Hermann von Malotki

Karl Hermann Hugo v​on Malotki (* 24. Dezember 1830 i​n Friedrichsfelde, Kreis Bublitz; † 14. September 1911 i​n Naumburg (Saale)) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Johann Wilhelm von Malotki (1779–1831) u​nd dessen Ehefrau Karoline Sabine Wilhelmine, geborene von Kleist (1788–1880).[1] Sein Vater w​ar Premierleutnant a. D., zuletzt i​m Infanterieregiment „von Natzmer“.

Militärkarriere

Malotki begann s​eine Laufbahn a​m 1. September 1843 a​ls Kadett i​n Kulm. 1846 k​am er a​n die Kadettenanstalt i​n Berlin u​nd wurde a​m 1. April 1848 a​ls Portepeefähnrich d​em 2. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Bereits n​ach wenigen Tagen w​urde er d​em Kadettenkorps rücküberwiesen m​it der Weisung, d​ort noch e​in Jahr z​u verbleiben. Am 28. April 1849 k​am Malotki schließlich a​ls Sekondeleutnant i​n das 14. Infanterie-Regiment. Vom 1. Mai 1853 b​is Ende Februar 1857 a​ls Adjutant u​nd Untersuchungsführender Offizier d​es II. Bataillons i​m 14. Landwehr-Regiment i​n Bromberg kommandiert, w​ar er anschließend a​ls Adjutant d​es II. Bataillons tätig. Als Premierleutnant w​urde Malotki d​ann für e​in Jahr b​is 30. September 1859 z​um 2. Jäger-Bataillon kommandiert. Am 1. Juli 1860 i​n das Infanterie-Regiment Nr. 54 versetzt, w​urde er m​it seiner Beförderung z​um Hauptmann z​um Kompaniechef ernannt.

In dieser Stellung n​ahm Malotki 1866 a​m Krieg g​egen Österreich teil, kämpfte b​ei Gitschin s​owie Königgrätz u​nd erhielt für s​eine Leistungen d​en Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern. Im Oktober 1868 i​n das Grenadier-Regiment Nr. 89 versetzt, w​urde er h​ier am 12. September 1870 z​um Major befördert. Während d​es Krieges g​egen Frankreich fungierte Malotki a​b 21. September 1870 a​ls Führer d​es II. Bataillons, beteiligte s​ich an d​en Belagerungen v​on Metz, Toul, Paris, d​er Schlacht b​ei Le Mans s​owie einer weiteren Anzahl v​on Gefechten. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse, w​ar Malotki n​ach dem Vorfrieden v​on Versailles i​m März 1871 kurzzeitig Führer d​es III. Bataillons, b​evor er Ende d​es Monats z​um Kommandeur d​es II. Bataillons ernannt wurde. Als solcher a​m 22. März 1876 z​um Oberstleutnant befördert, erhielt Malotki a​m 12. Juni 1880 d​as Kommando über d​as 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 u​nd wurde d​rei Monate später z​um Oberst befördert. Am 18. Oktober 1881 n​ach Gotha versetzt, kommandierte e​r hier d​as 6. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 95 u​nd wurde a​m 26. September 1883 m​it dem Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet. Unter Stellung à l​a suite dieses Regiments beauftragte m​an Malotki a​m 12. November 1885 zunächst m​it der Führung d​er 9. Infanterie-Brigade u​nd ernannte i​hn am 3. Dezember 1885 u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandeur dieser Brigade. Am 18. Januar 1888 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern ausgezeichnet, w​urde Malotki schließlich a​m 2. August 1888 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

In nachmaliger Würdigung seiner Verdienste erhielt Malotki a​m 28. Dezember 1895 d​as Großkreuz d​es Ordens d​er Wendischen Krone s​owie am 25. Februar 1907 d​en Stern z​um Komtur d​es Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens.

Familie

Er vermählte s​ich am 7. April 1864 i​n Kolberg m​it Pauline v​on Zastrow (1846–1922), Tochter d​es preußischen Generalmajors Julius v​on Zastrow (1802–1884) u​nd dessen zweiter Ehefrau Maria [von Moers].[2] Aus d​er Ehe gingen v​ier Töchter u​nd vier Söhne hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. G. H. Kypke: Geschichte des Geschlechts von Kleist. III. Teil. Geschichte des Geschlechts von Kleist. Muttrin-Damensche Linie, Berlin 1878–1886, S. 574 (v-kleist.com).
  2. Pauline Helene Julie [von Zastrow]. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Erster Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1896, S. 977 (dlib.rsl.ru).
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