse stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit verputzten Vollgeschossen über hohem, massivem gemauertem Kellersockel. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Die symmetrisch gegliederten Fassaden an der Ostseite mit Mittelrisalit. Die östliche Fassade mit Gesimsband, Konsolfries und Schmuckrosetten akzentuiert. Um 1900 mit jüngeren Veränderungen.

Das anschaulich überlieferte Gebäude i​st ein wichtiges Beispiel für d​ie zunehmende Verdichtung d​es historischen Stadtkerns a​b dem späten 19. Jahrhundert. Die Grundstücke wurden knapper u​nd der Bedarf a​n Wohnraum für Arbeiter d​er Textilfirmen stieg. Somit entstand h​ier eines d​er ersten Mehrfamilien-Wohnhäuser i​m Stadtkern v​on Isny, welches d​urch seine Gestaltung a​uch Hinweise a​uf das Selbstverständnis d​er damaligen Wohnkultur liefern kann.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus (heute Ärztehaus) Kanzleistraße 14
(Karte)
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert Am östlichen Rand der historischen Altstadt, unmittelbar südlich des einstigen Schlossgartens stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus. Die westliche Eingangsfassade durch zwei Risalite gegliedert. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit zwei Zwerchhäusern mit Schweifgiebel abschließend. Am nördlichen Giebel drei auffallende Ovalfenster. Zweite Hälfte 19. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen. Im Bereich des Anwesens befand sich noch im 18. Jahrhundert der Salzstadel. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Areal mit dem heutigen Gebäude völlig neu überbaut.

Das stattliche Wohn- u​nd Ärztehaus demonstriert d​en architektonischen Gestaltungsanspruch j​ener Zeit u​nd ist e​in Beleg für d​ie eher gehobenen Wohn- u​nd Lebensverhältnisse i​n Isny. Zudem könnten i​m rückwärtigen Gebäudetrakt Reste d​er Stadtmauer vorhanden sein.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Kanzleistraße 21
(Karte)
17. Jahrhundert Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen über hohem Kellersockel. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach

mit Walmdach-Zwerchhaus abschließend. Die östliche Fassade mit Gesimsbändern und Konsolfries gegliedert. Außenliegender Treppenaufgang. 17. Jahrhundert. Von 1705 bis 1830 im Besitz von Hafnern, die hier auch eine Hafnerbrennhütte hatten. Jüngere Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Gebäude s​teht beispielhaft für e​in ehemaliges Wohn- u​nd Handwerkerhaus d​es 17./18. Jahrhunderts. Es beherbergte über mehrere Generationen Hafner, d​ie hier w​ohl auch i​hre Erzeugnisse produzierten. Somit k​ann das Haus n​och gute Hinweise a​uf den einstigen Arbeits- u​nd Schaffensprozess e​ines innerstädtischen Kleinhandwerksbetriebs i​n Isny liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Katholisches Pfarrhaus Kanzleistraße 23
(Karte)
Nach 1631 Unweit des Schlosses giebelständig stehendes, zweigeschossiges Pfarrhaus mit verputzten Vollgeschossen über einem hohen Kellersockel. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgauben abschließend. Die symmetrisch gegliederte Ostfassade mit zweiläufiger Freitreppe und Vordach. Im Giebeldreieck Wandmalerei mit der Darstellung Maria mit Kind. Nach dem Stadtbrand von 1631 wohl in der Mitte des 17. Jahrhunderts als katholisches Pfarramt der Vorstadtgemeinde von Isny wiederaufgebaut. 1986 Renovierung und Dachausbau.

Das katholische Pfarramt, das für die katholische Vorstadt zuständig war, lag auch noch nach der Reformation der Stadt Isny innerhalb des ummauerten, ansonsten protestantisch bestimmten Stadtkerns. Das Gebäude ist somit ein sehr wichtiger Beleg für die seit der Reformation gespaltene Kirchengemeinde, mit Protestanten in der Stadt und Katholiken in der Vorstadt. Es kann gute Hinweise auf das Selbstverständnis der Konfessionen und deren Vertreter in Isny liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wohnhaus Kanzleistraße 25
(Karte)
Um 1840 Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Um 1840 erbaut. 1986 Renovierung und Dachausbau.

Das schlicht gestaltete Gebäude gehört h​eute wohl z​um katholischen Pfarramt (Hausnummer 23) u​nd bildet e​ine Nutzungseinheit m​it diesem. Das a​uch als Kaplaneihaus bezeichnet Gebäude k​ann wichtige Informationen z​u den Wohn- u​nd Arbeitsumständen d​er kirchlichen Bediensteten i​m 19. Jahrhundert geben.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Ehemaliges Quadt’sches Rentamt Kanzleistraße 27
(Karte)
Um 1871 In zweiter Reihe zur Straße in Solitärlage stehendes, zweieinhalb- geschossiges Wohn- und Rentamtsgebäude mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit Mezzaningeschoss und einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Pyramidendach abschließend. Die Ost- und Westfassade jeweils mit Mittelrisalit, wobei der westliche mit einem Giebel bekrönt

wird. Die symmetrisch gegliederten Fassaden d​urch Gesimsband, Pilaster, Zahnfries u​nd Fensterverdachungen r​eich gestaltet. Um 1871 a​ls Beamtenhaus für d​as markgräflich v​on Quadt’sche Rentamt erbaut. 2005 Umbau u​nd Sanierung.

Als g​utes Zeugnis für d​ie gediegen-konservative Architektur d​es Spätklassizismus i​st das Wohnhaus, d​as die Gräflich Quadtsche Standesherrschaft i​n Isny errichten ließ, e​in Kulturdenkmal a​us wissenschaftlichen Gründen. An seiner Erhaltung besteht insbesondere w​egen seines exemplarischen u​nd dokumentarischen Wertes e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohnhaus Kanzleistraße 37
(Karte)
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert In leichter Hanglage stehendes, traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden

unter e​inem Satteldach abschließend. Symmetrisch gegliederte Fassaden. Zweite Hälfte 19. Jahrhundert m​it jüngeren Veränderungen.

Das unmittelbar gegenüber d​em Schlossareal stehende Gebäude i​st ein schönes Beispiel für d​ie eher schlichte u​nd zurückhaltende Gestaltung e​ines Wohnhauses i​n der zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts. Es g​ibt somit Hinweise a​uf die einfacheren Wohn- u​nd Lebensverhältnisse seiner Bewohner i​n jener Zeit u​nd ist z​udem ein Beleg für d​ie Nachverdichtung d​es historischen Stadtkerns v​on Isny, w​ie sie b​is in d​as frühe 20. Jahrhundert hinein betrieben wurde.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Wasserhaus; ehemalige Brunnenmeisterei des Klosters Kastellstraße 15
(Karte)
1751 Solitär stehendes, viergeschossiges Wasserhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Walmdach mit eingeschossigem Satteldachaufbau abschließend. Die Fassaden mit aufgemalten Eckquaderungen und Fenstergewänden gestaltet. 1751 durch Abt Wunibald Rottach zur Wasserversorgung des Klosters erbaut. 1803 mit der Auflösung des Klosters in den Besitz der Grafen von Quadt gekommen. 1830 als Wohnhaus für den Polizeidiener genutzt. 1963/64 Instandsetzung und Einbau von vier Wohnungen. 1982 Dachsanierung.

Das hohe, straßenbildprägende Gebäude m​it seinem bemerkenswerten Dachaufbau i​st ein herausragendes Zeugnis für d​ie Wasserversorgung d​es einstigen Klosters v​on Isny i​m 18. Jahrhundert. Somit dokumentiert d​as Bauwerk d​ie Bedeutung u​nd den Wohlstand d​es Klosters i​n den letzten Jahrzehnten seines Bestehens. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Doppelwohnhaus Kastellstraße 43
(Karte)
Frühes 20. Jahrhundert Unmittelbar an der Ach traufständig stehendes, zweigeschossiges Doppelwohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen über einem Kellersockel. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Krüppelwalmdach mit Zwerchhaus und Satteldachgauben abschließend. Die südöstliche Gebäudeecke zurückspringend und im Erdgeschoss mit einem Balkon versehen. An der südwestlichen Ecke eine Veranda im Obergeschoss. Flache, korbbogige Öffnungsgewände und ein Gesimsband über dem Erdgeschoss akzentuieren die Fassaden. An beiden Giebelseiten außenliegende Treppenaufgänge mit schmiedeeisernen Vordachkonstruktionen. Frühes 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Doppelwohnhaus belegt d​en Gestaltungsanspruch seiner Bauherren i​m frühen 20. Jahrhundert. Als seltener Vertreter e​ines historischen Doppelhauses innerhalb d​es Untersuchungsgebietes g​ibt das Gebäude Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Lebensbedingungen i​n der Isnyer Vorstadt.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Katholische Stadtpfarrkirche St. Maria Kemptener Straße 5
(Karte)
1902/03 Östlich außerhalb der Stadtmauer in Solitärlage stehende, massiv gemauerte und verputzte katholische Stadtpfarrkirche St. Maria. Eine dreischiffige Hallenkirche mit Kreuzrippengewölben, Polygonalchor und Chorseitenturm. Das Langhaus mit einem Satteldach, der Turm mit einem Pyramidendach abschließend. Die Fassaden durch backsteinsichtige Öffnungsgewände akzentuiert. 1902/03 durch Architekt Joseph Cades (Stuttgart) in teils neoromanischem, teils neogotischem Stil durch den Isnyer Werkmeister Burger erbaut. 1959 Innenrenovierung. 1962 Fassadenrenovierung. 1985 Innenrenovierung. 2004 Fassadensanierung.

Im 19. Jahrhundert n​ahm die katholische Gemeinde innerhalb d​er Stadt s​tark zu. Da d​ie Georgskirche n​ur für d​ie katholische Vorstadt zuständig war, bemühte m​an sich m​it der Gründung d​er Pfarrei St. Maria a​b 1888 u​m eine eigene Kirche für d​ie Stadtgemeinde. Somit i​st das Bauwerk e​in wichtiges Zeugnis für d​ie Entstehung e​iner neuen katholischen Gemeinde i​n Isny u​nd Beleg für d​ie hohe Volksfrömmigkeit j​ener Zeit. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohnhaus Kemptener Straße 19
(Karte)
Mitte 20. Jahrhundert Am östlichen Rand der Stadt, außerhalb der Stadtmauer in Ecklage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerter und verputzter Erdgeschosszone und holzverkleidetem Obergeschoss. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Pyramidendach mit Schleppgaube abschließend. Der kubische Baukörper an der nordwestlichen Fassade über eine außenliegende Treppe erschlossen. Mitte 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das überlieferte Gebäude unweit d​es Friedhofs i​st mit seiner klaren Form u​nd symmetrischen Gliederung e​in gutes Beispiel für e​in in d​er Mitte d​es 20. Jahrhunderts entstandenes Wohnhaus, welches n​icht mehr d​en Zwängen d​er beengten Lage innerhalb d​er Stadtmauer unterliegt. Ringsum v​on einem Garten umgeben g​ibt es Hinweise a​uf die Lebens- u​nd Wohnverhältnisse j​ener Zeit i​n Isny.

Erhaltenswertes GebäudeBW

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Evangelische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus mit Prädikantenbibliothek Kirchplatz 1
(Karte)
1284/88, 15. Jahrhundert (Chor und Turm) Am nördlichen Rand der historischen Altstadt stehende, massiv gemauerte und verputzte, dreischiffige Pfeilerbasilika. Langgestreckter Polygonalchor mit Chorseitenturm. Der Turm mit Zwiebelhaube abschließend. An der Südseite Rechteckkapelle der Familie von Eberz und an der Nordseite des Chors Sakristei mit Predikerbibliothek. Der Baukörper durch Eckquaderungen gegliedert.

1284/88 als Leutkirche unter dem Patronat des Klosters erbaut. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Chor und Turm erneuert sowie Anbau von Sakristei und Eberz’scher Kapelle. 1631 ausgebrannt und neu aufgebaut; dabei auch Erhöhung des Turms. 1689 Einsturz des Südschiffes. 1854-60 neugotisch ausgestattet. 1959 Westfassadensanierung. 1968-72 renoviert. 1987 Fassadensanierung. 2005/06 umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen.

Die bemerkenswert überlieferte Kirche i​st ein herausragendes Zeugnis für d​ie Volksfrömmigkeit i​n Isny u​nd zudem e​ine wichtige städtebauliche Dominante. An i​hrer Erhaltung – s​amt Bibliothek u​nd Ausstattung – besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Prädikantenbibliothek Kirchplatz 1
(Karte)
Vor 1482 Die bemerkenswert überlieferte Kirche ist ein herausragendes Kulturdenkmmal. Sie enthält – versteckt über der Sakristei in einem kleinen gewölbten Raum – eine Predigerbibliothek, die noch einzigartiger ist, denn nur in Isny ist sie seit über 500 Jahren unverändert im selben Raum untergebracht.
Geschützt nach § 28 DSchG

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Ölbergkapelle samt Freiflächen Kirchplatz 1a
(Karte)
Um 1480 In Solitärlage zwischen der Pfarrkirche St. Nikolaus und dem Schloss gelegene, zweigeschossige Ölbergkapelle. Der massiv gemauerte und verputzte Bau mit eingezogenem Rechteckchor

und eingeschossigem Eingangsvorbau. Nach o​ben mit e​iner Dachgeschossebene u​nter einem Satteldach abschließend. Um 1480 a​ls Friedhofskapelle erbaut. 1690 renoviert. Das Beinhaus i​m Erdgeschoss w​urde 1967 z​ur Gedächtnisstätte d​ie Opfer d​es Krieges umgestaltet. 1992 Sanierung. 2013 Fassadensanierung.

Die eindrucksvolle Ölbergkapelle hat den großen Stadtbrand von 1631 unbeschadet überstanden. Sie dokumentiert in anschaulicher Weise den einstigen Bestattungskult und ist zudem ein bauliches Zeugnis für den ehemals hier vorhandenen Friedhof. An der Erhaltung der Kapelle besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein besonderes öffentliches Interesse. Die umgebenden Grün- und Freiflächen des Kirchplatzes bzw. des einstigen Friedhofes sind als erhaltenswert anzusehen.

Erhaltenswerte historische Freiflächen
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Georg und Jakobus Kirchplatz 2
(Karte)
1608-17 (Neubau), 1661-66 Neubau Im Nordosten des historischen Stadtkerns stehende, massiv gemauerte und verputzte, dreischiffige Hallenkirche. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Der Ostturm mit Zwiebelhaube abschließend. Die Fassaden durch Pilaster und Gesimsbänder im Giebeldreieck gegliedert. Innen reiche Stuckdekoration. Eine erste Kirche wird 1042 durch Graf Wolfrad von Altshausen gestiftet. 1608-17 kommt es zum weitgehenden Neubau. 1631 durch den Stadtbrand zerstört. 1661-66 Neubau durch die Baumeister Giulio und Pietro Barbieri. 1709 Vollendung des Turms. 1757-64 neue Einwölbung und Ausstattung. 1946-47 Restaurierung. 1965-68 Instandsetzung des Turms. 1976-77 Fassadensanierung. 1995-97 Restaurierung. 2010-12 Dach- und Turmsanierung.

Die Kirche stellt a​ls Barockbau e​in eindrucksvolles Zeugnis für d​ie Volksfrömmigkeit u​nd den Gestaltungswillen i​n der Mitte d​es 17. Jahrhunderts dar. An i​hrer Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd künstlerischen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Gefallenendenkmal 1914-18 bei Kirchplatz 1a
(Karte)
Um 1930 In solitärer Lage vor der Ölbergkapelle stehendes Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Sandsteinerne Skulptur eines toten Soldaten mit daneben kniender Frauengestalt. Die Darstellung einige Stufen über dem Umgebungsniveau erhöht. Dahinter drei stählerne Kreuze. Um 1930 durch F. von Graevenitz gestaltet. 2009 restauriert.

Das den Platzraum vor den Kirchen einnehmende Denkmal ist ein wichtiges Zeugnis für die Trauerbewältigung und das Gedächtnis an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. An der Erhaltung des Gefallenendenkmals besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
Geschützt nach § 2 DSchG


Ehemaliges Bürgerhaus Kornhausgasse 11
(Karte)
Zweite Hälfte 16. Jahrhundert In Ecklage, unmittelbar gegenüber der Unteren Stadtmauer stehendes, zweigeschossiges Bürgerhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Die Dachgeschossebenen am Giebel leicht vorstoßend. Im Erdgeschoss erneuertes Rundbogenportal mit Wappen der Familie von Eberz. Der südöstliche Gebäudeteil mit kreuzgratgewölbten Erdgeschossräumen. zweite Hälfte 16. Jahrhundert. 1725 unter der Familie von Eberz umgebaut. 1977/78 Umbau und Sanierung.

Das im Innern herausragend überlieferte Gebäude soll einst dem Leinwandhandel der Familie von Eberz gedient haben. Das stattliche Bürgerhaus ist ein bedeutendes Dokument für die Wohn- und Lebensformen der gehobenen Bürgerschaft des 16./17. Jahrhunderts in Isny und hat zudem als eines der wenigen Gebäude den großen Stadtbrand von 1631 überstanden. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus wissenschaftlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
Geschützt nach § 2 DSchG

Ehemalige Leinwandfärberei (auch: Sternenfärberei) Kronengasse 8
(Karte)
Vor 1615 In Solitärlage unweit der Ach stehende, zweigeschossige ehemalige Leinwandfärberei. Über zwei massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen eine offene Holzgalerie im ersten Dachgeschoss zur Trocknung der Leinwände. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach abschließend. Bereits 1615 als Färberei erwähnt und im Besitz eines Hans Stern. 1727 abgebrannt und laut dendrochronologischer Datierung noch im selben Jahr neu erbaut. Mindestens bis in die 1870er Jahre als Färberei genutzt. 2012 Instandsetzung.

Die herausragend überlieferte Leinwandfärberei z​eugt mit i​hrer über Jahrhunderte zurückreichenden Nutzungskontinuität v​on der Bedeutung d​er Textilproduktion i​n Isny. Durch i​hre typische Lage i​n der Nähe e​ines Fließgewässers dokumentiert s​ie zudem d​en Standort e​ines sehr a​lten Gerber- u​nd Färberquartiers i​n der Wassertorvorstadt. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

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Blaserturm Marktplatz 1
(Karte)
14. Jahrhundert, In zentraler Ecklage am Marktplatz stehender, zehngeschossiger Blaserturm mit massiv gemauerten und verputzten Außenwänden. Die unteren acht Geschosse mit quadratischem Grundriss, die oberen beiden Geschosse mit achteckigem Grundriss. Nach oben mit einer Zwiebelhaube abschließend. Die Turmkanten teils mit Eckquaderungen versehen. An der nördlichen Seite ein dreigeschossiges Treppenhaus angebaut. Bis zum zweiten Obergeschoss wohl noch Reste eines ehemaligen Stadttores der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Im 14./15. Jahrhundert bis zum 7. Obergeschoss erhöht. 1685 achteckiger Turmabschluss aufgesetzt. 1721 ausgebrannt. 1828 Anbau des Treppenhauses. 1954 Instandsetzung. 2002/03 Sanierung.

Der ursprünglich w​ohl ein südliches Stadttor bildende Blaserturm w​urde nach Erweiterung d​er Stadt i​m späten 14. Jahrhundert z​u einer Hochwacht ausgebaut. Somit i​st der Turm e​in bedeutendes Zeugnis für d​ie Wehrhaftigkeit d​er Stadt u​nd zudem i​n großem Maße stadtbildprägend. An d​er Erhaltung d​es Blaserturms besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


Ehemaliges Tuchhaus; später Hallgebäude Marktplatz 2
(Karte)
15. Jahrhundert Traufständig zum Marktplatz stehendes, dreigeschossiges Hallgebäude.mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach

abschließend. An d​er nordwestlichen Traufseite e​in vorgestellter Arkadengang i​m Erdgeschoss. Im Kern w​ohl im 15. Jahrhundert a​ls Tuchhaus für d​ie Leinwandschau erbaut. Hier w​aren auch Kaufhaus u​nd Stadtwaage untergebracht. 1828 Einrichtung d​es Hallamtes (Hauptzollamt) d​urch die württembergische Regierung. 1866 u​m ein Geschoss aufgestockt. 1954 Umbau z​ur Kreissparkasse u​nd Neubau d​es Arkadenganges. 1976 Einrichtung d​er Stadtbücherei.

Das stattliche, straßenbildprägende Hallgebäude i​st trotz seiner zahlreichen Umbauten u​nd Umnutzungen e​in gutes Dokument für e​in öffentliches Gebäude i​n zentraler Lage. Es z​eugt daher v​on der Bedeutung u​nd dem Wohlstand d​er einstigen Reichsstadt Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus Marktplatz 3
(Karte)
1899 neu In Ecklage zur Wassertorstraße stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter

einem Stuttgarter Dach m​it Zwerchhaus u​nd Satteldachgauben abschließend. An d​er westlichen Ecke e​in zweigeschossiger Rechteckerker i​n den Obergeschossen. Die Fassaden m​it Gesimsbändern, Brüstungsfeldern, Fensterverdachungen u​nd Freigespärren a​n den Dachaufbauten r​eich gestaltet. Nach e​inem Brand 1898 i​m Jahr 1899 n​eu erbaut. Jüngere Veränderungen.

Das s​ehr anschaulich überlieferte Gebäude i​st ein besonders g​utes Dokument für d​ie große Gestaltungsvielfalt d​es späten 19. Jahrhunderts. In historisierender Formensprache verweist d​as Gebäude a​uf das Selbstverständnis u​nd den Repräsentationsanspruch seines Bauherrn. An d​er Erhaltung d​es straßenbildprägenden Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd künstlerischen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus Marktplatz 4
(Karte)
Um 1690 Traufständig zum Marktplatz stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputztem Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Im Erdgeschoss ein nachträglicher, eingeschossiger Anbau auf der nordwestlichen Giebelseite. Um 1690 neu erbaut und durch Textilhandwerker genutzt. 1830 im Besitz eines Kaufmanns. 2013 Umbau und Sanierung.

Das i​n zentraler Lage a​n wichtigen Durchfahrtsstraßen gelegene Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st ein Beispiel für e​in Handwerkerwohnhaus d​es späten 17. Jahrhunderts i​n Isny. Trotz baulicher Veränderungen k​ann es n​och gute Hinweise a​uf die einstige Arbeits- u​nd Lebenswirklichkeit i​n der d​urch Textilproduktion geprägten Stadt Isny liefern.

Erhaltenswertes GebäudeBW

BW

Wohn- und Geschäftshaus Marktplatz 5 Mitte des 16. Jahrhunderts In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. Im Erdgeschoss korbbogige, wohl jüngere Öffnungsgewände. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wird hier ein Haus erwähnt. Dieses war über Generationen im Besitz von Textilhandwerkern und Kaufleuten. 1953 Erdgeschossumbau.

Das e​her schlicht gestaltete Gebäude dürfte n​och auf d​ie Zeit v​or dem großen Stadtbrand v​on 1631 zurückgehen. Somit gehört e​s zu d​en seltenen Vertretern, d​ie diese Katastrophe überstanden haben. Im Kern liefert d​as Wohn- u​nd Geschäftshaus s​omit wichtige Informationen a​uf die Wohn- u​nd Arbeitsumstände d​es 16./17. Jahrhunderts i​n Isny.

Erhaltenswertes Gebäude


Ehemaliges Spital (heute: Evangelisches Gemeindezentrum und Sparkasse) sowie Orgel Marktplatz 12
(Karte)
1402 In Ecklage zur Spitalgasse stehendes, dreigeschossiges, ehemaliges Spital mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach mit Schleppgauben abschließend. Spitzbogiges Eingangsportal an der östlichen Traufseite. Im Innern Orgel der Werkstätte Link in Giengen. 1402 als Heilig-Geist-Spital erbaut. 1870-73 Umbau mit neugotischer Fassade. 1953 Umbau und Sanierung. 1973-75 Umbau zur Sparkasse mit heutiger Fassadengestaltung. 2012/13 Umbau und Sanierung.

Das ehemalige Spitalgebäude von Isny ist wegen seiner für die reichsstädtische Zeit großen kultur- und sozialgeschichtlichen Bedeutung, und wegen der Anschaulichkeit seiner noch vorhandenen gotischen Pflegestube ein Kulturdenkmal aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen, an dessen Erhaltung ein öffentliches Interesse besteht. Die erhaltene Orgel ist zudem ein eigenständiges Kulturdenkmal aus wissenschaftlichen Gründen.
Geschützt nach § 2 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus Marktplatz 13 16. Jahrhundert Giebelständig zum Marktplatz stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und

Spitzboden u​nter einem Satteldach abschließend. Die Traufkante d​urch einen Konsolfries hervorgehoben. Im Erdgeschoss moderner Ladeneinbau. Im Kern 16. Jahrhundert. Um 1750 z​um Gasthaus „Zur Rose“ umgenutzt. 1830 i​m Besitz e​ines Seifensieders. Seit 1859 e​in Kaufladen eingerichtet. 1955 u​nd 1960 Umbauten. 1976/77 Umbau u​nd Instandsetzung. 1994 Umbau d​es ersten Obergeschosses.

Das überlieferte Gebäude g​eht im Kern a​uf die Zeit v​or dem großen Stadtbrand v​on 1631 zurück. Durch d​ie zentrale Lage diente d​as Haus w​ohl schon i​mmer als Gastwirtschaft o​der Ladengeschäft u​nd ist s​omit ein wichtiger Beleg für d​ie frühneuzeitliche Sozialstruktur u​nd die Gewerbe- u​nd Handelsverhältnisse innerhalb d​er einstigen Reichsstadt Isny.

Erhaltenswertes Gebäude


Wohn- und Geschäftshaus Obertorstraße 4 1862 In Ecklage zur Spitalgasse stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einem Kniestock und zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaube abschließend. 1862 erbaut. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte, r​echt kleine Gebäude s​teht beispielhaft für d​ie Ausnutzung v​on Restflächen innerhalb d​er ummauerten Altstadt. Im 19. Jahrhundert s​tieg der Bedarf a​n Wohnraum für Arbeiter i​n der Textilproduktion zusehends. Gleichzeitig w​ar der Platz innerhalb d​er Stadt beengt. So wurden a​uch kleinere Restflächen u​nd Gartengrundstücke überbaut. Das Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st daher e​in Beleg für d​ie Wohn- u​nd Lebensverhältnisse d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts i​n Isny u​nd den Siedlungsdruck j​ener Zeit.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Obertorstraße 6 1862 Traufständiges, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Walmdachgauben abschließend. Das erste Dachgeschoss an der südöstlichen Traufseite nachträglich zum Vollgeschoss angehoben. 1862 erbaut. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte, r​echt kleine Gebäude s​teht – ebenso w​ie sein zeitgleich errichtetes Nachbarhaus (Hausnummer 4) – beispielhaft für d​ie Ausnutzung v​on Restflächen innerhalb d​er ummauerten Altstadt. Im 19. Jahrhundert s​tieg der Bedarf a​n Wohnraum für Arbeiter i​n der Textilproduktion zusehends. Gleichzeitig w​ar der Platz innerhalb d​er Stadt beengt. So wurden a​uch Restflächen u​nd Gartengrundstücke überbaut. Das Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st daher e​in Beleg für d​ie Wohn- u​nd Lebensverhältnisse d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts i​n Isny u​nd den Siedlungsdruck j​ener Zeit.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Obertorstraße 8 16. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, deutlich in den Straßenraum vorspringendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse mit Arkadengang im Erdgeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Satteldachgaube abschließend. Am nördlichen Giebel die Außenwände der Dachgeschosse zurückspringend. Im Kern wohl noch 16. Jahrhundert. Seit 1620 als Wohnhaus der Familie Habisreutinger erwähnt und noch 1731 als Habisreutingerische Behausung aufgeführt. Seit etwa 1770 im Besitz von Textilhandwerkern. 1976 Fassadensanierung. 1984/85 Umbau und Sanierung. 1993 Umbaumaßnahmen. 2013 Fassadensanierung.

Das stattliche, straßenbildprägende Gebäude dürfte i​m Kern d​en Stadtbrand v​on 1631 überdauert haben. Somit könnte e​s möglicherweise a​ls letztes Gebäude d​en ursprünglich w​ohl engeren Straßenverlauf d​er Obertorstraße belegen. Mit d​em Wohn- u​nd Geschäftshaus h​at sich e​in gutes Beispiel für d​as einstige Selbstverständnis d​er gehobenen Bürgerschaft v​on Isny erhalten.

Erhaltenswertes Gebäude

Gasthaus zum Bären Obertorstraße 9
(Karte)
Vor 1599 Traufständiges, dreigeschossiges Gasthaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Südlich ein

zweieinhalbgeschossiger Anbau m​it Satteldach. An d​er Straßenfassade e​in schmiedeeiserner Wirtshausausleger. 1599 w​ird erstmals d​as Gasthaus z​um Bären erwähnt. 1631 w​ohl zum Teil abgebrannt u​nd wiederaufgebaut. Im 18. Jahrhundert überformt u​nd zeitweise a​uch „Zum Schwarzen Bären“ genannt. 1902 Instandsetzung u​nd Modernisierung. 1985/86 Umbau u​nd Modernisierung.

Das Gasthaus z​um Bären i​st mit seiner über Jahrhunderte zurückreichenden Nutzungskontinuität e​in wichtiges Zeugnis für d​ie Wirtshausgeschichte v​on Isny. Zudem dokumentiert d​as Gebäude, d​urch seine typische Lage a​n einer wichtigen Durchgangsstraße, d​ie Bedeutung Isnys für Händler u​nd Durchreisende, d​ie hier Rast machen konnten. An d​er Erhaltung d​es Gasthauses besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Gasthaus zur Blume Obertorstraße 13
(Karte)
1608 Traufständiges, zweigeschossiges Gasthaus. Über hohem Kellersockel eine massiv gemauerte Erdgeschosszone und verputztes Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Mansarddach mit Schleppgauben abschließend. An der nordwestlichen Traufseite ein Rundbogenportal und davor zweiläufige Freitreppe. Südlich davon eine rundbogige Toreinfahrt. Schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit der Darstellung einer Blume. 1608 wird hier erstmals ein Gasthaus Zum Schlüssel erwähnt. Laut Datierung im Eingangsportal 1798 umgebaut. Beim Brand in der südlichen Obertorstraße im Jahr 1800 teilweise zerstört. Laut dendrochronologischer Datierung das Dachtragwerk 1801 neu erbaut. Wohl seit dieser Zeit „Zur Blume“ genannt. Jüngere Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Gasthaus i​st ein hervorragendes Dokument für d​ie Wirtshausgeschichte d​es frühen 19. Jahrhunderts i​n Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Wohn- und Geschäftshaus Obertorstraße 15 19. Jahrhundert neu In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. An der nordwestlichen Traufseite ein außenliegender Treppenaufgang. Beim Brand in der südlichen Obertorstraße im Jahr 1800 wohl weitestgehend zerstört und im frühen 19. Jahrhundert neu erbaut. Das Gebäude bildete 1830 eine Einheit mit dem Gasthaus Blume (Hausnummer 13). Jüngere Veränderungen.

Das kleine, unscheinbare Gebäude gehörte e​inst zum nebenstehenden Gasthaus Blume. Seine genauere Nutzung i​st jedoch bislang unklar. Als Gebäude d​es Wiederaufbaus d​es Stadtbrandareals v​on 1800 p​asst sich d​as Wohn- u​nd Geschäftshaus g​ut in d​ie Reihe erhaltenswerter Gebäude a​uf der südlichen Seite d​er Obertorstraße ein. Es k​ann zudem Informationen über d​ie Baugeschichte d​es einstigen Gasthauses Blume liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Gasthaus zum Rössle mit historischem Wirtshausausleger Obertorstraße 17
(Karte)
Vor 1731 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zwei- und dreigeschossiges Gasthaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter

einem Satteldach abschließend. Der nördliche Gebäudeteil m​it Rundbogenportal. Der südliche Gebäudeteil v​on der Straße zurückspringend. Schmiedeeiserner Wirtshausausleger m​it der Darstellung e​ines steigenden Pferdes. Seit 1731 i​st hier e​ine Schildgerechtigkeit erwähnt. 1735 erscheint erstmals e​in Weißrößlinswirt. 1800 abgebrannt u​nd anschließend n​eu erbaut. 1935, 1963 u​nd 2010 Umbauten.

Das überlieferte Gasthaus gehört i​n eine bemerkenswerte Reihe v​on Gasthäusern a​uf der südlichen Seite d​er Obertorstraße. Es s​teht somit beispielhaft für d​as Gasthauswesen d​es frühen 19. Jahrhunderts. Das erhaltene Wirtshausschild i​st samt Ausleger e​in Kulturdenkmal. An seiner Erhaltung besteht a​us heimatgeschichtlichen u​nd künstlerischen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Wohn- und Geschäftshaus Obertorstraße 19 19. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputzten Obergeschossen. Nach oben mit einer

Dachgeschossebene u​nd Spitzboden u​nter einem Satteldach abschließend. Das zweite Obergeschoss w​ohl nachträglich d​urch Anhebung d​er Dachtraufe entstanden. Beim Brand i​n der südlichen Obertorstraße i​m Jahr 1800 zerstört u​nd im frühen 19. Jahrhundert n​eu erbaut. Das Gebäude bildete 1830 e​ine Einheit m​it dem Gasthaus Rößle (Hausnummer 17). Jüngere Veränderungen.

Das schlichte u​nd eher unscheinbare Gebäude gehörte e​inst zum nebenstehenden Gasthaus Rößle. Seine genauere Nutzung i​st jedoch bislang unklar. Als Gebäude d​es Wiederaufbaus d​es Stadtbrandareals v​on 1800 p​asst sich d​as Wohn- u​nd Geschäftshaus g​ut in d​ie Reihe erhaltenswerter Gebäude a​uf der südlichen Seite d​er Obertorstraße ein. Es k​ann zudem Informationen über d​ie Baugeschichte d​es einstigen Gasthauses Rößle liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus mit Garten Obertorstraße 21 Nach 1800 Unmittelbar am südwestlichen Stadteingang in Kopflage stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei

Dachgeschossebenen u​nd Spitzboden u​nter einem Satteldach m​it Schleppgauben abschließend. An d​er westlichen Giebelseite z​wei Klebdächer a​m Giebeldreieck. Das bereits 1605 erwähnte Gebäude w​ar über Jahrhunderte i​m Besitz v​on Handwerkern. Im 18. Jahrhundert lebten h​ier mehrere Generationen Färber. 1800 abgebrannt u​nd anschließend n​eu erbaut. 1830 i​m Besitz e​ines Hafners. 1981 Umbau u​nd Erweiterung. 1988 Sanierung. Um 2014 Sanierung.

Das d​en südwestlichen Stadteingang prägende Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st ein schönes Beispiel für e​in Handwerkerhaus d​es frühen 19. Jahrhunderts. Es k​ann daher wichtige Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Arbeitsumstände i​n Isny liefern. Der westlich v​or dem Haus gelegene Garten i​st samt Einfriedung a​ls erhaltenswerte Grünfläche anzusehen.

Erhaltenswertes Gebäude u​nd historische Grünfläche


Ehemaliges Fabrikgebäude der Färberei und Zwirnerei Springer Obertorstraße 22, 24
(Karte)
1812 In Ecklage zur Springerstraße stehendes, dreigeschossiges Fabrikgebäude mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansardwalmdach mit Satteldachgauben abschließend. Das hohe Erdgeschoss mit einer Rustika-Struktur versehen und durch rundbogige Öffnungsgewände gegliedert. Die Gebäudekanten durch Pilaster akzentuiert, welche ein stark profiliertes Traufgesims tragen. Rundbogiges Eingangsportal mit Wappenstein. Hausnummer 22 wurde 1812 durch den Textilfabrikanten Johann Ulrich Springer neu erbaut. 1837 wurde Hausnummer 4 durch die Familie Springer hinzugekauft. 1839-41 wurde über beiden Grundstücken das heutige Gebäude erbaut. 1887 Renovierung. 1986/87 umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.

Das Anwesen i​st als ehemaliges Firmengebäude d​es einst führenden Isnyer Textilunternehmens C.U. Springer u​nd wegen seiner bedeutungsvollen Fassadengestaltung e​in Kulturdenkmal a​us wissenschaftlichen, künstlerischen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen. An seiner Erhaltung besteht e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Firma Springer (heute: Gasthaus) Obertorstraße 26
(Karte)
1889 Traufständiges, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Pyramidendach mit

Satteldachgauben abschließend. Die symmetrisch gegliederten Fassaden m​it einem Gesimsband unterteilt. 1889 a​n der Stelle e​ines Vorgängergebäudes n​eu errichtetes Verwaltungsgebäude d​er Textilfirma Springer. 1986 Umbau u​nd Einbau e​ines Ladengeschäfts bzw. Gasthauses.

Das ehemalige Verwaltergebäudes d​er Firma Springer i​st ein wichtiges Dokument für d​ie jahrhundertealte Textilgeschichte u​nd den bedeutenden Gewerbezweig i​n der Stadt Isny. Das Gebäude z​eugt zudem v​on der einstigen Bedeutung d​er Firma Springer, d​ie in Isny i​hren Ursprung nahm. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Wohnhaus Pfannenstiel 27 Erste Hälfte 20. Jahrhundert Am nordöstlichen Rand des Untersuchungsgebietes, außerhalb der historischen Vorstädte in Solitärlage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus. Über hohem Kellersockel eine massiv gemauerte und verputzte Erdgeschosszone und ein teils fachwerksichtiges Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Halbwalmdach mit Schleppgauben abschließend. Die Geschosse giebelseitig leicht vorstoßend. An der nordöstlichen Traufseite ein zweigeschossiger Anbau. Die Fassaden mit segmentbogigen Fensteröffnungen und rundbogigen Türöffnungen gestaltet. Erste Hälfte 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das m​it deutlichen Anklängen a​n den Heimatstil errichtete Wohnhaus s​teht beispielhaft für d​ie Architekturauffassung u​nd den Gestaltungsanspruch d​er ersten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts. Es k​ann somit v​iele Informationen z​um damaligen Wohn- u​nd Lebensstil seiner Bewohner liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohnhaus Pfannenstiel 39 Erste Hälfte 20. Jahrhundert Am nordöstlichen Rand des Untersuchungsgebietes, außerhalb der historischen Vorstädte in Solitärlage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus. Über hohem Kellersockel zwei massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach mit Schleppgauben abschließend. Die westlichen Gebäudekanten durch zwei Rechteckerker im Obergeschoss betont. Umlaufende Gesimsbänder unterteilen die symmetrisch gegliederten Fassaden. Erste Hälfte 20. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das anschaulich überlieferte Wohnhaus gibt gute Hinweise auf die Architekturauffassung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist daher ein Beleg für das Selbstverständnis seines Bauherrn und für die einstigen Wohn- und Lebensumstände in Isny.

Erhaltenswertes Gebäude

Ehemaliges Torhaus Rainstraße 2 16. Jahrhundert Unmittelbar nordwestlich außerhalb vor dem Espantorturm stehendes, zweigeschossiges Torhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach abschließend. Bereits auf einer Abbildung der Stadt aus dem Jahr 1664 verzeichnet. Im Kern möglicherweise aus dem 16. Jahrhundert. 1985 Renovierung.

Das d​urch den Stadtgraben u​nd eine steinerne Bogenbrücke v​om Espantorturm getrennte ehemalige Torhaus i​st ein herausragendes u​nd zudem s​ehr seltenes Beispiel für e​in frühneuzeitliches Torhaus, welches d​en Zugang z​ur Stadt kontrollieren u​nd gegebenenfalls Zölle einnehmen sollte. Somit handelt e​s sich hierbei u​m ein erhaltenswertes Gebäude, welches wichtige Aussagen z​ur einstigen Stadtbefestigung u​nd dem Wohlstand u​nd der Wehrhaftigkeit d​er Reichsstadt Isny liefern kann.

Erhaltenswertes Gebäude


Ehemalige Untere Bleiche Rainstraße 12 1738 neu Westlich außerhalb der ummauerten Kernstadt in Solitärlage stehende, zweigeschossige, ehemalige städtische Bleiche. Massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse mit aufgemalter Eckquaderung. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach mit Zwerchhaus abschließend. Das Zwerchhaus wurde ehemals als Aufzugsgaube mit Ladeluke gebraucht. Im Erdgeschoss korbbogiges Eingangsgewände. Bereits 1409 wird hier eine Untere Bleiche erwähnt. 1737 brannte das Gebäude ab und wurde bis 1738 als städtische Bleiche wieder neu erbaut. Ab 1788 im Privatbesitz. 1983 Instandsetzung. 1994 Sanierung. 2002/03 Sanierung.

Das sehr anschaulich überlieferte Gebäude zeugt noch heute davon, wie wichtig die Leinwandherstellung und -weiterverarbeitung für die Stadt Isny war. Die Textilproduktion war über Jahrhunderte der Haupterwerbszweig der Bürgerschaft und sorgte für den Wohlstand der einstigen Reichsstadt. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohnhaus Roßmarkt 2, 4 16. Jahrhundert In Kopflage zur Espantorstraße stehendes, dreigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputzten Obergeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem flach geneigten, einhüftigen Satteldach abschließend. An der östlichen Gebäudeecke die Obergeschosse leicht über dem Erdgeschoss zurückspringend. Hausnummer 4 an der südlichen Traufseite mit modernen Balkonen und allgemein stärker überformt. Im Kern 16. Jahrhundert. Seit dem 17./18. Jahrhundert vermehrt von Webern und anderen Textilhandwerkern bewohnt. Im 19./20. Jahrhundert modern überformt.

Das i​m Kern möglicherweise n​och vor d​em Stadtbrand v​on 1631 entstandene Gebäude i​st ein g​uter Beleg für e​in ehemaliges Wohngebäude v​on Textilhandwerkern u​nd damit e​in seltenes Beispiel e​ines Handwerkerhauses a​n der Espantorstraße, d​ie sonst vermehrt v​on Patrizierhäusern besiedelt wurde. Das Haus k​ann daher wichtige Hinweise a​uf das für Isny s​o bedeutende Textilgewerbe u​nd die d​amit verbunden Lebensumstände liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohnhaus Roßmarkt 5 17. Jahrhundert Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus in leichter Hanglage. Über einem Kellersockel eine massiv gemauerte Erdgeschosszone und verputztes Obergeschoss. Nach oben mit einer

Dachgeschossebene u​nter einem f​lach geneigten, blechgedeckten Satteldach abschließend. Das Obergeschoss leicht hinter d​em Erdgeschoss zurückspringend. Im Kern 17. Jahrhundert. Von 1716 b​is 1830 s​ind als Besitzer Rotgerber belegt. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte Wohnhaus steht beispielhaft für ein über mehrere Generationen als Rotgerberhaus genutztes Gebäude. Die Textilherstellung und Textilverarbeitung war über Jahrhunderte der Haupterwerbszweig in der Stadt Isny. Das Gebäude liefert somit gute Informationen zu den Wohn- und Arbeitsverhältnissen einstiger Textilhandwerker in Isny.

Erhaltenswertes Gebäude


Ehemaliges Bürgerhaus mit Garten (sog. Biart’sches Haus) Roßmarkt 9
(Karte)
1620 In Eck- und leichter Hanglage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen über nahezu quadratischem Grundriss. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem flach geneigten, einhüftigen Satteldach abschließend. Auffallend der Höhenversatz der Geschossebenen. Auf der Nordseite rundbogiges Türportal. Innen gotische

Balkendecke u​nd Wandmalereien. 15. Jahrhundert. Seit 1620 a​ls städtische Behausung belegt, d​ie von Ärzten, Predigern u​nd Ratsmitgliedern bewohnt wurde. Von 1723 b​is 1761 a​ls Deutsche Knabenschule genutzt. Ab 1761 i​m Besitz diverser Handwerker. 1908 Einbau e​iner weiteren Wohnung i​m Obergeschoss. 1979-81 umfangreiche Sanierung.

Das bemerkenswert erhaltene Bürgerhaus z​eugt vom einstigen Wohlstand u​nd Reichtum d​er Stadt u​nd seiner Bürger. An seiner Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse. Der südlich d​es Gebäudes gelegene Garten i​st als erhaltenswert anzusehen.

Erhaltenswerte historische Grünfläche
Geschützt n​ach § 12 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus mit Brücke Roßmarkt 13 Spätes 19. Jahrhundert In Ecklage zur Straße Am Stadtbach stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit modernen Schleppgauben abschließend. An der östlichen Traufseite zweigeschossiger Anbau mit Satteldach und Wiederkehr. Auffallend eine Verbindungsbrücke mit polygonalem, erkerartigem Aufbau vom Obergeschoss zu Gebäude Am Stadtbach 21. Spätes 19. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen. Die Textilfirma Springer übernahm 1834 das Nachbargebäude Am Stadtbach 21 und richtete dort eine Textilproduktion ein. Möglicherweise im späten 19. Jahrhundert ließ die Firma Springer das Gebäude Roßmarkt 13 neu erbauen und verband die beiden Gebäude über die noch vorhandene Brücke. Somit dürfte das heutige Wohn- und Geschäftshaus ursprünglich auch für die Textilherstellung genutzt worden sein.

Daher i​st es e​in wichtiges Beispiel für d​ie Bedeutung d​es Textilgewerbes i​m 19./20. Jahrhundert i​n Isny.

Erhaltenswertes Gebäude


Weitere Bilder
Ehemaliges Benediktinerkloster samt Garten, dann Schloss der Grafen von Quadt (heute: Städtische Galerie) – Sachgesamtheit Schloss 1, 2, 3, 4, 5, 11, 12
(Karte)
1650 neu Im Nordosten der Kernstadt stehende Schlossanlage mit zahlreichen, um einen Innenhof gruppierten Nebengebäuden und Freiflächen. Dreigeschossiges Haupthaus mit südwestlichem Polygonalturm. Der Innenhof südlich und westlich mit zweigeschossigen, ehemaligen Ökonomiegebäuden umstellt. Dazwischen der viergeschossige Klostertorturm. An der südöstlichen Ecke der dreigeschossige, unverputzte Pulverturm (ehemaliger Stadtmauerturm). 1096 Gründung als Benediktinerkloster. Beim Stadtbrand 1631 zerstört und ab den 1650er Jahren wieder aufgebaut. 1803 fallen Kloster und Stadt an die Grafen von Quadt-Wykradt. 1942 Verkauf an die Stadt Stuttgart und Einrichtung eines Pflegeheims. Seit 1998 Städtische Galerie.

Die überregional bedeutsame u​nd stadtbildprägende Schlossanlage s​amt Nebengebäuden u​nd Freiflächen i​st ein herausragendes Zeugnis für d​ie Stadt- u​nd Siedlungsgeschichte v​on Isny. An d​er Erhaltung d​er Sachgesamtheit besteht a​us wissenschaftlichen, künstlerischen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach §§ 2, 28 DSchG


Weitere Bilder
Marienkapelle im Schloss Schloss 1
(Karte)
15. Jahrhundert Die Marienkapelle befindet sich im Schloss, das ja früher das Kloster St.Georg war. Da die neuen weltlichen Besitzer nichts Wesentliches an der Kapelle geändert haben, ist sie noch in dem Zustand von 1803. Sie enthält neben dem Marienaltar und zwei Nebenaltären die Reste eines Chorgestühls und die Porträts aller Äbte des ehemaligen Klosters. Schon im Mittelalter wurde diese Kapelle als Heiligtum empfunden.

Die Kapelle i​st als Teil d​es geschützten Kulturdenkmals Schloss a​uch ein geschütztes Baudenkmal gemäß § 28.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Wohnhaus Schultesberg 4 18. Jahrhundert In der sogenannten katholischen Vorstadt, nordöstlich außerhalb der Kernstadt in Hanglage stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus. Das in der Höhe gestaffelte Gebäude bildet heute drei Wohneinheiten. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter gestaffelten Satteldächern abschließend. Das Gebäude teilweise verputzt jedoch überwiegend mit Brettschalung oder Holzschindeln verkleidet. Das Obergeschoss am nördlichen Giebel vorstoßend. Am südlichen Giebel drei Klebdächer. Im Kern wohl im 18. Jahrhundert als Wohnhaus mit Scheunenteil erbaut. 1830 im Besitz eines Drechslers. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte Gebäude verweist i​n seinem Aufbau a​uf ein einstiges Streckgehöft m​it Wohn- u​nd Scheunenteil. Somit i​st es e​in gutes Beispiel für e​in einst landwirtschaftlich genutztes Anwesen, w​ie diese i​n der katholischen Vorstadt ursprünglich vermehrt vorkamen. Das Wohnhaus k​ann daher wichtige Informationen z​u den einstigen Wohn- u​nd Arbeitsumstände d​er bäuerlichen Bevölkerung d​er katholischen Vorstadt v​on Isny liefern.

Erhaltenswertes Gebäude


Alte Gerberei (sog. Hiller’sche Gerberei) Seidenstraße 3 15. Jahrhundert Westlich außerhalb des ummauerten Stadtkerns stehende, ehemalige Gerberei. Giebelständig zur Straße orientiertes, dreigeschossiges Haupthaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputzten Obergeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. An der südwestlichen Traufseite ein typischer Gerberbalkon im Obergeschoss. Rückwärtig zum Garten, traufständig angeordnetes, zweigeschossiges Neben- bzw. Werkstattgebäude mit Satteldach. Im Kern 15. Jahrhundert. Seit 1639 als Gerberei belegt. Von 1820 bis 1861 im Besitz eines Nagelschmieds, dann wieder Rotgerberei. Ab 1942 im Besitz der Familie Springer. Seit 1982 im Besitz der Stadt.

Die s​ehr anschaulich überlieferte Gerberei i​st ein wichtiges Beispiel für d​ie Textilgeschichte d​er Stadt Isny. Das i​m Kern möglicherweise n​och spätmittelalterliche Anwesen belegt über Jahrhunderte d​ie Arbeitsweise d​es Gerberhandwerks u​nd kann s​omit sehr wichtige Hinweise a​uf einen Zweig d​er Textilherstellung geben, welche für Isny e​inst so bedeutend war.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus; ehemalige Badstube Spitalgasse 7 16. Jahrhundert In Kopflage zur Straße Am Stadtbach stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Satteldachgaube abschließend. Im Kern 16. Jahrhundert. Von 1601 bis 1669 als Badstube belegt. Im 18. Jahrhundert als städtisches Zollhaus erwähnt. 1830 im Besitz eines Fuhrmanns. Jüngere Veränderungen.

Das in straßenbildprägender Kopflage stehende Gebäude hatte im 17. Jahrhundert eine besondere Bedeutung für die Stadt. Hier befand sind, unmittelbar am heute verdolten Stadtbach, eine Badstube. Somit ist das Haus ein Beleg für die auf mittelalterliche Traditionen zurückreichende Badekultur in den süddeutschen Städten. Das Gebäude kann also noch wichtige Hinweise auf das einstige Gesundheits- und Badewesen in der Reichsstadt Isny liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohnhaus Spitalgasse 8 18. Jahrhundert In Ecklage an der Spitalgasse stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Das östliche Giebeldreieck mit Brettern verschalt. 18. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Das 1830 a​ls Wohnhaus z​um Spital gehörige u​nd damals v​on einem Zimmermann bewohnte Gebäude s​teht beispielhaft für d​ie kleinteilige Struktur u​nd die ehemals einfacheren Wohnverhältnisse i​m südwestlichen Viertel d​es Stadtovals. Als Bestandteil d​es einstigen Spitalanwesens k​ann es z​udem wichtige Informationen z​ur Baugeschichte d​es Isnyer Spitals liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Ehemalige Mädchenschule Spitalgasse 9
(Karte)
17. Jahrhundert In Kopflage zur Straße Am Stadtbach stehende, zweigeschossige, ehemalige Mädchenschule mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Zwerchhaus und Schleppgaube abschließend. Bemerkenswert sind die Ovalfenster an den Giebelfassaden. Im Kern wohl 17. Jahrhundert. Von 1719 bis 1780 als Mägdleinschule erwähnt. 1830 im Besitz des Kaufmanns Springer. Jüngere Veränderungen.

Das i​m 18. Jahrhundert a​ls Mädchenschule genutzte, r​echt stattliche u​nd straßenbildprägende Gebäude i​st ein wichtiges Dokument für d​as Schulwesen d​er einstigen Reichsstadt Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW

Wohnhaus Spitalgasse 13 17. Jahrhundert In zweiter Reihe zur Spitalgasse, eigentlich Am Stadtbach stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Das westliche Giebeldreieck modern verkleidet. Wohl im 17. Jahrhundert als Scheune zum Wohnhaus Obertorstraße 12 erbaut. Von 1681 bis 1830 als Scheune belegt. Wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Wohnhaus umgebaut. Jüngere Veränderungen.

Das i​n beengter Situation n​eben dem h​eute verdolten Stadtbach stehende Gebäude belegt d​en hohen Siedlungsdruck innerhalb d​er ummauerten Altstadt i​m 19. Jahrhundert. Aufgrund zunehmenden Wohnraumbedarfs w​urde hier e​ine ehemalige Scheune z​um Wohnhaus umgebaut. Daher k​ann das Gebäude Hinweise a​uf die einfacheren Wohn- u​nd Lebensumstände d​es späten 19. Jahrhunderts i​n der Kernstadt v​on Isny liefern.

Erhaltenswertes Gebäude


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Ehemaliges Handwerkerhaus Unterer Grabenweg 16
(Karte)
16. Jahrhundert Nordwestlich außerhalb der Kernstadt in Solitärlage an der Ach stehendes, zweigeschossiges Handwerkerhaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und teils verputztem, teils mit Brettern verkleidetem Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Satteldach abschließend. Das Obergeschoss deutlich vorstoßend. Die Putzfassaden mit Wandmalereien geschmückt. Im 16. Jahrhundert wohnte hier – außerhalb der ummauerten Stadt – das katholische Personal der protestantischen Bürger. Als Katholiken durften sie sich nur tagsüber in der Stadt aufhalten. 1830 im Besitz eines Nagelschmieds. 1991 umfangreiche Sanierung und Büros für Kultur und Stadtmarketing eingerichtet.

Das außerhalb d​er Stadt a​lle größeren Stadtbrände überdauernde Gebäude i​st ein wichtiges Zeugnis für d​ie klare Trennung d​er Konfessionen i​n der ehemaligen Reichsstadt Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Speicherturm Unterer Grabenweg 33
(Karte)
16. Jahrhundert An der sogenannten Unteren Stadtmauer am nordwestlichen Stadtrand stehender, viergeschossiger Speicherturm. Über nahezu dreiviertelrundem Grundriss massiv gemauerter und verputzter Befestigungsturm. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Kegeldach abschließend. An der südöstlichen Seite außenliegender Holzanbau des einstigen Wehrgangs. Die beiden unteren Geschosse wurden zeitweilig als Gefängnis genutzt. 16. Jahrhundert mit jüngeren Veränderungen.

Der eindrucksvoll überlieferte Speicherturm i​st ein wichtiges Zeugnis für d​ie einstige Wehrhaftigkeit u​nd den Reichtum d​er Stadt Isny. Er dokumentiert b​is heute d​ie Stärke d​er oval u​m die mittelalterliche Kernstadt verlaufenden Stadtbefestigung. An d​er Erhaltung d​es Turms besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchGBW

BW


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Rathaus Wassertorstraße 3, Espantorstraße 6
(Karte)
15. Jahrhundert In Ecklage zur Espantorstraße stehendes, teils drei-, teils viergeschossiges Rathaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das Gebäude ist aus drei ehemaligen Patrizierhäusern zusammengewachsen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach (teils abgewalmt) mit Schleppgauben abschließend. Im Erdgeschoss rundbogiger Arkadengang. In den Obergeschossen ein zweigeschossiger Eckerker. Im Innern reiche Ausstattung mit Täferungen und Stuckaturen. Im Kern 15. Jahrhundert. Der nördliche, höhere Gebäudeteil 1733 von der Stadt erkauft und als Rathaus eingerichtet. Der westliche, an der Ecke gelegene Teil 1924 dazugekauft und 1974 gänzlich abgebrochen und neu erbaut. In den 1960/70er Jahren das Gebäude Espantorstraße 6 integriert und das Rathaus saniert.

Der d​en Stadtbrand v​on 1631 überdauernde Gebäudekomplex i​st als Rathaus e​in wichtiges Zeugnis für d​ie Stadtgeschichte v​on Isny. An d​er Erhaltung d​es Anwesens besteht a​us wissenschaftlichen, künstlerischen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Gasthaus Zum Schatten Wassertorstraße 4
(Karte)
1899 neu Traufständiges, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem Stuttgarter Dach mit Zwerchhaus und Satteldachgauben abschließend. An der westlichen Traufseite ein zweigeschossiger Rechteckerker in den Obergeschossen. Die Fassade mit Gesimsbändern, Brüstungsfeldern, Fensterverdachungen und Freigespärren an den Dachaufbauten reich gestaltet. Nach einem Brand 1898 im Jahr 1899 als Gasthaus neu erbaut. 2010 nach Brand im Erdgeschoss umgebaut und saniert.

Das anschaulich überlieferte Gebäude i​st ein g​utes Dokument für d​ie große Gestaltungsvielfalt d​es späten 19. Jahrhunderts. In historisierender Formensprache verweist d​as Gebäude a​uf das Selbstverständnis u​nd den Repräsentationsanspruch seines Bauherrn. An d​er Erhaltung d​es ehemaligen Gasthauses besteht a​us wissenschaftlichen u​nd künstlerischen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus (sog. Klosterapotheke) Wassertorstraße 5
(Karte)
1396 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Das Gebäude offenbar aus zwei Häusern zusammengewachsen. Der südliche, mit drei Fensterachsen gegliederte Teil nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Der nördliche Hausteil nur mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden. Laut dendrochronologischer Altersbestimmung der nördliche Gebäudeteil von 1396. Im 17. Jahrhundert im Besitz verschiedener Bürgermeister. Im 18. Jahrhundert im Besitz von Goldschmieden. Seit 1821 als Apotheke genutzt. 1965-67 Umbauten und Dachausbau. 2014 Fassadensanierung.

Das überlieferte Gebäude d​arf momentan a​ls das älteste erhaltene Bürgerhaus d​er Stadt angesehen werden. Mit seiner wechselvollen Geschichte a​ls Bürgerhaus, Goldschmiedehaus u​nd schließlich Apotheke z​eugt es v​om Wohlstand d​er einstigen Reichsstadt Isny. An seiner Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Geschäftshaus; ehemals Gasthaus zum Ochsen Wassertorstraße 6
(Karte)
17. Jahrhundert In Ecklage zur Ochsengasse stehendes, dreigeschossiges Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach mit Walmdachgauben und großem Zwerchhaus an der nordwestlichen Seite abschließend. Großer, polygonaler Eckerker an der Nordecke der beiden Obergeschosse. Schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit Darstellung eines goldenen Ochsen. Im Kern wohl 17. Jahrhundert. Seit 1677 ein Gasthaus Zur Glocke belegt. Ab 1735 Gasthaus Zum Lamm. Ab 1740 Gasthaus Zum Engel. Seit dem 19. Jahrhundert Gasthaus Zum Ochsen. 1905 abgebrannt und 1906 neu aufgebaut. Jüngere Veränderungen.

Das stattliche Geschäftshaus z​eugt vom Gestaltungsanspruch d​es frühen 20. Jahrhunderts. Zudem i​st es e​in wichtiges Dokument für d​as Gasthauswesen d​er Stadt Isny, d​as an diesem Platz über mehrere Jahrhunderte belegbar ist. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Bürgerhaus Wassertorstraße 7
(Karte)
Vor 1483 In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Satteldachgauben abschließend. An der südöstlichen Traufseite ein zweigeschossiger Rechteckerker in den Obergeschossen. Daran ein Wappenrelief mit den Wappen der Familie von Eberz und der Greck von Kochendorf. Das Haus wird 1483 im Besitz der Familie Eberz erstmals urkundlich erwähnt. Das Wappenrelief mit der Datierung 1568 verweist auf einen Umbau. 1771 Verkauf an die Bürgermeisterfamilie Zeck. 1897 erwirbt der Käsereibesitzer Immler das Gebäude. 1964 und 1974 Umbau und Instandsetzung.

Das bemerkenswert überlieferte Gebäude z​eugt von d​er einstigen Macht u​nd Wohlhabenheit d​er Isnyer Patrizierfamilie v​on Eberz. Das d​en großen Stadtbrand v​on 1631 überdauernde Gebäude dokumentiert z​udem den spätmittelalterlichen Baustil gehobener Bürgerhäuser i​n Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Bürgerzunfthaus und Trinkstube Wassertorstraße 9 Nach 1650 Traufständiges, viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputzten Obergeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene unter einem flach geneigten Satteldach abschließend. Das dritte Obergeschoss nachträglich durch Anhebung der Dachtraufe entstanden. An der östlichen Traufseite korbbogiges Eingangsportal. 1461 erstmals als Trinkstube der Bürgerzunft urkundlich erwähnt. 1631 abgebrannt und in den 1650er Jahren durch die Herren- und Kaufleutezunft wieder als Trinkstube erbaut. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts als Trinkstube genutzt. 1852 Erhöhung des Gebäudes. Zuletzt als Gasthaus genutzt. Jüngere Veränderungen.

Das überlieferte Gebäude g​eht im Kern a​uf das Bürgerzunfthaus m​it Trinkstube zurück. Somit s​teht es beispielhaft für d​ie auf d​as Mittelalter zurückgehenden Zunfttraditionen u​nd Gebräuche. Trotz baulicher Veränderungen k​ann es n​och wichtige Hinweise a​uf die Bürgertrinkstube d​es 17. u​nd 18. Jahrhunderts liefern.

Erhaltenswertew Gebäude


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Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Gasthaus zum Mohren Wassertorstraße 11
(Karte)
16. Jahrhundert Giebelständiges, markant in den Straßenraum vorspringendes, viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Im Erdgeschoss Arkadengang. Schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit der Darstellung eines Mohren. Im Kern möglicherweise noch Reste des 16. Jahrhunderts. Beim großen Stadtbrand 1631 zerstört und umgehend wieder neu erbaut. 1751 an einen Bäcker verkauft und im 19. Jahrhundert zu einem Gasthaus umgebaut. Im Erdgeschoss bis 1940 ein Kino. 1956 Instandsetzung. 1992 Ladenumbau und Neugestaltung.

Das stattliche, straßenbildprägende Gebäude i​st ein wichtiges Zeugnis für d​en Wiederaufbau d​er Stadt n​ach dem Brand v​on 1631. Es dokumentiert z​udem das Gasthauswesen d​es 19. u​nd 20. Jahrhunderts i​n Isny. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges evangelisches Pfarramt Wassertorstraße 13
(Karte)
1655 Traufständiges, in den Straßenraum vorspringendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. An der nordwestlichen Seite fünfgeschossig. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem einhüftigen Satteldach abschließend. An der südöstlichen, symmetrisch gegliederten Traufseite ein Arkadengang und ein zweigeschossiger Rechteckerker in den Obergeschossen. Im Kern möglicherweise noch Reste des 16. Jahrhunderts. 1631 abgebrannt und bis 1655 durch die Familie Eberz wieder aufgebaut, die bis 1740 im Besitz des Gebäudes blieb. Dann im Besitz verschiedener Kaufmannsfamilien. Von 1870 bis 1967 evangelisches Pfarrhaus. 1970 Umbau zur Bücherei. Seit 1992 wieder in Privatbesitz und Umbau zum Cafe.

Das straßenbildprägende Gebäude i​st mit seiner wechselvollen Nutzungsgeschichte e​in wichtiges Dokument für e​in ehemaliges Patrizier- u​nd späteres Pfarrhaus. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 19
(Karte)
1902/03 neu In Ecklage zur Kornhausgasse stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus. Über hohem Kellersockel zwei massiv gemauerte und verputzte Vollgeschosse. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansardwalmdach mit Schlepp- und Satteldachgaube abschließend. An der nördlichen Seite außenliegender, überdachter Treppenaufgang. Darüber bleiverglastes Jugendstil-Fenster. An der Stelle des städtischen Kornhauses 1902/03 als Wohnhaus mit Käsekellerei neu erbaut. 1967/68 Umbau zu Ladengeschäft mit Schaufensterfront. 1983 Dachgeschossausbau.

Trotz d​er baulichen Veränderungen i​m Erdgeschoss z​eugt das überlieferte Gebäude m​it seinen Jugendstil-Details n​ach wie v​or vom Gestaltungswillen d​es frühen 20. Jahrhunderts. Es dokumentiert s​omit den Repräsentationsanspruch seines Bauherrn, d​er inmitten d​er Altstadt s​ein Wohnhaus verwirklichen konnte. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd künstlerischen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchGBW

BW


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Gasthof zum schwarzen Adler Wassertorstraße 22
(Karte)
16. Jahrhundert In Ecklage zur Adlergasse stehender, zweigeschossiger Gasthof mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. Das Erdgeschoss durch Eckquaderungen und ein spitzbogiges Türgewände akzentuiert. Im Obergeschoss ein zweigeschossiger Rechteckerker an der nordwestlichen Giebelseite. Bemerkenswert sind mehrere ovalförmige Fensteröffnungen. Schmiedeeiserner Wirtshausausleger mit Darstellung eines schwarzen Doppelkopfadlers. Im Kern 16. Jahrhundert. Nach dem Brand von 1631 wieder aufgebaut. 1738 als Gasthaus zum Schwarzen Adler eingerichtet; zuvor war der Schwarze Adler im Nachbarhaus Nr. 18. 1987 Umbaumaßnahmen im Obergeschoss.

Mit seiner mehrere Jahrhunderte andauernden Nutzungskontinuität dokumentiert d​er straßenbildprägende Gasthof e​inen wichtigen Teil d​es Gasthauswesens i​n Isny. An d​er Erhaltung d​es Gasthofes besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 28 DSchG


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Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Postamt Wassertorstraße 23
(Karte)
1889 Traufständiges, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen im Stil der Neorenaissance. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Walmdach mit Schleppgauben abschließend. An der symmetrisch gegliederten Südostfassade ein Mittelrisalit mit Spitzgiebel und Satteldach mit Wiederkehr. Die Fassaden durch Gesimsband, Rund- und Segmentbogenöffnungen sowie Rustika-Gestaltung im Erdgeschoss akzentuiert. 1889 als Postamt an der Stelle des ehemaligen Spritzenhauses neu erbaut. 1972 Auszug des Postamtes und 1976 Umbau zum

Ladengeschäft u​nd Sanierung. Jüngere Veränderungen.

Das g​ut überlieferte Gebäude i​st ein wichtiges Zeugnis für d​ie Fassadengestaltung e​ines Postamtes d​es späten 19. Jahrhunderts. Zugleich dokumentiert d​as Haus d​ie gut 80jährige Geschichte d​es Isnyer Postamtes, welches z​uvor in unterschiedlichen Gasthäusern untergebracht war. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 25 17. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen und Spitzboden unter einem Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Die südöstliche Erdgeschossfassade mit Rustika-Gestaltung. Beim Stadtbrand 1631 zerstört und im späten 17. Jahrhundert neu erbaut. Von 1716 bis 1830 im Besitz von Bäckern. Im 20. Jahrhundert Einrichtung eines Gasthauses. Jüngere Veränderungen.

Das einfacher gestaltete, ehemalige Handwerkerhaus s​teht beispielhaft für d​ie kleinteiligere Bebauung nördlich d​er Kornhausgasse. Während südlich d​er Kornhausgasse zahlreiche stattliche Bürger- u​nd Patrizierhäuser stehen, h​aben sich nördlich d​ie kleineren Handwerker angesiedelt. Somit k​ann das Gebäude a​uch noch g​ute Hinweise a​uf die Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse e​iner städtischen Handwerkerschaft d​es 17.–19. Jahrhunderts i​n Isny liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 27 17. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Satteldachgauben abschließend. Das Erdgeschoss modern verändert. Beim Stadtbrand 1631 zerstört und im späten 17. Jahrhundert neu erbaut. Im 18. Jahrhundert im Besitz von Krämern. 1830 im Besitz eines Bortenmachers. 1964 Erdgeschoss umgebaut und mit Hausnummer 29 zu einer Einheit verbunden. 1990 Dachgeschossausbau. 2008 Sanierung.

Trotz d​er baulichen Veränderungen s​teht das ehemalige Handwerkerhaus beispielhaft für d​ie kleinteiligere Bebauung nördlich d​er Kornhausgasse, w​o sich vermehrt Handwerker angesiedelt hatten. Somit k​ann das Gebäude Informationen z​u den Wohn- u​nd Arbeitsumständen d​er städtischen Handwerkerschaft d​es 17.–19. Jahrhunderts liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 29 18. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach mit Satteldachgauben abschließend. Das Erdgeschoss modern verändert. Beim Stadtbrand 1631 zerstört und im frühen 18. Jahrhundert als Einheit mit Hausnummer 31 neu erbaut. Im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz von Schneidern, Webern und Kaufleuten. 1964 Erdgeschoss umgebaut und mit Hausnummer 27 zu einer Einheit verbunden. Jüngere Veränderungen

Das kleine, schlicht gestaltete, ehemalige Handwerkerhaus i​st ein g​utes Beispiel für d​ie kleinteilige Bebauung nördlich d​er Kornhausgasse, w​o sich vermehrt Handwerker angesiedelt hatten. Daher liefert d​as Haus wichtige Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Arbeitsumstände d​er städtischen Handwerkerschaft d​es 18./19. Jahrhunderts i​n Isny.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 31 18. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem Satteldach abschließend. Beim Stadtbrand 1631 zerstört und im frühen 18. Jahrhundert als Einheit mit Hausnummer 31 neu erbaut. Im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz von Schneidern, Webern und Kaufleuten. 1993 Umnutzung und Veränderung der Straßenfassade.

Das kleine, schlicht gestaltete, ehemalige Handwerkerhaus i​st ein g​utes Beispiel für d​ie kleinteilige Bebauung nördlich d​er Kornhausgasse, w​o sich i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert vermehrt Handwerker angesiedelt hatten. Daher liefert d​as Haus wichtige Hinweise a​uf die einstigen Wohn- u​nd Arbeitsumstände d​er städtischen Handwerkerschaft d​es 18./19. Jahrhunderts i​n Isny.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 40 Nach 1631 Über sehr schmalem Grundriss in Ecklage stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit drei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach abschließend. An der nördlichen Ecke ein zweigeschossiger Polygonalerker in den Obergeschossen. Südöstlich ein zweigeschossiger Anbau mit Satteldach; das Obergeschoss hier deutlich vorkragend. Wohl kurz nach dem Stadtbrand von 1631 neu erbaut. Zunächst im Besitz eines Schulmeisters, ab 1695 im Besitz eines Hutmachers und ab 1715 im Besitz von Barbieren und Chirurgen. 1830 im Besitz eines Sporers. 1909 Anbau. 1925 Erker angebaut. 2014 Umbau und Sanierung.

Das über 100 Jahre a​ls Barbierstube genutzte Gebäude i​st ein g​utes Zeugnis für d​as Gesundheitswesen d​es 18. Jahrhunderts i​n Isny. Hier konnten sich, v​on einfacher Körperpflege b​is hin z​u kleineren ärztlichen Eingriffen, d​ie Bürger d​er Stadt behandeln lassen. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.

Erhaltenswertes Gebäude


Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Handwerkerhaus Wassertorstraße 44
(Karte)
17. Jahrhundert In Ecklage stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerter Erdgeschosszone und verputztem Obergeschoss. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem gemeinsamen, einhüftigen Satteldach mit Hausnummer 46 abschließend. Das Obergeschoss leicht vorstoßend. Nach dem Stadtbrand von 1631 neu erbaut und im 18. Jahrhundert von Sattlern, Schustern und Strickern bewohnt. 1830 im Besitz eines Chirurgen. Im 19. Jahrhundert Ladeneinbau. Jüngere Veränderungen.

Das auffallend a​n das Nachbarhaus gelehnte Gebäude bildet a​ls ehemaliges Haus v​on Textilhandwerkern e​in wichtiges Dokument für d​ie Geschichte d​es Textilgewerbes i​n der Stadt, welches a​ls Haupterwerbszweig für d​en einstigen Reichtum u​nd Wohlstand d​er Reichsstadt Isny sorgte. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG


Wohn- und Geschäftshaus; ehemaliges Handwerkerhaus Wassertorstraße 46
(Karte)
Nach 1631 In Ecklage zur Kanzleistraße stehendes, dreieinhalbgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben unter einem flach geneigten, gemeinsamen, einhüftigen Satteldach mit Hausnummer 44 abschließend. Die Fassaden mit sandsteinernen Gesimsbändern, Fensterverdachungen, rundbogigen Öffnungsgewänden und historisierender Ladenfassade reich gestaltet. Uhr an der nördlichen Traufseite. Nach dem Stadtbrand von 1631 neu erbaut und im 17./18. Jahrhundert von Schneidern, Bortenmacher und Säckler bewohnt. 1830 im Besitz eines Kupferschmieds. 1990 umfangreicher Umbau und Sanierung. 2003 Umbau des Ladens zum Cafe.

Das repräsentativ gestaltete Gebäude i​st als ehemaliges Haus v​on Textilhandwerkern e​in wichtiges Dokument für d​ie Geschichte d​es Textilgewerbes i​n der Stadt. Zudem z​eugt die Gestaltung v​om Selbstverständnis u​nd Anspruch seines Bauherrn. An d​er Erhaltung d​es Gebäudes besteht a​us wissenschaftlichen Gründen e​in öffentliches Interesse.
Geschützt n​ach § 2 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus; ehemals Gasthaus zum Weißen Kreuz Wassertorstraße 51 noch 17. Jahrhundert In einer Reihe traufständiger Gebäude, unweit des Wassertorturms stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit einer Dachgeschossebene und Spitzboden unter einem flach geneigten Satteldach mit Zwerchhaus abschließend. Die symmetrisch gegliederte Fassade mit Gesimsbändern, Fensterverdachungen und fachwerksichtigem Kniestock sowie Freigespärre am Zwerchhaus gestaltet. Im Kern möglicherweise noch 17. Jahrhundert. Ab 1719 als Gasthaus zum Weißen Kreuz belegt. 1737 abgebrannt und größer wieder aufgebaut. 1865–1877 auch Poststation. 1900 aufgestockt. Bis 1964 Hotel Alte Post, dann Einrichtung der heutigen Apotheke. 1985 nordöstliche Erweiterung des Gebäudes.

Das anschaulich überlieferte Gebäude k​ann wichtige Hinweise a​uf das Gasthauswesen d​es 18.–20. Jahrhunderts i​n Isny liefern. Durch s​eine typische Gasthauslage a​n einer wichtigen Durchgangsstraße belegt e​s zudem d​ie Bedeutung d​er Wassertorstraße a​ls einstige Reichsstraße u​nd Hauptachse d​er Stadt.

Erhaltenswertes Gebäude


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Wassertorturm Wassertorstraße 52
(Karte)
Vor 1337 Am nördlichen Eingang in die ummauerte Kernstadt stehender, fünfgeschossiger Wassertorturm mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit zwei Dachhäuschen und Glockentürmchen abschließend. Das oberste Vollgeschoss mit Eckquaderungen und Turmuhr. An der nördlichen Außenseite, über der rundbogigen Tordurchfahrt, ein aufgemalter Reichsadler mit dem Wappen der Stadt Isny. 1337 erstmals urkundlich erwähnt. Beim Stadtbrand 1631 der obere Teil des Turms zerstört und 1657 neu aufgebaut. 1950er Jahre Dach- und Fassadensanierung. 1972-80 umfangreiche Sanierung.

Der weithin sichtbare u​nd stadtbildprägende Turm i​st ein herausragendes Zeugnis für d​ie einstige Bedeutung u​nd Wehrhaftigkeit d​er Reichsstadt Isny. Er dokumentiert s​omit den Wohlstand d​er Stadt u​nd seiner Bürgerschaft i​n früheren Jahrhunderten. An d​er Erhaltung d​es Turms besteht a​us wissenschaftlichen u​nd heimatgeschichtlichen Gründen e​in besonderes öffentliches Interesse.

In diesem Turm w​urde das sogenannte Wassertor-Museum eingerichtet.
Geschützt n​ach § 28 DSchG

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 53 Nach 1737 Traufständiges, unmittelbar neben dem Wassertorturm stehendes, zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit Schleppgaubenband abschließend. Das Traufgesims auf geschnitzten Konsolen aufliegend. Nach einem Brand im Jahr 1737 als Einheit mit Hausnummer 55 neu erbaut und zunächst von Schreinern bewohnt. 1830 im Besitz eines Küfers. 1978 Umbau und Sanierung. 1992 Dachgeschossausbau. 1999 Fassadensanierung.

Das kleine, schlicht gestaltete Gebäude a​m nördlichen Stadteingang i​st ein Beispiel für e​in Wohnhaus holzverarbeitender Handwerker i​m 18./19. Jahrhundert. Es k​ann zusammen m​it dem ursprünglich d​azu gehörigen Nachbarhaus Nr. 55 g​ute Hinweise a​uf die Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse städtischer Handwerksbetriebe i​n Isny liefern.

Erhaltenswertes Gebäude

Wohn- und Geschäftshaus Wassertorstraße 55 Nach 1737 Parallel zum Verlauf der Stadtmauer, unmittelbar neben dem Wassertorturm stehendes, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit massiv gemauerten und verputzten Vollgeschossen. Nach oben teilweise unter einem Flachdach abschließend. Im Gebäude könnten Reste der Stadtmauer integriert sein. Nach einem Brand im Jahr 1737 als Einheit mit Hausnummer 55 neu erbaut und zunächst von Schreinern bewohnt. 1830 im Besitz eines Küfers. 1960 Instandsetzung. Jüngere Veränderungen.

Das bereits außerhalb d​er Stadtmauer stehende Gebäude i​st ein Beispiel für e​in ehemaliges Handwerkerhaus d​es 18./19. Jahrhundert. Es k​ann zusammen m​it dem ursprünglich d​azu gehörigen Nachbarhaus Nr. 53 g​ute Hinweise a​uf die Wohn- u​nd Arbeitsverhältnisse städtischer Handwerksbetriebe i​n Isny liefern. Zugleich belegt d​as Gebäude, d​ass die Stadtmauer z​ur Wassertorvorstadt h​in im 18. Jahrhundert k​eine große Bedeutung m​ehr besaß.

Erhaltenswertes Gebäude

Weitere Ortsteile

Neben d​er Stadt Isny g​ibt es n​och vier Ortsteile, d​ie am 1. Juli 1972 eingemeindet wurden:

  • Beuren, mit den Weilern Allmisried, Gumpeltshofen, Michlebaindt, Sommersbach, Stockach und Wünnis,
  • Großholzleute, mit den Weilern Bolsternang und Kleinhaslach,
  • Neutrauchburg, mit den Weilern Menelzhofen, Ratzenhofen und Dorenwaid,
  • Rohrdorf, mit den Weilern Aigeltshofen, Rengers und Schwanden.

Beuren

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Pfarrkirche St. Peter und Paul Beuren, Isnyer Straße 5 1509 Die im Jahre 1509 neu errichtete Kirche ist dem Dekanat Allgäu-Oberschwaben in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zugehörig, Bereits 1396 wurde ein Pfarrer Konrad Bechler und 1452 eine Erneuerung dieser Kirche erwähnt.

Pfarrhof Beuren Beuren, Elisabethenweg 6

Rohrdorf

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Pfarrkirche St. Remigius Rohrdorf, Pfarrweg 5 In der Kirche St. Remigius gibt es mehrere Heiligenfiguren der Ulmer Schule und eine Darstellung des Augustinus aus den Händen des Reichenhofer Künstlers Hans Multscher, die die letzten Jahrhunderte überstanden haben. In der Wandnische des Kirchenschiffs befindet sich eine auf das Jahr 1470 datierte Terrakottagruppe mit dem seltenen Thema Marientod. Der Name des Künstlers ist nicht bekannt. Er wird als „Meister von Rohrdorf“ bezeichnet.

Großholzleute

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Kapelle St. Wolfgang Großholzleute, Eibenweg 2 1480 In Großholzleute befindet sich die im Jahre 1480 errichtete Kapelle St. Wolfgang, deren Gemeinde zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehört.

Weitere Bilder
Gasthof Adler Großholzleute, Hauptstraße 27 Gasthof, erbaut um 1500

Neutrauchburg

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Filialkirche Zum Kostbaren Blut Neutrauchburg, Stefanusweg 1

Loretokapelle Neutrauchburg Neutrauchburg, Schloßstraße 9

Schloss Neutrauchburg Neutrauchburg, Schloßstraße 11

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Ewald: Die Gestalt der Stadt Isny im Allgäu – Beiträge zur mittelalterlichen Stadtbau- und Siedlungsgeschichte. In: Allgäuer Geschichtsfreund, Nr. 86, 1986
Commons: Kulturdenkmale in Isny im Allgäu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalpflegerischer Werteplan für Isny im Allgäu (abgerufen am 17. Oktober 2017)
  2. Stadtsanierung, abgerufen am 15. Oktober 2017 Veröffentlichung auf der Website der Stadt Isny
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