Liste der Baudenkmäler in Stockheim (Unterfranken)

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der unterfränkischen Gemeinde Stockheim zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 14. April 2020 wieder und enthält 31 Baudenkmäler.

Wappen von Stockheim

Ortsbefestigung Stockheim

Von der spätmittelalterlichen Ortsbefestigung sind Mauerreste des 15./16. Jahrhunderts an der Streu und an der Nordostseite des Ortes erhalten. Im Nordosten befinden sich zwei Rundtürme, einer mit Zinnen und waagerechten Schießscharten, der andere mit senkrechten Schlitzfenstern und Rundbogeneingang in Höhe des ehemaligen Wehrgangs. Adressen: An der Streu, Am Dorfgraben. Aktennummer: D-6-73-170-1. Bilder.

Baudenkmäler in Stockheim

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Dorfgraben 3
(Standort)
Bahnhof Zweigeschossiger Walmdachbau aus Polygonalmauerwerkmit angeschlossenem Güterschuppen, 1899 D-6-73-170-46 BW
Am Tanzberg
(Standort)
Nepomukfigur Sandsteinstatue auf hohem Kalksteinsockel, frühes 19. Jahrhundert D-6-73-170-8
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Am Tanzberg
(Standort)
Marienfigur Sandsteinstatue auf hohem Kalksteinsockel, frühes 19. Jahrhundert D-6-73-170-9
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Am Tanzberg 9
(Standort)
Sogenannte Kemenate, ehemaliges Speicherhaus Steinhaus, dreigeschossiger turmartiger Bruchsteinbau mit Satteldach, 16. Jahrhundert D-6-73-170-3 BW
Am Tanzberg 10
(Standort)
Ehemaliges Amtshaus des Zehnthofs, sogenanntes Altes Amtshaus Stattlicher dreigeschossiger Traufseitbau mit Halbwalmdach, Erdgeschoss in Haustein mit Sitznischenportal an der Giebelfront, beide Obergeschosse mit reichem Zierfachwerk (Feuerböcke, profilierte Stockschwellen, geschnitzte Eckständer), 1615 D-6-73-170-4
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Am Tanzberg 8
(Standort)
Zugehörige Fachwerkscheune 18. Jahrhundert D-6-73-170-4 BW
Am Tanzberg 10
(Standort)
Bruchsteinhofmauer Seitlich, im rundbogigen Hoftor Diamantierungen im Gewände D-6-73-170-4
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Am Tanzberg 12
(Standort)
Pfarrhaus Zweigeschossiger klassizistischer Putzbau, durch Friese gegliedert, Walmdach, 1831–32. Im Februar 2019 durch Brand stark beschädigt, seitdem Renovierungsarbeiten.[1] D-6-73-170-5 BW
Am Tanzberg 15
(Standort)
Hinterhaus, sogenannte Kemenate Steinhaus, dreigeschossiges Speicherhaus in Bruchstein mit Satteldach, 16. Jahrhundert D-6-73-170-6 BW
Am Tanzberg 16
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Vitus Neugotische Saalkirche mit eingezogenem polygonalem Chor, 1859, Turmuntergeschoss mittelalterlich, barocker Turmaufbau mit Haubenlaterne 1711 von Johann Michael Schmitt; mit Ausstattung D-6-73-170-7
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Am Tanzberg 14
(Standort)
Kirchgadenreste Mit Portal, bezeichnet „1542“ und frühgotischen monolithischen Dreipassnischen D-6-73-170-7 BW
Am Wellberg, ehemals am Weg zur Knopffabrik Kemmer, heute bei Am Wellberg 1
(Standort)
Bildstock Mit Relief der Heiligen Familie, rückwärtig Kruzifix und Maria vor Fegefeuer, erste Hälfte 18. Jahrhundert D-6-73-170-20 BW
An der Streu
(Standort)
Stele Mit flacher stichbogiger Nische mit Relief eines Harfe spielendem Engelsputtos, um 1925 D-6-73-170-26 BW
An der Streu 27
(Standort)
Ehemaliges Amtshaus Satteldachbau mit traufseitig freiliegendem Fachwerkobergeschoss, am verputzten Giebel aufwendiger Wappenstein, bezeichnet „1642–73“ D-6-73-170-10 BW
An der Streu 47
(Standort)
Bauernwohnhaus Zweigeschossig, massives Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss, Satteldach, 1663 D-6-73-170-12 BW
Brückengasse 1, vor dem Friedhof
(Standort)
Bildstock Zweite Hälfte 18. Jahrhundert D-6-73-170-18 BW
Brückengasse 1
(Standort)
Friedhofskapelle An das südliche Ende der Friedhofsmauer angefügter und hier in eine Treppenanlage eingefügter mit Naturstein verkleideter Bau, zum Friedhof vorgelagert offene Flachdachhalle auf dünnen Stützen mit schmalem, schräg aufsteigendem Turm, seitlich des Kapelleneingangs durch drei auf die Friedhofmauer gesetzte großflächige Farbglasfenster mit christlicher Symbolik abgeschlossen, drittes Viertel 20. Jahrhundert D-6-73-170-43 BW
Hauptstraße 3
(Standort)
Portalgewände Im Spitzbogen bezeichnet „1569“ D-6-73-170-41 BW
Hauptstraße 16
(Standort)
Sogenannte Kemenate Turmartiges Steinhaus, dreigeschossiger Speicherbau in Bruchstein mit Satteldach, 16. Jahrhundert D-6-73-170-30 BW
Hauptstraße 18
(Standort)
Hofportal Bruchstein mit rundbogigem Tor und rundbogiger Gangpforte, bezeichnet „1699“ D-6-73-170-13 BW
Hauptstraße 26
(Standort)
Hofportal Rundbogiges Tor, spitzbogige Gangpforte, im Mauerstück darüber Wappenschild, 16./17. Jahrhundert D-6-73-170-14 BW
Hohe Gasse 1
(Standort)
Parallelhof Zweigeschossiges giebelständiges Wohnstallhaus, Fachwerkbau mit Satteldach, Giebel mit Zierfachwerk, bezeichnet „1713“ D-6-73-170-31 BW
Hohe Gasse 1
(Standort)
Parallelhof Giebelständiges zweigeschossiges Wohnhaus, Fachwerkobergeschoss, 1898 D-6-73-170-31 BW
Hohe Gasse 3, 5
(Standort)
Zweigeschossiges Doppelhaus Traufständig, Fachwerk verputzt, 1666/67 (dendrochronologisch datiert) D-6-73-170-32 BW
Mittelbühl, am Wellberg
(Standort)
Katholische Kreuzkapelle Neuromanischer Saal mit eingezogenem polygonalem Chor und Dachreiter mit Zwiebelhauben, 1885 D-6-73-170-27
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Mittelbühl, Streu, zwischen Friedhof und Kreuzkapelle
(Standort)
Untere Streubrücke Dreibogige Steinbrücke mit Eisbrechern, 1568 D-6-73-170-19 BW
Nähe Heidelsteinblick, am Langen Weg
(Standort)
Bildstock Mit Beschlagwerksockel und kannelierter Säule, Aufsatz mit Passionsszenen (Dornenkrönung, Kreuzschlepper, Geißelung und Kreuzigung), Verdachung mit Inschrift, um 1600 D-6-73-170-25 BW
Nähe Mellrichstädter Straße, Ortsausgang nach Mellrichstadt
(Standort)
Zwei Steinkreuze Sandstein, 17. Jahrhundert D-6-73-170-16 BW
Nähe Mellrichstädter Straße, Ortsausgang nach Mellrichstadt
(Standort)
Bildstock Auf balusterförmiger Säule mit applizierten Wappensteinen des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn und Akanthuslaubkapitell Gehäuse mit vier gleich großen Passionsreliefs (Kreuzschlepper, Geißelsäule, Christus in der Rast, Kreuzigungsgruppe), bezeichnet „1611“ D-6-73-170-15 BW
Stellberg, am Turmberg, oberhalb eines Forstwegs südlich der Straße nach Völkershausen
(Standort)
Ruine eines Wartturms Runder Bruchsteinbau, 15. Jahrhundert D-6-73-170-23
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Streu
(Standort)
Brückenfigur Auf der Oberen Streubrücke (sogenannte Johannesbrücke), Heiliger Johannes Nepomuk, 1718 D-6-73-170-35 BW
Wegler, an der oberen Streubrücke (Johannesbrücke)
(Standort)
Bildstock Barock, Marienkrönungsrelief in Medaillon, seitlich darunter zwei Stifterfiguren, an den Schmalseiten Engel als Schreinwächter, rückwärtig Stifterinschrift, 1681 D-6-73-170-28 BW
Wegler, Wellberg, Mittelbühl, Am Wellberg, von der westlichen Streubrücke über den Wellberg zur Kreuzkapelle
(Standort)
Kreuzweg Neuromanische steinerne Heiligenhäuschen mit historistischen Reliefszenen, die Station XII als freiplastische Kreuzigungsgruppe, wohl 1885 im Zusammenhang mit der Kreuzkapelle (siehe dort) entstanden (Station VII versehentlich bezeichnet „XII“); nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiert D-6-73-170-29 BW
Weidig, Straße nach Ostheim
(Standort)
Armenseelenkapelle Mit Pietà, 18. Jahrhundert, im Zuge des Straßenneubaus 1979 um ca. fünf Meter versetzt vereinfachend wiederaufgebaut, Pietà 1996 durch eine neue ersetzt D-6-73-170-21
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Ehemalige Baudenkmäler in Stockheim

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Am Tanzberg 2
(Standort)
Wohnhaus Zwei massive Geschosse, wohl 1988 stark überformt, Halbwalm mit Fachwerkgiebel von 1615 D-6-73-170-2 BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Denis André Chevalley: Unterfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band VI). Oldenbourg, München 1985, ISBN 3-486-52397-X.
Commons: Baudenkmäler in Stockheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. dpa-infocom GmbH: Pfarrhaus in Flammen: Pfarrer von Nachbarn gerettet. In: welt.de. 6. Februar 2019, abgerufen am 12. März 2020.
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