Kollumerland en Nieuwkruisland

Vorlage:Infobox Ort i​n den Niederlanden/Wartung/Typ falsch gesetzt

Kollumerland en Nieuwkruisland

Flagge

Wappen
Provinz  Fryslân
Gemeinde  Noardeast-Fryslân
Fläche
 – Land
 – Wasser
116,35 km2
109,6 km2
6,75 km2
Einwohner 12.768 (30. Sep. 2018[1])
Koordinaten 53° 17′ N,  9′ O
Bedeutender Verkehrsweg
Vorwahl 0511, 0594
Postleitzahlen 9291–9299, 9851–9853
Website Homepage von Kollumerland en Nieuwkruisland
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Kollumerland e​n Nieuwkruisland () (offizielle Abkürzung: Kollumerland c.a., westfriesisch Kollumerlân, Gronings Kölmerland e​n Nijkruusland) w​ar eine Gemeinde d​er Provinz Friesland (Niederlande). Sie h​atte 12.768 Einwohner (Stand: 30. September 2018).

Orte

Der Verwaltungssitz war das große Dorf Kollum, das etwa 5.600 Einwohner hat. Andere Orte in der Gemeinde waren (in Klammern der friesische Name, falls dieser stark vom niederländischen abweicht, die etwaige Einwohnerzahl (2006), sowie ein K, wenn das Dorf eine sehenswert Kirche hat, und ein M, wenn dort eine schöne alte Windmühle ist):

  • Augsbuurt oder: Lutjewoud (Lytsewâld; 75; K)
  • Burum (Boerum; 625; M)
  • Kollumerpomp (De Pomp; 500)
  • Kollumerzwaag (Kollumersweach; 3.100; K)
  • Munnekezijl (Muntsjesyl; 500)
  • Oudwoude (Aldwâld; 850; K)
  • Triemen (350; K)
  • Veenklooster (100)
  • Warfstermolen (200)
  • Westergeest (600; K)
  • Zwagerbosch (Sweagerbosk; 600).

Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde liegt im äußersten Nordosten der Provinz und grenzt an die Provinz Groningen. In einigen Dörfern wird auch kein Friesisch gesprochen, sondern eine dem Groningsch verwandte niedersächsische Mundart, darunter das Kollumerpompsters in Kollumerpomp. Außerhalb der Gemeinde, etwa 3,5 km südlich von Kollum, liegt der Kleinbahnhof Buitenpost an der Eisenbahnlinie GroningenLeeuwarden. Eine gute Straße verbindet Kollum mit dem 14 km nordwestlich gelegenen Dokkum und nach Süden mit der Fernstraße zwischen Groningen und Leeuwarden, die aber keine Autobahn ist.

Geschichte

  • Kollum entstand bereits im frühen Mittelalter. Es war im 11.–13. Jahrhundert eine Siedlung entlang eines Deiches im Moor. Allmählich wurde das Moor urbar gemacht und in Acker- und Weideland umgewandelt. Im 17. Jahrhundert wurde für die Schifffahrt ein Kanal von Dokkum zum Wattenmeer gegraben. Dieser Kanal lief durch Kollum, was dem Dorf 150 Jahre lang wirtschaftliche Blüte durch Handel und Schifffahrt brachte.
  • Kollumerzwaag wurde 1443 erstmals urkundlich erwähnt. Zwaag, Friesisch: sweach, ist ein altes Wort für „Wiese“.
  • Bei Veenklooster gab es im 12. Jahrhundert ein Kloster der Prämonstratenser-Chorherren. Dieses Kloster wurde nach der Reformation im 16. Jahrhundert aufgelöst. An seiner Stelle wurde 1646 der Herrensitz Fogelsanghstate erbaut.
  • Im Jahr 1580 wurde der Polder Nieuw-Kruisland eingedeicht. In diesem neuen Land entstanden die Dörfer Kollumerpomp, Munnekezijl und Warfstermolen. Am alten Seedeich, der zur Verteidigung gegen das Meerwasser nicht mehr nötig war, entstand Warfstermolen. Landeinwärts gab es bis ins 18. Jahrhundert eine karge Heidelandschaft, die ebenfalls urbar gemacht wurde; hier entstand u. a. De Triemen.

Sehenswürdigkeiten

Diese konzentrieren s​ich im winzigen Veenklooster. Dort g​ibt es:

  • das Herrenhaus Fogelsanghstate, das mit Möbeln, Bildern usw. aus dem 18. und 19. Jahrhundert ausgestattet ist. Auch besitzt das Haus eine schöne Sammlung Porzellan aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es ist im Privatbesitz des bekannten Adelsgeschlechtes Van Harinxma thoe Slooten. Diese Familie hat das schöne Haus einer Stiftung zur Verfügung gestellt, die es von Anfang Mai bis Ende Oktober zur Besichtigung offenstellt. Der Landsitz wird von einem sehr schönen Park (Landschaftsstil, 19. Jahrhundert) umgeben. Dieser Park zieht jährlich Tausende von Liebhabern der historischen Gartenkultur heran.
  • ein Landwirtschaftsmuseum (Landbouwmuseum), wo Geräte, Hausrat und Utensilien aus dem Bauernhof der Periode 1850–1950 gezeigt werden.
  • Informationszentrum De Munnik (Der Mönch), ein Heimatmuseum und Fremdenverkehrsbüro.

Kollum h​at im Ortskern z​wei schöne, a​lte Kirchen u​nd mehrere u​nter Denkmalschutz stehende Häuser. Es g​ibt auch z​wei Campingplätze, a​ber keine Hotels. Der Ort i​st ein g​uter Ausgangspunkt für Ausflüge i​n die Umgebung, z. B. z​um Wattenmeer.

Bilder

Politik

Fusion

Kollumerland e​n Nieuwkruisland w​urde zum 1. Januar 2019 m​it Dongeradeel u​nd Ferwerderadiel z​ur neuen Gemeinde Noardeast-Fryslân zusammengeschlossen.[2]

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2014[3]
 %
30
20
10
0
25,9
23,1
22,7
14,9
13,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2010
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+2,9
−10,6
+5,2
+0,2
+2,2
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Die Kommunalwahlen v​om 19. März 2014 ergaben folgende Sitzverteilung:

ParteiSitze[4]
2002200620102014
FNP4334
CDA6554
VVD1233
PvdA2322
ChristenUnie2222
Gesamt15151515

Aufgrund d​er Fusion z​um 1. Januar 2019 fanden d​ie Wahlen für d​en Rat d​er neuen Gemeinde Noardeast-Fryslân a​m 21. November 2018 statt.[5]

Bürgermeister

Von 2001 b​is zum Zeitpunkt d​er Gemeindeauflösung w​ar Bearn Bilker (CDA) amtierender Bürgermeister d​er Gemeinde. Zu seinem Kollegium zählten d​ie Beigeordneten Jan Benedictus (FNP), Jelle Boerema (VVD), Paul Maasbommel (PvdA) s​owie der Gemeindesekretär Harmen Jonker.[6]

Commons: Kollumerland en Nieuwkruisland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, abgerufen am 1. Januar 2019 (niederländisch)
  2. ‘Noardeast-Fryslân‘ nieuwe gemeentenaam DFK Gemeente Kollumerland en Nieuwkruisland, abgerufen am 17. Juni 2018 (niederländisch)
  3. Ergebnis der Kommunalwahlen: 2010 2014, abgerufen am 17. Juni 2018 (niederländisch)
  4. Sitzverteilung im Gemeinderat: 2002 (Memento des Originals vom 15. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nlverkiezingen.com 2006 2010 2014, abgerufen am 17. Juni 2018 (niederländisch)
  5. Herindelingen Kiesraad, abgerufen am 17. Juni 2018 (niederländisch)
  6. Collegeleden Gemeente Kollumerland en Nieuwkruisland, abgerufen am 17. Juni 2018 (niederländisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.