Cablac

Der osttimoresische Berg Cablac (Cablaque) liegt im Suco Mauchiga, im Osten der Gemeinde Ainaro.[1] Er ist 2180 m hoch (andere Quelle: 2054 m[2]).

Cablac (Cablaque)

Der Cablac im Juni

Höhe 2180 m
Lage Suco Mauchiga, Gemeinde Ainaro, Osttimor
Gebirge Ramelau-Berge
Koordinaten  56′ 0″ S, 125° 35′ 30″ O
Cablac (Osttimor)

Südwesthänge des Cablac

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Überblick

Blick durch eine bewaldete Schlucht in Hatu-Builico auf den Cablac

Die Region besteht aus steilen Schluchten und hohen Felsen. Zwischen 800 und 1500 m wächst ein dichter Kasuarinenwald. Die Region gilt als interessant für Ornithologen, auch wenn sie zoologisch noch relativ unerforscht ist.[3] Gipfel und umliegender Wald sind seit dem Jahr 2000 ein Wildschutzgebiet (Protected Natural Area PNA).[4] Am 20. Oktober 2015 beschloss die Regierung die Schaffung des Nationalparks Kay Rala Xanana Gusmão am Cablac. Man wolle damit diesen symbolträchtigen Ort des „Kampfes für die Befreiung des timoresischen Volkes“ in Erinnerung an das „Opfer der Märtyrer des Vaterlandes“ bewahren.[1][5]

Geschichte

Am 27. Mai 1912 kam es hier zu einer großen Schlacht während der Rebellion von Manufahi zwischen den portugiesischen Kolonialtruppen und dem timoresischen Anführer Boaventura. Die Rebellen hatten sich hier unter Ausnutzung der zerklüfteten Landschaft verschanzt, wurden aber durch die Übermacht der Portugiesen geschlagen und zur Flucht gezwungen. Der Cablac wird seitdem als heiliger Berg Manufahis verklärt.[6]

Am 21. Oktober 1990 gab Xanana Gusmão, der damalige Guerillaführer der FALINTIL in einem Lager am Cablac dem australischen Journalisten Robert Domm ein Interview. Es war das erste Interview Gusmãos durch einen ausländischen Reporter. Domm war als Tourist in das von Indonesien besetzte Osttimor eingereist und wurde vom RENETIL-Aktivisten Domingos Sarmento in das Guerillalager geführt, wo 50 Kämpfer lebten. Anlässlich des 25. Jubiläums dieses Treffens, wurde 2015 der Nationalpark Kay Rala Xanana Gusmão geschaffen.[7]

Siehe auch

Literatur

Commons: Cablac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der Regierung Osttimors: Meeting of the Council of Ministers on October 20th, 2015, abgerufen am 1. November 2015.
  2. Karte von 1979
  3. Turismo Timor-Leste (Memento des Originals vom 21. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.turismotimorleste.com (englisch)
  4. UNTAET Regulation No. 2000/19 - On protected places (Memento vom 18. Oktober 2000 im Internet Archive) (PDF-Datei; 39 kB)
  5. Government of Timor-Leste: Timor-Leste builds National Park Kay Rala Xanana Gusmão, 26. Oktober 2015, abgerufen am 11. November 2015.
  6. History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pascal.iseg.utl.pt (englisch; PDF; 824 kB)
  7. SAPO: Governo timorense cria Parque Nacional Kay Rala Xanana Gusmão, 21. Oktober 2015, abgerufen am 1. November 2015.
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