Fabro
Fabro ist eine italienische Gemeinde mit 2733 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Terni in der Region Umbrien.
Fabro | ||
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Staat | Italien | |
Region | Umbrien | |
Provinz | Terni (TR) | |
Koordinaten | 42° 52′ N, 12° 1′ O | |
Höhe | 364 m s.l.m. | |
Fläche | 34,33 km² | |
Einwohner | 2.733 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 05015 | |
Vorwahl | 0763 | |
ISTAT-Nummer | 055011 | |
Volksbezeichnung | Fabresi | |
Schutzpatron | San Martino (11. November) | |
Website | www.comune.fabro.tr.it | |
Panorama von Fabro |
Geografie
Die Gemeinde erstreckt sich über rund 34 km². Sie liegt etwa 40 km südwestlich von Perugia und rund 60 km nordwestlich von Terni. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Comunità montana Monte Peglia e Selva di Meana.
Eine Besonderheit stellt der Ortsteil Poggiovalle dar, der vollständig von der Gemeinde Città della Pieve umgeben und somit zur Exklave von Fabro wird. Zu den weiteren Ortsteilen zählen Carnaiola und Fabro Scalo.
Die Nachbargemeinden sind Allerona, Cetona (SI), Città della Pieve (PG), Ficulle, Montegabbione, Monteleone d’Orvieto und San Casciano dei Bagni (SI).
Geschichte
Erste menschliche Ansiedlungen in dem Ort gehen auf die Römer zurück, die um das Jahr 1000 die bereits bestehende Burg erweiterten, um das Chianatal zu kontrollieren. Im 15. Jahrhundert erhielt der Ort durch Antonio da Sangallo der Ältere die Stadtmauern.
Der Ortsteil Carnaiola entstand ebenfalls um das Jahr 1000 und auch hier wurde von den Römern eine bestehende Burg erweitert, diesmal um die Ponte del Muro Grosso, eine Staumauer am Tiber, zu kontrollieren. Die Burg wurde um 1600 von der im Ort vorherrschenden Familie der Filippeschi in eine rein defensive Burg umgewandelt, doch schon 1602 übernahmen die Conti di Marsciano den Ort. Im 19. Jahrhundert gewann die Familie der Meoni di Buonconvento aus Buonconvento die Oberhand im Ort.
Die bis dahin unabhängigen Gemeinden Carnaiola und Fabro wurden 1870 zur Gemeinde Fabro zusammengeschlossen.
Der Ortsteil Fabro Scalo entstand in den 1930er Jahren, als die Bahnstrecke Florenz–Rom einen Halteort in Fabro erhielt, dieser aber außerhalb des Ortskern angesiedelt werden musste.
Sehenswürdigkeiten
- Chiesa della Beata Vanna, Kirche im Ortsteil Carnaiola, entstanden aus dem Geburtshaus der Heiligen Vanna (1264–1306, heiliggesprochen am 11. September 1753 durch Benedikt XIV.)
- Chiesa dei Santissimi Severo e Salvatore, Kirche im Ortsteil Carnaiola, entstanden im 16. Jahrhundert
- Chiesa parrocchiale di San Martino, Kirche aus dem 19. Jahrhundert in Fabro
- Palazzo Comunale in Fabro, Rathaus aus dem 19. Jahrhundert. Wurde von Guglielmo Calderini errichtet, der später auch den Palazzo di Giustizia in Rom gestaltete. Das Rathaus erlitt erhebliche Schäden im Zweiten Weltkrieg und wurde 1985 komplett renoviert
Verkehr
- Der Ort besitzt eine Anschlussstelle (Fabro) an der A1.
- Der Ort liegt an der Bahnstrecke Florenz–Rom, der Haltepunkt heißt Fabro/Ficulle.
Veranstaltungen
- Palio dei Somari (dt. etwa: Der Palio der Esel), findet jährlich am 15. August (Ferragosto) im Rahmen der Veranstaltungsreihe Agosto Fabrese statt. Hierbei treten die vier Ortsteile (Rioni) des historischen Ortskerns gegeneinander an. Diese sind die Rione San Basilio (Grünschwarze Wappenfarben), Rione Castello (Rotblaue Wappenfarben), Rione Fratta (Weissrote Wappenfarben) und die Rione Collonetta (Schwarzgelbe Wappenfarben).
Gemeindepartnerschaften
- Bas-en-Basset im Kanton Bas-en-Basset, Frankreich, seit 2006
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.