Liste der Kulturdenkmale in Übigau

Die Liste der Kulturdenkmale in Übigau umfasst sämtliche Kulturdenkmale der Dresdner Gemarkung Übigau. Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Dresden.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Übigau

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Leinpfad (Karte) bezeichnet 1751, bezeichnet 1768 (Stützmauer) Hochwasserschutzmauer und Stützmauer sowie Pflasterung des Weges zwischen Altmickten und Übigau; Leinpfad führt zum Schloss Übigau, endet am Drehkran der ehemaligen Dresdner Maschinenfabrik, landschaftsgestalterisch, ortsgeschichtlich und städtebaulich bedeutend (siehe auch Schloss Übigau).[Ausführlich 1] 09218117
 

Toranlage eines ehemaligen Bauernhofes Altübigau 5
(Karte)
18./19. Jahrhundert (Toreinfahrt) als Sachzeuge eingebunden in die Gesamtanlage des historischen Sackgassendorfes Übigau, ortsgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 2] 09218092
 

Wohnhaus, Scheune und Torpfeiler eines Bauernhofes Altübigau 8
(Karte)
bezeichnet 1720 (Bauernhaus), bezeichnet 1788 (Scheune) die Hofanlage veranschaulicht die bäuerlichen Lebensweise und Arbeitsverhältnisse der Vororte Dresdens und steht beispielhaft für das ehemalige Dorfbild von Übigau, als bedeutendes Zeugnis ländlicher Architektur des 1. Drittels des 18. Jahrhunderts. Baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 3] 09218093
 

Wohnstallhaus, Scheune und Torpfeiler eines Bauernhofes Kaditzer Straße 12
(Karte)
nach 1863 (Bauernhaus), bezeichnet 1864 (Scheune) Hofanlage veranschaulicht die bäuerlichen Lebensverhältnisse und Wirtschaftsverhältnisse vor den Toren Dresdens und ist als bedeutendes Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 4] 09218094
 

Mietshaus in offener Bebauung Kaditzer Straße 32
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) charakteristischer Mietwohnungsbau des frühen 20. Jahrhunderts in Dresden, exemplarisches Beispiel der Reformarchitektur um 1910, baugeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 5] 09218096
 

Wohnhausgruppe (Kaditzer Straße 34/36 und Scharfenberger Straße 41/43) in Ecklage und offener Bebauung Kaditzer Straße 34; 36
(Karte)
um 1910 (Wohnhaus) Gebäudeensemble aus vier Mehrfamilienhäusern, besitzt als typischer Sachzeuge des kommunalen Wohnungsbaus nach 1900 baugeschichtliche und architekturgeschichtliche Bedeutung, durch prägnante Ecksituation ortsbildprägend.[Ausführlich 6] 09218111
 

Weitere Bilder
Telegraphenbataillon 7 (ehem.) Klingerstraße
(Karte)
1914 (Kaserne) Fünf Kasernengebäude einschließlich Reithalle; vier ehemalige Wohnhäuser und Mannschaftshäuser entlang der Klingerstraße und eine rückwärtige Reithalle, ortsgeschichtlich und militärgeschichtlich bedeutend. 09218112
 

Wohnhausgruppe (Mengstraße 13/15/17, Schwindstraße 13 und Thäterstraße 24) mit Einfriedung in offener Bebauung Mengsstraße 13; 15; 17
(Karte)
um 1910 (Wohnhaus) Anlage aus fünf Gebäuden entlang der Mengstraße, Schmalseiten zeigen zur Schwindstraße und Thäterstraße, stadtbildprägende Anlage, authentischer Sachzeuge der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungshaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 7] 09218097
 

Wohnhaus in offener Bebauung Rethelstraße 11
(Karte)
Ende 18. Jahrhundert (Wohnhaus) Fachwerk im Obergeschoss, als Teil einer ehemaligen bäuerlichen Hofanlage und als charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit vor allem baugeschichtlich von Bedeutung

Das a​uf Höhe d​er Straßenflucht Rethelstraße traufseitig stehende, zweigeschossige Wohnhaus, Teil e​iner ehemaligen bäuerlichen Hofanlage, i​st in seiner Entstehungszeit a​uf das letzte Drittel d​es 18. Jahrhunderts z​u datieren. Auffallend i​st der straßenseitig gelegene, n​icht von Fensteröffnungen o​der Türöffnungen durchbrochene, geschlossene Erdgeschossbereich. Gravierende Überformungen d​es Baukörpers, welche s​ich vor a​llem in d​er abgewalmten Dachkonstruktion u​nd dem Ersatz d​er Fachwerkkonstruktion d​urch massive Bauweise i​m Obergeschoss zeigen, s​ind augenscheinlich i​n das frühe 20. Jahrhundert z​u datieren. Von d​er ursprünglichen Toreinfahrt s​ind zwei schlichte, a​us Sandstein gefertigte Torpfeiler erhalten. Das Gebäude Rethelstraße 11 i​st als charakteristischer ländlicher Bau seiner Zeit v​or allem baugeschichtlich v​on Bedeutung.

09218099
 

Wohnhaus in offener Bebauung Rethelstraße 15
(Karte)
1769 Dendro (Wohnhaus) Gebäude entspricht der typischen ländlichen Architektursprache der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, authentischer Erhaltungszustand, zudem eingebunden in die Gesamtanlage des historischen Sackgassendorfes Übigau, architekturgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Vermutlich handelt e​s sich b​ei dem kleinen, zweigeschossigen Wohnhaus Rethelstraße 15 m​it steilem, n​icht ausgebautem Satteldach u​nd einheitlich putzsichtiger Fassade u​m ein Fachwerkhaus. Gebäudekubatur u​nd Anordnung d​er Fenster i​m Obergeschoss d​es in offener Bebauung stehenden Gebäudes entsprechen d​er typischen ländlichen Architektursprache d​er 1. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts. Abgesehen v​on den störend wirkenden Fensterformaten i​m Erdgeschoss-Bereich (Einbauten d​er 1970er/1980er Jahre) vermittelt d​as Wohnhaus d​urch seinen authentischen Erhaltungszustand eindrucksvoll d​ie schlichte bäuerliche Lebensweise i​n der Region u​m Dresden. Abgesehen d​avon ist e​s eingebunden i​n die Gesamtanlage d​es historischen Sackgassendorfes Übigau. Die Bedeutung d​es Kulturdenkmals resultiert a​us seiner architekturgeschichtlich u​nd stadtentwicklungsgeschichtlichen Wertigkeit.

09218100
 

Wohnhaus mit Rundbogenpforte Rethelstraße 28
(Karte)
bezeichnet 1695 (Wohnhaus) Gebäude mit markanter Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss, als charakteristisches und weitgehend ursprünglich erhaltenes Zeugnis der Volksbauweise seiner Zeit und als Teil eines alten Dorfkerns, hohe architekturgeschichtliche und stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung

Das a​n der Straßenkreuzung Rethelstraße/Thäterstraße stehende zweigeschossige Wohnhaus, bestehend a​us Hauptgebäude u​nd anschließendem Winkelbau, zählt nachweislich z​u einem d​er im Kern ältesten, h​eute noch erhaltenen Wohngebäude i​n Übigau (bezeichnet 1695 i​m Scheitelstein d​er Rundbogenpforte). Vermutlich gehörten z​u dem bäuerlichen Anwesen ursprünglich weitere Nebengebäude. Mit massivem Erdgeschoss, markanter Fachwerkkonstruktion i​m Obergeschoss u​nd dem straßenseitig verbretterten Giebel s​ind typische ländliche Architekturelemente d​er Entstehungszeit b​is heute überkommen. Dem Gebäude Rethelstraße 28 k​ommt als charakteristischem u​nd weitgehend ursprünglichem Zeugnis d​er Volksbauweise seiner Zeit u​nd als Teil d​er Gesamtanlage d​es historischen Sackgassendorfes Übigau e​ine hohe architekturgeschichtlich u​nd stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung zu.

09218102
 

Wohnhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes Rethelstraße 39
(Karte)
bezeichnet 1894 (Wohnhaus), bezeichnet 1863 (Seitengebäude) Wohnhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes; Hofanlage veranschaulicht als charakteristisches Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die bäuerlichen Lebensverhältnisse und Wirtschaftsverhältnisse, baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 8] 09218103
 

Wohnhaus in offener Bebauung Rethelstraße 41
(Karte)
1. Hälfte 19. Jahrhundert (Wohnhaus) zählt zu den wenigen noch erhaltenen dörflichen Bauten in Übigau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Das kleine, zweigeschossige u​nd in offener Bebauung stehende Wohnhaus Rethelstraße 41 i​st giebelständig z​ur Straße ausgerichtet. Vermutlich i​n der ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts a​ls Teil e​ines Bauernhofes entstanden, zählt e​s zu d​en noch erhaltenen dörflichen Bauten d​es heutigen Stadtteils Übigau. Kubatur u​nd Fensteranordnung d​es Hauses lassen e​inen ursprünglichen Fachwerkbau vermuten, d​er in späterer Zeit sukzessive d​urch Massivbau ersetzt wurde. Aufgrund seiner städtebaulichen Lage u​nd seiner bauhistorischen Aussage i​st das Gebäude ortsgeschichtlich v​on Bedeutung.

09218098
 

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Sachgesamtheit Schloss Übigau Rethelstraße 47; 47a; 47c; 47d
(Karte)
1724-1725 (Schlossanlage) Sachgesamtheit Schloss Übigau, bestehend aus den Einzeldenkmalen: Schloss, Nebengebäude, Treppenanlage sowie von Stützpfeilern gesicherte Hochwasserschutz- und Stützwand (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09218105, gleiche Anschrift), Wirtschaftsgebäude bzw. Nebengebäude mit Leuchtreklame am Giebel (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09218106, Rethelstraße 47c, 47d) und Schlossgarten zur Elbe (Gartendenkmal, siehe auch Übigauer Allee - Obj. 09218734); bedeutendes Zeugnis barocker Baukunst, baugeschichtlich, künstlerisch, landschaftsgestalterisch und städtebaulich bedeutend (siehe auch Leinpfad). 09305363
 

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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloss Übigau: Schloss, Nebengebäude, Treppenanlage sowie von Stützpfeilern gesicherte Hochwasserschutzwand und Stützwand (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Objekt 09305363, gleiche Anschrift) Rethelstraße 47; 47a
(Karte)
1724-1725 (Lustschloss), ab 1725 (Schlossgarten), bezeichnet 1751 (Stützmauer) Schlossgebäude als Gartenpalais errichtet, markante Loggia im Obergeschoss, plastischer Fassadenschmuck und Mansarddach, bedeutendes Zeugnis barocker Baukunst, baugeschichtlich, künstlerisch, landschaftsgestalterisch und städtebaulich bedeutend (siehe auch Leinpfad).[Ausführlich 9] 09218105
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss Übigau: Wirtschafts- bzw. Nebengebäude, mit Leuchtreklame am Giebel (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305363, Rethelstraße 47, 47a) Rethelstraße 47c; 47d
(Karte)
um 1800 (Nebengebäude), um 1960 (Leuchtwerbung) Bau früher wohl Teil von Schloss Übigau, ortsgeschichtlich bedeutend, Reklame gehört zu den ganz wenigen noch erhalten Leuchtwerbungen auf dem Stadtgebiet von Dresden, besitzt somit Seltenheitswert.

Vermutlich a​ls stattliches Wirtschaftsgebäude z​um Schloss Übigau gehörend errichtet, erfuhr d​er langgestreckte, dreigeschossige Bau m​it Satteldach i​n den folgenden Jahrhunderten verschiedene Umbauten u​nd Nutzungen. Gestalterisch s​ind lediglich d​ie Fensteröffnungen u​nd Türöffnungen d​urch Sandsteineinfassungen gerahmt. Sonst i​st die Fassade schmucklos. Die Leuchtwerbung a​m Giebel v​om VEB Transformatoren- u​nd Röntgenwerk Dresden (TuR) i​st vermutlich u​m 1960 entstanden. Die Reklame gehört z​u den g​anz wenigen n​och erhaltenen Leuchtwerbungen a​uf dem Stadtgebiet v​on Dresden u​nd besitzt s​omit Seltenheitswert. Das Gebäude Rethelstraße 47c/d zählt z​u den wenigen erhaltenen Nebengebäuden d​er ehemals weitläufigen barocken Schlossanlage Übigau. Auf Grund d​es Sachzusammenhangs m​it der Baugeschichte d​es Schlosses k​ommt dem Gebäude n​eben seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung a​uch eine h​ohe städtebauliche Bedeutung zu.

09218106
 

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Sachgesamtheit Schiffswerft Übigau; Kette-Werft (ehem.) Rethelstraße 49; 51b 1885-1886, Maschinenbauhalle (Fabrikgebäude), 1885-1895, bezeichnet 1895, Kesselschmiede (Fabrikgebäude), 1902 (Kessel- und Maschinenhaus), 1891 (Drehkran) Zwei Fabrikgebäude, ein Kessel- und Maschinenhaus, eiserner Drehkran und Teil der Slipanlage direkt an der Elbe; bedeutende Industrieanlage, die Gebäude zumeist mit markanten historisierenden Fassaden des späten 19. Jahrhunderts, Ensemble baugeschichtlich, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend, Drehkran nach Art eines Fairbairn-Kranes von technikgeschichtlicher Bedeutung 09218107
 

Wohnhaus in offener Bebauung Scharfenberger Straße 27
(Karte)
1920er Jahre (Wohnhaus) heute Hintergebäude, ein authentisches Beispiel seiner Errichtungszeit und damit baugeschichtlich von Bedeutung

Das zweigeschossige, schlichte Wohnhaus s​teht über rechteckigem Grundriss i​n offener Bebauung t​ief im Grundstück Scharfenberger Straße 27. Gemäß bauzeitlichem Gestaltungskanon (Baujahr vermutlich 1920er Jahre) i​st die Fassade schmucklos gehalten u​nd lediglich d​urch die ungerahmten, scharf i​n die Fassade eingeschnittenen Fensteröffnungen u​nd Türöffnungen gegliedert. Die Hofseite d​es Erdgeschosses i​st von vielen Toröffnungen m​it Holztoren durchbrochen, d​ie dahinter befindlichen Garagen(?) lassen eventuell a​uch auf e​ine Gewerbenutzung schließen. Das einfache Walmdach i​st an d​en Stirnseiten d​urch axial ausgerichtete Walmdachgauben belebt. Das Gebäude Scharfenberger Straße 27 i​st ein authentisches Beispiel seiner Errichtungszeit u​nd damit baugeschichtlich v​on Bedeutung.

09218095
 

Wohnhaus in offener Bebauung Scharfenberger Straße 31
(Karte)
1888-1889 (Wohnhaus) dokumentiert die allmähliche Verstädterung von Übigau, ist somit baugeschichtlich und ortsgeschichtlich für die Stadt Dresden von Bedeutung

Das zweigeschossige, i​n offener Bebauung stehende Wohnhaus m​it ausgebautem Dachgeschoss (stehende Gauben) w​urde 1888/89 v​on Herrn Hermann Müller erbaut. Dieser Bauherr war, n​ach Aussage späterer Eigentümer, e​in bei d​er Übigauer Werft angestellter Schiffsbauer. 1894 erfolgte d​er eingeschossige Anbau a​n das rückwärtige, leicht herausgerückte Treppenhaus. Die vermutlich ehemals historistisch gestaltete Putzfassade w​eist heute keinerlei Bauschmuck m​ehr auf. Lediglich d​ie Fensterrahmungen s​ind durch Sandsteingewände gefasst u​nd die Mittelachse d​urch die Anordnung v​on Doppelfenstern betont. Das Wohnhaus Scharfenberger Straße 31 dokumentiert d​ie allmähliche Verstädterung v​on Übigau u​nd ist s​omit ortsgeschichtlich für d​ie Stadt Dresden v​on Bedeutung.

09218109
 

Mietshaus mit Einfriedung in offener Bebauung Scharfenberger Straße 39
(Karte)
1901 (Mietshaus) charakteristischer späthistoristischer Bau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Der Bau d​es Wohnhauses Scharfenberger Straße 39 w​urde Johann Wilhelm Blüthig a​m 24. August 1901 genehmigt. Den Entwurf fertigte „C. F. Oswald Herrich, Bureau für Architektur u​nd Bauausführung, Dresden, Herthelstr. 13“. Das zweigeschossige, über rechteckigem Grundriss errichtete, Mietshaus m​it Mansardgeschoss s​teht in offener Bebauung u​nd traufständig z​ur Straße. Der putzsichtige Bau w​ird gestalterisch d​urch die a​n den straßenseitigen Ecken ausgebildeten, b​is ins Dachgeschoss reichenden u​nd ehemals m​it Fassadenschmuck versehenen Putzgiebel markant betont. Späthistoristische Gestaltungselemente w​ie auskragende Fensterverdachungen (im Obergeschoss), Sandsteinumfassungen u​nd ausgeprägte, steinerne Simsbereiche (Sockel-/ Dachbereich) prägen d​ie Fassade maßgeblich. Die ehemals z​um Wohnhaus gehörige, bauzeitgleiche Einfriedung i​st nur n​och rudimentär d​urch gemauerte Pfosten erhalten. Die Bedeutung d​es Wohngebäudes Scharfenberger Straße 39 l​iegt in seiner baugeschichtlich u​nd ortsgeschichtlichen Bedeutung begründet.

09218110
 

Wohnhausgruppe (Kaditzer Straße 34/36 und Scharfenberger Straße 41/43) in Ecklage und offener Bebauung Scharfenberger Straße 41; 43
(Karte)
um 1910 (Wohnhaus) Gebäudeensemble aus vier Mehrfamilienhäusern, besitzt als typischer Sachzeuge des kommunalen Wohnungsbaus nach 1900 baugeschichtliche und architekturgeschichtliche Bedeutung, durch prägnante Ecksituation ortsbildprägend.[Ausführlich 6] 09218111
 
Wohnhausgruppe (Mengstraße 13/15/17, Schwindstraße 13 und Thäterstraße 24) mit Einfriedung in offener Bebauung Schwindstraße 13
(Karte)
um 1910 (Wohnhaus) Anlage aus fünf Gebäuden entlang der Mengstraße, Schmalseiten zeigen zur Schwindstraße und Thäterstraße, stadtbildprägende Anlage, authentischer Sachzeuge der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungshaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 10] 09218097
 

Weitere Bilder
42. Bezirksschule; 42. Grund- und Mittelschule Thäterstraße 9; 9a
(Karte)
1896 - 1897 (Schule) Schulkomplex aus zwei Gebäuden mit Brunnen und Vorplatzgestaltung; schlichtere, sich im Osten anschließende Trakt mit Art Lisenengliederung, westliche repräsentativere Trakt mit Treppenhausrisalit an der Schmalseite und expressionistischen Gestaltungselementen, Anlage baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 11] 09218114
 

Wohnhausgruppe (Mengstraße 13/15/17, Schwindstraße 13 und Thäterstraße 24) mit Einfriedung in offener Bebauung Thäterstraße 24
(Karte)
um 1910 (Wohnhaus) Anlage aus fünf Gebäuden entlang der Mengstraße, Schmalseiten zeigen zur Schwindstraße und Thäterstraße, stadtbildprägende Anlage, authentischer Sachzeuge der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungshaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutend.[Ausführlich 12] 09218097
 

Ehemalige Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Rethelstraße 32
(Karte)

 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

  1. Die Elbuferbefestigung zwischen Altmickten und Altübigau besteht aus einer etwa 650 m langen Hochwasserschutzmauer und Stützmauer sowie der davor in funktionaler und optischer Einheit befindlichen Pflasterung. Beide bestehen zum überwiegenden Teil aus Sandsteinquadern. Die unterschiedliche Art der Bearbeitung der Mauer deutet auf einen längeren Entstehungszeitraum hin. Deren älteren Teile, wie die mit Stützpfeilern abgesicherte Wand vor Schloss Übigau, stammen nach den vorgefundenen Datierungen (1751 und 1768) aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das feingefügte Mauerwerk nordöstlich des Schlossareals geht offenbar auf eine Ausbesserung im 19. Jahrhundert zurück. Die Entstehungszeit der Pflasterung ist nicht bekannt. Möglicherweise erfolgte sie um 1880, da der Leinpfad erst seit 1880 als Weg im Dresdner Adressbuch markiert ist. Andererseits ist eine frühere Entstehungszeit von Teilbereichen nicht auszuschließen. Belebt wird die Elbuferbefestigung durch die großzügige Schlosstreppe, einen Torbogen und die abgerundeten Ecken an der Einmündung von Altübigau. Der Leinpfad bildet mit Hochwasserschutzmauer und Stützmauer, Pflasterung und Schlossanlage ein stadtentwicklungsgeschichtlich einzigartiges und unverwechselbares Ensemble und ist somit von städtebaulicher Bedeutung. Er ist von außerordentlicher Bedeutung für das Ortsbild Übigaus und prägt den Elbraum im Westen Dresdens entscheidend mit, daher landschaftsgestalterisch bedeutend. Der Leinpfad veranschaulicht mit Hochwasserschutzmauer und Stützmauer sowie Pflasterung die verkehrstechnische Erschließung und ist somit überaus wichtig für die Ortsgeschichte.
  2. Die Toranlage des ehemaligen Bauernhofes Altübigau 5, bestehend aus zweiflügeligem Tor mit zwei flankierenden Torpfeilern, anschließender Bruchsteinmauer bzw. verputztem Mauerbereich und einer durch Sandsteine umrahmten Eingangstür, war ehemals einem der historisch belegten Bauernhöfe der Platzanlage zugehörig (früheste Erwähnung um 1700). Die aus Sandstein gefertigten Torpfeiler stehen auf als Prellsteine ausgeführten Sockelsteinen und sind mit quadratischen Abdeckplatten belegt, eine ortsübliche Gestaltung, die vor allem in den Jahren um 1800 bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert üblich war. Das schlichte zweiflügelige Holztor und die hölzerne Eingangstür sind nicht mehr original. Auf Grund der städtebaulichen Lage - eingebunden in die Gesamtanlage des ehemaligen Sackgassendorfes Übigau - ist die Toranlage ein ortsgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutsamer Sachzeuge für die Region Dresdens.
  3. Von dem stattlichen Bauernhof Altübigau 8 sind das giebelständige Wohnhaus, die rückwärtige Scheune und zwei Torpfeiler erhalten. Das zweigeschossige, langgestreckte, massive Wohnhaus mit ortstypischem, rundbogigem Zwillingsfenster und Früchte-Medaillon im Giebel zum Dorfplatz wurde 1720 erbaut (bezeichnet „GR 1720“). Umbauten erfolgten in der Mitte des 19. Jahrhunderts, der massive Ausbau des Satteldaches um 2000 (hofseitig Schleppgauben, straßenseitig Dachflächenfenster). Die eingeschossige, massive Scheune ist über der Tür zur Kellertreppe bezeichnet mit „IGFR 1788“. Von der Toranlage sind die beiden platzseitigen Torpfeiler erhalten. Die Hofanlage ist bedeutendes Zeugnis ländlicher Architektur aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Sie veranschaulicht die bäuerlichen Lebensverhältnisse und Wirtschaftsverhältnisse der Vororte Dresdens und steht beispielhaft für das ehemalige Dorfbild von Übigau, das seit der Zerstörung im Jahre 1945 nur noch rudimentär erhalten ist. Hieraus leitet sich die regionale baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung des Kulturdenkmals ab.
  4. Zur Hofanlage Kaditzer Straße 12 zählen das giebelständige Wohnstallhaus, die rückwärtige Scheune und die beiden Torpfeiler. Das zweigeschossige, langgestreckte Wohnstallhaus in massiver Bauweise, bezeichnet durch Inschrifttafel am Giebel „...erbauet von Christian Gottlieb Klotzsche“, wurde ab 1863 errichtet. ortstypische Gestaltung durch rundbogige Zwillingsfenster und ornamental umrahmte Lüftungsöffnungen in Giebelansicht. Rechtwinklig, durch einen Zwischenbau mit diesem verbunden, steht die eingeschossige, massiv ausgeführte Scheune mit historischer Toröffnung. Der Umbau der Scheune zu Wohnzwecken um 2000 veränderte das ursprüngliche Aussehen maßgeblich. Reste der ehemaligen Toranlage sind zwei aus Sandstein gefertigte, durch Abdeckplatten und Prellsteine gestaltete Torpfeiler. Die Hofanlage ist bedeutendes Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Sie veranschaulicht die bäuerlichen Lebensverhältnisse und Wirtschaftsverhältnisse vor den Toren Dresdens und ist daher baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
  5. Das um 1910 errichtete Mietshaus, ein zweigeschossiger Putzbau mit ausgebautem Mansardgeschoss über rechteckigem Grundriss, steht in offener Bebauung. Straßenseitig wurde im Mansardbereich die Putzfassade fortgeführt, in Traufhöhe durchbrochen. Die Dachflächen weisen seitlich bzw. rückwärtig kleine Satteldach- bzw. Schleppdachgauben auf. Das rückwärtige Treppenhaus erfuhr durch bauliche Überhöhung und den Einsatz farbiger Bleiglasfenster besonderen gestalterischen Akzent. Der schlichte Baukörper wurde lediglich durch sparsamen Fassadenschmuck und unterschiedliche Fensterformate gestaltet. Stilistisch verbindet sich in dem Bau der sachlich-funktionale Anspruch des Bauens um 1910, auch als Reformbaukunst bezeichnet, mit gestalterischen Elementen des Heimatstils. Das Gebäude Kaditzer Straße 32 ist historischer Sachzeuge des zeitgenössischen Mietwohnungsbaus des frühen 20. Jahrhunderts in Dresden und somit bau- und architekturgeschichtlich von Bedeutung.
  6. Die über L-förmigem Grundriss angelegte Wohnhausgruppe wurde um 1910 an der Kreuzung Scharfenberger Straße / Kaditzer Straße und entlang der Scharfenberger Straße errichtet. Die städtebaulich prägnante Ecksituation der markanten, dreigeschossigen Gebäude mit ausgebauten Mansarddächern und diversen Dachaufbauten erfuhr durch erhöhte Giebeldreiecke zur Scharfenberger Straße hin besondere architektonische Betonung. Bauzeittypisch die schlichten Gestaltungselemente der Gebäude: horizontale Gliederung durch ausgebildete Simsbereiche, aufgeputzte Schmuckrosetten, die teilweise Tiermotive in sich tragen. In den von der Hofseite erschlossenen Treppenhäusern finden sich teilweise noch originale Farbverglasungen. Dem Gebäudeensemble kommt als typischer Sachzeuge des kommunalen Wohnungsbaus nach 1900 neben baugeschichtlicher und architekturgeschichtlicher Bedeutung auch hohe städtebauliche Wertigkeit zu.
  7. Die stadtbildprägende, um 1910 errichtete Wohnanlage an der Mengsstraße, bestehend aus fünf aneinandergereihten, zweigeschossigen Häusern mit ausgebauten Mansarddächern, bildet einen einheitlichen, der Straßenflucht folgenden Baukörper. Dieser wird lediglich an den Ecken zur Schwindstraße bzw. Thäterstraße durch bauliche Rücksprünge in seiner Kubatur aufgelockert. Baukünstlerisch wurden die Wohnhäuser an den jeweiligen Eingangsbereichen akzentuiert: Mengstraße Nummer 13 und 17 durch baulich überhöhte, putzsichtige Dreiecksgiebel und überdachte Haustüren akzentuiert, Mengstraße Nummer 15 durch Betonung der Dachebene mittels Anordnung einer Doppelgaube und markante, verblechte Überdachung der Eingangstür. Die ursprüngliche Einfriedung ist nur noch in Resten an der Nummer 13 und 15 erhalten. Die Enden der Gruppe weisen zur Schwindstraße (Schwindstraße 13) und zur Thäterstraße (Thäterstraße 24). Die Wohnhäuser sind authentische Sachzeugen der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungsbaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts und somit ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  8. Die beiden giebelständigen, zweigeschossigen Putzbauten vermitteln eindrucksvoll die Größe der ehemaligen Hofanlage Rethelstraße 39. Das nördliche Seitengebäude zeigt über einem Eingang die Jahreszahl 1863. Das gegenüberliegende Wohnhaus ist auch über einem Eingang mit der Jahreszahl 1894 datiert. Die Datierung des Wohnhauses nimmt möglicherweise Bezug auf eine Umgestaltung. Dokumentiert ist weiterhin für 1893 ein Ladeneinbau. Später wurden diese Öffnungen im Giebel wieder geschlossen. Die rückwärtigen Erweiterungen des Seitengebäudes und an Stelle der einstigen Scheue (beide nicht Teil des Kulturdenkmals) lassen weitere bauliche Aktivitäten vermuten. Erhaltene bauzeitliche Gestaltungselemente beschränken sich auf die Sandsteingewände am Wohnhaus. Verlust der originalen Fensterteilung durch Einbau neuer Fensterelemente. Reste der ehemaligen Toranlage bestehen lediglich aus den straßenseitigen Mauerbereichen. Die Hofanlage ist ein charakteristisches, Zeitspuren einbeziehendes, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie veranschaulicht die bäuerlichen Lebensverhältnisse und Wirtschaftsverhältnisse vor den Toren Dresdens und ist daher baugeschichtlich, sozialgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung.
  9. Schloss Übigau, in den Jahren 1724 - 1726 durch den bedeutenden Barockbaumeister Eosander von Göthe (1669 - 1728) für den Reichsgrafen von Flemming erbaut, stellt innerhalb der Dresdner und der sächsischen Architektur des 18. Jahrhunderts eine baukünstlerisch besonders anspruchsvoll konzipierte Sonderlösung dar. 1726, kurz nach seiner Fertigstellung, erwarb August der Starke das Anwesen. Übigau war von ihm städtebaulich und landschaftsgestalterisch als "Point de vue" der das Ostragehege durchquerenden Übigauer Allee gedacht. Des Weiteren folgte die Anlage der Idee des Kurfürsten, eine durch prachtvolle Bauten geschmückte Wasserstraße, beginnend am Schloss Pillnitz, vorbei am Holländischen (Japanischen) Palais und dem Residenzschloss zu errichten und damit, ähnlich anderer europäischer Großstädte, den Fluss als Schauplatz herrschaftlichen Machtanspruchs zu nutzen. Der zweigeschossige Putzbau mit abgestumpftem Pyramidendach über einem Kranzgesims und mit neunachsigen Fensterfronten an den breit gelagerten Hauptschauseiten und jeweils sechsachsigen Stirnseiten ist im Erdgeschossbereich und Obergeschossbereich von Arkaden vollständig umschlossen. Eine für den sächsischen Barock einmalige architektonische Gestaltung, die ihre Vorbilder in der Antike bzw. der italienischen Renaissance findet. Das Erdgeschoss ist mit Spiegelrustika und betonendem Scheitelstein in den Arkadenbögen gestaltet. Vor jeder Arkade auf einem Postament ehemalig eine Vase mit Orangenbäumchen. Die Pfeiler der Arkatur des glatt verputzten Obergeschosses sind mit schlichten Rahmenfeldern und Dockenbrüstungen verziert. Die Mittelachse der Fassade zum ehemaligen "Cour d’honneur" akzentuiert das Wappen August des Starken, an der Gartenseite das sächsisch-polnische Wappen zwischen den Figuren des Herkules und des Mars in Rüstung mit Marschallstab. Zur Elbseite hin entstand Ende des 18. Jahrhunderts das dreiachsige Dachhaus mit Dreieckgiebel. Im Inneren ist die originale Grundrissdisposition weitgehend erhalten. Im Erdgeschoss liegt der Gartensaal, darüber im Obergeschoss der Festsaal. Kurfürst August der Starke verlieh dem unter Flemming entstandenen "Maison de plaisance" durch bauliche Erweiterungen, wie Errichten der Freitreppe, des Gondelhafens und Anlegen eines in Terrassen unterteilten Barockgartens mit Pavillons, Wasserbecken, Laubengängen, einem Amphitheater, Kaskade, Nutzbeeten und einer Orangerie, einen einmaligen landschaftsgestalterischen Charakter. Die parallel zur Elbe verlaufende Balustrade (Stützmauer aus Sandsteinquadern, datiert 1751) zierten ehemals zwölf zum Teil gnomenhafte Figurengruppen. 1831 Versteigerung des Schlosses erfolgte an Amtszimmermeister Paul Siemen. Ab 1836 war es im Besitz von Professor Andreas Schubert und seines Dresdner Actien-Maschinen-Bau-Vereins. Er entwarf hier die erste deutsche Dampflokomotive „Saxonia“ und das erste oberelbische Dampfschiff „Königin Maria“. Ab 1854 wurde der zweigeschossige, umlaufende Arkadengang bis auf das elbseitige Obergeschoss verglast. Ausbauten im Dachraum fanden statt. Das Schloss gehörte ab 1877 zur Werft der Kettenschifffahrt und zuletzt einem Betrieb für Dampfkesselbau. Die Schlossanlage Übigau ist ein national bedeutendes Zeugnis barocker Baukunst. Daneben besitzt sie hohe überregionale Bedeutung hinsichtlich ihrer baugeschichtlichen, künstlerischen, landschaftsgestalterischen, industriegeschichtlichen und städtebaulichen Wertigkeit.
  10. Die stadtbildprägende, um 1910 errichtete Wohnanlage an der Mengsstraße, bestehend aus fünf aneinandergereihten, zweigeschossigen Häusern mit ausgebauten Mansarddächern, bildet einen einheitlichen, der Straßenflucht folgenden Baukörper. Dieser wird lediglich an den Ecken zur Schwindstraße bzw. Thäterstraße durch bauliche Rücksprünge in seiner Kubatur aufgelockert. Baukünstlerisch wurden die Wohnhäuser an den jeweiligen Eingangsbereichen akzentuiert: Mengstraße Nummer 13 und 17 durch baulich überhöhte, putzsichtige Dreiecksgiebel und überdachte Haustüren akzentuiert, Mengstraße Nummer 15 durch Betonung der Dachebene mittels Anordnung einer Doppelgaube und markante, verblechte Überdachung der Eingangstür. Die ursprüngliche Einfriedung ist nur noch in Resten an der Nummer 13 und 15 erhalten. Die Enden der Gruppe weisen zur Schwindstraße (Schwindstraße 13) und zur Thäterstraße (Thäterstraße 24). Die Wohnhäuser sind authentische Sachzeugen der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungsbaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts und somit ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
  11. Übigau bildete ursprünglich mit Kaditz und Mickten einen gemeinsamen Schulbezirk. Die damals noch selbständige Gemeinde errichtete in den Jahren 1896/1897 einen eigenen Schulbau (Kosten ca. 80.000 Mark). Die Einweihung fand am 20. April 1897 statt. Im September des Jahres 1899 folgte ein Turnhallenneubau (1945 zerstört). Bereits in den Jahren 1899/1900 fanden Erweiterungsarbeiten am Schulbau statt. 1928 wurde die Schule durch einen neuen, modernen Anbau erweitert und der ältere Teil gestalterisch überformt, womit die Schule weitestgehend ihr heutiges Aussehen erhielt. In diese Zeit ist auch die Gestaltung des Vorplatzes und Aufstellung des dreistufigen Brunnens zu datieren. Der Neubau war seinerzeit einer der modernsten Schulbauten in Sachsen und zugleich erster Schulneubau in Dresden nach dem Ersten Weltkrieg. Der Schulkomplex blieb bis zu seiner Schließung im Jahre 2000 durchgängig in Betrieb. Nach 2010 wurde das Gebäude zu Mietwohnungen umgebaut und 2012 bezogen. Ist an dem älteren zweigeschossigen, über ausgebautem Souterraingeschoss stehenden, Schulbau trotz der stilistischen Überformung der 1920er Jahre noch die historistische Architekturauffassung seiner Entstehungszeit erkennbar (z. B. vertikale Akzentuierung durch Betonung der Mittelachse), so zeigt sich der dreigeschossige Anbau, ebenfalls über Souterraingeschoss stehend, in konsequent neuer Formensprache: horizontale Betonung der Geschossigkeit durch enge Fensterreihung, starke Putzbänder und Gesimsbereiche. Die umlaufend schlichten Fassaden erfahren lediglich durch das an der Stirnseite vorgesetzte, überhöhte Treppenhaus eine markante architektonische Akzentuierung. Der Schulkomplex an der Thäterstraße ist baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und sozialgeschichtlich für die Stadt Dresden von großer Bedeutung. An ihm sind beispielhaft die Architekturauffassungen des öffentlichen Baugeschehens unterschiedlicher Zeiten ablesbar.
  12. Die stadtbildprägende, um 1910 errichtete Wohnanlage an der Mengsstraße, bestehend aus fünf aneinandergereihten, zweigeschossigen Häusern mit ausgebauten Mansarddächern, bildet einen einheitlichen, der Straßenflucht folgenden Baukörper. Dieser wird lediglich an den Ecken zur Schwindstraße bzw. Thäterstraße durch bauliche Rücksprünge in seiner Kubatur aufgelockert. Baukünstlerisch wurden die Wohnhäuser an den jeweiligen Eingangsbereichen akzentuiert: Mengstraße Nummer 13 und 17 durch baulich überhöhte, putzsichtige Dreiecksgiebel und überdachte Haustüren akzentuiert, Mengstraße Nummer 15 durch Betonung der Dachebene mittels Anordnung einer Doppelgaube und markante, verblechte Überdachung der Eingangstür. Die ursprüngliche Einfriedung ist nur noch in Resten an der Nummer 13 und 15 erhalten. Die Enden der Gruppe weisen zur Schwindstraße (Schwindstraße 13) und zur Thäterstraße (Thäterstraße 24). Die Wohnhäuser sind authentische Sachzeugen der baulichen Entwicklung des Kleinwohnungsbaus und Siedlungsbaus in Dresden am Anfang des 20. Jahrhunderts und somit ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

Quellen

Commons: Cultural heritage monuments in Übigau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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