Dippelsdorf (Nobitz)

Dippelsdorf i​st ein Ortsteil v​on Nobitz i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Dippelsdorf
Gemeinde Nobitz
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 57 (2012)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Oberleupten
Postleitzahl: 04603
Vorwahl: 034494
Karte
Lage von Dippelsdorf in Nobitz
Teich im Ortszentrum
Teich im Ortszentrum

Lage

Der i​m Kern a​us drei Vierseithöfen bestehende Weiler l​iegt vier Kilometer (Luftlinie) südlich v​om Hauptort Nobitz u​nd sieben Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Altenburg a​n der Kreisstraße 204 i​m Lösshügelland u​m Altenburg a​m Rande d​er Leipziger Tieflandsbucht. Die geographische Höhe d​es Ortes beträgt 240 m ü. NN.[1]

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes fand zwischen 1181 und 1214 statt.[2] Dippelsdorf gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[3][4] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[5] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[6] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Im späten 19. Jahrhundert w​urde am nördlichen Ortsrand kurzzeitig Braunkohle abgebaut, d​ie benachbarte Braunkohlegrube Winterfeld w​urde nach 1900 a​m Ortsrand v​on Garbus eröffnet. Heute l​eben im Ortsteil 57 Einwohner.[7]

Am 1. Juli 1950 w​urde Dippelsdorf n​ach Oberleupten eingemeindet. Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am der Ort m​it dem Kreis Altenburg a​n den Bezirk Leipzig, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Altenburg z​u Thüringen gehörte u​nd 1994 i​m Landkreis Altenburger Land aufging. Am 1. Januar 1973 w​urde Dippelsdorf n​ach Ehrenhain umgemeindet,[8] m​it dem d​as Dorf a​m 8. März 1994 z​ur Gemeinde Nobitz kam.

Commons: Dippelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. LK Altenburg, LK Greiz, Kreisfreie Stadt Gera. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 5. Erfurt 1999.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 56.
  3. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201
  4. Die Orte des Amts Altenburg ab S.83
  5. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Dippelsdorf auf der Website der Gemeinde Nobitz Abgerufen am 21. Januar 2016
  8. Dippelsdorf auf gov.genealogy.net
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