Gyula
Gyula [ˈɟulɒ] (deutsch: Deutsch-Jula, rumänisch: Giula) ist eine ungarische Stadt, mit 31.928 Einwohnern (Stand 2011) im gleichnamigen Kreis im Komitat Békés. Die Stadt ist für die rumänische Minderheit in Ungarn von großer Bedeutung, da sich hier ein rumänisches Lyzeum sowie der Sitz des für Ungarn zuständigen rumänisch-orthodoxen Bistums befindet.
Gyula | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Ungarn | ||||
Region: | Südliche Große Tiefebene | ||||
Komitat: | Békés | ||||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Gyula | ||||
Kreis seit 1.1.2013: | Gyula | ||||
Koordinaten: | 46° 39′ N, 21° 17′ O | ||||
Fläche: | 255,80 km² | ||||
Einwohner: | 31.928 (1. Jan. 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 125 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+36) 66 | ||||
Postleitzahl: | 5700 | ||||
KSH-kód: | 05032 | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2018) | |||||
Gemeindeart: | Stadt | ||||
Bürgermeister: | Ernő István Görgényi (Fidesz-KDNP) | ||||
Postanschrift: | Petőfi tér 3 5700 Gyula | ||||
Website: | |||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Geografische Lage
Gyula liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Stadt Békéscsaba unmittelbar an der Grenze zu Rumänien, 220 km südöstlich von Budapest entfernt. Durch die Stadt fließt der Élővíz-csatorna. Östlich des Ortes befindet sich der Fluss Fehér-Körös.
Geschichte
Die Ursprünge der Stadt reichen ins Jahr 1313 zurück, in dem ein Kloster Gyulamonostor (lat. Julamonustra) erwähnt wurde. Vermutlich geht der Name auf einen Fürsten gleichen Namens zurück, der Kloster und Siedlung gründete.
Heilbad Gyula
Gyula ist eine Bade- und Kurort.[1] Das Burgbad, eines der schönsten Heilbäder in Ungarn, wurde in dem 8,5 Hektar großen Schlosspark des einstigen Almásy-Schlosses erbaut, der heute Naturschutzgebiet ist. Das Heilwasser ist reich an Alkalihydrogen-Carbonat und Chloriden. Aufgrund des hohen Mineralstoffgehalts ist das Wasser braun.
Städtepartnerschaften
- Arad, Rumänien
- Baia Mare, Rumänien
- Budrio, Italien (seit 1963)
- Covasna, Rumänien
- Ditzingen, Deutschland (seit 1991)
- Krumpendorf am Wörthersee, Österreich (seit 1995)
- Miercurea Ciuc, Rumänien
- Schenkenfelden, Österreich (seit 1997)
- Wągrowiec, Polen
Söhne und Töchter
- Albrecht Dürer der Ältere (~1427–1502), Goldschmied und Vater des berühmten Malers Albrecht Dürer
- Ferenc Erkel (1810–1893), Begründer der ungarischen Nationaloper und Komponist der ungarischen Nationalhymne
- Aladár Székely (1870–1940), ungarischer Fotograf
- Imre Bródy (1891–1944), ungarischer Physiker
- Imre König (1901–1992), multinationaler Schachspieler
- László Krasznahorkai (* 1954), ungarischer Schriftsteller
- László Kiss (* 1976), Schriftsteller
Verkehr
In Gyula treffen die Landstraßen Nr. 4219, Nr. 4234 und Nr. 4434 aufeinander. Südlich des Ortes verläuft die Hauptstraße Nr. 44. Die Stadt ist angebunden an die Eisenbahnstrecke von Békéscsaba über Kötegyán nach Vésztő.
Bilder
- Burg
- Rathaus
- Élővíz-csatorna
- Röm.-kath. Kapelle
- Weltuhr
Weblinks
- Website der Stadt (ungarisch)
- Luftaufnahmen über Gyula
- Zauberhaftes Ungarn - Portrait Gyula
- Illustration von Johan Sibmacher von 1665: Wahre Conterfactur Der Stadt Guyla Wie Die Vom Turcken Eingenomen Worden, Anno 1566. (Digitalisat)
Einzelnachweise
- Heilbad Gyula. In: Ungarn Info. Das Ungarn-Informationsportal, 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.