Konjatyn (Putyla)
Konjatyn (ukrainisch Конятин; russisch Конятин Konjatin, rumänisch Coniatin, deutsch Koniatyn) ist ein Dorf im Westen der ukrainischen Oblast Tscherniwzi mit etwa 650 Einwohnern (2001).[1]
Konjatyn | |||
Конятин | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Tscherniwzi | ||
Rajon: | Rajon Putyla | ||
Höhe: | 563 m | ||
Fläche: | Angabe fehlt | ||
Einwohner: | 677 (2001) | ||
Postleitzahlen: | 59122 | ||
Vorwahl: | +380 3738 | ||
Geographische Lage: | 48° 3′ N, 24° 56′ O | ||
KOATUU: | 7323582001 | ||
Verwaltungsgliederung: | 10 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Центральна буд. 162 59122 с. Конятин | ||
Website: | Webseite der Gemeinde | ||
Statistische Informationen | |||
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Geografische Lage
Die Ortschaft liegt im Westen des Rajon Putyla auf einer Höhe von 563 m am rechten Ufer des Bilyj Tscheremosch („Weißer Tscheremosch“), der die Grenze zwischen den historischen Landschaften Bukowina und Pokutien bildet. Am gegenüberliegenden Flussufer liegt in der Oblast Iwano-Frankiwsk das Dorf Tscheremoschna. Das Rajonzentrum Putyla befindet sich etwa 19 km südöstlich und das Oblastzentrum Czernowitz etwa 110 km nordöstlich von Konjatyn.
Geschichte
Das Dorf wurde erstmals 1774 schriftlich erwähnt.[2] Kurz danach kam es mit der gesamten Bukowina nach dem Friede von Küçük vom Fürstentum Moldau an die Habsburgermonarchie. Zunächst unter Militärverwaltung, lag das Dorf anschließend im Kreis Czernowitz und daraufhin im Kreis Bukowina des Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien des Kaisertums Österreich. 1849 wurde es Teil des nun eigenen Kronlands Herzogtum Bukowina.
In den 1840er Jahren waren die Bewohner des Dorfes aktiv an dem von Lukjan Kobylyzja (ukrainisch Лук'ян Кобилиця; 1812–1851) angeführten Bauernaufständen im österreichischen Teil der Bukowina beteiligt, wobei Konjatyn in offiziellen Dokumenten über die Unterdrückung dieser Aufstände als eines der rebellischsten Dörfer bezeichnet wurde.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall Österreich-Ungarns wurde es zwischen 1918 und 1940 Bestandteil des Königreichs Rumänien. Nach einer kurzen Besetzung der Bukowina durch die Sowjetunion 1940/41 war es von 1941 bis 1944 Teil Großrumäniens und kam nach dem Zweiten Weltkrieg erneut an die Sowjetunion, die es der Ukrainischen SSR anschloss. Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde das Dorf schließlich Teil der unabhängigen Ukraine.[3]
Gemeinde
Konjatyn ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, am 26. Januar 2017 durch Zusammenlegung der Dorfräte Dowhopillja, Konjatyn und Jablunyzja gegründeten Landgemeinde Konjatyn (Конятинська сільська рада об'єднаної територіальної громади) mit einer Fläche von 121,7 km² und einer Bevölkerung von 4813 Einwohnern (2017). Der Landgemeinde gehören, neben Konjatyn, noch folgende Dörfer an: Dowhopillja, Holoschyna, Stebni, Jablunyzja (Яблуниця, ⊙) mit etwa 740 Einwohnern, Welykyj Lypowez (Великий Липовець, ⊙) mit etwa 160 Einwohnern, Hreblyna (Греблина, ⊙) mit etwa 180 Einwohnern, Plaj (Плай, ⊙) mit etwa 230 Einwohnern, Plyta (Плита, ⊙) mit etwa 160 Einwohnern und Samakowa (Самакова, ⊙) mit etwa 590 Einwohnern.[4][5]
Kultur
Auf einem Hügel im Dorf befindet sich die 1877 erbaute Holzkirche des heiligen Basilius des Großen. Die 1987 renovierte Kirche ist, als eines der besten Beispiele der Holzarchitektur der Rechtsufrigen Ukraine, ein architektonisches Denkmal von nationaler Bedeutung. Das aus Holz errichtete Kirchengebäude mit einem Steinfundament hat eine Höhe von 25 m und besitzt fünf mit Zinn bedeckte Kuppeln.[6][7]
Weblinks
- Koniatyn, wś huculska na Bukowinie. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 4: Kęs–Kutno. Walewskiego, Warschau 1883, S. 329 (polnisch, edu.pl).
- Webseite des Gemeinderates auf rada.info (ukrainisch)
- Webseite des Dorfes auf der offiziellen Webpräsenz der Landgemeinden der Oblast Tscherniwzi (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Konjatyn in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Geschichte der Region Tscherniwzi auf gromady.cv.ua; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Struktur der Landgemeinde, auf der offiziellen Webseite der Gemeinde; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Historischer Hintergrund der Landgemeinde, auf der offiziellen Webseite der Gemeinde; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Sieben Wunder von Putyla auf putylachudesa.blogspot.com; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)
- Konjatyn, Basilius-Kirche 1877 auf decerkva.org.ua; abgerufen am 29. Mai 2020 (ukrainisch)