Liste der Kulturdenkmäler in Neuleiningen

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Neuleiningen s​ind alle Kulturdenkmäler d​er rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Neuleiningen aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 29. November 2016).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Burgruine Neuleiningen Kirchengasse 14
Lage
1238 zwischen 1238 und 1241 von Graf Friedrich III. von Leiningen errichtet, im 16. Jahrhundert als Witwensitz der Leininger genutzt, 1690 durch die Franzosen zerstört; Hauptburg in der nordwestlichen Ecke auf dem höchsten Punkt; nicht ganz viereckige Anlage mit Rundtürmen an den Ecken, Typ des Vierturmkastells; in den Türme ursprünglich kleine Rechteck- und Spitzbogenöffnungen mit geschränkten Gewänden, in den Ringmauer regelmäßige Abfolge von Schießscharten; von der ausgebauten, östlich anschließenden Vorburg, die wahrscheinlich auch Burgkapelle und heutige Pfarrkirche einbezog, die nördlich dem Steilhang folgende Ringmauer mit Schlitzfenstern erhalten weitere Bilder
Denkmalzone Ortskern An den Gärten, Kirchengasse, Kuhtrifftweg, Mittelgasse, Talstraße, Untergasse
Lage
der von der Stadtbefestigung umschlossene Bereich der mittelalterliche Siedlung samt Graben im Westen und den Steilhängen in Norden, Osten und Süden, der Kirchengasse und Untergasse 56 mit Burgruine, Pfarrkirche, ehemaligem herrschaftlichen Anwesen, ehemaliger Kellerei, Bürgerhäusern; Baubestand überwiegend aus dem 18. Jahrhundert mit mittelalterlichen Teilen

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Stadtbefestigung 13. Jahrhundert im 13. Jahrhundert nach Errichtung der Burg angelegter, im 15. Jahrhundert ausgebauter geschlossener Mauergürtel; teilweise erhaltener Wehrgang mit Schießscharten, erhalten das Obertor (Kirchengasse 2), der Diebsturm (An den Gärten 3) und der Kranichturm (Mittelgasse 56); eine der besterhaltenen mittelalterlichen Ortsbefestigungen der Pfalz weitere Bilder
Wegekreuz Am Kreuz, bei Nr. 1
Lage
1737 Wegekreuz, spätbarock, bezeichnet 1737
Portal An den Gärten, an Nr. 2
Lage
1601 Portal, bezeichnet 1601
Portal An den Gärten, vor Nr. 3
Lage
1599 Portal, bezeichnet 1[5]99
Diebsturm An den Gärten, bei Nr. 3
Lage
Halbschalenturm am südöstlichen Ende der Stadtbefestigung
Spolie An den Gärten, an Nr. 14
Lage
1713 spätbarocker Türsturz, bezeichnet 1713
Brunnen Kirchengasse
Lage
19. Jahrhundert Laufbrunnen, 19. Jahrhundert
Kriegerdenkmal Kirchengasse
Lage
1964 Kriegerdenkmal 1914/18 und 1939/45, Hl. Georg, 1964 von Otto Rumpf
Hofanlage Kirchengasse 1, Mittelgasse 37
Lage
16. und 17. Jahrhundert stattliche Hofanlage; Bruchsteinbau mit Krüppelwalm, im Kern wohl aus dem 16. und 17. Jahrhundert, Umbau im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert, Portal mit Maskenmedaillons bezeichnet 1581; platzbildprägend
Obertor Kirchengasse, bei Nr. 2
Lage
in die Stadtmauer integrierter Rundbogen
Hofanlage Kirchengasse 4
Lage
1786 Hofanlage; im Kern älterer spätbarocker Putzbau, bezeichnet 1786, Kellerpförtchen bezeichnet 1606, in der Nische tönerne Madonna, Bruchsteinscheune, in den Hang gegrabener Kellergang; ortsbildprägend
Wohnhaus Kirchengasse 12
Lage
spätes 18. Jahrhundert eingeschossiger Walmdachbau über Hochkeller, spätes 18. Jahrhundert; in hofseitigem Neubau spätbarockes Sandsteinrelief; straßenbildprägend
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus Kirchengasse 15
Lage
13. Jahrhundert mittelalterlicher Bruchsteinbau um 1500, Langhaus im Kern wohl aus dem 13. Jahrhundert (ehemalige Burgkapelle), aus der Achse gerückter Westturm mit Krüppelwalmdach, spätgotischer Chor des frühen 16. Jahrhunderts; mittelalterlicher Ausstattung; außen barockes Sandsteinkruzifix, bezeichnet 1711 weitere Bilder
Wohnhaus Kirchengasse 19
Lage
18. Jahrhundert spätbarockes Fachwerkhaus, teilweise massiv, 18. Jahrhundert
Zunftschild Mittelgasse, an Nr. 11a
Lage
erste Hälfte des 18. Jahrhunderts Zunftschild, Schmiedeeisen, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
Torfahrt Mittelgasse, an Nr. 15
Lage
18. Jahrhundert Torfahrt, 18. Jahrhundert
Kellerpforte Mittelgasse, an Nr. 16
Lage
1605 Renaissance-Kellerpforte, bezeichnet 1605, Rechteckfenster und Portal
Wohnhaus Mittelgasse 17
Lage
1567 zweiteiliger dreigeschossiger Fachwerkbau, teilweise massiv, im Kern bezeichnet 1567, Umbauten bezeichnet 1733
Wohnhaus Mittelgasse 19
Lage
17. oder 18. Jahrhundert straßenbildprägender barocker Fachwerkbau, teilweise massiv, Renaissanceportal um 1600
Marktbrunnen Mittelgasse, bei Nr. 20
Lage
1782 Marktbrunnen; Sandsteintrog, Löwenskulptur bezeichnet 1782 (Original im Rathaus) weitere Bilder
Wohnhaus Mittelgasse 22
Lage
um 1600 zweiteiliger barocker Fachwerkbau, teilweise massiv, im Kern um 1600; platzbildprägend
Wohnhaus Mittelgasse 23
Lage
1717 straßenbildprägender barocker Fachwerkbau mit Mesusa, bezeichnet 1717 und hebräisch [5]477 mit älteren Teilen; Stützmauerpforte bezeichnet 1612 mit Spolie
Wohnhaus Mittelgasse 30
Lage
15. oder 16. Jahrhundert dreigeschossiger, giebelständiger Putzbau zur Untergasse; Erdgeschoss 15. oder 16. Jahrhundert, erstes Obergeschoss 16. Jahrhundert, zweites Obergeschoss teilweise Fachwerk, wohl aus dem 19. Jahrhundert
Wohnhaus Mittelgasse 32
Lage
16. Jahrhundert dreigeschossiges Wohnhaus, Erdgeschoss wohl aus dem 16. Jahrhundert, Fachwerkgeschosse 18. Jahrhundert
Wohnhaus Mittelgasse, zu Nr. 33
Lage
erste Hälfte des 18. Jahrhunderts stattlicher Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkgiebel, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
Kellereingang Mittelgasse, an Nr. 34
Lage
1771 Kellereingang, Hausmarke bezeichnet 1771
Wohnhaus Mittelgasse 36
Lage
18. Jahrhundert barockes Wohnhaus, 18. Jahrhundert, Fachwerkgeschoss spätes 17. oder frühes 18. Jahrhundert
Wohnhaus Mittelgasse 38
Lage
1565 Krüppelwalmdachbau, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, mit Bauteilen des 16. bis 18. Jahrhunderts: Treppenturm, Keller mit 1565 bezeichnet Pforte, seitlich bezeichnet 1[7]21, in der Wand des Wirtschaftsbaus ehemaliger Türsturz bezeichnet 1598
Portal Mittelgasse, an Nr. 42
Lage
1582 Portalsturz bezeichnet 1582, Kellereingang bezeichnet 1726
Hofanlage Mittelgasse 56
Lage
1834/35 Winzerhof; Dreiseithof, 1834/35; klassizistischer Krüppelwalmdachbau, Gartenanlage
Kranichturm Mittelgasse, bei Nr. 56
Lage
Halbschalenturm der Stadtbefestigung
Kellereingang Obergasse, an Nr. 1
Lage
1740 Kellereingang, bezeichnet 1740
Spolie Obergasse, an Nr. 4
Lage
1705 Ofenstein, bezeichnet 1705
Hofanlage Obergasse, an Nr. 11
Lage
16. oder 17. Jahrhundert dreigeschossige Putzfassade zur Mittelgasse, wohl aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, Obergassenfassade im 19. Jahrhundert überformt; zugehörig Nr. 10 Bruchsteinscheune, teilweise Fachwerk
Gräfliche Bäckerei Obergasse 14
Lage
18. Jahrhundert ehemalige gräfliche Bäckerei; Hakenhof, 18. Jahrhundert; spätbarockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, Hoftor bezeichnet 1712
Architekturteile Obergasse, an Nr. 15
Lage
1592 reiches Renaissanceportal, bezeichnet 1592, Fensterumrahmung aus gleichartigen Spolien; spätgotische Fachwerkelemente
Friedhof Sausenheimer Straße
Lage
1730 Friedhof 1730 angelegt, mehrfach nach Westen erweitert, mit umlaufender Bruchsteinmauer; ehemalige Flurkapelle, das sogenannte Heiligenhäuschen, zahlreiche Grabsteine des 18. bis 20. Jahrhunderts
Villa Sausenheimer Straße 6
Lage
1901 ein- bis zweigeschossige späthistoristische Backstein-Villa, 1901
Spitzhäuschen Untergasse 1
Lage
1800 teilweise Fachwerk, eingeschossiger Teil mit Krüppelwalmdach, bezeichnet 1800; ortsbildprägend
Spital Untergasse 6
Lage
17. und 18. Jahrhundert ehemaliges Spital; kleine Hofanlage; Fachwerkbau, teilweise massiv, 17. und 18. Jahrhundert, Kellerpforte bezeichnet 1629, Fachwerkscheune bezeichnet 1716
Wohnhaus Untergasse 10
Lage
vor 1689 Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, im Kern wohl vor 1689
Spülbrunnen Untergasse, gegenüber Nr. 12
Lage
1615 Wasserbecken, in der Rückwand Spolie, bezeichnet 1615
Bruchsteinturm und Architekturteile Untergasse, an Nr. 13
Lage
14. Jahrhundert Bruchsteinturm, wohl aus dem 14. Jahrhundert; am Haus Stichbogenpforte, 16. oder 17. Jahrhundert; am Querzug der Gasse Kellerpforte, bezeichnet 1595; im unteren Teil der Gasse Rundbogentor (Spolie), wohl vom Ende des 16. Jahrhunderts; seitlich gotisches Fensterchen; in der Front zur Mittelgasse barockes Türsturzfragment, bezeichnet 1728
Wohnhaus Untergasse 14
Lage
1841 eingeschossiger Massivbau über Hochkeller, bezeichnet 1841, teilweise Zierfachwerk wohl aus dem 17. Jahrhundert
Portal Untergasse, an Nr. 18
Lage
1608 Portal, Renaissance, bezeichnet 1608
Portal Untergasse, an Nr. 22
Lage
frühes 17. Jahrhundert Portal, frühes 17. Jahrhundert
Hofanlage Untergasse 26
Lage
18. Jahrhundert Hakenhof, 18. Jahrhundert; repräsentativer spätbarocker Walmdachbau, bezeichnet 1720
Kellerei Untergasse 40/42
Lage
1594 ehemalige Kellerei; Nr. 42 Renaissancebau, 1594 (datiert), Umbau bezeichnet 1812, über mittelalterlichem Keller, 14. Jahrhundert, mit Ausstattung; Torbau mit Krüppelwalm-Mansarddach; Nr. 40 ehemalige Schaffnerhaus, Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1810 (datiert); Gartenpavillon 18. Jahrhundert
Zehntscheune Untergasse 44
Lage
18. Jahrhundert ehemalige Zehntscheune; Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, 18. Jahrhundert
Hofanlage Untergasse 56
Lage
18. Jahrhundert Hakenhof, 18. Jahrhundert; Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk, verputzt, bezeichnet 1745 und 1818 (wohl Umbau), Hoftor bezeichnet 1755; straßenbildprägend
Wegekreuz nördlich des Ortes am Goldberg
Lage
1912 Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1912, Metallkorpus
Wegekreuz nordwestlich des Ortes am Goldberg
Lage
1651 Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1846/1944 und 1651, Kruzifix bezeichnet 1846
Wegekreuz südlich des Ortes an der L 520
Lage
1731 Wegekreuz, Sockel bezeichnet 1731, Steingusskorpus erneuert
Kilometerstein südwestlich des Ortes an der L 520 (Talstraße)
Lage
um 1872 Kilometerstein Nr. 10, Säulenstumpf, um 1872

Literatur

Commons: Kulturdenkmäler in Neuleiningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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