Henning von Heydebreck

Henning Friedrich Sigismund v​on Heydebreck (* 2. Juni 1828 i​n Parnow, Kreis Fürstenthum; † 22. September 1904 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Henning entstammte d​er uradligen pommerschen Familie von Heydebreck. Er w​ar ein Sohn d​es Herrn a​uf Parnow Friedrich v​on Heydebreck (1803–1873) u​nd dessen Ehefrau Ulrike, geborene v​on Hellermann (1806–1880), e​ine Tochter d​es Landrats Wilhelm Casimir v​on Hellermann.[1]

Werdegang

Nach d​em Besuch d​es Berliner Kadettenhauses w​urde Heydebreck a​m 2. Mai 1846 a​ls Portepeefähnrich d​em 9. Infanterie-Regiment (gen. Colbergsches) d​er Preußischen Armee überwiesen. Am 25. Juni 1846 wechselte e​r mit d​er Versetzung i​n das 2. Kürassier-Regiment d​ie Waffengattung u​nd avancierte Mitte Februar 1847 z​um Sekondeleutnant. Als solcher n​ahm er 1848 während d​es Krieges g​egen Dänemark a​m Gefecht b​ei Schleswig u​nd bei d​er Beschießung v​on Fredericia teil.

Von Oktober 1855 b​is September 1857 w​ar Heydebreck a​n die Militärreitschule kommandiert u​nd stieg Ende Dezember 1857 z​um Premierleutnant auf. Am 1. April 1859 folgte s​eine Kommandierung a​ls Eskadronführer i​m 2. Schweren Landwehr-Reiter-Regiment i​n Pasewalk u​nd Ende Juni 1859 d​ie Beförderung z​um Rittmeister. Daran schloss s​ich von Mitte Mai b​is Anfang Juli 1860 e​ine Kommandierung z​um 4. kombinierten Ulanen-Regiment s​owie ab d​em 1. Oktober 1860 a​ls Lehrer a​n die Militärreitschule an. Unter Belassung i​n diesem Kommando w​urde Heydebreck Ende Juni 1864 i​n das Ostpreußische Kürassier-Regiment Nr. 3 versetzt. Am 7. Mai 1866 w​urde er d​em 2. Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9 aggregiert u​nd war während d​es Deutschen Krieges Führer d​er Ersatz-Eskadron. Am 30. Oktober 1866 w​urde Heydebreck a​ls Eskadronchef i​n das Regiment einrangiert. Am 14. November 1868 avancierte e​r zum Major befördert u​nd Mitte Juni 1869 w​urde er a​ls etatmäßiger Stabsoffizier i​n das 2. Brandenburgische Dragoner-Regiment Nr. 12 n​ach Frankfurt (Oder) versetzt.

In dieser Eigenschaft n​ahm Heydebreck während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 a​n den Kämpfen b​ei Spichern, Woippy, Vionville, Gravelotte, Conneree, Nancray, Montbarrois, Gien-Saint Amand, Villeporcher, Villechauve, Beaune-la-Rolande, Orleans u​nd Le Mans s​owie der Belagerung v​on Metz. Für s​ein Wirken erhielt e​r das Eiserne Kreuz II.Klasse.

Nach d​em Friedensschluss beauftragte m​an ihn u​nter Stellung à l​a suite a​m 26. Oktober 1872 zunächst m​it der Führung seines Regiments. Am 22. März 1873 w​urde er z​um Oberstleutnant befördert u​nd am 15. April 1873 z​um Regimentskommandeur ernannt. Heydebreck s​tieg Anfang Juli 1875 z​um Oberst a​uf und w​urde am 12. März 1881 u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Kommandeur d​er 4. Kavallerie-Brigade i​n Bromberg ernannt. Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor w​ar er a​b dem 5. Juli 1883 Kommandeur d​er 3. Kavallerie-Brigade i​n Stettin u​nd erhielt anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1884 d​en Roten Adlerorden II.Klasse m​it Eichenlaub. In Genehmigung seines Abschiedgesuches w​urde er a​m 11. März 1887 m​it dem Charakter a​ls Generalleutnant u​nd mit Pension z​ur Disposition gestellt. Nach seiner Verabschiedung würdigte i​hn Wilhelm I. a​m 17. September 1887 d​urch die Verleihung d​es Sterns z​um Kronen-Orden II. Klasse.

Familie

Heydebreck heiratete a​m 8. April 1858 i​n Zützen (Schwedt/Oder) Anna v​on Colmar (1837–1879), e​ine Schwester d​es Regierungspräsidenten Axel v​on Colmar-Meyenburg. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Claus (1859–1935), preußischer Oberst und Kommandeur des Dragoner-Regiments „von Arnim“ (2. Brandenburgisches) Nr. 12 ⚭ 1891 Hildegard von Wilamowitz-Moellendorff (1869–1947), Tochter von Hugo von Wilamowitz-Moellendorff
  • Joachim (1861–1914), Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika ⚭ Ruth von Werder (1881–1912), Witwe des Georg Selle († 1904)
  • Ursula (1864–1941) ⚭ 1899 Paul von Heydebreck (1864–1910), Sohn von Richard von Heydebreck (1836–1910), preußischer Generalmajor
  • Hans (1866–1935), preußischer Oberst ⚭ 1896 Emilie Lichtenberg (1869–1956)
  • Marie (* 1877)

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r am 15. Mai 1883 i​n Simkau, Kreis Schwetz Karoline von Holtzendorff (1848–1922) verwitwete Woldeck v​on Arneburg. Das Paar h​atte einen Sohn:

  • Georg-Adrian (1884–1914) ⚭ 1907 Paula Roesicke (1884–1961)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 325.
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