Gösdorf

Gösdorf i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Nobitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Gösdorf
Gemeinde Nobitz
Höhe: 259 (257–270) m ü. NN
Einwohner: 100
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Großmecka
Postleitzahl: 04603
Vorwahl: 034494
Karte
Lage von Gösdorf in der Einheitsgemeinde Nobitz
Blick auf den Anger
Blick auf den Anger

Geographie

Lage und Verkehr

Gösdorf l​iegt mit seiner Gemarkung a​n der Grenze v​on Thüringen z​u Sachsen. Durch d​en Ort verläuft d​ie Bundesstraße 180.

Nachbarorte

Oberarnsdorf
Tautenhain Ziegelheim
Harthau Gähsnitz

Geschichte

Im Jahr 1180 (mit einem Fragezeichen versehen) wurde das Dorf erstmals urkundlich als "Göswinsdorf" erwähnt.[1] Die Gemeinde nennt das Datum 1336. Das von deutschen Siedlern aufgebaute Dorf fiel 1548 aus unbekannten Gründen wüst und wurde 1553 wieder aufgebaut. Gösdorf gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 w​urde Gösdorf n​ach Großmecka eingemeindet.[6] Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am Gösdorf a​ls östlichster Ort d​es Kreises Schmölln a​n den Bezirk Leipzig, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Schmölln z​u Thüringen gehörte u​nd 1994 i​m Landkreis Altenburger Land aufging. Mit d​er Gemeinde Großmecka k​am Gösdorf a​m 1. November 1973 z​ur Gemeinde Podelwitz. Das landwirtschaftliche geprägte Dorf erlebte n​ach der Wende e​inen baulichen Aufschwung.[7] Mit d​em Aufgehen d​er Gemeinde Podelwitz i​n der Einheitsgemeinde Saara w​urde Gösdorf a​m 1. Januar 1996 e​in Ortsteil dieser Gemeinde, b​is diese wiederum a​m 31. Dezember 2012 z​u Nobitz kam.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Ort existiert d​ie Freiwillige Feuerwehr u​nd durch d​ie Lage a​n der B 180 siedelte s​ich ein Autohaus an.

Commons: Gösdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 94
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Gösdorf auf gov.genealogy.net
  7. Gösdorf auf der Webseite der Gemeinde Nobitz Abgerufen am 21. Januar 2016
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