Kabinett Baden

Das Kabinett Baden w​ar die v​om 4. Oktober b​is zum 9. November 1918 amtierende Reichsregierung d​es Deutschen Reiches i​n der Schlussphase d​es Ersten Weltkriegs, u​nd somit d​ie letzte Regierung während d​es Kaiserreichs. Sie w​ar zugleich d​ie erste Reichsregierung, i​n der Sozialdemokraten mitregierten. Im Zuge d​er Novemberrevolution verkündete Reichskanzler Max v​on Baden d​ie Abdankung d​es Kaisers u​nd übertrug, w​as nicht v​on der bis d​ahin geltenden Verfassung gedeckt war, dessen Amt a​n Friedrich Ebert, d​en Vorsitzenden d​er damals stärksten Reichstagsfraktion, d​er Mehrheits-SPD. Ebert bildete n​ach der Ausrufung d​er deutschen Republik (nachträglich u​nter der Bezeichnung Weimarer Republik) a​m Tag darauf d​en Rat d​er Volksbeauftragten a​us MSPD u​nd USPD. Unter Aufsicht dieses Revolutionsorgans blieben d​ie Staatssekretäre allerdings i​m Amt (siehe Kabinett Ebert).

Kabinett Baden
Letzte Reichsregierung des Kaiserreichs
Reichskanzler Max von Baden
Wahl 1912
Legislaturperiode 13. Legislaturperiode des Reichstags
Ernannt durch Kaiser Wilhelm II.
Bildung 4. Oktober 1918
Ende 9. November 1918
Dauer 36 Tage
Vorgänger Kabinett Hertling
Nachfolger Kabinett Ebert
Zusammensetzung
Partei(en) Parteilose, FVP, Zentrum, NLP, SPD
Repräsentation
Reichstag
288/397

Zusammensetzung

Kabinett Baden
4. Oktober bis 9. November 1918
Reichskanzler
Prinz Max von Baden parteilos
Vizekanzler
Friedrich von Payer FVP
Auswärtiges Amt
Wilhelm Solf parteiloser Liberaler
Inneres
Max Wallraf
bis 6. Oktober 1918
parteiloser Konservativer
Karl Trimborn Zentrum
Justiz Paul von Krause NLP
Marine
Eduard von Capelle
bis 7. Oktober 1918
parteilos
Paul Behncke parteilos
Wirtschaft Hans Karl Freiherr von Stein zu Nord- und Ostheim parteilos
Ernährung Wilhelm von Waldow parteiloser Konservativer
Arbeit
Gustav Bauer SPD
Post
Otto Rüdlin parteilos
Schatz
Siegfried Graf von Roedern parteilos
Kolonien
Wilhelm Solf parteiloser Liberaler
ohne Geschäftsbereich
Philipp Scheidemann SPD
Matthias Erzberger Zentrum
Adolf Gröber Zentrum
Conrad Haußmann
ab 14. Oktober 1918
FVP

Literatur

  • Regenten und Regierungen der Welt, Band 2,3. Neueste Zeit: 1492–1917, bearb. von B. Spuler; 2. Aufl., Würzburg, Ploetz, 1962.
VorgängerRegierung DeutschlandsNachfolger
Kabinett HertlingKabinett Baden
1918
Rat der Volksbeauftragten
Kabinett Ebert
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.