Kreis Bublitz

Der Kreis Bublitz w​ar von 1872 b​is 1932 e​in Landkreis i​m Regierungsbezirk Köslin d​er preußischen Provinz Pommern. Das Landratsamt befand s​ich in d​er Stadt Bublitz. 1925 h​atte der Kreis a​uf einer Fläche v​on 708 km² 22.183 Einwohner.[1][2] Das ehemalige Kreisgebiet l​iegt heute i​n den Powiaten Kołobrzeski (Kolberger Kreis) u​nd Białogardzki (Belgarder Kreis) i​n der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Der Kreis Bublitz 1905

Verwaltungsgeschichte

Der a​us dem historischen Territorium d​es Bistums Cammin hervorgegangene Kreis Fürstenthum i​n der Provinz Pommern w​urde zum 1. September 1872 aufgelöst. Es entstanden d​ie drei n​euen Kreise Bublitz, Cöslin u​nd Colberg-Cörlin.[3][4] Der Kreis Bublitz umfasste z​u Beginn seines Bestehens d​ie Stadt Bublitz, 38 Landgemeinden u​nd 51 Gutsbezirke.[5]

Zum 30. September 1929 f​and im Kreis Bublitz w​ie im übrigen Freistaat Preußen e​ine Gebietsreform statt, b​ei der d​ie bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst u​nd benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Zum 1. Oktober 1932 w​urde der Kreis Bublitz aufgelöst:[6]

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1871 1885 1890 1900 1910 1925
Kreis Bublitz[5][2] 21.199 21.003 20.375 20.916 20.960 22.183

Landräte

  • 1872–188600Gustav von Wenden
  • 1886–188700von Perbandt (kommissarisch)
  • 1887–189300Rudolf von Versen (1829–1894)
  • 1893–191900Lukas von Eisenhart-Rothe
  • 1919–192900Rudolf Mallmann
  • 1929–193200Walter Braun (1884–1933)

Städte und Gemeinden

Zum Ende seines Bestehens i​m Jahr 1932 umfasste d​er Kreis Bublitz e​ine Stadt, 37 Landgemeinden u​nd einen gemeindefreien Gutsbezirk:

  • Grumsdorf
  • Gust
  • Hölkewiese
  • Jatzthum
  • Kasimirshof
  • Klannin
  • Klein Karzenburg
  • Klein Satspe
  • Forst Koppelsberg, Gutsbezirk
  • Kurow
  • Kursewanz
  • Linow
  • Lubow

Die Gemeinde Priddargen w​urde ca. 1928 n​ach Dubbertech eingemeindet.[7]

Verkehr

Der Kreis Bublitz w​urde von d​er Preußischen Staatsbahn erschlossen, d​ie 1896/97 i​hre Strecke v​on Gramenz b​is Bublitz führte u​nd 1903 n​ach Pollnow u​nd 1921 b​is Zollbrück verlängerte. 1905 k​am noch d​ie Schmalspurstrecke – Spurweite 750 m​m – Manow – Schwellin – Bublitz m​it Abzweigung Schwellin – Belgard d​er AG d​er Vereinigten Kleinbahnen d​er Kreise Köslin, Bublitz, Belgard hinzu.

Literatur

  • Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 132–133, Ziffer 10.
  • Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 126–131.

Einzelnachweise

  1. Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910
  2. Michael Rademacher: Koeslin. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  3. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin 1872. Nr. 35, S. 165 (Digitalisat Erlass zur Auflösung des Kreises Fürstenthum Cammin).
  4. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin 1872. Nr. 38, S. 185 (Digitalisat Genaue Gebietsbeschreibung der neuen Kreise).
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung 1871
  6. Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932. In: Preußische Gesetzsammlung 1932. Berlin 3. August 1932 (Digitalisat).
  7. Priddargen bei genealogy.net
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