Kōtō

Kōtō (jap. 江東区 Kōtō-ku, deutsch Bezirk Kōtō, englisch Koto City) ist einer der 23 Bezirke im Osten der japanischen Präfektur Tokio. Er liegt im Südosten Tokios, der Hauptstadt Japans.

Kōtō-ku
江東区
Kōtō
Geographische Lage in Japan
Kōtō (Japan)
Region: Kantō
Präfektur: Tokio
Koordinaten: 35° 40′ N, 139° 49′ O
Basisdaten
Fläche: 42,99 km²
Einwohner: 523.117
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 12.168 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 13108-3
Symbole
Flagge/Wappen:
Baum: Japanische Schwarzkiefer
Blume: Camellia sasanqua
Rathaus
Adresse: Kōtō City Hall
4-11-28, Tōyō
Kōtō-ku
Tōkyō-to 135-8383
Webadresse: https://www.city.koto.lg.jp/
Lage der Gemeinde Kōtō in der Präfektur Tokio
Lage Kōtōs in der Präfektur

Geographie

Kōtō liegt östlich des Stadtzentrums, zwischen dem Sumidagawa im Westen und dem Arakawa im Osten. Die beiden Flüsse bilden die Grenze zu den Bezirken Chūō im Westen und Edogawa im Osten. Im Norden liegt Sumida, im Süden die Bucht von Tokio. Ein Großteil der Fläche des Bezirks ist erst seit der Meiji-Restauration durch Neulandgewinnung entstanden.

Die wichtigsten Stadtteile im Bezirk sind Kameido, Kiba, Kiyosumi, Monzen-Nakachō und Shirakawa. Auch das Neubaugebiet Ariake im Hafen (Teil von Odaiba) gehört zum Bezirk Kōtō. Die Insel Yumenoshima in der Bucht von Tokio wurde ebenfalls künstlich errichtet.

Geschichte

Der „Sonder“bezirk Kōtō wurde am 15. März 1947 durch die Zusammenlegung der Stadtbezirke Fukagawa und Jōtō der Stadt Tokio geschaffen.

Wie in ganz Tokio haben sowohl das Große Kantō-Erdbeben 1923 als auch die Bombardierungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs nahezu alle Gebäude im Stadtbezirk zerstört.

Verkehr

Sehenswürdigkeiten

  • Kameido-tenjin-sha, ein Schrein aus dem 17. Jahrhundert
  • Tomioka-hachiman-gū, ein Schrein aus dem 17. Jahrhundert
  • Fukagawa-Fudō-son, ein 1703 eingerichteter Zweigtempel des Naritasan-Shinshōji, einem Tempel der Shingon-shū in der Stadt Narita
  • Kiyosumi-Park (Kiyosumi Teien; engl. Kiyosumi Garden), ein im 19. Jahrhundert angelegter japanischer Garten
  • Museum für Zeitgenössische Kunst Tokio (Tōkyō-to gendai bijutsukan; engl. Museum of Contemporary Art Tokyo)
  • Tokyo Big Sight, offiziell die „Internationale Ausstellungshalle Tokio“ (Tōkyō Kokusai Tenjijō; engl. Tokyo International Exhibition Center). Während der Olympischen Spiele 2020 finden in diesem Gebäude Sportveranstaltungen statt, außerdem soll hier das Presse- und Sendezentrum angesiedelt werden.
  • Suzaki-Baseballstadion (Suzaki kyūjō; engl. Suzaki Baseball Field), ab 1936 Heimstadion der Taiyō Robins im japanischen Profi-Baseball stattfinden
  • Kiba-Park (Kiba-kōen; engl. Kiba Metropolitan Park), ein von der Präfektur betriebener Park
  • Tōkyō Gate Bridge

Bildung

Politik

Fraktionen im Parlament
(Stand: 29. Mai 2019)[1]
Insgesamt 44 Sitze
  • LDP: 14
  • Minsei club: 11
  • Kōmeitō: 9
  • KPJ: 3
  • Atarashii・Ishin・Mirai kaigi: 3
  • Fraktionslos: 4
Das Rathaus von Kōtō in Tōyō

Der Gemeinderat hat eine Sollstärke von 44 Mitgliedern und wurde bei den einheitlichen Regionalwahlen 2019 neu gewählt.[2] Der Bürgermeister wird ebenfalls bei einheitlichen Regionalwahlen gewählt; 2019 wurde der ehemalige Präfekturparlamentsabgeordnete Takaaki Yamazaki mit LDP-Kōmeitō-Unterstützung mit 71,5 % der Stimmen gegen zwei Kandidaten für eine vierte Amtszeit wiedergewählt.[3][4]

Für das Präfekturparlament ist der Kōtō-ku Viermandatswahlkreis; bei der letzten Wahl 2021 gingen die vier Sitze unverändert an Kandidaten von Tomin First no Kai, LDP, Kōmeitō und KPJ.

Der Bezirk bildet den Wahlkreis Tokio 15 für das Shūgiin, das Unterhaus des nationalen Parlaments. Bei der Wahl 2021 setzte sich der ehemalige Abgeordnete Mito Kakizawa (32,0 %) als einer von zwei unabhängigen Kandidaten mit LDP-Wahlempfehlung durch und wurde nach erfolgreicher Wahl LDP-nachnominiert. Kakizawa hatte den Wahlkreis 15 bereits seit 2012 vertreten, aber 2017 als Kibō-Abgeordneter an Tsukasa Akimoto von der LDP verloren. Wie später bekannt wurde, hatte Akimoto im Skandal um die Verabschiedung des Investor-Resort-/„Casino“-Gesetzes Gelder von einem Casinobetreiber erhalten, er verließ die LDP 2019 und trat 2021 nicht mehr an.

Söhne und Töchter der Stadt

Angrenzende Städte und Gemeinden

Siehe auch

Commons: Kōtō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bezirksparlament Kōtō: Abgeordnete nach Fraktion, abgerufen am 7. Juni 2019.
  2. 統一地方選2019>東京>江東区議選. In: Tōkyō Shimbun. April 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (japanisch).
  3. 統一地方選2019>東京>江東区長選. In: Tōkyō Shimbun. April 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (japanisch).
  4. 統一地方選2019 江東区長選. In: NHK Senkyo Web. 22. April 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (japanisch).
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