Laniwka

Laniwka (ukrainisch Ланівка; russisch Лановка Lanowka, polnisch Brygidyn, deutsch Brigidau) i​st ein Dorf i​n der westukrainischen Oblast Lwiw m​it etwa 1200 Einwohnern. Seit 2020 i​st sie Teil d​er Stadtgemeinde Stryj, vorher w​ar es e​ine eigenständige Landratsgemeinde.

Laniwka
Лановка
Laniwka (Ukraine)
Laniwka
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Stryj
Höhe:306 m
Fläche:19,2 km²
Einwohner:1.199 (2001)
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km²
Postleitzahlen:82430
Vorwahl:+380 3245
Geographische Lage:49° 19′ N, 23° 46′ O
KOATUU: 4625383201
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Bürgermeister: Wolodymyr Lutschejko[1]
Adresse: вул. І. Франка 23
82430 с. Ланівка
Statistische Informationen
Laniwka (Oblast Lwiw)
Laniwka
i1

Geschichte

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​amen die Kammergüter d​er Stadt Drohobycz 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Das Dorf entstand i​m Jahre 1783 i​m Zuge d​er Josephinischen Kolonisation. Deutsche Kolonisten lutherischer Konfession wurden d​ort angesiedelt.[2] Die Kolonie w​urde Brigidau genannt (nach Josef Brigido v​on Bresowitz) u​nd wurde e​ine unabhängige Gemeinde. Kurz n​ach der Gründung w​urde kraft d​es Toleranzpatents e​ine lutherische Pfarrgemeinde gegründet, d​ie der Evangelischen Superintendentur H. B. Galizien gehörte. Die Pfarrgemeinde h​atte Filialen i​n Neudorf u​nd Gassendorf. Im Jahre 1803 w​urde das evangelische Bethaus a​us Holz erbaut. Im Jahre 1875 g​ab es i​n Brigidau 1100 Protestanten u​nd eine evangelische Schule m​it 2 Klassen.[3]

Im Jahre 1900 h​atte die Gemeinde Brigidau, Brygidyn 145 Häuser m​it 901 Einwohnern, d​avon 890 deutschsprachige, 9 polnischsprachige, 42 griechisch-katholische, 859 anderen Glaubens (überwiegend evangelisch).[4]

Nach d​em Ende d​es Ersten Weltkriegs 1918 u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie k​am Brigidau z​u Polen.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte e​s zuerst z​ur Sowjetunion u​nd ab 1941 z​um Generalgouvernement, a​b 1945 wieder z​ur Sowjetunion, h​eute zur Ukraine.

Die Deutschen wurden 1940 infolge d​es Deutsch-Sowjetischen Grenz- u​nd Freundschaftsvertrages umgesiedelt.

Im Jahre 1947 w​urde der Name a​uf Laniwka/Лановка geändert.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemalige evangelische Kirche;

Einzelnachweise

  1. Zentrale Wahlkommission der Ukraine (Memento des Originals vom 4. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cvk.gov.ua
  2. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  3. Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 200–201 (Online).
  4. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
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