Hesserode (Felsberg)
Hesserode ist einer von 16 Stadtteilen der Stadt Felsberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Hesserode Stadt Felsberg | |
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Höhe: | 287 m ü. NHN |
Fläche: | 3,22 km²[1] |
Einwohner: | 90 (31. Dez. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Eingemeindet nach: | Gensungen |
Postleitzahl: | 34587 |
Vorwahl: | 05662 |
Hesserode von oben | |
Geographische Lage
Das Dorf liegt auf 288 m Höhe etwa 5 km südlich der Kernstadt in einer Senke auf einer leicht nach Nordosten abfallenden Hochebene im Norden des Naturraums Homberger Hochland (Naturraum Nr. 356.3) zwischen den bewaldeten Basaltkuppen Harler Berg (392 m) und dessen Ausläufern im Westen und Rammelskopf (343 m) mit seinem großen Basaltsteinbruch im Nordwesten und dem Buchholz (348 m) (mit der Wüstung Wickenrod) im Südosten. Von den umliegenden Hängen fließt Regen- und Schneeschmelzwasser in die Dorfniederung, die vom etwa 2 km langen Frasenbach nach Nordosten in die Rhünda und damit in die Schwalm entwässert wird.[2]
Am südöstlichen Ortsrand liegt die ehemalige Wasserburg Hesserode, um 1300 erbaut, 1636 zerstört, 1665 wieder aufgebaut und zum Herrenhaus umgebaut.
Geschichte
Die älteste bekannte Erwähnung von Hesserode erfolgte im Jahr 1123 unter dem Namen „Hasenroth“ in einer Urkunde des Klosters Hasungen.[3]
Gebietsreform
Am 1. Februar 1971 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Gensungen eingemeindet.[4] Diese Gemeinde kam am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz zur Stadt Felsberg, wo Hesserode als Stadtteil eingegliedert wurde.[5][6]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
- 1585: 26 Haushaltungen
- 1747: 20 Haushaltungen
Hesserode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 193 | |||
1840 | 223 | |||
1846 | 227 | |||
1852 | 225 | |||
1858 | 215 | |||
1864 | 214 | |||
1871 | 212 | |||
1875 | 180 | |||
1885 | 208 | |||
1895 | 189 | |||
1905 | 185 | |||
1910 | 166 | |||
1925 | 188 | |||
1939 | 159 | |||
1946 | 279 | |||
1950 | 248 | |||
1956 | 206 | |||
1961 | 175 | |||
1967 | 152 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2007 | 126 | |||
2011 | 102 | |||
2014 | 101 | |||
2018 | 90 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: Stadt Felsberg:[7][8][1]; Zensus 2011[9] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1885: | 207 evangelische (= 97,98 %), ein katholischer (= 2,02 %) Einwohner |
• 1961: | 382 evangelische (= 92,00 %), 48 katholische (= 8,00 %) Einwohner |
Verkehr
Durch das Dorf führt die Kreisstraße K 21 von Rockshausen im Südwesten nach Helmshausen im Nordosten, wo sie auf die Landesstraße L 3427 Mosheim-Rhünda stößt. Im Dorf beginnt die nach Osten verlaufende K 32 (im Dorf „Zur Wasserburg“ genannt), die nach etwa 800 m auf die L 3427 nach Mosheim einmündet.
Persönlichkeiten
Bekanntester Sohn des Dorfs ist der Ökonom und Bankier Georg Coch, der Begründer der Österreichischen Postsparkasse. Er wurde am 11. Februar 1842 in Hesserode geboren und starb am 8. Januar 1890 in Konstantinopel.
Literatur
- Eduard Brauns: Hesserode und seine ehemalige Wasserburg. In: Hessisch-Waldeckischer Gebirgs- und Heimatverein (Hrsg.): Hessischer Gebirgsbote, Band 70, 1969, S. 9–10
- Literatur über Hesserode In: Hessische Bibliographie[10]
- Suche nach Hesserode -Nordhausen im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Suche nach Hesserode (Felsberg) In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
- Hesserode In: Webauftritt der Stadt Felsberg.
- Hesserode, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Burg Hesserode, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Daten und Fakten. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
- Wasser auf der Wiese statt Schlamm im Keller, HNA, 16. September 2010
- Hesserode, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Juni 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 57 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405.
- Stadt Felsberg (Web archiv 2007)
- Stadt Felsberg (Web archiv 2014)
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!