Hiddesen
Hiddesen (plattdeutsch: Hiddsen[1]) ist ein Ortsteil von Detmold in Ostwestfalen-Lippe und liegt etwa drei Kilometer in südwestlicher Richtung vom Stadtzentrum entfernt. In Hiddesen wohnen auf einer Fläche von 11,3 km² insgesamt 7339 Bürger (August 2006).[2] Damit ist Hiddesen einer der größten Ortsteile von Detmold.
Hiddesen Stadt Detmold | |
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Höhe: | 182 m |
Fläche: | 11,35 km² |
Einwohner: | 7339 (1. Aug. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 647 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 32760 |
Vorwahl: | 05231 |
Lage von Hiddesen im Stadtgebiet | |
Hiddesen um 1904 |
Geografie
Die benachbarten Detmolder Ortsteile sind im Uhrzeigersinn Pivitsheide V. H., Heidenoldendorf, Detmold-Süd und Heiligenkirchen. Im Südwesten grenzt Hiddesen an die Gemeinde Augustdorf.
Klima
Klima Hiddesen (180 m)
Quelle: Stadt Detmold[3] |
Geschichte
Der Name Hiddesen stammt vermutlich von dem Personennamen Hildo, Hilde oder Hiddo ab. Hiddesen war jahrhundertelang sehr eng mit Heidenoldendorf verbunden. Erst um 1729 bekam Hiddesen eine eigene Kirche, einen Friedhof und eine Schule.
Am 1. Januar 1970 wurde Hiddesen in die Kreisstadt Detmold eingegliedert.[4]
Der Ortsteil war bis 2016 Kneippkurort und bemüht sich nun um eine Anerkennung als Luftkurort.[5]
Politik
Ortsbürgermeister ist derzeit Wilfried Mellies (CDU), der auch der Vertreter im Stadtrat ist.[2]
Infrastruktur
Hiddesen ist aufgrund des Rückgangs an Pensionen nicht mehr so gut besucht wie früher. Neben einer intakten Lebensmittel-Nahversorgung gibt es im Ort eine Grundschule, zwei Kindergärten und eine Offene Ganztagsschule, eine Apotheke, Ärzte, drei Kirchen, Dienstleister vieler Bereiche und Handwerker für fast alle Gewerke.
Sehenswürdigkeiten
In unmittelbarer Nähe von Hiddesen befinden sich Ausflugsziele wie das „Heidental“ des Heidenbaches und das bundesweit bekannte Hermannsdenkmal sowie das LWL-Freilichtmuseum Detmold. Beliebte Naherholungsziele sind zudem das 110 ha große Naturschutzgebiet Donoperteich und Hiddeser Bent. Der Donoperteich wurde 1641 als Pferdetränke angelegt, indem der Hasselbach im Hiddeser Wald angestaut wurde. Der Name des Gewässers, das dann über Jahrhunderte der Fischzucht diente, geht auf die Adelsfamilie von Donop zurück. Das Hiddeser Bent, nur 600 Meter abseits des Hermannswegs gelegen, ist ein nährstoffarmes Hochmoor. Bereits 1920 wurden der Donoperteich und das Hiddeser Bent in die Liste der Naturdenkmäler aufgenommen.[6]
Hiddesen bietet ein Wassertretbecken sowie ein in neuester Zeit renoviertes Freibad. Unter Denkmalschutz steht die Gartenanlage des Sanatoriums Grotenburg. Als Naturdenkmal ist der Gletscherschliff in der ehemaligen Kiesgrube Kater ausgewiesen. Im Ort sind des Weiteren einige Vereine ansässig, z. B. der Sportverein VfL Hiddesen, die Gartenfreunde, Chöre und andere.
Persönlichkeiten
- Manfred Fuhrmann (1925–2005), Altphilologe; in Hiddesen geboren
- Helmut Kretschmar (* 1928), Konzert- und Oratoriensänger, Gesangslehrer; lebt in Hiddesen
- Uta Halle (* 1956), Mittelalterarchäologin und Bremer Landesarchäologin
- Tommi Schmitt (* 1989), Autor und Podcaster, in Hiddesen aufgewachsen
Weblinks
- Ausführliche Website zum Ort
- Hiddesen im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- http://www.plattdeutsch-niederdeutsch.net/name.htm
- Daten und Fakten auf der offiziellen Website der Stadt Detmold (Memento des Originals vom 18. November 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Stadt Detmold. Klimadiagramme (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 5. Oktober 2016.
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 105.
- Neuausrichtung des Kneipp-Kurortes Hiddesen, Beschlussvorlage vom 13. Mai 2015, abgerufen am 10. März 2016
- Christian Kuhnke: Lippe Lexikon. Boken Verlag, Detmold 2000, ISBN 3-935454-00-7