Helmenzen
Helmenzen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an und gliedert sich in die Ortsteile Helmenzen und Oberölfen.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Altenkirchen-Flammersfeld | |
Höhe: | 290 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,15 km2 | |
Einwohner: | 891 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 215 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57612 | |
Vorwahl: | 02681 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 047 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 13 57610 Altenkirchen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Klaus Schneider | |
Lage der Ortsgemeinde Helmenzen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Geographische Lage
Helmenzen liegt an der Bundesstraße 8 zwischen Altenkirchen und Weyerbusch. Der Ortsteil Oberölfen liegt im Westen. Die Stadt Altenkirchen grenzt im Osten und Süden an das Gemeindegebiet von Helmenzen, die Stadtmitte von Altenkirchen ist etwa 1,5 km entfernt. Weitere Nachbargemeinden sind Kettenhausen, Neitersen, Hemmelzen, Birnbach und Wölmersen.
Geschichte
Im Jahr 1459 wurde Helmenzen zum ersten Mal urkundlich erwähnt, Oberölfen schon im Jahr 1427.
Beide Ortschaften gehörten ursprünglich gemeinsam zur Grafschaft Sayn. Nach deren Teilung im 17. Jahrhundert gehörte Helmenzen zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen, Oberölfen zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Innerhalb der Grafschaft Sayn-Altenkirchen gehörte Helmenzen zum Kirchspiel Altenkirchen, das auch eine weltlichen Verwaltungseinheit darstellte und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Die Gemeinde Helmenzen verweigerte 1765 Holzlieferungen zum laufenden Geschirr der Mühle in Altenkirchen, der Beitrag der Gemeinde zum Unterhalt der Stadtmühle wurde durch einen Vergleich geregelt.[3] 1787 wurden in Helmenzen 19 Haushaltungen gezählt. Oberölfen dagegen gehörte zum Kirchspiel Birnbach.
Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen, damit auch die Ortschaft Helmenzen, kam 1791 auf dem Erbweg zu Preußen wurde aber im Jahr 1803 im Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen. Die Grafschaft Sayn-Hachenburg, damit auch die Ortschaft Oberölfen war 1799 aufgrund einer Erbfolge an das Fürstentum Nassau-Weilburg gekommen. Beide nassauischen Fürstentümer wurden 1806 im Zusammenhang mit der Bildung des napoleonischen Rheinbundes zum Herzogtum Nassau vereinigt. Infolge der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Beschlüsse sowie aufgrund eines zwischen Nassau und Preußen abgeschlossenen Vertrages wurden die beiden vormals saynischen Grafschaften an das Königreich Preußen abgetreten.
Unter der preußischen Verwaltung gehörte Helmenzen zur Bürgermeisterei Altenkirchen und Oberölfen zur Bürgermeisterei Weyerbusch im 1816 neu gebildeten gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Koblenz, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. Die beiden Bürgermeistereien wurden 1927, so wie alle Bürgermeistereien in der Rheinprovinz, in Ämter umbenannt.
Zum 1. April 1939 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberölfen nach Helmenzen eingemeindet und zugleich aus dem Verwaltungsbezirk des Amtes Weyerbusch ausgegliedert.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Helmenzen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Helmenzen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5] Bei der Kommunalwahl im Jahr 2009 fand eine personalisierte Verhältniswahl statt, bei der drei Wählergruppen antraten.
Bürgermeister
Klaus Schneider wurde im August 2014 Ortsbürgermeister von Helmenzen. Erstmals bei der Direktwahl am 25. Mai 2014 gewählt, wurde er bei der folgenden am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 92,91 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Vorgänger von Klaus Schneider war Heinz Walter Henn, der das Amt zehn Jahre ausübte.[6][7][8]
Sehenswürdigkeiten
- Die Museumsscheune ist ein heimatkundliches Museum des Arbeitskreises für Heimatgeschichte & Brauchtumspflege e.V.
Literatur
- Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 17 (PDF; 2,6 MB).
- Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, S. 224.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt: Zeitreihe Bevölkerungsstand. Abgerufen am 29. September 2021
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Helmenzen. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
- Bürger-Kurier: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderats Helmenzen 2014. 26. August 2014, abgerufen am 25. Dezember 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 21. Ergebniszeile. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
- Wolfgang Wachow: Ehemalige Ratsmitglieder und Ortsbürgermeister geehrt. Bürger Kurier, Rhein-Westerwald-Sieg, 19. November 2014, abgerufen am 26. Dezember 2019.