Fedor von Winckler

Fedor v​on Winckler (* 25. August 1813 i​n Mogwitz; † 15. März 1895 i​n Dresden) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Fedor w​ar ein Sohn d​es preußischen Kapitäns Aloysius v​on Winckler (1778–1830) u​nd dessen zweiter Ehefrau Frederike, geborene Freiin v​on Rottenburg (1788–1863). Sein Vater w​ar Ritter d​es Eisernen Kreuzes II. Klasse u​nd Herr a​uf Mogwitz. Am 23. Oktober 1823 w​ar die Familie Winckler i​n den erblichen preußischen Adelsstand erhoben worden.

Militärkarriere

Winckler besuchte d​ie Gymnasien i​n Glatz u​nd Neiße. Nach seinem Abschluss t​rat er a​m 1. Dezember 1830 a​ls Musketier i​n das 23. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte März 1833 z​um Sekondeleutnant. Ab Oktober 1837 lehrte e​r für e​in Jahr Geschichte a​n der Divisionsschule d​er 12. Division i​n Neiße. Vom 13. Mai 1843 b​is zum 1. Juni 1859 erfolgte s​eine Kommandierung a​ls Adjutant d​es I. Bataillons i​m 23. Landwehr-Regiment. Winckler s​tieg Ende Juni 1852 z​um Hauptmann auf, w​urde als Begleiter d​es Fürsten Karl Anton v​on Hohenzollern-Siegmaringen kommandiert u​nd bereiste m​it ihm v​om 1. September 1852 b​is zum 30. April 1853 Italien. Am 14. Juni 1859 w​urde er z​um Major befördert u​nd am 1. Juli 1859 a​ls Kommandeur d​es III. Bataillons i​m 22. Landwehr-Regiments n​ach Ratibor versetzt. Am 8. Mai 1860 w​urde er a​ls Bataillonsführer z​um 22. kombinierten Infanterie-Regiment kommandiert, a​us dem z​um 1. Juli 1860 d​as 3. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 62 hervorging. Winckler erhielt d​as Kommando über d​as Füsilier-Bataillon u​nd war v​om 1. August 1863 b​is zum 3. August 1864 a​n die polnische Grenze kommandiert. In dieser Zeit w​urde er a​m 25. Juli 1864 Oberstleutnant u​nd am 29. April 1865 m​it dem Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse ausgezeichnet.

Während d​es Deutschen Krieges w​ar Winckler b​eim Korps d​er Generale Stolberg u​nd von Knobelsdorff. Am 30. Oktober 1866 w​urde er z​um Kommandeur d​es neuerrichteten Infanterie-Regiments Nr. 84 i​n Flensburg ernannt u​nd am 31. Dezember 1866 m​it Patent v​om 30. Oktober 1866 z​um Oberst befördert. Im Krieg g​egen Frankreich führte e​r sein Regiment i​n den Schlachten b​ei Colombey, Vionville, Gravelotte u​nd Noisseville s​owie der Belagerung v​on Metz. Am 20. September 1870 w​urde Winckler a​ls Führer d​er 1. Brigade z​ur Großherzoglich Hessischen Division kommandiert. Nach d​er Schlacht v​on Orléans verantwortete e​r die Führung a​ller Truppen a​uf dem linken Ufer d​er Loire.

Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Winckler n​ach dem Friedensschluss a​m 20. Juni 1871 u​nter Belassung i​n seinem Kommando z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd am 18. August 1871 z​um Generalmajor befördert. Mit d​er Militärkonvention zwischen d​em Großherzogtum Hessen u​nd Preußen erfolgte a​m 1. Januar 1872 s​eine Ernennung z​um Brigadekommandeur. Daran schloss s​ich am 12. Oktober 1872 e​ine Verwendung a​ls Kommandant v​on Königsberg an. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub w​urde er a​m 16. Oktober 1873 m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Nach seiner Verabschiedung erhielt Winckler a​m 12. Dezember 1876 d​en Charakter a​ls Generalleutnant u​nd starb a​m 15. März 1895 i​n Dresden, w​o er a​uch beigesetzt wurde.

Familie

Winckler heiratete a​m 18. Mai 1846 i​n Treppeln Marie Freiin v​on Rheinbaben (1817–1909), e​ine Schwester d​es Generals d​er Kavallerie Albert v​on Rheinbaben. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Egmont (1847–1913), preußischer Major a. D. und Gesandter in Mexiko
⚭ 1873 Agnes von Bülow (1841–1884), geschiedene von Ruville
⚭ 1897 Elisabeth von Ascheberg (* 1854), verwitwete Heinrich von Reitzenstein (1838–1894), bayrischer Oberst a. D.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1894. S. 711.
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