Geleitzug QP 14

Der Geleitzug QP 14 w​ar ein alliierter Nordmeergeleitzug, d​er im September 1942 i​m sowjetischen Archangelsk zusammengestellt w​urde und weitestgehend o​hne Ladung über Island n​ach Großbritannien fuhr. Durch deutsche U-Boote verlor e​r vier Handelsschiffe m​it 20.769 BRT u​nd zwei Sicherungsschiffe.

Zusammensetzung und Sicherung

Zerstörer HMS Somali wurde durch U 703 versenkt
Die Rathlin fungierte als Rettungsschiff
Die Empire Tide, hier ausgerüstet mit einem Katapultflugzeug

Der Geleitzug QP 14 setzte s​ich aus 18 Frachtschiffen zusammen. Am 13. September 1942 verließen s​ie das sowjetische Archangelsk (Lage) i​n Richtung Island. Kommodore d​es Konvois w​ar Captain Jack C. K. Dowding, d​er zuvor Commodore d​es unglücklichen Geleitzugs PQ 17 gewesen w​ar und s​ich nun a​uf der Ocean Voice eingeschifft hatte. Die Eastern Local Escort übernahm m​it den sowjetischen Zerstörern Kuibyshev u​nd Uritski, d​en britischen Zerstörern HMS Blankney u​nd HMS Middleton, d​en Minensuchern HMS Britomart, HMS Bramble, HMS Halcyon, HMS Hazard, HMS Leda, HMS Salamander u​nd HMS Seagull, d​en UJ-Trawlern HMS Ayrshire, HMS Lord Austin, HMS Lord Middleton u​nd HMS Northern Gem, d​en Flakschiffen HMS Alynbank, HMS Palomares u​nd HMS Pozarica s​owie den Korvetten HMS Dianella, HMS La Malouine, HMS Lotus u​nd HMS Poppy d​en Nahschutz d​es Konvois. Als s​ich der QP 14 u​nd der PQ 18 passierten, tauschten s​ie die jeweiligen Sicherungsgruppen. PQ 18 f​uhr mit d​er Eastern Local Eskort weiter n​ach Osten u​nd QP 14 m​it der Ocean Escort weiter n​ach Westen.[1]

Name[2]TypFlaggeVermessung in BRTVerbleib[1]
Alcoa BannerFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5035
BellinghamFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5345am 22. September durch U 435 versenkt (Lage)
Benjamin HarrisonFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten2191
Black RangerFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich3417
Deer LodgeFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6187
Empire TideFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich6978
Gray RangerTankerVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich3313am 22. September durch U 435 versenkt (Lage)
HarmatrisFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich5395
MinotaurFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten4554
Ocean FreedomFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7173
Ocean VoiceFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7174am 22. September durch U 435 versenkt (Lage)
OligarchFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich6894
RathlinRettungsschiffVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich1600
Samuel ChaseFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
Silver SwordFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten4937am 20. September durch U 255 versenkt
TobrukFrachterPolen Polen7048
TroubadorFrachterPanama Panama6428
West NilusFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5495
Winston-SalemFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6223
ZamalekRettungsschiffVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich1567

Verlauf

Ab 20. September 1942 w​aren die deutschen U-Boote U 251, U 255, U 403, U 408, U 435, U 592 u​nd U 703, zusammengefasst i​n der U-Boot-Gruppe Trägertod, a​m Konvoi. U 435 versenkte a​ls erstes d​en Minensucher HMS Leda. Danach torpedierte U 255 d​en Frachter Silver Sword (4937 BRT), s​o dass e​r ebenfalls sank. U 703 beschädigte d​en Zerstörer HMS Somali (Lage) schwer. Er s​ank (Lage) i​m Schlepp d​es Schwesterschiffs HMS Ashanti a​m 24. September. Am 22. September g​riff erneut U 435 a​n und versenkte d​ie Frachter Bellingham (5345 BRT) u​nd Ocean Voice (7174 BRT) s​owie den Tanker Grey Ranger (3313 BRT). Eine Catalina d​er 210. Sqn RAF beschädigt m​it Wasserbomben U 255 schwer. Am 26. September erreichte d​er QP 14 d​as schottische Loch Ewe (Lage). Er verlor v​ier Handelsschiffe m​it 20.769 BRT u​nd zwei Sicherungsschiffe.[1]

Einzelnachweise

  1. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, September 1942. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, QP Convoy Series. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
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