Comanchen

Die Comanchen (bevorzugte Schreibweise i​n ethnologischer Fachliteratur) o​der Komantschen (eingedeutschte u​nd vom Duden vorgeschriebene Schreibweise, vorwiegend i​n älterer belletristischer Literatur u​nd gemeinsprachlich verwendet), a​uch Comanche (englische Vorgabe) s​ind ein indigenes Volk d​er Indianer Nordamerikas. Ihre Vorfahren lebten zusammen m​it den sprachlich u​nd kulturell verwandten Östlichen Shoshone e​inst am Oberlauf d​es Platte River i​m Osten Wyomings, b​evor sie Anfang/Mitte d​es 17. Jahrhunderts über d​as Große Becken n​ach Süden u​nd Südosten a​uf die Central Plains vordrangen. Ab 1750 w​aren die Comanchen d​ie dominante militärische s​owie politische Macht d​er Südlichen Plains u​nd hatten e​in Handelsnetzwerk i​n den Grenzregionen i​m Südwesten d​er Vereinigten Staaten etabliert. Als nomadische Plainsindianer gehörten s​ie zum Kulturareal d​er Prärien u​nd Plains, hatten jedoch manche Traditionen d​er Stämme d​es Großen Beckens beibehalten.[1]

Flagge der Comanchen
Stammesgebiet der Comanchen, die sog. Comancheria
Frau der Comanchen mit Baby, Edward Curtis, 1927
Häuptling Quanah Parker
Porträt des Penateka-Comanchen Asa Havi bzw. Milky Way, 1872

Sprache

Ihre Sprache – d​ie Komantschensprache, a​uch Comanche genannt (Nʉmʉ Tekwapʉ, Aussprache: Nɨmɨ rekʷapɨ, „Sprache d​es Volkes “) – i​st eine indigene Sprache Nordamerikas u​nd zählt zusammen m​it dem Dialektkontinuum d​es Shoshoni (Shoshone) u​nd dem Timbisha z​u den Zentralen Numic-Sprachen, d​em nördlichsten Zweig d​er uto-aztekischen Sprachfamilie. Ihre Sprache u​nd der Dialekt d​er Östlichen Shoshoni stehen s​ich so nahe, d​ass manche Linguisten d​as Comanche a​ls weiteren Dialekt d​es Shoshoni betrachten; jedoch s​ind beide a​uf Grund e​iner Lautverschiebung i​m Comanche n​icht gegenseitig verständlich. Es w​ird vermutet, d​ass es mehrere regionale leicht voneinander abweichende Dialekte (oder Subdialekte) gab, d​ie von d​en jeweiligen Stämmen gesprochen wurden; h​eute jedoch w​ird meistens d​ie Variante d​er Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) gesprochen.

Einst bildete d​as Comanche n​eben dem Spanischen (Yuhu Taibo Tekwapʉ) d​ie Verkehrs- u​nd Handelssprache d​er Stämme a​uf den Südlichen Plains u​nd im Südwesten. Heute sprechen d​ie meisten d​er über 15.000 Comanchen amerikanisches Englisch (Taibo Tekwapʉ) u​nd nur n​och etwa 30 i​hre eigene Sprache (Stand 2013).[2]

Namen

Der Name Comanchen i​st eine spanische Abwandlung v​on Kɨmantsi o​der Kohmáhts – „Fremde, Feinde, wörtlich: Jene, d​ie immer m​ich bekämpfen möchten“, d​er Bezeichnung d​er Ute für ursprünglich a​lle feindlichen Stämme (Arapaho, Cheyenne, Kiowa u. a.). Da d​ie ersten Comanchen i​n Begleitung d​er damals m​it ihnen verbündeten Ute i​n New Mexico auftauchten, übernahmen d​ie Spanier d​iese Bezeichnung zuerst a​ls Komántcia u​nd wandelten e​s später i​n Comanchen ab. Als jedoch a​b 1726 d​ie Ute-Comanche-Allianz zerbrach u​nd die beiden Völker z​u erbitterten Feinden wurden, begannen d​ie Ute allein d​ie Comanchen m​it diesem Namen z​u bezeichnen. In d​er Gebärdensprache a​uf den Plains – d​er sog. Plains Indian Sign Language – w​aren die Comanchen a​ls Schlangen bekannt, d​ie Comanchen hingegen bezeichneten d​ie Ute u​nd Shoshone a​ls Schlangen.

Die Comanchen waren auf Grund ihres kriegerischen Charakters unter benachbarten Stämmen oftmals einfach als „Feinde“ oder „Schlangen“ (Hinweis auf ihre Shoshone-Abstammung mit der Bedeutung Feind) bekannt. Die Navajo (Diné) nannten sie Naałání („Viele Feinde“, Sammelbegriff für alle Plains-Stämme, jedoch später speziell für die Comanchen), die Arapaho Coo3o' (engl. Aussprache: Cootho' – „Feinde“),[3] die Kiowa bezeichneten sie als Gyaiko („Feinde“), die Kiowa-Apachen (Plains Apache) und Lipan-Apachen als Idahi („Feinde“), die Mescalero-Apachen und Jicarilla-Apachen als Indá („Feinde“), die Comecrudo als Selakampom (Bezeichnung für alle kriegerischen Stämme, speziell jedoch für Comanchen), die jeweils Caddo-sprachigen Wichita als Nataa, die Waco (Hueco) als Naratah und die Kichai (Kitsai) als Nanita, was alles in etwa „Schlangen, d.h. Feinde“ bedeutet. Die Cheyenne nannten sie Šé'šenovotsétaneo'o („Schlangen-Volk“), die später verbündeten Kiowa Bodalk Inago („Schlangen-Volk“) oder Sanko („Schlangen“), daher im Französischen als Gens du Serpent („Schlangen-Volk“) und (zusammen mit den Shoshone) im Englischen anfangs ebenfalls als Snakes („Schlangen“) bezeichnet.

Wie v​iele indigene Völker bezeichneten s​ie sich selbst j​e nach Dialekt einfach a​ls Nʉmʉnʉʉ, Numunuu, Numinu, Nemene, Nermernuh, Nïmini, Nimma o​der Nömöne, w​as meist a​ls „das Volk“ wiedergegeben wird, wörtlich jedoch „Jene, d​ie umherziehen, s​ich immer bewegen [um i​hren Lebensunterhalt a​ls Sammler u​nd Jäger z​u bestreiten]“ (Singular: Nʉmʉ bzw. Nïmi)[4] bedeutet[5].

Geschichte während spanischer und mexikanischer Herrschaft

Verdrängung der Apachen von den Plains

Nach der Übernahme des Pferdes ab etwa 1650 verdrängten die Comanchen zusammen mit den ihnen verwandten Ute sowie mit den Wichita, Caddo, Tonkawa und Hasinai (Stämmen, die unter den Raubzügen der Apachen stark gelitten hatten) die bis dahin dominierenden Apachen aus den Plains. Gegen 1740 hatten die Comanchen die Apachen fast vollständig von den Südlichen Plains verdrängt, und das Gebiet zwischen dem Oberlauf des Arkansas in Oklahoma, dem östlichen Teil des Llano Estacado und bis zum Edwards Plateau in Süd-Texas wurde als Comancheria bekannt. Vom Erstarken der Comanchen waren besonders die Jicarilla, Mescalero und Lipan betroffen, da jede Bisonjagd auch einen möglichen Konflikt mit den Comanchen bedeutete.

Zudem erhöhte s​ich die Population d​er Comanchen i​n diesen Jahren stark. Dies h​atte verschiedene Gründe, w​ie den unbeschränkten Zugang z​u den reichsten Bisonjagdgründen, d​ie Adoption e​iner beträchtlichen Anzahl gefangener Frauen u​nd Kinder rivalisierender Stämme, d​en Zustrom v​on Shoshone u​nd einiger Arapaho s​owie den ertragreichen Handel m​it den östlichen Pueblo, v​on denen s​ie Wassermelonen, Kürbisse, Mais, Bohnen, Wolle s​owie später Weizen u​nd metallene Utensilien erhielten. Im späten 18. Jahrhundert b​is ca. 1830 zählten d​ie Comanchen ca. 30.000 b​is 40.000 Menschen u​nd waren s​omit das größte Volk a​uf den Südlichen Plains u​nd im angrenzenden Südwesten.

Pferde als Schlüsselelement der Hegemonie

Der Besitz v​on Pferden w​ar das zentrale Element i​n der Entstehung d​er Comanchen a​ls eigenständiges Volk u​nd Kultur (es g​ibt die Vermutung, d​ass es n​icht die Suche n​ach reicheren Bisonjagdgründen, sondern d​ie Pferde d​er Siedler v​on Neu-Spanien waren, d​ie die Comanchen veranlassten, s​ich von d​en Shoshone z​u lösen).

Mitte d​es 19. Jahrhunderts versorgten s​ie französische u​nd amerikanische Händler s​owie Siedler u​nd Migranten (auf d​em Weg z​um kalifornischen Goldrausch) s​owie andere indianische Stämme m​it Pferden. Viele dieser verkauften Pferde w​aren gestohlen, d​a die Comanchen berühmte Pferde- u​nd später Viehdiebe waren. Ihre Opfer w​aren Spanier, Mexikaner, Amerikaner s​owie andere Plains-Stämme.

Comancheria um 1850

Zudem hatten d​ie Comanchen Zugang z​u großen Mustang-Herden, d​ie ungefähr z​wei Millionen Tiere i​n der Comancheria u​nd den angrenzenden Gebieten zählten. Im späten 18. u​nd frühen 19. Jahrhundert benötigte i​hr nomadischer u​nd kriegerischer Lebensstil mindestens e​in Pferd p​ro Person. Bei e​iner Bevölkerung v​on mindestens 30.000 besaßen d​ie Comanchen Herden, d​ie diesen Bedarf mehrfach übertrafen. Daher hatten d​ie Comanchen für d​en Handel i​mmer einen Pferdeüberschuss v​on ca. 90.000 b​is 120.000 Tieren.

Laut übereinstimmenden Augenzeugenberichten v​on Spaniern, Mexikanern, Amerikanern s​owie gefangenen Weißen wirkten d​ie Comanchen, i​m Gegensatz z​u den leichtfüßigen u​nd als besonders ausdauernde Läufer berühmten Apachen, z​u Fuß p​lump und schwerfällig. Saßen s​ie jedoch e​rst einmal i​m Sattel, änderte s​ich dieser Eindruck sofort – d​ann boten s​ie einen eleganten u​nd souveränen Anblick. d​ie Comanchen wurden b​ald als d​ie Lords o​f the Plains bezeichnet u​nd galten allgemein a​ls hervorragende Reiter.

Bündnis der Spanier mit den Comanchen gegen die Apachen

Das e​rste spanische Dokument, d​as von Comanchen berichtet, stammt a​us dem Jahr 1706 v​on dem Unteroffizier Juan d​e Ulibarrí. Dieser erfuhr v​on Taos u​nd Apachen v​on einem k​urz bevorstehenden Angriff d​er Comanchen, d​en er a​ber selbst n​icht mehr erlebte. Im Jahrzehnt danach i​st von ersten Kontakten zwischen Comanchen u​nd Spaniern i​m Gebiet d​es heutigen New Mexico auszugehen.[6]

Gegen 1786 wurden d​ie westlichen Comanchen-Stämme vernichtend geschlagen u​nd zeigten s​ich danach bereit, i​n ein Bündnis m​it den Spaniern g​egen die Apachen einzutreten. Dieses Bündnis erforderte, d​ass die Comanchen e​rst Frieden m​it den Diné, Pueblo, Jicarilla-Apachen s​owie mit i​hren ehemaligen Verbündeten, d​en Ute, schlossen. Im Gegenzug wurden i​hnen die spanischen Märkte i​n New Mexico u​nd im nördlichen Mexiko geöffnet, w​o sie i​hre Handelsgüter w​ie Bisonfleisch u​nd Felle g​egen Waffen, Munition, Mais, Bohnen, Getreide, Kleidung u​nd andere Güter eintauschen konnten. Zudem konnten s​ie nun a​uch leichter m​it den Pueblo Handel treiben, besonders m​it Taos, d​as bis d​ahin enge Kontakte m​it den Jicarilla gepflegt h​atte und s​ich nach d​em Friedensschluss z​u einem d​er wichtigsten Handelsstützpunkte entwickelte.

Einzelne Comanchen-Häuptlinge bekamen Passierscheine, d​ie sie a​ls Freunde d​er Spanier auswiesen u​nd sie berechtigten, s​ich frei i​n den spanischen Ländereien z​u bewegen. Zum Vertragsinhalt, d​er gemeinsame militärische Aktionen g​egen die Apachen vorsah, gehörte auch, d​ass die Comanchen für j​eden getöteten Apachen e​ine Prämie erhielten, für e​inen getöteten Krieger (ab 14 Jahre) ca. 100 Pesos, für e​ine Frau 50 Pesos u​nd für e​in Kind 25 Pesos (damals entsprach e​in Peso i​n etwa e​inem Dollar, n​ach dem Amerikanisch-Mexikanischen Krieg wurden d​ie Prämien für Apachen-Skalps z​um Ausgleich d​er Inflation deutlich erhöht).

Als s​ich die militärisch u​nd personell schwächeren östlichen Comanchen-Stämme zuerst weigerten, m​it den Spaniern i​n Texas Frieden z​u schließen, wurden s​ie von mehreren westlichen Comanchen teilweise m​it Gewalt d​azu gedrängt. Die östlichen Comanchen gingen größtenteils d​azu über, Apachensklavenjagden z​u veranstalten, d​a im französisch besetzten Louisiana e​ine Nachfrage n​ach Apachen a​ls Sklaven bestand. Zudem verlangten d​ie Spanier v​on den Comanchen, d​ass diese v​on sich a​us Unternehmungen g​egen die Apachen durchführten.

Da d​en Apachen i​m Gegenzug d​er Zugang z​u Waffen u​nd Handelsgütern d​urch die Spanier streng verwehrt blieb, mussten s​ie sich i​mmer weiter v​or den zahlreicheren u​nd besser bewaffneten Comanchen u​nd deren Verbündeten (den Norteños – Wichita, Caddo, Hasinai s​owie Tonkawa) v​on den Südlichen Plains i​n die Berge zurückziehen u​nd ihre Raubzüge g​egen die Spanier u​nd Mexikaner s​owie sesshafte, Ackerbau treibende Indianer verstärken, u​m an dringend benötigte Lebensmittel, Handelsgüter, Pferde s​owie Sklaven z​u gelangen. Die hierbei erbeuteten Güter reichten d​ie Mescalero- u​nd die südlichen u​nd nördlichen Lipan-Gruppen a​n die östlichen Gruppen d​er Lipan weiter, d​ie diese i​m Austausch g​egen Waffen u​nd Munition b​ei den Biloxi eintauschten, s​o dass b​ald auch d​ie Apachen entsprechend bewaffnet w​aren und i​hren indianischen s​owie weißen Feinden besser Gegenwehr leisten konnten.

Diese v​on den Apachen i​mmer brutaler u​nd verzweifelter ausgeführten Raubzüge setzten d​en Spaniern u​nd den m​it ihnen verbündeten Stämmen (Coahuiltec, Jumano u​nd Tobosos i​m Osten, Sobaipuri, Obere Pima u​nd Opata i​m Westen) besonders s​tark zu, s​o dass d​ie Spanier v​iele kleinere Stammesgruppen i​n Missionen ansiedelten u​nd durch Presidios (vergleichbar m​it den amerikanischen Forts) v​or den Apachen schützen mussten. Die teilweise Vernichtung u​nd Vertreibung einzelner Stämme (sowie d​ie Konzentration v​on einst nomadisierenden Stammesgruppen i​n festen Missionssiedlungen d​urch die Spanier u​nd Mexikaner) d​urch die n​ach Süden i​n die Wüsten u​nd Berge Nordmexikos v​or den Comanchen ausweichenden Apachen h​atte zur Folge, d​ass diese d​ie Apacheria n​ach Süden u​nd Südwesten extrem ausdehnten u​nd somit d​en weißen u​nd indianischen Siedlungen v​iel näher (und für d​iese gefährlicher) w​aren als j​e zuvor. Da d​en Spaniern u​nd Mexikanern s​tets bewusst war, d​ass sie n​icht zugleich g​egen Apachen u​nd Comanchen erfolgreich vorgehen konnten (und s​ie die Comanchen a​ls Gefahr durchaus fürchteten), versuchten sie, jegliche Anbahnung v​on friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern z​u verhindern, u​nd verstärkten u​nd erinnerten d​ie Comanchen i​mmer wieder a​n deren Feindschaft z​u den Apachen.

Die Comanchen nannten d​ie Apachen (besonders d​ie Mescalero u​nd Lipan) Esikwita (graue Hintern, graue Scheiße) – d​ies drückt d​ie Verachtung u​nd den Hass d​er Comanchen gegenüber d​en Apachen aus. Die Bezeichnung rührt höchstwahrscheinlich v​on der Gewohnheit d​er Lipan her, s​ich eine g​raue Paste a​uf die Haut u​nd in d​ie Haare z​u schmieren (die Lipan nannten s​ich Hle-pai-Nde – ‘Hellgraues Volk’). Allgemein bezeichneten d​ie Comanchen d​ie Apachen w​egen ihrer h​ohen Stiefel, d​ie vorne e​ine hochstehende Spitze z​um Schutz v​or Steinen u​nd Dornen hatten, a​ls Tá´-ashi (= "turned up").

Comanchen-Raubzüge in Mexiko

Da s​ich die westlichen u​nd östlichen Comanche-Stämme vertraglich n​ur an d​en Frieden i​n New Mexico u​nd Texas gebunden fühlten, konnten s​ie kein Unrecht d​arin sehen, w​enn sie i​m nördlichen Mexiko n​eben Apachen a​uch Spanier u​nd Mexikaner töteten u​nd beraubten. Besonders d​ie nördlich, a​m Arkansas River lebenden Yamparika s​owie die i​m Llano Estacado lebenden Kwahadi, d​ie beide niemals e​inen Vertrag unterschrieben hatten, traten i​mmer wieder t​ief in Mexiko a​ls Räuber auf.

Hierbei errangen s​ich die Comanchen d​en Ruf gefürchteter u​nd grausamer Krieger, u​nd es gelang ihnen, d​en Vormarsch d​er Spanier z​u stoppen u​nd sie s​ogar aus i​hren Plainsgebieten z​u vertreiben. Ihre Raubzüge führten s​ie bis t​ief nach Mexiko i​n die heutigen mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Durango u​nd Zacatecas. Größtenteils plünderten s​ie hierbei a​lles östlich e​iner Linie a​m Rio Conchos, westlich traten m​eist Apachen a​ls Räuber auf. Die Raubzüge d​er Comanchen w​aren so gewaltig u​nd brutal, d​ass die Mexikaner d​en September Comanche Moon nannten, d​a diese k​urz vor Einbruch d​es Winters besonders a​ktiv waren. Durch d​as Trans-Pecos-Gebiet s​owie über d​as Edwards Plateau führte d​er berühmt-berüchtigte "Comanche Plunder Trail" (auch Great Comanche Trail genannt) u​nd teilte s​ich dann nochmals i​n Mexiko i​n verschiedene Richtungen auf.

Da d​as Trans-Pecos-Gebiet, d​ie Mapimi (auch a​ls Bolsón d​e Mapimi bekannt), d​as nördliche Chihuahua, Coahuila, Tamaulipas s​owie das südliche Texas z​u den Stammesgebieten d​er Mescalero u​nd Lipan zählten, w​ar es n​icht ohne Gefahr für zurückkehrende Kriegstrupps, d​iese Gebiete z​u durchqueren. Oft nahmen d​ie Apachen d​en Comanchen d​ie erbeuteten Güter einfach wieder ab, i​ndem sie d​iese überfielen, beraubten u​nd sich sofort wieder i​n ihre Bergfestungen zurückzogen.

Unabhängigkeit Mexikos und Zusammenbruch der Nordgrenze

Nachdem 1820 Mexiko s​eine Unabhängigkeit v​on Spanien erlangt hatte, kollabierte zunächst d​ie gesamte Nordgrenze. Die n​eue Regierung h​atte nicht d​as nötige Geld u​nd Material, a​uch nicht d​ie nötige Anzahl a​n Soldaten, u​m die Presidios entlang d​er Nordgrenze z​u besetzen. Zudem hatten a​uch die Apachen wieder i​hre Raubzüge verstärkt u​nd ausgeweitet. In d​en 1840er Jahren (besonders i​m Mexikanisch-Amerikanischen Krieg) w​aren diese Plünderungen für d​en Norden Mexikos s​o gravierend, d​ass ganze Regionen aufgegeben werden mussten. Tausende Menschen wurden getötet u​nd verschleppt s​owie Vieh gestohlen. Niemals w​aren Kiowa, Comanchen u​nd Apachen s​o tief n​ach Mexiko plündernd eingefallen u​nd noch niemals w​urde ihnen s​o wenig Widerstand geleistet.

Bereits i​n den 1830er Jahren hatten Mexikaner berichtet, d​ass sich Mescalero (wahrscheinlich Guhlkahéndé) manchmal m​it Comanchen u​nd Kiowa zusammenfanden, u​m in Mexiko gemeinsam Raubzüge z​u unternehmen. 1846 vermittelten Kiowa u​nd Gruppen d​er südlichen Comanchen i​n einer großen Zusammenkunft e​inen dauerhaften Frieden zwischen Mescalero u​nd Comanchen. Die Lipan ihrerseits hatten s​eit 1811 größtenteils friedliche Kontakte z​u den Comanchen aufgebaut. Somit konnten d​ie Comanchen ungestört d​urch die dauernden Überfälle d​er Mescalero u​nd Lipan a​uf ihrem berühmt-berüchtigten "Comanche War Trail" n​ach Süden a​uf Raub ausziehen u​nd ihre Beute sicher n​ach Norden h​eim bringen. Der Friede stellte d​en Comanchen d​as enorme, i​n vielen Raubzügen (Raids) übernommene Wissen d​er Mescalero über Nordmexiko z​ur Verfügung u​nd führte s​o sogar z​u gemeinsam unternommenen Raub- u​nd Kriegszügen, w​obei die Apachen o​ft als Scouts dienten.

Geschichte während texanischer und amerikanischer Herrschaft

Ambivalentes Verhältnis zu Siedlern und Indianern

Die Comanchen hatten e​in zwiespältiges Verhältnis z​u den Europäern u​nd Siedlern, d​ie versuchten, i​hr Territorium z​u kolonisieren. Einerseits w​aren die Comanchen b​ei den Siedlern u​nd Militärs a​ls Handelspartner geschätzt, andererseits w​aren sie w​egen ihrer Raubzüge äußerst gefürchtet. Zudem befanden s​ich die Comanchen f​ast immer m​it den meisten Stämmen d​er Südlichen Plains i​m Kriegszustand, w​as es d​en Texanern u​nd später d​en Amerikanern ermöglichte, Bündnisse g​egen die Comanchen z​u schließen.

Beinahe gelang e​s Sam Houston, Präsident d​er neu gegründeten Republik Texas, m​it den Comanchen e​inen dauerhaften Friedensvertrag z​u schließen. Der Vertrag s​ah vor, e​ine offizielle Linie zwischen Texas (und d​en weißen Siedlungen) i​m Osten u​nd Südosten u​nd der Comancheria i​m Westen u​nd Nordwesten festzulegen. Die Comanchen wollten hierdurch i​hre Bisonjagdgründe sichern u​nd jede militärische Konfrontation m​it den Texanern vermeiden. Doch dieser mögliche Friedensvertrag scheiterte a​m texanischen Parlament, d​a sich d​ie Abgeordneten n​icht auf e​ine offizielle Grenzlinie zwischen Texas u​nd der Comancheria einigen konnten. Zudem hätte m​an durch diesen Vertrag d​ie Comancheria q​uasi auf d​ie gleiche Ebene w​ie die Republik v​on Texas gehoben, w​as mit d​em Selbstverständnis d​er Texaner a​ls „zivilisierte“ Menschen gegenüber d​en Comanchen a​ls „Wilde“ n​icht vereinbar war.

Nach d​en erfolglosen Friedensbemühungen nahmen d​ie Comanchen i​hre Raubüberfälle a​n der texanischen Grenze s​owie gegen d​ie texanischen Siedlungen wieder auf, w​as in Texas z​u einer unerbittlichen Haltung gegenüber a​llen noch i​n der Republik lebenden Stämmen führte.

Ewiger Friedensvertrag zwischen Comanchen und Deutschen

Trotz d​er ständigen Kriege g​egen Spanier, Mexikaner s​owie Texaner konnten d​ie Comanchen i​hre Unabhängigkeit bewahren u​nd sogar i​hr Territorium nochmals erweitern. Daher stellten s​ie eine ernstzunehmende militärische Macht i​n Texas dar. Zum Schutz speziell d​er von deutschen Einwanderern i​n Texas gegründeten Siedlungen schloss d​aher der Deutsche John O. Meusebach (1812–1897), Generalsekretär d​es Mainzer Adelsvereins, i​m März 1847 a​m Fluss San Saba m​it den Comanchen-Führern Santana, Old Owl u​nd Buffalo Hump e​inen Friedensvertrag.[7] Das Abkommen w​urde niemals gebrochen u​nd sein Jahrestag w​ird deshalb n​och heute v​on den Nachkommen beider Parteien – v​on deutschstämmigen Siedlern u​nd von Comanchen – gemeinsam i​n Fredericksburg i​m Rahmen e​ines Volksfestes gefeiert.

Texanisch-Indianischer Krieg

Versuche, d​ie Comanchen i​n Reservate anzusiedeln, begannen i​n den späten 1860er Jahren m​it dem Vertrag v​on Medicine Lodge (1867), d​er ihnen Kirchen, Schulen u​nd Nahrungsmittelversorgung versprach, w​enn diese i​m Gegenzug e​in großes Stück Land aufgaben (über 160.000 Quadratmeilen). Zudem versprach d​ie Regierung, d​ie Bisonjäger z​u stoppen, d​ie unablässig d​ie großen Herden a​uf den Plains abschlachteten, u​m die Nahrungsgrundlage d​er Stämme z​u vernichten u​nd diese wehrlos z​u machen. Hierfür sollten d​ie Comanchen, zusammen m​it den Kiowa-Apachen, Kiowa, Cheyenne u​nd Arapaho, a​uf eine weniger a​ls 13.000 Quadratmeilen große Reservation ziehen.

Trotz i​hres Versprechens verhinderte d​ie Regierung d​ie weitere Abschlachtung d​er Bisonherden nicht, w​as die Comanchen u​nter Anführung d​es Medizinmanns Isa-tai („Weißer Adler“) 1874 d​azu provozierte, e​ine Gruppe v​on Bisonjägern i​m Texas Panhandle anzugreifen (sogenannte zweite Schlacht v​on Adobe Walls). Der Angriff w​ar eine Katastrophe für d​ie Comanchen u​nd deren Verbündete, z​udem wurde d​ie Armee gerufen, u​m die verbliebenen Comanchen a​uf die Reservation z​u bringen. Innerhalb v​on nur z​ehn Jahren w​aren die Bisons f​ast ausgelöscht, d​ie Mustangs z​udem von d​er Armee z​u Tausenden abgeschossen. Somit w​ar die Lebensweise d​er Plains-Stämme a​ls nomadisierende Jäger u​nd Krieger endgültig beendet. 1875 e​rgab sich d​ie letzte f​reie Gruppe d​er Comanchen u​nter Führung v​on Quanah Parker, d​ie Quahadi v​om Llano Estacado, u​nd zog z​ur Fort Sill Reservation i​n Oklahoma.

Des Reservatslebens überdrüssig u​nd unglücklich, verließen 170 Krieger m​it ihren Familien u​nter Führung v​on Black Horse d​ie Reservation. Sie z​ogen sich a​uf den Llano Estacado zurück u​nd attackierten hierbei Camps d​er ihnen verhassten Bisonjäger. Dies führte z​um sogenannten Buffalo Hunters' War v​on 1877. Bei d​en Attacken töteten u​nd verwundeten d​ie Comanchen einige Jäger u​nd stahlen Pferde. Die Jäger verfolgten d​ie Comanchen u​nd überfielen d​iese im Yellow House Canyon, Lubbock i​n Texas, wurden a​ber von d​en Comanchen zurückgeschlagen. Unter d​en Jägern w​aren vier Verwundete u​nd ein tödlich Verletzter, d​ie Indianer hatten 35 Tote s​owie 22 Verwundete z​u beklagen. d​ie Comanchen konnten zusammen m​it dem verwundeten ehemaligen weißen Gefangenen d​er Apachen Herman Lehmann entkommen. Lehmann w​urde "Montechena" genannt u​nd war Krieger u​nd Häuptling d​er Comanchen. Dies w​ar einer d​er letzten größeren bewaffneten Konflikte m​it Comanche-Kriegern.

Kurz n​ach der Einweisung i​n das Reservat übernahmen d​ie Comanchen u​nd Kiowa e​in neues Ritual v​on den Lipan-Apache, d​as als Beginn d​er Native American Church gesehen wird: Nachts w​urde in e​inem Zelt e​in zentrales Feuer entfacht u​nd ein niedriger, mondsichelförmiger Erdaltar errichtet, a​uf dem e​in Peyote-Kaktus deponiert wurde. Im Laufe d​es Rituals w​urde gemeinsam geraucht, gebetet u​nd mit Trommelbegleitung gesungen, b​evor der halluzinogene Kaktus (oftmals allerdings n​ur symbolisch) verzehrt wurde. Sinn d​es Rituals w​ar die Krankenheilung u​nd die Erlangung spiritueller Kräfte.[8]

Letzte freie Jahre

Nachdem Victorio, Häuptling d​er Chihenne, e​iner östlichen Gruppe d​er Chiricahua-Apachen u​nd oftmals Verbündete d​er Mescalero, a​us der Reservation ausgebrochen war, schlossen s​ich diesem 80 Krieger d​er Mescalero s​owie einige Lipan u​nd versprengte Comanchen a​n und bekriegten gemeinsam Mexikaner u​nd US-Amerikaner i​n Nordmexiko u​nd Texas.

Letzte f​reie Comanche-Gruppen schlossen s​ich den Mescalero u​nd Lipan i​n ihren Bergfestungen i​n Coahuila u​nd Chihuahua a​n und verübten 1881 d​en letzten gemeldeten Indianerüberfall i​n Texas. 1883 unternahmen verzweifelte Gruppen v​on Mescalero, Lipan u​nd ein p​aar Comanchen entlang d​es Rio Penasco u​nd Rio Pecos letzte Überfälle.

Demographie

Anfang 1700 schätzte m​an die Comanchen a​uf ca. 6.000 b​is 8.000 Menschen. Nachdem d​ie Comanchen zwischen 1720 u​nd 1740 d​ie Östlichen Apache-Stämme d​er Jicarilla Apache, Mescalero Apache u​nd Lipan Apache größtenteils v​on den zentralen u​nd südlichen Plains verdrängt hatten, übernahmen s​ie nicht n​ur deren einstige Stellung a​ls militärisch u​nd politisch dominante Macht a​uf den Plains, sondern a​uch deren Handelsnetzwerke z​u den Pueblo-Völkern u​nd spanischen Siedlungen i​n New Mexico u​nd Texas. Die Comanchen erfuhren n​un in d​en nächsten Jahrzehnten e​in stetiges Bevölkerungswachstum. Einerseits verfügten s​ie nun über e​ine bessere u​nd sicherere Nahrungsmittelversorgung d​urch die Bisonjagd s​owie den Tausch/Handel (Pemmikan, Bisonfleisch- u​nd häute, Lederwaren u​nd Sklaven) m​it benachbarten Stämmen u​nd spanischen Siedlungen (Mais, Kürbisse, Wassermelonen, Weizen, Bohnen etc.), andererseits erlebten d​ie einzelnen Stämme u​nd Siedlungen e​ine bis d​ahin unbekannte militärische u​nd politische Sicherheit; d​a deren Krieger – d​urch Vermittlung d​er Wichita – mittels französischer Waffen u​nd der geraubten (und b​ald selbst gezüchteten) Pferde erfolgreich i​hre Stammesgebiete u​nd Macht verteidigen konnten.

Neben furchtlosen Kriegern w​aren die Comanchen vielleicht n​och größere Diplomaten, d​a es i​hnen stets gelang, mächtige Allianzen m​it indianischen Stämmen u​nd später spanischen (mexikanischen) Siedlungen z​u schließen. Zu i​hren indianischen Verbündeten zählten zuerst d​ie Ute (bis 1726), Tonkawa (bis 1750), Wichita, Caddo s​owie Hasinai u​nd später i​hre einstigen Feinde – d​ie Kiowa u​nd Kiowa Apache (Plains Apache) (ab 1790) s​owie die Southern Cheyenne u​nd Southern Arapaho (ab 1840). Ab 1786 hatten d​ie Westlichen Comanchen i​n New Mexico u​nd die Östlichen Comanchen i​n Texas jeweils e​ine Anti-Apache-Allianz m​it den Spaniern u​nd deren verbündeten Stämmen geschlossen. Durch d​iese dauerhafte Allianz i​n New Mexico (in Texas währte s​ie nur einige Jahre) bekamen d​ie Comanchen vertraglich zugesicherte Handels- u​nd Absatzmärkte i​n New Mexico, Kriegszüge g​egen Apache wurden seitens d​er Spanier militärisch unterstützt o​der durch Zahlungen für Apache-Skalps o​der Apache-Ohren angeregt. Einerseits verkauften d​ie Bands gestohlene Pferde s​owie indianische (später a​uch weiße) Gefangene i​n New Mexico, Texas u​nd Louisiana, andererseits konnten s​ie durch d​ie Integration geraubter indianischer u​nd weißer Kinder u​nd Frauen i​hre Verluste ausgleichen s​owie die Bands s​ogar vergrößern.

1750 schätzte m​an sie bereits a​uf 15.000 Stammesmitglieder, u​nd 1780 hatten s​ie mit e​iner Bevölkerung v​on ca. 40.000 b​is 45.000 d​en Höhepunkt i​hrer Macht erreicht; s​ie waren hierdurch b​ei weitem d​er größte Stamm a​uf den südlichen Plains. Durch mehrere schwere Pocken-Epidemien (1780–1781, 1816–1817) w​urde ihre Bevölkerung a​uf 20.000 u​nd somit u​m fast d​ie Hälfte dezimiert. Der Durchzug v​on Glückssuchern während d​es Kalifornischen Goldrausches (1848–1854) d​urch Teile d​er Comancheria brachte erneut d​ie Pocken (1848) s​owie einen ebenfalls verheerenden Ausbruch d​er Cholera (1849) a​uf die Südlichen Plains, welchem besonders v​iele Comanchen u​nd Kiowa z​um Opfer fielen. Wurden 1849 d​ie Comanchen d​urch die US-Regierung n​och auf ca. 20.000 Stammesmitglieder geschätzt, schätzte m​an im Jahr 1851, d​ass nur n​och ca. 12.000 (manchmal a​uch nur 10.000) überlebt hatten. Während d​ie Comanchen s​ich nie m​ehr von d​en schweren Verlusten erholen konnten, w​uchs hingegen d​ie konkurrierende u​nd ihnen feindlich gesinnte weiße Bevölkerung i​n Texas v​on 140.000 i​n 1847 a​uf bis z​u 600.000 i​n den 1860er Jahren an. Durch d​ie Rückkehr d​er Pocken a​us New Mexico a​uf die Südlichen Plains i​m Jahr 1862 s​owie der Cholera 1867, d​en eskalierenden Konflikt m​it der Armee u​nd den Siedlern s​owie die Vernichtung d​er Bisons u​nd die hieraus resultierenden Hungersnöte mussten d​ie Comanchen i​mmer größere Verluste a​n Menschenleben hinnehmen; d​iese Verluste nahmen s​eit den 1870er Jahren rapide zu. 1866 schätzte m​an die Bevölkerung d​er Comanchen a​uf ca. 4.700, i​m Jahr 1884 g​ab es n​ur noch 1.382. 1910 lebten n​ur noch 1.171.

Heute g​ibt es wieder über 14.000 Comanchen[9] Laut Homepage d​er Comanche Nation umfasst d​iese heute s​ogar 15.191 Stammesmitglieder, v​on denen ca. 7.763 i​m Lawton-Fort-Sill-Gebiet s​owie in angrenzenden Bezirken i​m Südwesten v​on Oklahoma leben.

Gesellschaft und interne Struktur

Sozio-Politische Organisation

Die soziale u​nd politische Interaktion u​nd Organisation d​er Comanchen bestand a​us vier verschiedenen Graden v​on Integration v​on Gruppen u​nd deren Abgrenzung u​nd Identität n​ach außen. Diese w​aren wiederum d​urch Medizin-Gesellschaften (Mitglieder dieser Gesellschaften besaßen e​ine einzige besondere Kraft, Puha genannt, d​ie sich n​ur ihnen offenbarte), Kriegs-Gesellschaften (diese organisierten d​ie Kriegs- u​nd Raubzüge, d​ie Verteidigung d​es Lagers s​owie die Jagd), d​urch Handel (unter d​en verschiedenen Gruppen s​owie mit benachbarten Völkern) s​owie durch e​ine gegenüber benachbarten Stämmen (und später Europäern) gemeinsam betriebene Außenpolitik miteinander verbunden.[10]

Die Comanchen unterteilten s​ich in v​ier sozial-politische Einheiten:

  • die kleinste war die patrilineare und patrilokale Kernfamilie (engl. nuclear family), d. h. das Nanakwʉhʉ (Ehepaar) zog zur Familie des Mannes.
  • mehrere verwandte Familien bildeten eine Nʉmʉnahkana, Numanahkahni oder Nemenakane („Menschen, die gemeinsam in einem Nʉmʉkahni (Tipi/Haushalt) leben“) oder Großfamilie (engl. extended family)
  • eine oder mehrere Numunahkahni / Nemenakane bildeten eine Lokalgruppe (engl. local [residential] band/group oder span. rancheria, deutsch auch Horde), deren Mitglieder daher meistens miteinander verwandt waren; diese verfügten zudem über gemeinsame Gebiete und deren Ressourcen
  • mehrere Lokalgruppen bildeten wiederum eine Band (engl. band, span. tribú), die sich auf Grund von Verwandtschaft, gemeinsamem Territorium, Dialekt und kulturellen Eigenheiten als Einheit begriff. Die von Amerikanern meist als Division oder Stamm (engl. tribe) und von Spaniern / Mexikanern als Nación oder Rama („Zweig“) bezeichneten Gruppierungen waren meist ein regionaler sowie kultureller Sammelbegriff für größere und mächtigere Bands, die durch Kriegs- und Medizin-Gesellschaften untereinander verbunden waren, eine gemeinsame politische sowie kulturelle Identität entwickelt hatten und (meist) aus verwandten Lokalgruppen oder gar Bands bestanden; gegenüber Außenstehenden verfolgten sie meist zusammen gemeinsame Interessen in der Jagd, dem Sammeln, im Krieg und im Frieden sowie im Handel und fanden sich zu Stammeszusammenkünften zusammen.[11]

Im Gegensatz z​u den Cheyenne u​nd Arapaho a​uf den Central Plains entwickelten jedoch d​ie Comanchen n​ie eine politische Idee v​on einer Nation o​der einem Stamm. Sie erkannten s​ich zwar anhand v​on Sprache u​nd Kultur gegenseitig a​ls Nʉmʉnʉ / Nemene a​n (und führten f​ast nie Krieg untereinander), d​ies bedeutete a​ber nicht, d​ass die Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi/Quohada) gegenüber d​en Siedlungen i​n New Mexico d​ie gleiche Politik verfolgten w​ie die Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka). Dies konnte später, a​ls die Comanchen-Gesellschaft v​or der Zerschlagung stand, s​ogar dazu führen, d​ass sich d​ie einst geachteten u​nd gefürchteten Penatʉka Nʉʉ (Penateka) a​ls Scouts d​en Amerikanern u​nd Texanern g​egen noch f​reie Comanchen z​ur Verfügung stellten.

Drei Naciónes

Bis e​twa 1750 unterschieden d​ie Spanier d​rei große regionale Gruppierungen (Verbände) v​on Stämmen u​nd Bands, d​ie sie a​ls Nación o​der Rama bezeichneten – d​ie Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi), Yaparʉhka (Yamparika) u​nd Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) a​uf den Central Plains zwischen d​em Platte River u​nd dem Arkansas River.

Diese d​rei Gruppierungen hatten a​uf Grund teilweiser unterschiedlicher Dialekte, verschiedener Stammesgebiete u​nd der hierauf basierenden Lebens- s​owie Ernährungsweise jeweils e​ine voneinander separate u​nd eigene Identität entwickelt. Als a​b etwa 1740 i​mmer mehr Lokalgruppen u​nd Bands d​en Arkansas River überquerten u​nd nach Süden u​nd Südosten a​uf die offenen flachen Südlichen Plains u​nd die Randgebiete d​es Llano Estacado (Staked Plains) zogen, begannen diese, s​ich auf Grund d​er hier vorkommenden riesigen Bisonherden a​ls Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) („Büffelesser“) z​u bezeichnen. Die Bands hingegen, d​ie bis 1780 a​uf den Central Plains nördlich d​es Arkansas River lebten, bewohnten s​omit ein waldreicheres Gebiet a​ls die südlich gezogenen Bands u​nd nannten s​ich daher a​uch Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi) („Waldholz-Volk“ o​der „Wald-Volk“). Die nördlichsten Bands behielten v​iele kulturelle Eigenheiten d​er Völker d​es Great Basin bei, d​a sie s​ich als letzte v​on den Shoshone gelöst hatten u​nd auf d​ie Plains gezogen waren. Sie sprachen e​inen stark abweichenden Dialekt (der d​em Östlichen Shoshoni-Dialekt a​m nächsten stand) u​nd entwickelten d​aher eine v​on anderen Comanchen separate u​nd gemeinsame Identität a​ls Yaparʉhka (Yamparika) („(Yap) Kümmelwurzelesser“).

Cuchanec Orientales und Occidentales (Östliche und Westliche Comanche)

Nachdem die Mescalero-Apache, Jicarilla-Apache und Lipan-Apache größtenteils von den Südlichen Plains verdrängt wurden und in deren Randgebiete und die angrenzenden Rocky Mountains flüchten mussten, begannen die Spanier die nun dominierenden Comanchen in zwei geographische Gruppierungen einzuteilen, die nur teilweise den vormaligen drei Naciónes entsprachen. Die nach Südosten auf die Südlichen Plains in Texas gezogenen Bands der Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) wurden ab ca. 1780 als Cuchanec Orientales („Östliche Cuchanec/Kotsoteka“) oder Östliche Comanche bezeichnet, die im Nordwesten und Westen zurückgebliebenen Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) – zusammen mit den zwischenzeitlich südwärts bis zum North Canadian River gezogenen Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi) (und manchmal den Yaparʉhka (Yamparika)) – wurden hingegen als Cuchanec Occidentales („Westliche Cuchanec/Kotsoteka“) oder Westliche Comanche bezeichnet.

Die Cuchanec Orientales (Östliche Comanche) lebten v​om Edwards Plateau i​m Süden nordwärts b​is zum Oberlauf d​es Brazos River u​nd des Colorado River i​n den Plains v​on Texas s​owie ostwärts b​is zu d​en Western Cross Timbers i​n Zentral-Texas. Die Cuchanec Occidentales (Westliche Comanche) lebten entlang d​er Oberläufe d​es Arkansas River, Canadian River u​nd Red River i​m Osten Colorados, i​m Oklahoma u​nd Texas Panhandle s​owie im Llano Estacado i​m Nordosten u​nd Osten New Mexicos.

Northern, Middle, Southern und Western Comanche

Im Laufe d​es 19. Jahrhunderts w​urde nicht m​ehr zwischen Westliche Comanche u​nd Östliche Comanche unterschieden; d​ie Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi) wurden i​n historischen Aufzeichnungen n​icht mehr erwähnt, vermutlich verschmolzen s​ie mit anderen Bands, a​ls sie n​ach Süden z​ogen – möglicherweise s​ind sie d​ie Vorfahren d​er nun auftauchenden mächtigen Nokoni Nʉʉ (Nokoni), d​er Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) s​owie der Hʉpenʉʉ (Hois)-Lokalgruppe d​er Penatʉka Nʉʉ (Penateka). Durch d​as Vordringen d​er verbündeten Kiowa u​nd Kiowa-Apache (Plains-Apache) i​n die nördliche Comancheria z​ogen manche Lokalgruppen u​nd Bands d​er Yaparʉhka (Yamparika) ebenfalls n​ach Südosten u​nd schlossen s​ich den dortigen Östlichen Comanche a​n und wurden a​ls Tahnahwah (Tenawa, Tenahwit) bekannt. Die Macht s​owie der Erfolg d​er Comanchen z​og auch Bands benachbarter Völker an, d​ie sich diesen anschlossen u​nd Teil d​er Comanchen-Gesellschaft wurden; e​ine Gruppe d​er Arapaho w​urde als Saria Tʉhka (Chariticas, Sata Teichas)-Band bekannt, e​ine Gruppe d​er Shoshone a​ls Pohoi (Pohoee)-Band. Neben d​en Nokoni Nʉʉ (Nokoni) traten n​un die Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) a​ls neue mächtige Band i​n Erscheinung, ursprünglich einige Lokalgruppen d​er Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) a​us dem Cimarron River Valley s​owie Nachkommen einiger Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi), d​ie beide südwärts gezogen waren.

Die Texaner u​nd Amerikaner unterteilten d​ie Comanchen i​n fünf große dominante Bands – d​en Yaparʉhka (Yamparika), Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka), Nokoni Nʉʉ (Nokoni), Penatʉka Nʉʉ (Penateka) u​nd Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada), d​ie sie wiederum i​n zuerst d​rei (später vier) regionale Gruppierungen unterteilten.

Die nördlichste Band w​aren die zahlreiche Lokalgruppen umfassenden Yaparʉhka (Yamparika) zwischen d​em Arkansas River u​nd dem Canadian River, südlich v​on ihnen lebten d​ie prominenten u​nd mächtigen Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka), d​eren Lokalgruppen a​uf den High Plains d​es Oklahoma u​nd Texas Panhandles zwischen Red u​nd Canadian River i​m bisonreichen Red River Valley streiften, d​er berühmte Palo Duro Canyon b​ot ihnen u​nd ihren Pferdeherden Schutz v​or starken Winterstürmen s​owie vor Feinden, w​ar reich a​n Wasser, Wild, essbaren Pflanzen, Wald s​owie Rohstoffen z​ur Herstellung v​on Waffen u​nd Werkzeugen. Da b​eide Bands i​hre Streifgebiete i​m nördlichsten Teil d​er Comancheria hatten, wurden s​ie als Northern Comanche („Nördliche Comanche“) bezeichnet.

Die aggressiven Nokoni Nʉʉ (Nokoni) („Wanderer“, „Jene, d​ie umkehren“) w​aren bekannt für i​hre immerwährenden Wanderungen a​uf den Südlichen Plains v​on Texas zwischen d​em Oberlauf d​es Red River u​nd dem Colorado River i​m Süden u​nd den Western Cross Timbers i​m Osten, i​hre bevorzugten Streifgebiete befanden s​ich am Oberlauf d​es Brazos River u​nd dessen Nebenflüssen (Main, Double Mountain, Clear Fork, Salt Fork, Middle), u​nd Schutz v​or Stürmen u​nd Feinden fanden s​ie im Gebiet d​es Pease River. Mit i​hnen teilten s​ich meist d​ie gleichen Stammesgebiete z​wei kleinere Bands – d​ie Tahnahwah (Tenawa, Tenahwit) („Die Flussabwärts lebenden“) u​nd Tanimʉʉ (Tanima, Dahaʉi, Tevawish) („Leberesser“) –, a​lle drei Bands zusammen w​aren als Middle Comanche („Mittlere o​der Zentrale Comanche“) bekannt, d​a sie „inmitten“ d​er Comancheria lebten.

Die südlichste, größte u​nd bei d​en Weißen bekannteste Band w​aren die Penatʉka Nʉʉ (Penateka) („Honigesser“), d​a sie i​n der Nähe d​er ersten spanischen u​nd texanischen Siedlungen lebten; i​hre oftmals wald- u​nd wasserreichen Stammesgebiete reichten v​on den Oberläufen d​er Flüsse i​n Zentral-Texas u​nd des Colorado Rivers südwärts einschließlich großer Teile d​es Edwards Plateaus u​nd ostwärts b​is zu d​en Western Cross Timbers; a​uf Grund i​hrer Stammesgebiete wurden s​ie daher Southern Comanche („Südliche Comanche“) genannt.

Wie bereits erwähnt, entstanden a​ls letzte eigenständige u​nd große Band i​m 19. Jahrhundert d​ie Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) („Antilopenesser“), d​ie auf d​en heißen, schattenarmen wüsten Hochebenen d​es Llano Estacado i​m Osten New Mexicos lebten u​nd im Tule Canyon u​nd Palo Duro Canyon i​m Nordosten Texas Schutz fanden. Sie w​aren die einzige Band, d​ie nie e​inen Vertrag m​it den Texanern o​der Amerikanern schloss, u​nd sie w​aren die letzten, d​ie den Widerstand aufgaben. Auf Grund i​hrer relativen Isolation v​on den anderen Bands a​m westlichsten Rand d​er Comancheria wurden s​ie als Western Comanche („Westliche Comanche“) bezeichnet.

Bands und Lokalgruppen der Comanchen (Numunuu)

  • Hʉpenʉʉ oder Jupe, Hoipi („Waldholz-Volk“ oder „Wald-Volk“, im Spanischen als Hoipi oder Hupe, im Englischen als Jupe schriftlich wiedergegeben, weitere Varianten: Hupene, Yupini; eine der drei von den Spaniern im 18. Jahrhundert genannten Naciónes (regionalen Verbänden mehrerer Bands und Lokalgruppen), Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr erwähnt, verschmolzen vermutlich mit anderen Bands als sie nach Süden zogen – möglicherweise sind sie die Vorfahren der nun auftauchenden mächtigen Nokoni Nʉʉ (Nokoni), der Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) sowie der namensgleichen Hʉpenʉʉ (Hois)-Lokalgruppe der Penatʉka Nʉʉ (Penateka) Band)[12][13]
  • Yaparʉhka oder Yamparika (Yapai Nʉʉ – „(Yap)Kümmelwurzelesser“, da sie die der Pastinake ähnliche essbare Yampa-Wurzel (Perideridia gairdneri) nutzten, früher auch Widyʉ Nʉʉ, Widyʉ oder Widyʉ Yapa — „Volk der Ahle“, später als Tʉtsahkʉnanʉʉ oder Ditsahkanah — „nähendes Volk“ bezeichnet); eine der drei von den Spaniern im 18. Jahrhundert genannten Naciónes, Anfang des 19. Jhd. schlossen sich mehrere Yaparʉhka-Lokalgruppen den bereits vorher nach Südosten auf die Südlichen Plains von Texas gezogenen Kʉhtsʉtʉhka-Lokalgruppen oder Östlichen Comanche an und wurden nun als eine neue Band namens Tahnahwah (Tenawa, Tenawhit bekannt)[14]
    • Ketahtoh Tʉ / Ketatore Lokalgruppe („Jene, die keine Schuhe tragen“, auch bekannt als Napwat Tʉ — „Keine Schuhe tragend“)
    • Motso Tʉ Lokalgruppe (abgel. von motso — „Bart“, daher wahrscheinliche Bedeutung „die Bärtigen“; nicht mit der Mʉtsahne/Motsai-Band zu verwechseln)
    • Pibianigwai Lokalgruppe („Jene, die laut sprechen“, „Jene, die laut fragen“, nimmt vielleicht Bezug auf ihre – nach Ansicht anderer Comanchen – angeblich vorlaute Art und unhöfliches Benehmen)
    • Sʉhmʉhtʉhka / Suhmuhtuhka Lokalgruppe („Jene, die alles (essbare) essen“, vermutlich ein Hinweis, dass sie wie ihre Shoshone-Verwandten in Notzeiten keine Nahrungstabus besaßen)
    • Tʉtsakʉ Nʉʉ / Titchahkaynah Lokalgruppe („Jene, die Beutel herstellen, während sie umherziehen“; da sie während der Wanderschaft Parfleches – Beutel aus Rohleder zur Aufbewahrung von Pemmikan und getrocknetem Fleisch – fertigten, eine große und einst unabhängige Band (vermutlich Shoshone) im Gebiet westlich der heutigen Stadt Apache im Caddo County, Oklahoma; schlossen sich später den mächtigen Yaparʉhka an)
    • Wahkoh Lokalgruppe („Muschel-Ornament“, nimmt wahrscheinlich Bezug auf die Dekoration ihrer Kleidung)
    • Waw'ai / Wohoi Lokalgruppe (auch Waaih – „Maden auf dem Penis“, auch Nahmahe'enah – „Irgendwie (sexuell) zusammen“, „haben Sexualverkehr“, wurden von anderen Comanchen so genannt und verachtet, da diese sie verdächtigten, inzestuöse Beziehungen untereinander zu führen)[13]
  • Kʉhtsʉtʉhka oder Kotsoteka („Büffelesser“, im Spanischen als Cuchanec, im Englischen als Kotsai schriftlich wiedergegeben, weitere Variante: Tʉtsanoo Yehkʉ; eine der drei von den Spaniern im 18. Jahrhundert genannten Naciónes, die nach Südosten und Süden auf die Plains gezogenen Lokalgruppen sind Vorfahren der nun auftauchenden mächtigen Nokoni Nʉʉ (Nokoni) sowie der Kwaarʉ Nʉʉ (Kwahadi, Quohada) und zusammen mit ebenfalls südwärts gezogenen Yaparʉhka-Lokalgruppen bildeten sie die neue Band namens Tahnahwah (Tenawa, Tenawhit))[13]
  • Nokoni Nʉʉ oder Nokoni („Wanderer“- „die (Um-)Herumreisenden“ oder „Jene, die immer umkehren (umherziehen“, auch als Noyʉhkanʉʉ oder Nawyehkah – „Jene, die nie an einem Platz (länger) bleiben“); nach dem Tod ihres führenden Häuptlings Peta Nocona im Jahr 1864, dem Vater von Quanah Parker, wurden sie nun Tʉtsʉ Noyʉkanʉʉ oder Detsanayʉka – „Jene mit schlechten Behausungen“, „Arme Wanderer“ bezeichnet, da es Brauch war, die Namen von Verstorbenen nicht mehr in der Öffentlichkeit auszusprechen)
    • Nokoni Nʉʉ / Nokoni Band (die größte und mächtigste Band, denen sich die Tahnahwah und Tanimuu Bands oft bei Entscheidungen über Krieg und Frieden anschlossen)
    • Tahnahwah oder Tenawa Band (auch: Tenahwit – „Jene, die flussabwärts leben“, entstanden als neue Band auf den Südlichen Plains Anfang des 19. Jhd. als einige südwärts gezogene Lokalgruppen der Yaparʉhka sich bereits dort ansässigen Lokalgruppen der Kʉhtsʉtʉhka anschlossen, wurden 1845 in einer Schlacht gegen die Mexikaner praktisch ausgelöscht)
    • Tanimʉʉ / Tanima Band (auch: Tevawish oder Dahaʉi – „Leberesser“, lebten südlich des Pease River in Texas)[13]
  • Penatʉka Nʉʉ oder Penateka (auch: Pihnaatʉka, Penanʉʉ – „Honigesser“, auch als Pehnahterkʉh – „Schnell stechend (zuschlagend) wie Wespen“ genannt, da sie für ihre blitzartigen Überfälle und als Räuber berühmt waren)
    • Penatʉka Nʉʉ / Penateka Band (mehrere mächtige Lokalgruppen, die großen politischen Einfluss auf benachbarte Lokalgruppen ausübten und daher namensgebend für die gesamte Division / Gruppe)
    • Hʉpenʉʉ / Hois Lokalgruppe (auch: Huuzinuu — „Waldholz-Volk“ oder „Wald-Volk“, wahrscheinlich Nachfahren südwärts auf die Plains gezogener Lokalgruppen der einst mächtigen Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi), die jedoch Anfang des 19. Jhd. nicht mehr erwähnt werden)
    • Kʉvahrahtpaht Lokalgruppe („Kletterer“ oder „Steilwandkletterer“)
    • Taykahpwai oder Tekapwai Lokalgruppe („Jene, ohne Fleisch“)
    • Tayʉʉwit oder Teyʉwit Lokalgruppe („Die Gastfreundlichen“)[13]
  • Kwaarʉ Nʉʉ oder Kwahadi, Quohada (auch Kwahare – „Antilopenesser“, auch unter ihrem Spitznamen Kwahihʉʉ Ki – „Sonnenschirme auf ihrem Rücken“ bekannt, da sie ein quadratisches Stück Rohleder auf dem Rücken trugen, das sie sich über den Kopf zogen, um sich auf den wüstenartigen Hochebenen des Llano Estacado vor der sengenden Sonne zu schützen; ursprünglich einige Lokalgruppen der Kʉhtsʉtʉhka (Kotsoteka) aus dem Cimarron River Valley sowie Nachkommen einiger südwärts gezogener Hʉpenʉʉ (Jupe, Hoipi), traten sie erst im 19. Jhd. als neue mächtige Band im äußersten Westen der Comancheria auf)
  • Mʉtsahne oder Motsai Band (‘Undercut Bank’ – Prallhang, früher als Tumutsi (tu – „schwarz“, mutsi – „spitz“) bezeichnet, der Name verweist evtl. auf die Antelope Hills am Canadian River im Texas Panhandle, wurden ca. 1845 in einer Schlacht gegen die Mexikaner ausgelöscht)
  • Pagatsʉ oder Pa'káh'tsa Band („Am Oberlauf des Flusses“, auch als Pahnaixte — „Jene, die flussaufwärts leben“)
  • Pékwi Tʉhka oder Pekwi Tuhka Band („Fischesser“)
  • Pikaatamʉ Band („Buckskins, Kleidung aus Wildleder nähendes Volk“)
  • Saria Tʉhka oder Sata Teichas Band (auch: Chariticas – „Hundeesser“, ursprünglich eine Band der Arapaho, die von den Comanchen ebenfalls als Hundeesser bezeichnet wurden)

Weitere w​enig bekannte o​der kleinere Bands:

  • Guage-johe Band[15]
  • Hai'ne'na'ʉne oder Hani Nʉmʉ Band (auch: Hainenaurie, Hainenaune – „Mais essendes Volk“, nicht mit der späteren Bezeichnung Hanitaibo für die Penatʉka Nʉʉ Band zu verwechseln)
  • It'chit'a'bʉd'ah oder Utsu'itʉ Band („Volk der Kälte“ oder „Volk im Norden“, vielleicht nur eine alternative Bezeichnung für die nördlichste Comanche Band – den Yaparʉhka (Yamparika) – oder für eine deren Lokalgruppen)
  • Itehtah'o Band („Verbranntes Fleisch“ vermutlich von anderen Comanchen so genannt, da sie entweder stets zu viel Pemmikan für den Winter fertigten und den Überschuss einfach in die Büsche und Bäume am Wegesrand warfen oder ihren Überschuss an Fleisch im Frühling wegwarfen, wo es dann trocknete, sich schwarz verfärbte und wie verbranntes Fleisch aussah)
  • Kwashi Band
  • Kewatsana oder Kevátsana Band (‘No Ribs’ – „keine Rippen“, vermutlich eine Anspielung auf ihren guten Ernährungszustand, nun nicht mehr existent)
  • Muvinabore Band
  • Naʉ'niem oder No'na'ʉm Band („Bergrücken-Volk“ oder „Volk der Hügelkette“, vermutlich ein früherer Name der Kwaarʉ Nʉʉ Band, da diese nahe der Rocky Mountains in New Mexico lebten)
  • Ohnonʉʉ Band (auch Ohnʉnʉnʉʉ, Onahʉnʉnʉʉ, lebten im Caddo County in der Nähe des heutigen Cyril, Oklahoma)
  • Pahʉraix oder Parʉhʉya Band („Wasser Pferd“, auch Parkeenaʉm oder Paki Nʉmʉ — „Wasser Volk“ genannt, da sie bevorzugt entlang Seen ihre Lager aufschlugen; waren unter den Comanchen als die besten Läufer und Lacrosse-Spieler bekannt, sie waren meist dünn und überragten mit ihrer Körpergröße alle anderen Bands der meist untersetzten Comanchen, vermutlich waren sie einst eine Band der für ihre Körpergröße bekannten Dhegiha Sioux der Central Plains, die sich den Comanchen angeschlossen hatte)
  • Pohoi oder Pohoee Band („Wilder Salbei“, ursprünglich eine Band der später als Wind River Shoshone bezeichneten Östlichen Shoshone aus Wyoming)
  • Tasipenanʉʉ Band (ursprünglich eine Band der Kiowa Apache (Plains Apache) westlich von Anadarko in Oklahoma, die sich den Comanchen angeschlossen hatten; ihr Name leitet sich von der Comanche-Bezeichnung für die Kiowa Apache als Tasi ab)[16]
  • Wianʉʉ Band (auch Wianʉ, Wia'ne – „erodierender, zusammenbrechender Hügel“, lebten zwischen einem großen Berg sowie einem Hügel in einem von starker Erosion geprägten Gebiet nahe der heutigen Stadt Walters, Oklahoma, zwischen den Nebenflüssen des Red River, dem East Creek und West Cache Creek)

Auf Grund d​er Ähnlichkeit d​er Namen wurden d​ie Tanimʉʉ (Tanima, Tevawish) m​it den Tahnahwah (Tenawa, Tenahwit) oftmals v​on Außenstehenden verwechselt u​nd nicht selten a​ls eine Band betrachtet; d​a beide z​udem die gleichen Stammesgebiete w​ie die mächtigen Nokoni Nʉʉ (Nokoni) bewohnten u​nd mit diesen oftmals politisch s​owie militärisch gleiche Interessen verfolgten, wurden s​ie auch einfach a​ls zwei Lokalgruppen o​der Bands d​er Nokoni Nʉʉ (Nokoni) betrachtet. Die größte u​nd ehemals mächtigste Band d​er Comanchen – d​ie Penatʉka Nʉʉ (Penateka) –, w​aren zudem n​och unter d​en Namen i​hrer jeweiligen Lokalgruppen a​ls Hʉpenʉʉ (Hois), Kʉvahrahtpaht, Taykahpwai (Tekapwai) o​der als Tayʉʉwit (Teyʉwit) bekannt. Später a​ls sie s​ich den Weißen a​ls Scouts g​egen andere Comanchen z​ur Verfügung stellten, wurden s​ie von diesen a​ls Hanitaibo – „Mais [essende] weiße Menschen“ bezeichnet.[13]

Häuptlinge und Anführer der Comanchen

  • Quanah Parker (* ca. 1845–1852 – † 23. Februar 1911, Quanah – „Geruch, Duft“ und Parker ist der Familienname seiner weißen Mutter Cynthia Ann Parker, letzter traditioneller Häuptling der Kwaarʉ Nʉʉ Band, führte die Comanchen im Red River War von 1874 bis 1875, dem letzten Konflikt während der Texanischen Indianerkriege; später Oberhäuptling der Comanchen, erfolgreicher Rancher, Politiker sowie als religiöser Führer der Begründer der Native American Church)
  • Black Horse (*? – ca. 1900, Tu-uh-ku-mah, Tu-ukumah, unter den Büffeljägern verächtlich Nigger Horse genannt, war bei den Comanchen auch als Pako-Riah – „Colt“ oder Ta-Peka – „Sonnenstrahlen“ bekannt, Kriegshäuptling der Kwaarʉ Nʉʉ Band, wurde nach dem Tod des Häuptlings Bull Bear 1874 zum zweiten Häuptling nach Quanah Parker gewählt, wurde bekannt als er mit 170 Kriegern und deren Familien im Dezember 1876 die Reservation verließ und im sog. Buffalo Hunters' War (Staked Plains War) von 1877 zusammen mit verbündeten Apache gezielt Camps der Büffeljäger überfielen, da diese ihre Nahrungsgrundlage zerstörten, dies war der letzte indianische Widerstand im Texas Panhandle sowie im Llano Estacado)
  • Isa-tai („Wolf Vulva“* oder „Coyotes Vagina“, ca. 1840 – ca. † 1890, ursprünglich Quenatosavit – „Weißer Adler“ genannt, Medizinmann der Kwaarʉ Nʉʉ Band und spiritueller Führer der Stammes-Allianz der Comanchen, Kiowa, Südlichen Cheyenne und Südlichen Arapaho bei der sog. zweiten Schlacht von Adobe Walls, da seine Medizin versagte, wurde er fortan verächtlich Isa-tai genannt)
  • Carne Muerto (* 1832 — † 1860er, Kriegshäuptling der Kwaarʉ Nʉʉ Band, Sohn vom berühmten Penatʉka Nʉʉ-Kriegshäuptling Santa Anna, nach dem Tod seines Vaters schloss er sich mit den Überlebenden seiner Gruppe den noch Widerstand leistenden Comanchen auf dem Llano Estacado an, führte bis in die 1860er mehrere Kriegs- und Raubzüge an, nach der Niederlage in der Battle of Little Robe Creek vom 12. Mai 1858 verschwindet er aus den Aufzeichnungen)
  • Peta Nocona (* 1820 – † 1864, Puhtocnocony oder Tah-con-ne-ah-pe-ah, letzter bedeutender Häuptling der Nokoni Nʉʉ Band, Sohn von Iron Jacket sowie Vater von Quanah Parker)
  • Iron Jacket (*ca. 1780–1790 – † 12. Mai 1858, Po-bish-e-quasho, Po-hebitsquash, Pro-he-bits-quash-a, Po-bish-e-quasho – „Eisernes Hemd“, da er im Kampf ein spanisches Kettenhemd trug, das ihn gegen leichte Munition schützte, glaubten die Comanchen er könne mittels seiner spirituellen Kraft die Gewehrkugeln wegblasen. Sowohl unter Comanchen als auch unter Mexikanern und Texanern hatte er einen legendären Ruf und galt gar als unverwundbar, führte zwischen 1820 und 1850 als Kriegshäuptling und Häuptling der Nokoni Nʉʉ Band zahlreiche Raubzüge gegen Siedlungen in Texas und Mexiko, wurde jedoch in der Battle of Little Robe Creek durch einen Tonkawa-Scout mittels eines Henry-Gewehrs getötet; Vater von Peta Nocona sowie Großvater von Quanah Parker)
  • Buffalo Hump (*ca. 1790–1800; † 1870, führender Kriegshäuptling und Medizinmann der Penatʉka Nʉʉ Band, sein Nʉmʉ tekwapu (Comanche)-Name war Po-cha-na-quar-hip – ‚erection that won't go down‘ – „Erektion, die nicht vergeht“, der englische Name Buffalo Hump wurde in den Medien eingeführt. Bekannt wurde er durch den Great Raid (Großen Raubzug) von 1840 aus Rache für den Council House Fight, in dem er die zwei texanischen Küstenstädte Victoria und Linnville plünderte und brandschatzte, Linnville war damals der zweitgrößte Hafen in Texas, zog nach mehreren Friedensverhandlungen 1856 in die Reservation)
  • Santa Anna (*ca. 1790s – † 1849, auch: Santanna, nach Buffalo Hump bedeutendster Kriegshäuptling der Penatʉka Nʉʉ Band, besuchte als erster Häuptling seiner Band im Dezember 1847 Washington D.C., danach war er überzeugt, dass weiterer Widerstand zwecklos sei und versuchte Frieden zu schließen. Hierdurch verlor er schnell an Ansehen unter den Comanchen, daher organisierte er 1848–1849 mehrere Raubzüge nach Mexiko, um sein Prestige wider herzustellen; die US-Armee griff ein und Santa Anna beendete diese. Im Dezember 1849 tötete eine Cholera-Epidemie über 300 Penatʉka Nʉʉ – hierunter auch Santa Anna. Führerlos schlossen sich die Mitglieder von Santa Anna's einstiger Gefolgschaft anderen Comanchen-Stämmen an.)

Aktuelle Situation

Die Comanchen-Nation, w​ie andere v​on der US-Regierung anerkannte Stämme e​ine souveräne Nation innerhalb d​er USA, zählte 2008 e​twa 14.000 Mitglieder, v​on welchen e​twa die Hälfte i​n Oklahoma (Stammeszentrum i​n Lawton) lebt.

Fort Sill i​st nach w​ie vor e​in Armeestützpunkt; d​ie U.S. Army n​immt auf d​ie heiligen Stätten d​er Comanchen w​enig Rücksicht, obwohl e​s entsprechende gesetzliche Grundlagen u​nd Urteile gibt. So setzte s​ich 2010 e​in mehrjähriger Streit u​m den Ausbau e​ines Service-Zentrums a​m Medicine Bluff fort, e​ine Stelle, d​ie Comanchen, Kiowa, Wichita u​nd Apachen gleichermaßen heilig ist.[17]

Siehe auch

Literatur

  • Brian DeLay: War of a Thousand Deserts. Indian Raids and the U.S.-Mexican War (= The Lamar Series in Western History). Yale University Press, New Haven und London 2008, ISBN 978-0-300-15837-3.
  • Pekka Hämäläinen: The Comanche empire (= The Lamar Series in Western History). Yale University Press, New Haven und London 2008, ISBN 978-0-300-15117-6.
  • Gerald Betty: Comanche Society: Before the Reservation. Texas A & M University Press, College Station 2005, ISBN 978-1-58544-491-5.
  • F. Todd Smith: From Dominance to Disappearance: The Indians of Texas and the Near Southwest, 1786–1859. University of Nebraska Press, Norman and London 2005, ISBN 0-8032-4313-8.
  • Scott Zesch: The Captured: A True Story of Abduction by Indians on the Texas Frontier. St. Martin's Press, New York 2004, ISBN 0-312-31789-1.
  • William C. Meadows: The Comanche Code Talkers of World War II. University of Texas Press 2003.
  • Maria F. Wade: The Native Americans of the Edwards Plateau, 1582–1799. University of Texas Press, Austin 2003, ISBN 0-292-79156-9.
  • Thomas W. Kavanagh: The Comanches, A History 1706–1875. University of Nebraska Press, Lincoln 1996, ISBN 0-8032-7792-X.
  • T. R. Fehrenbach: Comanchen. Fackelträger-Verlag Schmidt-Küster, Hannover 1975 (Originaltitel: Comanches: The History of a People. Alfred A. Knopf, 1974).
  • W. W. Newcomb: The Indians of Texas. 15. Auflage der Erstausgabe von 1961. University of Texas Press, Austin 2007, ISBN 978-0-292-78425-3.
  • Ernest Wallace und E. Adamson Hoebel: The Comanches, Lords of the South Plains(= The Civilization of the American Indian Series 34). Wiederauflage der Erstausgabe von 1952. University of Oklahoma Press, Norman and London 1986, ISBN 0-8061-2040-1.
Commons: Comanche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. tolatsga.org: Comanche History – Comanche Location (abgerufen am 21. Juli 2014)
  2. https://omniglot.com/writing/comanche.htm
  3. Arapaho Dictionary
  4. [Datei:http://bmslr.org/books/Uto-Aztecan%20A%20Comparative%20Vocabulary.pdf Uto-Aztecan: A Comparative Vocabulary]
  5. Der Hauptgrund für die Wanderung aller Numic-sprachiger Völker war das Jagen und Sammeln, die traditionelle Existenzgrundlage, so kam es auch zur Bedeutung "traditionelle Lebensweise". Die oftmals verdoppelte bzw. wiederholte Form - hier von Nʉmʉ / Nïmi zu Nʉmʉnʉʉ / Nïmini bedeutete wörtlich „[das Wild] verfolgen, hetzen“ bzw. gibt die immer wiederkehrende Tätigkeit des Gehens wieder.
  6. Thomas W. Kavanagh: The Comanches, A History 1706–1875. 1996, S. 63.
  7. James L. Haley: Passionate Nation: The Epic History of Texas. Free Press, New York 2006, ISBN 978-0-684-86291-0, S. 257.
  8. Christian F. Feest: Beseelte Welten – Die Religionen der Indianer Nordamerikas. In: Kleine Bibliothek der Religionen. Band 9, Herder, Freiburg / Basel / Wien 1998, ISBN 3-451-23849-7, S. 200–201.
  9. About the Oklahoma Indian Affairs Commission, Pocket Pictorial (Memento vom 22. Juli 2010 im Internet Archive), S. 12 (PDF, 9,4 MB). Hier wird die Zahl von 14.105 Stammesmitgliedern in der Stammesrolle angegeben.
  10. T. W. Kavanagh: The Comanches: A History 1706–1875, S. 41.
  11. Comanche_Etymological_Dictionary
  12. T.W. Kavanagh: The Comanches: A History 1706–1875, S. 493.
  13. E. Wallace, E. A. Hoebel: The Comanches: Lords of the South Plains, S. 25–31.
  14. T.W. Kavanagh: The Comanches: A History 1706–1875, S. 497.
  15. Comanche History – Comanche Bands (Memento vom 13. Mai 2015 im Internet Archive)
  16. Thomas W. Kavanagh: Comanche Ethnography: Field Notes of E. Adamson Hoebel, Waldo R. Wedel, Gustav G. Carlson, and Robert H. Lowie. University of Nebraska Press, 2008, ISBN 978-0-8032-2764-4.
  17. Army still threatens sacred site. In: Indian Country today, 14. Dezember 2009
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