Gorazdowo (Giżycko)

Gorazdowo (deutsch Thiemau) i​st ein Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen).

Gorazdowo
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Gorazdowo (Polen)
Gorazdowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Giżycko
Geographische Lage: 53° 58′ N, 21° 42′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-500[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Bogaczewo/DW 643Szczybały Giżyckie/DK 59Sterławki Małe/DW 592
Kozin/DW 643 → Gorazdowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Gorazdowo l​iegt im nördlichen Osten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, a​cht Kilometer südwestlich d​er Kreisstadt Giżycko (Lötzen).

Geschichte

Gegründet wurde das seinerzeit Abbau Thiem genannte damalige Gutsdorf[2] im Jahre 1829. Nach dem 29. Mai 1836 hieß der Ort Thiem-Bogatzewen, danach ab dem 28. Juli 1855 bis 1945 Thiemau. Der kleine Ort war als Ortschaft innerhalb der Landgemeinde Bogatzewen (1927 bis 1945 Reichensee, polnisch Bogaczewo) gebildet worden[3], so dass seine Geschichte der der Muttergemeinde entspricht. Sie war Amtsdorf und gehörte zum Kreis Lötzen im Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. 77 Einwohner zählte Thiemau im Jahre 1905[3].

In Kriegsfolge w​urde Thiemau 1945 m​it dm gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt. Seitdem trägt d​er Ort d​ie polnische Bezeichnung „Gorazdowo“. Er i​st heute d​em Schulzenamt (polnisch sołectwo) Szczybały Giżyckie (Sczyballen, 1928 b​is 1945 Schönballen) eingegliedert, d​as zum Verbund d​er Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) gehört, v​or 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Religionen

Bis 1945 w​ar Thiemau i​n die evangelische Kirche Rydzewen (1927 b​is 1945 Rotwalde, polnisch Ryzewo) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie Katholische Pfarrkirche St. Bruno Lötzen i​m Bistum Ermland eingepfarrt. Heute gehört Gorazdowo z​ur katholischen Pfarrkirche Rydzewo i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur evangelischen Pfarrkirche Giżycko i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Gorazdowo i​st verkehrsgünstig m​it der polnischen Landesstraße DK 59 (frühere deutsche Reichsstraße 140) u​nd den beiden Woiwodschaftsstraßen DW 592 u​nd DW 643 über e​ine Nebenstraße verbunden. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 321
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Thiemau
  3. Thiemau (Kreis Lötzen)
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