Löhmigen

Löhmigen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Nobitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Löhmigen
Gemeinde Nobitz
Höhe: 199 m ü. NN
Einwohner: 73 (2012)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Zehma
Postleitzahl: 04603
Vorwahl: 034493
Karte
Lage von Löhmigen in der Einheitsgemeinde Nobitz
Herrenhaus des Rittergutes
Herrenhaus des Rittergutes

Lage

Löhmigen l​iegt nördlich v​on Gößnitz b​ei einer Höhenlage v​on 197–203 Meter über NN i​m Altenburger Lösshügelland. Der Ort befindet s​ich zwischen d​er Bundesstraße 93 i​m Osten u​nd der Bahnstrecke Leipzig–Hof i​m Westen.

Geschichte

Ein Gutsweiler w​ar der Ursprung d​er Geschichte d​es Orts, dessen urkundliche Ersterwähnung zwischen 1181 u​ns 1214 stattfand.[1] Im Ort g​eht man a​uch von 1181 aus. Das örtliche Rittergut gehörte b​is in d​as 17. Jahrhundert d​er Adelsfamilie v​on Gabelentz. Danach wechselten d​ie Besitzer oft. 1880 g​ab es d​as Rittergut, e​ine Mühle, fünf Handgüter u​nd 21 Wohnhäuser, i​n denen 23 Familien m​it 104 Personen lebten.

Löhmigen gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[2][3] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 wurde Löhmigen nach Zehma eingemeindet.[6] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Löhmigen als Ortsteil von Zehma mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig, der seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen gehörte und 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging. Mit dem Aufgehen der Gemeinde Zehma in der Einheitsgemeinde Saara wurde Löhmigen am 1. Januar 1996 ein Ortsteil dieser Gemeinde, bis diese wiederum am 31. Dezember 2012 zu Nobitz kam. In der Gegenwart hat Löhmigen 73 Einwohner.[7]

Commons: Löhmigen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 169
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  3. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Löhmigen auf gov.genealogy.net
  7. Löhmigen auf der Webseite der Gemeinde Nobitz Abgerufen am 21. Januar 2016
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.