Deutschland-Bergbauwanderweg
Der Deutschland-Bergbauwanderweg ist ein am 18. Juni 1994 eingeweihter[1] Rundwanderweg im Gebiet von Sprockhövel-Haßlinghausen, -Hiddinghausen und Obersprockhövel, der verschiedene bergbauhistorische Stätten aus der Frühzeit der Kohleförderung des Ruhrgebiets miteinander verbindet. Da im Sprockhöveler Raum die Kohleflöze bis an die Oberfläche reichten, befinden sich hier einige der ältesten Zeugnisse der Bergbaugeschichte des Ruhrgebiets.
Beschreibung
Der 7,4 km lange Rundwanderweg (zzgl. eventueller Abstecher) wurde von dem Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel e. V. geschaffen und nach der größten, 1871 gegründeten Zeche Haßlinghausens, der Zeche Deutschland, benannt. Als Wegzeichen wurde das Symbol des Bergbaus, Schlägel und Eisen, verwendet. Der Ausgangspunkt liegt an der Bundesstraße 51 am Ortseingang Hiddinghausens.
Der Deutschland-Bergbauwanderweg wird mit vier weiteren Bergbauwanderwegen thematisch zur Themenroute Spur der Kohle zusammengefasst. Außerdem gehört er zur Route der Industriekultur.
Sehenswürdigkeiten
Der Bergbauwanderweg führt zu 29 Stätten und Objekten der Bergbaugeschichte, von denen elf vor Ort mit informativen Schautafeln erläutert werden.
- Gutshof Oberleveringhausen: Wohnstätte des Rentmeisters und Kuxenbesitzers Franz Ghiesler. Großvater der Schriftstellerin Mathilde Franziska Anneke. Der Freiherr vom Stein war Taufpate seines Sohnes.
- Schacht Bessere Aussicht (1835) der Zeche Vereinigte Nachtigall und Neuglück
- Alter Steinbruch
- Schacht Moritz der Zeche Nachtigall
- Schacht Lina der Zeche Nachtigall
- Pingen und Wegbefestigungen
- Bergwerk Regina (1853)
- Pingen, Halden, Schacht Glücksanfang der Zeche Neuglück
- Akeldruft (bergbautechnischer Wasserabfluss) von 1700
- Lochstein (oberirdischer Grenzstein, 1812) der Zechen Stöcker Hauptgrube und Stock & Scherenberger Hauptgrube
- Schacht Beust der Zeche Deutschland
- Haus des Bergwerksdirektors „Kuxen-Wilm“ (Wilhelm Hiby)
- Bergmannskotten Pöting
- Bergmannskotten Bosselmann
- Schächte Max, Rebecca und Concordia der Zeche Stock & Scherenberger (1820)
- Karrenspuren der Kohletransporte
- Göpelschacht Agnes
- Zechenstraße
- Pferdebahn zur Haßlinghauser Hütte
- Schacht Sack der Zeche Neu-Haßlinghausen (1855)
- Haßlinghauser Hütte
- Eisenbahnstrecke Schee–Silschede
- Schacht Rudolf der Zeche Gabe Gottes (1756)
- Schächte Glücksanfang und Caroline der Zeche Stock & Scherenberger
- Kohlentreiberweg
- Förderschacht Bessere Dich
- Gasthof Hiby (1790)
- Schächte Harkort und Ulenberg der Zeche Deutschland
- Schlebuscher Erbstollen, auch Dreckbänker Erbstollen genannt.
Einzelnachweise
- hgv-sprockhoevel.de: Chronik des Arbeitskreises Sprockhövel des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 14 kB)
Literatur
- Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V., Arbeitskreis Sprockhövel (Hrsg.): Die Spur der Kohle – Route 1. Der Deutschland-Weg – Wanderweg durch die Geschichte des frühen Bergbaus mit Wegbeschreibung und Wanderkarte. 2. Auflage. Sprockhövel 1997.
Weblinks
- Bergbau-Wanderwege. Arbeitskreis Sprockhövel des FBSR e.V., abgerufen am 9. Januar 2013.
- Wanderwegbeschreibung mit Karte (zuletzt abgerufen am 21. November 2012)
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur (archivierte Version)