Eaubonne
Eaubonne ist eine französische Gemeinde mit 25.335 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France. Die Einwohner werden Eaubonnais genannt.
Eaubonne | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Val-d’Oise (95) | |
Arrondissement | Argenteuil | |
Kanton | Ermont | |
Gemeindeverband | Val Parisis | |
Koordinaten | 49° 0′ N, 2° 17′ O | |
Höhe | 41–83 m | |
Fläche | 4,39 km² | |
Einwohner | 25.335 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 5.771 Einw./km² | |
Postleitzahl | 95600 | |
INSEE-Code | 95203 | |
Website | www.eaubonne.fr | |
Die Avenue de l' Europe |
Lage
Die Gemeinde liegt im sehr dicht besiedelten Vorortbereich von Paris, etwa 15 Kilometer nördlich der Pariser Innenstadt.
Etymologie
Der Gemeindename Eaubonne (deutsch „gutes Wasser“) ist die französische Übersetzung des lateinischen Namens des Ortes, Aqua Bona. Den Namen erhielt die Stadt von römischen Legionären wegen der guten Wasserqualität.
Geschichte
In römischer Zeit lag der Ort an einer Heerstraße, die von Paris nach Le Havre führte.[1] Erstmals urkundlich erwähnt wurde Eaubonne in einem Dekret von König Dagobert I. im Jahre 635. Die Gemeinde war lange Zeit im Besitz der Abtei Saint-Denis, bevor es die Herren von Montmorency im 11. Jahrhundert erhielten. Im 17. Jahrhundert erhielten die Herren von Condés die Besitzrechte. Im 18. Jahrhundert erhielt Joseph-Florent Le Normand de Mézières den Ort und baute ihn aus. Im 19. Jahrhundert zählte der Ort 15 Burgen und Schlösser. Mit dem Bau der Eisenbahn setzte Mitte des 19. Jahrhunderts eine rasche Urbanisierung ein.
Stadtbezirke
Die Gemeinde gliedert sich in fünf Stadtbezirke: Flammarion im Nordwesten, Jean-Jacques Rousseau im Nordosten, Mont-d’Eaubonne im Zentrum, Paul Bert im Süden und Cerisaie - Jean Macé im Westen. Eaubonne bildet den gleichnamigen Kanton.
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen zu Matlock (England) und Budenheim in Deutschland.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Eaubonne
- Das Schloss La Chesnaie (Monument historique) wurde zwischen 1756 und 1767[2] im Stil Louis-quinze erbaut. Dort lebte im 18. Jahrhundert Sophie Lalive de Bellegarde, Gräfin von Houdetot, und empfing häufig Jean-Jacques Rousseau, der sich zum Teil durch dieses Beziehung zu seinem Briefroman Julie oder Die neue Heloise inspirieren ließ.
- Das Petit Château wurde 1772 bis 1776 von Claude-Nicolas Ledoux errichtet (Monument historique).
- Das Hôtel de Mézières wurde um 1762 errichtet (Monument historique).
- In der Rue Hennocque befindet sich das Wohnhaus von Paul Éluard. Der surrealistische Schriftsteller lebte hier einige Jahre und beherbergte 1923 hier auch den Künstler Max Ernst.
- Markthalle, erbaut 1928 bis 1933
Verkehr
Der Bahnhof Ermont-Eaubonne ist Haltepunkt für die Transilien nach Paris Gare du Nord und Paris-Saint-Lazare sowie die RER-Linie C.
Eaubonne liegt nur etwa drei Kilometer entfernt von der A15 und der A115. Über den Boulevard intercommunal du Parisis ist Paris in 15 Minuten mit dem Auto erreichbar.
Persönlichkeiten
- Jean-François de Saint-Lambert (1716–1803), Philosoph und Dichter
- Claude-Martin Goupy (1720–1793), Architekt
- Sophie Lalive de Bellegarde (1730–1813), Gräfin von Houdetot und Geliebte von Jean-François de Saint-Lambert und Jean-Jacques Rousseau (1712–1778)
- Michel Zévaco (1869–1918), Schriftsteller
- Paul Éluard (1895–1952), Dichter
- Camille Maurane (1911–2010), Sänger
- Roger Mas (1924–2010), Zeichner
- Alain Grée (* 1936 in Eaubonne), Illustrator
- Alain Marquet (* 1942), Jazzmusiker
- Sébastien Lecornu (* 1986), französischer Minister
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Val-d'Oise. Flohic Éditions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-056-6, S. 193–201.
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschichte der Stadt (Memento des Originals vom 3. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hervé Collet: Les belles heures du Château de la Chesnaie à Eaubonne. Sur les pas de Jean-Jacques Rousseau. Cercle historique et archéologique dʼEaubonne et de la Vallée de Montmorency, Eaubonne 2014, Klappentext.