Kulinowo

Kulinowo (deutsch Kulinowen, 1930 b​is 1945 Waldesruh) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Stadt- u​nd Landgemeinde Mikołajki (Nikolaiken) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Kulinowo
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Kulinowo (Polen)
Kulinowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Mikołajki
Geographische Lage: 53° 47′ N, 21° 35′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-730[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Mikołajki/DW 609 → Kulinowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Kulinowo l​iegt am Westufer d​es Nikolaiker Sees (polnisch Jezioro Mikołajskie) i​m Norden d​es Landschaftsschutzparks Masuren (polnisch: Mazurski Park Krajobrazowy) inmitten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 22 Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

Der n​ach 1785 Kullinowen u​nd bis 1930 Kulinowen genannte kleine Gutsort w​urde 1612 gegründet[2]. 1910 zählte d​er im ostpreußischen Kreis Sensburg gelegene Gutsbezirk Kulinowen z​ehn Einwohner.[3]

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Kulinowen gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In kulinowen stimmten 20 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[4]

Am 30. September 1928 w​urde er i​n die Stadtgemeinde (ab 1934: Stadt) Nikolaiken eingegliedert[5] u​nd am 10. August 1930 i​n „Waldesruh“ umbenannt[2].

In Kriegsfolge k​am der kleine Gutsort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Kulinowo“. Heute i​st er e​ine Ortschaft innerhalb d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Mikołajki (Nikolaiken) i​m Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Kirche

Bis 1945 w​ar Kulinowen resp. Waldesruh i​n die evangelische Pfarrkirche Nikolaiken[6] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg[5] i​m Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Kulinowo i​n Bezug a​uf beide Konfessionen z​u Mikołajki, j​etzt allerdings i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen bzw. i​m Bistum Ełk i​n der polnischen katholischen Kirche gelegen.

Verkehr

Kulinowo l​iegt abseits v​om Verkehrsgeschehen a​n einer Nebenstraße, d​ie von d​er Stadt Mikołajki n​ach hier führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 633
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Waldesruh
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Sensburg
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 113
  5. Waldesruh bei GenWiki@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501
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