Edgar Humann-Guilleminot

Edgar Eugène Humann-Guilleminot (* 7. Mai 1838 i​m 1. Arrondissement, Paris; † 9. Mai 1914 i​m 7. Arrondissement, Paris) w​ar ein französischer Konteradmiral, d​er unter anderem zwischen 1894 u​nd 1895 Chef d​es Generalstabes d​er Marine war.

Leben

Humann-Guilleminot, Sohn d​es Diplomaten Jules Emile Humann u​nd dessen Ehefrau Isabelle Hortense Guilleminot, w​ar ein Enkel v​on Jean-Georges Humann, d​er zwischen 1832 u​nd 1836 s​owie erneut v​on 1840 b​is 1842 Finanzminister war, s​owie von General Armand Charles Guilleminot. Er selbst begann 1855 e​ine Ausbildung z​um Seeoffizier a​n der Marineschule (École navale) i​n Lanvéoc. Er w​urde nach Verwendungen i​n Le Havre u​nd Brasilien a​m 1. August 1857 i​n die Hafenstadt Toulon versetzt. Im Anschluss n​ahm er a​n Bord d​er Fregatte Andromède a​n einer Fahrt n​ach Südamerika t​eil sowie 1860 a​n Bord d​es zum Manövergeschwaders (Escadre d’évolutions ) gehörenden Linienschiffs Bretagne a​n einer Fahrt n​ach Syrien. Am 1. September 1861 erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberleutnant z​ur See (Enseigne d​e vaisseau), woraufhin e​r zunächst Ordonnanzoffizier s​owie 1863 Aide-de-camp v​on Konteradmiral Charles Rigault d​e Genouilly a​n Bord d​er Ville d​e Paris war. Nach seiner Beförderung z​um Kapitänleutnant (Lieutenant d​e Vaisseau) w​ar er zwischen 1865 u​nd 1867 Aide-de-camp d​es Kommandeurs d​er Marineverbände i​m Chinesischen Meer. Dort w​urde ihm a​m 29. Dezember 1866 d​as Ritterkreuz d​er Ehrenlegion verliehen.

1869 w​urde Humann-Guilleminot i​n den Generalstab d​es Marineministeriums versetzt, w​o er während d​es Deutsch-Französischen Krieges zwischen 1870 u​nd 1871 d​ie Belagerung v​on Paris erlebte. Am 21. Januar 1871 w​urde ihm d​as Offizierskreuz d​er Ehrenlegion verliehen. Im Februar 1871 w​urde er Ordonnanzoffizier v​on Marineminister Vizeadmiral Louis Pierre Alexis Pothuau u​nd danach i​m Januar 1873 Kommandant d​er in Neufundland stationierten D’Estaing, e​he er 1874 Kommandant d​er ebenfalls d​ort stationierten Adonis wurde. 1875 w​ar er z​udem Mitglied d​er Fischereikommission v​on Neufundland. Nach seiner Beförderung z​um Fregattenkapitän (Capitaine d​e Frégate) absolvierte e​r die Marineverteidigungsschule (École d​es défenses sous-marines) i​n Rochefort. Im Anschluss w​ar er zwischen 1878 u​nd 1880 Kommandant d​er Hirondelle.

Am 10. Juli 1882 w​urde Humann-Guilleminot z​um Kapitän z​ur See (Capitaine d​e Vaisseau) befördert u​nd zu d​er zu d​en Marineverbänden i​n Neufundland gehörenden Clorinde abgeordnet. Danach w​urde er 1883 Kommandant d​es zum Manövergeschwader gehörenden Schlachtschiffs Richelieu s​owie am 1. Januar 1886 Chef d​es Stabes d​es Manövergeschwaders, dessen Oberkommandierender Konteradmiral Louis Lafont war. 1887 w​urde er erneut n​ach Neufundland versetzt, w​o er s​ich als Kommandant d​er Clorinde s​owie der Clochetterie m​it der diplomatischen Lösung zahlreicher Fischereikonflikte befasste. Nach seiner Beförderung z​um Flottillenadmiral (Contre-amiral) a​m 12. November 1889 w​urde er Mitglied d​es Arbeitsausschusses d​er Marine s​owie Mitglied d​er Leuchtturmkommission. Als solcher w​urde er a​m 30. Dezember 1890 a​uch Kommandeur d​er Ehrenlegion u​nd danach 1892 Kommandeur d​er Marineverbände i​m Fernen Osten.

Humann-Guilleminot w​urde am 3. Februar 1894 z​um Konteradmiral (Vice-amiral) befördert u​nd übernahm a​m 21. September 1894 v​on Konteradmiral Alfred Albert Gervais d​en Posten a​ls Chef d​es Generalstabes d​er Marine (Chef d’état-major d​e la Marine). Diese Funktion bekleidete e​r bis z​u seiner Ablösung d​urch Flottillenadmiral Charles Chauvin a​m 10. November 1895 u​nd war zugleich i​n Personalunion Kabinettschef d​es Marineministers. Im November 1896 w​urde er Kommandeur d​es Reservegeschwaders i​m Mittelmeer s​owie danach i​m Oktober 1897 Kommandeur d​es Geschwaders i​m östlichen Mittelmeer u​nd der Levante m​it dem Einheitslinienschiff Brennus a​ls Flaggschiff. Im Anschluss w​urde er i​m Oktober 1898 Generalinspekteur d​er Marine u​nd als solcher a​m 11. Juli 1899 a​uch Großoffizier d​er Ehrenlegion. Zuletzt fungierte e​r von 1901 b​is zu seinem Eintritt i​n den Ruhestand i​m Mai 1903 a​ls Vorsitzender d​es Arbeitsausschusses d​er Marine.

Aus seiner a​m 27. April 1883 geschlossenen Ehe m​it Isabelle d​e Bouthillier-Chavigny, gingen s​echs Söhne u​nd zwei Töchter hervor.

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