HMS Centurion (1911)
Die HMS Centurion war ein britisches Schlachtschiff und das zweite von vier Schiffen der ersten King-George-V-Klasse, ein typischer Vertreter der Dreadnought-Schlachtschiffe seiner Zeit. Gebaut wurde die Centurion auf der Devonport-Marinewerft. Schwesterschiffe waren die King George V, Audacious und Ajax.
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Erster Weltkrieg
Die Centurion wurde unmittelbar nach ihrer Indienststellung der 2nd Battle Squadron (2. Schlachtschiffgeschwader) der britischen Grand Fleet zugeteilt. Als Schiff der First Division 2nd Battle Squadron nahm sie, unter dem Kommando von Captain Michael Culme-Seymour stehend, an der Skagerrakschlacht teil. Danach wurde sie zum Dienst in der Nordsee unter dem Kommando von Roger Keyes eingeteilt. Nach dem Dienst in der Nordsee wurde sie 1918 ins östliche Mittelmeer entsandt, um die Kapitulation des Osmanischen Reiches zu überwachen, hierbei wurde sie von der Superb unterstützt.
Zwischenkriegszeit
1924 wurde die Centurion außer Dienst gestellt und in die Reserveflotte überführt. 1927 wurde sie, entsprechend den Bestimmungen der Washingtoner Flottenkonferenz von 1922, zum Zielschiff umgebaut, um damit die alte Agamemnon zu ersetzen.
Zweiter Weltkrieg
Zu Beginn des Krieges immer noch als Zielschiff eingesetzt, wurde die Centurion 1941 zu einem Scheinziel umgebaut. Ziel dieser Aktion war der Schutz der sich gerade im Bau befindlichen Anson. 1942 nahm sie noch als ebendieses Schein-Schlachtschiff an der Operation Vigorous teil. Zwischen 1942 und 1944 war sie noch als Flak-Schiff bei Sues stationiert. Im Juni 1944 wurde sie während der Landung in der Normandie als Bestandteil der Operation Neptune als Wellenbrecher für die Mulberry-Häfen versenkt.
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
- Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, London 1980.