Wellenbrecher (Wasserbau)
Wellenbrecher haben im Wasserbau vor allem Schutzfunktion: Sie verhindern die Zerstörung von Booten und Ufern, indem sie die Energie der Wellen durch Dissipation umwandeln.
Zu unterscheiden sind schwimmende und fest gegründete Wellenbrecher. Die wichtigsten Vertreter der letzteren sind Molen vor Hafenbereichen und Buhnen an Meer- und Flussufern. Zur Befestigung an gefährdeten Uferstellen werden neben mit Deckwerk befestigten Böschungen auch Wellenbrecherblocksteine (meist aus Beton) wie Tetrapoden oder Dolosse eingesetzt. Weiterhin werden Riffbälle und künstliche Korallenriffe genutzt.
Die Wellenbrecher im Yachthafen des Olympischen Dorfes in Barcelona wurden von 1988 bis 1992 erstmals in einer besonderen Bauweise errichtet. Wellendynamische Experimente bestätigten Ende der 1990er Jahre, dass Wellenbrecher, die die Wasseroberfläche nicht erreichen und nicht durchgängig an der gesamten Mole angebracht sind, effizienter sind als geometrisch symmetrische Wellenbrecher.
Der wichtigste schwimmende Wellenbrecher ist das Beton-Ponton am Außenrand von Seegang ausgesetzten Marinas (z. B. in Flüssen oder in kleinen Buchten): Durch seine große Massenträgheit dämpft es wirkungsvoll den Seegang und verhindert so Beschädigungen an Booten durch Seegang.
Siehe auch
Literatur
- Harold und Ronald Wagner: Projektierung von Steinschüttungen zum Schutz vor Wellen. In: Hansa, Heft 8/2013, S. 87–92, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2013, ISSN 0017-7504
- Hans-Dieter Clasmeier: Rückblick auf 150 Jahre Hafenbautechnik. In: Hansa, Jubiläumsausgabe Januar 2014, S. 126–142, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2014, S. 139/140