Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf
Die Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist eine detaillierte Übersicht der Brunnenanlagen im öffentlichen Raum des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Enthalten sind auch Brunnen, die außer Betrieb sind oder die es nicht mehr gibt. Die Auflistung enthält 40 Objekte und basiert auf Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, auf einer Dokumentation des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf und auf weiteren jeweils angegebenen Quellen.
Überblick
Der Bezirk verfügt im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken über ungewöhnlich viele Schmuckbrunnen. Die Ursache liegt darin, dass der größere Anteil des Bezirks – die Ortsteile Hellersdorf und Marzahn – aus in der DDR-Zeit errichteten Großwohnsiedlungen besteht, für die nach zentralen Vorgaben mehrere „gesellschaftliche Zentren“ einzuplanen waren. Ein solches Zentrum war ein Komplex aus Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und einem künstlerisch gestalteten Freizeit-Aufenthaltsbereich mit Blumenbeeten, kleinen Grünanlagen, mit Sitzgelegenheiten und Skulpturen oder Springbrunnen. Die dann aufgestellten Kunstwerke waren überwiegend Auftragswerke, die der Ost-Berliner Magistrat nach internen Wettbewerben auswählte und finanzierte. In den historisch gewachsenen Ortsteilen Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf gibt es dagegen nur sehr wenige öffentliche Schmuckbrunnen.
Laut Darstellung des Senats verfügt Berlin insgesamt über 270 Schmuckbrunnen und Seefontänen, deren Wartung ab 2017 von den Berliner Wasserbetrieben übernommen wird.[1]
Liste der Brunnen
Die sortierbare Zusammenstellung ist nach Ortsteilen und darunter nach Straßen alphabetisch (vor)geordnet.
Legende:
- OT: Ortsteil, dabei bedeutet Bd=Biesdorf, Hd=Hellersdorf, Md=Mahlsdorf, Mz=Marzahn
- Name (kursiv): Bezeichnung des Brunnens, wie vom Künstler vorgenommen
- Adresse: am nächsten gelegene(s) Straße/Gebäude und Lage: Geokoordinaten
- Jahr: wann aufgestellt
- Künstler
- Kurzdarstellung mit Bild
OT | Name | Adresse und Lage | Jahr | Künstler | Kurzdarstellung mit Bild |
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Bd | Fontäne | Alt-Biesdorf, Schlosspark Lage | um 1900 | Paul Hentschel, der später hier tätige Gartenarchitekt Brodersen hat die Fontäne in den neu gestalteten Park integriert. | Entwurf Architekt|
Bd | Fontäne | Brebacher Weg 15, Gelände des Unfallkrankenhauses Lage | um 1890 | Kreisrunde Grünanlage vor dem ehemaligen Hauptgebäude des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses, in deren Mitte eine Fontäne in einem steinernen Becken installiert war. | |
Bd | ohne Titel | Cecilienstraße 92, vor der Polizeidirektion Lage | um 1976 | Rudolf Sitte | Anfang der 2000er Jahre dort vorhanden. Drei Stelenelemente mit einer maximalen Höhe von 6,50 m stehen in einem kreisrunden gemauerten Becken mit acht Metern Durchmesser. Die vertikal und horizontal gegliederten Keramikelemente erinnern an aufragende Röhren oder an gestapeltes Geschirr.[4] |
Bd | Springbrunnen | Fred-Löwenberg-Platz Lage | 5. Juni 2012[5] | Sabine Nier (Künstlerin) und Gabriele Wilheim-Stemberger (Landschaftsarchitektin und Mitarbeiterin des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf) | Im niedrigen Wasserbecken sind Personen in Silhouettenform mit farbigen Accessoires teils mit Hunden platziert, die allesamt Wasser spien.[5] Der Brunnen funktioniert nicht mehr und bleibt nur noch als Kunstobjekt bestehen.[8] |
Bd | Springbrunnen | Warener Straße, Hauptgebäude des Unfallkrankenhauses Lage | 1997 | ||
Hd | ohne Titel | Alice-Salomon-Platz, vor dem Marktplatzcenter Lage | 2006 | Architekten Brandt und Böttcher | |
Hd | Springbrunnen und Plansche | Altlandsberger Platz, zwischen Pritzhagener Weg und Hasenholzer Allee, nahe den Gärten der Welt Lage | 18. Juni 2008 | Bezirksamts Marzahn | Birgit Engelhardt, Grünflächenamt des|
Hd | Wasserspielplatz Clara-Zetkin- Park II | Borkheider Straße Ecke Rabensteiner Straße Lage | 1994 | Hans-Peter Goettsche | An dieser Stelle befand sich bis 1990 der Märchenbrunnen von Bernd Tholl.[12] |
Hd | Die Begegnung – Sprühtürme | Cecilienplatz Lage | 1995 | architektin) | Kai-Uwe Dräger (Bildhauer), Barbara Hanke (LandschaftsDiagonal über den Stadtplatz verläuft eine 40 Meter lange steinerne Rinne. Sie leitet Wasser von einer künstlichen Brunnenquelle von auf einem flachen Hügel aufgestellten Granitstelen zu einem aus drei grob behauenen Steinen geformten Tor (Höhe 3,50 m, Breite 2,50 m). Am Ostrand des Platzes ergänzt eine lockere, mit Trittplatten und kleinen Büschen gestaltete Felsenlandschaft den Eindruck eines abwechslungsreichen großzügigen Landschaftsbildes.[13] |
Hd | Springbrunnen | Clara-Zetkin-Platz, nahe Teterower Ring Lage | 1995 | Architekturbüro Noack | |
Hd | 14 Schmuckbrunnen | Eisenacher Straße, in den Gärten der Welt Lage | 1987 | ||
Hd | Postmeilensäule – Brunnen – Reliefs vier Jahreszeiten | Havelländer Ring 40 Lage | 1989 | Rudolf Böhm | Eine aus Sandstein nachgebildete 2,85 m hohe obeliskartige Postmeilensäule mit quadratischem Grundriss steht in einem flachen quadratischen Brunnenbecken aus Beton (Seitenlänge 2,30 m). Der Säulensockel wird von einem Kalkstein-Gürtel mit Maskenfriesen begrenzt. Sie zeigen auf den vier Seiten Früchte, Tiere und florale Elemente als Sinnbilder der vier Jahreszeiten. Die nahe gelegene Clubgaststätte ’’Zur alten Schäferei’’ bildete zusammen mit dem Kombikunstwerk den Bezug zum Wohnumfeld.[16] |
Hd | ohne Titel Dreiecksbrunnen | Hellersdorfer Promenade Lage | 1992 | Anja Schmidt | Ein aufrecht stehendes gleichseitiges Dreieck (Seitenlänge zwei Meter) aus den Materialien Messing, Stahl, Stahlgitter und Kunststein ruht auf einer Seite. Im Inneren des durch Umrisse gebildeten Dreiecks sind mit Hilfe weiterer Dreiecke oder entsprechender Körper vielfältige Variationen des Themas zu sehen. Statt eines Brunnenbeckens gibt es eine quadratische Grundfläche, die mit verschieden großen dreieckig geformten Platten ausgelegt ist. Zum Ablauf dient ein umgebendes Metallgitter.[17] |
Hd | Landschaftsbrunnen | Kastanienallee Ecke Mylauer Weg Lage | 1983 | Klaus Noculak | Ein rundes Becken von 13 Meter Durchmesser aus roten Ziegelsteinen und Basalt geformt, enthielt ein flach gelegtes Relief aus hellgrauem Granit mit der Umrissdarstellung der Stadt Berlin. In der Mitte der Stadtlandschaft war (ist) eine hervorgehobene Bronzeplatte zu sehen, die die Umrisse des Ortsteils Hellersdorf zeigt. Dazu trug (trägt) sie die Inschrift: „1375 (Alt) Hellersdorf / Kaulsdorf / Mahlsdorf – 1986 Hellersdorf Die Landschaft ist durch die Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren geformt worden./ Dieser Brunnen wurde im August 1983 fertiggestellt und in Betrieb genommen./ Der Entwurf ist von Klaus Noculak. /Freianlage: Büro Hans-Peter Flechner /Wassertechnik: Büro Joachim Kudlak/Berlin im August 1993/Klaus Noculac.“ Eine Tafel an der umgebenden Brüstung der um drei Stufen tiefer gelegten Anlage erklärt die Details der Darstellung, darunter heißt es „[…] Der tiefe Einschnitt in der Stadtsilhouette weist auf die eiszeitliche Landschaft mit dem Warschau-Berliner und dem Baruther Urstromtal hin. Heute fließen dort Havel und Spree. […] Die vier Düsen am Brunnenrand symbolisieren die vier Himmelsrichtungen, wobei der Brunnen insgesamt genordet ist.“ Die gesamte Brunnendarstellung war im Laufe der Zeit unkenntlich geworden und wurde deshalb außer Betrieb genommen.[18] |
Md | Die vier Temperamente[19] | Hönower Straße am S-Bahnhof Mahlsdorf Lage | 1983 | Karl-Günter Möpert | Der ursprünglich unmittelbar südlich des S-Bahnhofs Mahlsdorf gelegene Brunnen ist außer Betrieb. Auf einem runden Betonpostament sind vier Personengruppen angeordnet, die die vier menschlichen Temperamente nach alter Lehre [Feuer (warm und trocken), Luft (warm und feucht), Wasser (feucht und kalt) und Erde (kalt und trocken)] symbolisieren. Der Brunnen ist 2019 um etwa 50 m vor den neu errichteten REWE-Markt umgesetzt worden.[20] |
Mz | Plansche am Anger | (Am Anger), Allee der Kosmonauten 198 Lage | 1993 | Grünflächenamt Marzahn-Hellersdorf, Ausführung Fa. Oase Brunnentechnik | |
Mz | Sprühfeld Wasserspielplatz Marzahn-West (Sprühplansche) | Geraer Ring gegenüber Nr. 37/39 Lage | 1995/96 | Reiner Uhl (Skulpturen), Gabriele Hennemann (Wasseranlage) | |
Mz | Brunnen der Generationen, wegen seiner Lage vor dem ehemaligen Rathaus auch Bürgermeisterbrunnen genannt | Helene-Weigel-Platz, vor dem ehemaligen Rathaus Marzahn Lage | 1990 | Rolf Biebl | |
Mz | Plansche Marzahn-Ost | Hohensaatener Straße / Ringenwalder Straße Lage | 1993 | Grünflächenamt Marzahn-Hellersdorf, Ausführung Fa. Oase Brunnentechnik | |
Mz | Brunnen mit Findling ehemaliger Ariadne-Brunnen, auch Löwenbrunnen | Karl-Holtz-Platz Lage | 1985 1995 | Evelyn Hartnick | Im Zentrum eines niedrigen kreisrunden Natursteinbeckens mit einem Durchmesser von 4,60 m wurde ein achteckiger 1,50 m hoher Brunnenstock mit Terrakottaverkleidung aufgestellt. Anfänglich saß auf diesem Postament eine Löwengruppe aus drei Tieren. Auf einem Tier räkelte sich eine nackte Frau. Im Jahr 1990 wurde eine Löwenfigur zerstört, 1992 die übrigen Figuren gestohlen. Außerdem verlor der Standplatz seinen stadträumlichen Rahmen, weil die umliegenden Gebäude, darunter eine Schule, abgetragen wurden. Der Brunnen blieb stehen und wurde in den neu geschaffenen Stadtplatz integriert. Auf die leere Brunnenplatte ließ das Bezirksamt einen Findling aus Granit setzen.[28] Aus der durchbohrten Mitte des Steines tritt Wasser nach oben aus und rieselt nach Aufprall gegen eine kleine Metallglocke am Stein herunter. Nach Angabe des Senats soll das Wasserspiel Zirkusbrunnen genannt worden sein. |
Mz | Kinderbad „Platsch“ | Lea-Grundig-Straße, Bürgerpark Marzahn Lage | 1988 | Dieter Duschek | Sechs plastische niedrige Tierfiguren aus bunt bemalter Keramik (Pinguin, Nilpferd, Seekuh, Schweinchen, Frosch und Fisch) bilden Spielfiguren in einem größeren Planschbecken. Drei der Tiere speien aus ihren Mäulern Wasserstrahlen |
Mz | Keramiksitzbrunnen | Liebensteiner Promenade, hinter Trusetaler Straße Lage | 1988 | Wolfgang Weber | |
Mz | Natursteinbrunnen mit Findlingen | Märkische Allee 166 Ecke Poelchaustraße Lage | 1982 | Nikolaus Bode | Der Brunnen verschönerte zunächst ein gesellschaftliches Zentrum und wurde wegen Abriss des Würfelbaus 2004 abgebaut. Nach Einweihung eines neuen Einkaufszentrums erhielt er seinen ursprünglichen Platz zurück. Die früheren Findlinge kamen als Steingruppe auf eine Grünfläche vor dem Wohnhaus Murtzaner Ring 71.[31] Ein rechteckiges Betonbecken mit einer Seitenlänge von rund 4,80 m ragt nur knapp über das Straßenniveau hinaus. Im Inneren befindet sich eine kreisrunde pilzförmige Quellschale aus Naturstein. Mittig liegen darauf fünf kleine unbehauene Findlinge, unter denen das Wasser hervortritt. Außen um das Wasserbecken liegen scheinbar wahllos mehr als elf größere Findlinge, jeder von ihnen mit einem kleinen Symbol verziert (Auge, Maul, Schlange, …).[32] |
Mz | Eastside-Brunnen | Märkische Allee 178, hinter dem Einkaufszentrum Eastgate Lage | 2005 | ||
Mz | Sitzbrunnen mit Brunnenhaupt | Marchwitzastraße 1/3 (Südspitze) Lage | 1983 | Rolf Winkler | |
Mz | Plansche Südspitze | Marchwitzastraße Lage | 1993 | Grünflächenamt Marzahn-Hellersdorf, Ausführung Fa. Oase Brunnentechnik | |
Mz | Stillleben Gedeckter Tisch | Marchwitzastraße 43–45, Allee der Kosmonauten 58 Lage | 1982 | Emerita Pansowová | |
Mz | Treppenbrunnen mit Sandsteinfiguren Reliefstelen in pflanzlichen Motiven[39] | Marzahner Promenade 43/45, Fußgängerzone Lage | 1989 | Nikolaus Bode | |
Mz | Tröpfelbrunnen (Das Ei) | Marzahner Promenade 49 Lage | 1983 | Reinhard Jacob | Sandstein und Marmor; seit 1999 als Skulptur in der Marzahner Promenade aufgestellt. Ursprünglicher Standort des Brunnens war Allee der Kosmonauten 147. Wegen starker Schäden wurde er dort abgebaut und als Skulpturenschmuck an belebterer Stelle nach Restaurierung wieder aufgestellt.[41][42] |
Mz | Großes Bassin | Victor-Klemperer-Platz, Freizeitforum Marzahn Lage | 1992 | ||
Mz | Trinkbrunnen Ringkolonnaden | Mehrower Allee zwischen Ludwig-Renn-Straße und Max-Herrmann-Straße Lage | um 2000 hier aufgestellt | Berliner Wasserbetriebe | |
Mz | Lindenbrunnen | Mehrower Allee 28 und Ludwig-Renn-Straße 58–60 (hinter den Häusern), Ringkolonnaden Lage | 1991 | Kunstschmiede Kunsch | Rolf Walter; Ausführung der Brunnenfigur durch Fa.|
Mz | Granitbrunnen | Parsteiner Ring / Glambecker Ring Lage | 1995 | Michael Hennemann, Landschaftsarchitekt | |
Mz | Tanz der Jugend | Pekrunstraße / Manksweg / Scheibenbergstraße (Grünfläche) Lage | 1984 | Wolfgang Weber | |
Mz | Berliner Stadtlandschaft | Rebhuhnweg 33 Lage | 1983 | Ingeborg Flierl | Eine drei Meter hohe Mosaiksäule stellt schematisch Gebäude aus dem historischen Berlin dar und steht in einem kleinen quadratischen Becken, das inzwischen bepflanzt wurde.[51] |
Nicht mehr vorhandene Brunnen
OT | Name | Adresse und Lage | Jahr | Künstler | Kurzdarstellung |
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Mz | Springbrunnen | Barnimplatz Lage | 1995 | Der Springbrunnen entstand zeitgleich mit dem neuen Stadtplatz. Durch wiederholte Vandalismusattacken sah sich das Bezirksamt gezwungen, den Brunnen im Jahr 2005 abzubauen und einzulagern. Der Schmuckbrunnen besteht aus einer 1,40 m hohen Edelstahlsäule, aus der nach Betätigen eines Knopfes das Wasser hervorsprudelte und in einer kleinen runden Schale aufgefangen wurde. Eine Zeitschaltung begrenzte die Dauer.[52] – Die Künstlerin Ute Licht hat in einer Ausstellung des Jahres 2014 ein Modell eines neuen Springbrunnens für den Barnimplatz vorgestellt (Name Möglichkeit), der sowohl in der Materialwahl als auch in Größe und Anordnung sehr ungewöhnlich ist. Doch hat er wohl kaum eine Chance auf Realisierung.[53] Für den Bürgerhaushalt 2017/2018 wird zu konkreten Projekten aufgerufen, eines davon könnte ein neuer Schmuckbrunnen sein. | |
Mz | Wasserpyramide | Fichtelbergstraße 13 Lage | 1984 | Lothar Scholz | Mitte der 1990er Jahre wegen Wohnneubauten anstelle des früheren gesellschaftlichen Zentrums mit der Clubgaststätte Geißenweide abgetragen; Teile eingelagert In einem rund fünf Meter im Durchmesser gehaltenen niedrigen Betonbecken erhob sich eine zwei Meter hohe stilisierte Blüte, als Hohlkörper geformt. Aus einer aufgeständerten Kugel, die von den Blütenblättern umgeben war, trat ein Wasserstrahl aus. Die Blüte wurde von bunten Mosaiken gebildet.[54] |
Mz | ohne Titel | Mehrower Allee 18 Lage | 1986 | Rolf Levonjak | 1994 abgerissen Drei bis zu 2,50 m hohe gegliederte Keramiksäulen standen in einem niedrigen quadratischen Becken vor dem gesellschaftlichen Zentrum mit der Clubgaststätte Stadtwappen. Die Stelen trugen jeweils mehrere waagerechte metallene Brunnenschalen. Nach Vandalismusschäden und Umgestaltung der Fläche wurde der Brunnen 1994 abgerissen.[55] Anstelle der Gaststätte wurde ab 1995 das neue Stadtteilzentrum Marzahner Plaza errichtet.[56] |
Mz | Brunnen mit Sitzbänken aus Holz | Oberweißbacher Straße 7 Lage | 1986 | Joachim Donath | 1995 abgerissen Der Brunnen war Bestandteil des gesellschaftlichen Zentrums um die Gaststätte Brunnenschenke. In einem kreisrunden niedrigen Brunnenbecken von vier Metern Durchmesser stand ein etwa vier Meter hoher (geschätzter Radius ein Meter) Metallzylinder, dessen abgerundetes Oberteil eine kleine aufgeständerte Kugel trug. Vom Beckenrand führten drei hölzerne Stege zu einer Doppelsitzbank. Die Fußteile der Bänke nahmen die Formen des Zylinders mit „Knopf“ noch einmal auf. Neben der reinen Sitzgelegenheit bot die Anlage damit auch Klettermöglichkeiten.[57] |
Mz | Märchenbrunnen | Rabensteiner Straße Lage | vor 1990 | Bernd Tholl | Der Brunnen mit vielen farbig bemalten Keramik-Märchenfiguren war ein riesengroßes Planschbecken, das von großzügig gestalteten steinernen Liege- und Sitzecken umgeben war. In der Mitte der Wasseranlage befand sich ein rechteckiges zirka drei Meter hohes Postament, auf dem eine fast lebensgroße Märchenfigur stand, zu ihren Füßen rieselte Wasser herunter. Im Becken und auf der umgebenden Fläche waren weitere Menschen oder Tiere nach Märchen platziert. Die intensive Nutzung führte nach und nach zur Zerstörung von Figuren. So wurde der Märchenbrunnen im Jahr 1990 abgetragen. Die noch erhaltenen sechs Figuren (beispielsweise ein Zwerg oder der Kopf eines Krokodils) erhielten als Plastiken einen neuen Standort vor und in der Bruno-Bettelheim-Schule, Schleusinger Straße 17.[58] (Lage) |
Literatur
- Kunst in der Großsiedlung. Kunstwerke im öffentlichen Raum in Marzahn und Hellersdorf. Eine Dokumentation; Kommission für Kunst im öffentlichen Raum: Thorsten Goldberg, Ellena Olsen, Martin Schönfeld, Andreas Sommerer. Herausgegeben vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 2008. ISBN 978-3-00-026730-7.(63 Seiten Leseprobe aus der Dokumentation (pdf)).
- Dieter Breitenborn: Berliner Wasserspiele. Berlin, VEB Verlag für Bauwesen, 1974. 80 S.
Weblinks
- Öffentliche Brunnen in Berlin: Marzahn-Hellersdorf (Memento vom 27. Mai 2017 im Internet Archive) (Stand 2017)
- Brunnen in Marzahn-Hellersdorf fallen immer öfter aus. In: Berliner Woche, 17. Juli 2015.
- Berliner Wasserbetriebe: Berliner Wasserbetriebe – Zierbrunnen in Berlin. In: bwb.de. Abgerufen am 10. Februar 2020.
Einzelnachweise
- Berliner Wasserbetriebe: Wasserbetriebe übernehmen Berlins öffentliche Brunnen. In: bwb.de. 6. März 2019, abgerufen am 10. Februar 2020.
- Fontäne im Schlosspark Biesdorf auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Fontäne im Schlossteich Biesdorf sprudelt auf youtube.com, abgerufen am 12. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 100.
- Zum Springbrunnen am Fred-Löwenberg-Platz, abgerufen am 12, Januar 2017.
- Birgitt Etzel: Brunnen am Fred-Löwenberg-Platz soll regelmäßig gesäubert werden, auf www.lichtenbergmarzahnplus.de vom 28. November 2014; abgerufen am 12. Januar 2017.
- Harald Ritter: Wasseranschluss für Brunnen, abgerufen am 12. Januar 2017.
- Start der Wasserspiele auf unbestimmte Zeit verschoben. In: Berliner Woche, Ausgabe Marzahn-Hellersdorf, 6. Mai 2020.
- Brunnen auf dem A.-Salomon-Platz auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Springbrunnen und Plansche auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Wasserspielplatz C.-Zetkin-Park II auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 200.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 220.
- Springbrunnen auf dem Clara-Zetkin-Platz auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Historie der Gärten der Welt, abgerufen am 12. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 260.
- Kunst in der Großsiedlung … S. 272.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 240.
- Sylva Brösicke-Istok: Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Hellersdorf. Luisenstädtischer Bildungsverein, Berlin 1993, S. 11
- Ortsteilzentrum Mahlsdorf an der Hönower Straße nimmt Gestalt an. In: Berliner Woche, 18. Juli 2019.
- www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Wasserspielplatz Marzahn West auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 213.
- Treppenbrunnen vor dem Rathaus auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 80.
- Plansche Marzahn-Ost auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Brunnen mit Findling auf www.stadtentwicklung.de; abgerufen am 10. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 167.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 153
- Keramiksitzbrunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 92.
- Brunnen mit Findlingen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Eastside-Brunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Sitzbrunnen mit Brunnenhaupt auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 71
- Plansche Südspitze Marzahn auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Gedeckter-Tisch-Brunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung…; S. 75
- Kunst in der Großsiedlung… S. 134.
- Treppenbrunnen mit Sandsteinfiguren auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 137.
- siehe auch Marzahner Promenade
- Großes Bassin auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Johannes Martin eröffnet Brunnenanlage am Viktor-Klemperer-Platz. Pressemitteilung des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf, 18. August 2017
- Trinkbrunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 9. Januar 2017.
- Homepage von Wolf R. Eisentraut mit Skizze zur Bebauung rund um die Ringkolonnaden., abgerufen am 13. Januar 2017.
- Lindenbrunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 157.
- Granitbrunnen auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung…N S. 113.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 115.
- Springbrunnen Barnimplatz auf www.stadtentwicklung.de, abgerufen am 10. Januar 2017.
- Ein Brunnenmodell für den Barnimplatz vorgestellt., abgerufen am 10. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 112.
- Kunst in der Großsiedlung…; S. 75
- Chronologie in Berliner Zeitung, 5. Februar 1997, abgerufen am 13. Januar 2017.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 181.
- Kunst in der Großsiedlung… S. 184.