Geleitzug QP 13

Der Geleitzug QP 13 w​ar ein alliierter Nordmeergeleitzug, d​er im Juni 1942 i​m sowjetischen Archangelsk u​nd Murmansk zusammengestellt w​urde und weitestgehend o​hne Ladung über Island n​ach Großbritannien fuhr. Die Deutschen sichteten d​en Geleitzug, griffen i​hn aber n​icht an. Auf e​inem britischen Minenfeld gingen insgesamt s​echs Handelsschiffe m​it 38.306 BRT u​nd der Minensucher HMS Niger verloren.

Zusammensetzung und Sicherung

Die HMS Achates war …
… ebenso wie die HMS Intrepid Teil der Ocean Escort
Frachter Empire Baffin

Der Geleitzug QP 13 setzte sich aus zwölf Frachtschiffen zusammen, die am 26. Juni 1942 Archangelsk (Lage) verließen. Am 27. Juni kamen aus Murmansk (Lage) weitere 24 Frachter hinzu. Viele Frachter stammten aus dem Geleitzug PQ 16, der im Mai 1942 Murmansk erreicht hatte. Kommodore des Konvois war Captain N. H. Gale. Bis zum 28. Juni übernahm die Eastern Local Escort mit den sowjetischen Zerstörern Grosny, Gremjaschtschi, Kuibyschew und den britischen Minensuchern HMS Bramble, HMS Hazard, HMS Leda und HMS Seagull den Nahschutz des Konvois. Ab 26. Juni übernahm zusätzlich die Ocean Escort mit den Zerstörern HMS Inglefield, HMS Intrepid, HMS Achates, HMS Volunteer und Galland (polnisch), den Korvetten HMS Honeysuckle, HMS Hyderabad, Roselys (französisch) und HMS Starwort, den Minensuchern HMS Niger und HMS Hussar, den UJ-Trawlern HMS Lady Madeleine und HMS St Elstan, den U-Booten HMS Trident und HMS Seawolf und dem Flakschiff HMS Alynbank die Sicherung bis Island.[1]

Name[2]TypFlaggeVermessung in BRTVerbleib[1]
Alma AtaFrachterSowjetunion Sowjetunion3611
American PressFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5131
American RobinFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5172
ArchangelskFrachterSowjetunion Sowjetunion2480
AtlanticFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich5414
BudjonniFrachterSowjetunion Sowjetunion2482
CapiraFrachterPanama Panama5625
ChulmleighFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich5445
City of OmahaFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6124
Empire BaffinFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich6978
Empire MavisFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich5704
Empire MeteorFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7457
Empire SelwynFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich7167
Empire StevensonFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich6209
ExterminatorFrachterPanama Panama6115am 5. Juli durch britische Minen schwer beschädigt, im Hafen abgewrackt
HeffronFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7611am 5. Juli durch britische Minen versenkt
HegiraFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7588
HybertFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6120am 5. Juli durch britische Minen versenkt (Lage)
John RandolphFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191am 5. Juli durch britische Minen schwer beschädigt, im Hafen abgewrackt
KomilesFrachterSowjetunion Sowjetunion3962
KuibyschewFrachterSowjetunion Sowjetunion
KusbassFrachterSowjetunion Sowjetunion3109
LancasterFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7516
MasmarFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5828am 5. Juli durch britische Minen versenkt
Mauna KeaFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6064
MichiganFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6419
MormacreyFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5946
Mount EvansFrachterPanama Panama5598
NemahaFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6501
PetrowskiFrachterSowjetunion Sowjetunion3771
Pieter de HooghFrachterNiederlande Niederlande7168
Richard Henry LeeFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7191
RodinaFrachterSowjetunion Sowjetunion4441am 5. Juli durch britische Minen versenkt
St ClearsFrachterVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich4312
Stary BolschewikFrachterSowjetunion Sowjetunion3974
YakaFrachterVereinigte Staaten Vereinigte Staaten5432

Verlauf

Obwohl d​ie Luftaufklärung d​en Geleitzug erfasst hatte, setzten d​ie Deutschen k​eine Flugzeuge, U-Boote o​der Kriegsschiffe a​uf ihn an. Da d​ie Frachter weitestgehend l​eer oder m​it Holzladungen fuhren, erschien d​er Aufwand w​enig lohnend, d​a zeitgleich d​er voll beladene Geleitzug PQ 17 i​n der Gegenrichtung unterwegs war. Am 5. Juli geriet d​er Konvoi infolge e​ines Sturmes u​nd starken Nebels i​n der Dänemark-Straße i​n ein britisches Minenfeld. Dadurch sanken d​er Minensucher HMS Niger (Lage) u​nd die Frachter Heffron, Hybert, Massmar u​nd Rodina. Außerdem wurden d​ie John Randolph u​nd die Exterminator s​o schwer beschädigt, d​ass sie später i​m Hafen abgewrackt werden mussten. Mit e​inem Verlust v​on sechs Handelsschiffen m​it 38.306 BRT l​ief der Rest d​es Konvois a​m 7. Juli i​n Seyðisfjörður (Lage) ein.[1]

Einzelnachweise

  1. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Juni 1942. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, QP Convoy Series. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
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