Ceffonds
Ceffonds ist eine französische Gemeinde mit 645 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Haute-Marne in der Region Grand Est (bis 2015 Champagne-Ardenne). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Saint-Dizier und zum 2016 gegründeten Gemeindeverband Saint-Dizier, Der et Blaise. Die Bewohner nennen sich Ceffondais.
Ceffonds | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haute-Marne (52) | |
Arrondissement | Saint-Dizier | |
Gemeindeverband | Saint-Dizier, Der et Blaise | |
Koordinaten | 48° 28′ N, 4° 46′ O | |
Höhe | 119–173 m | |
Fläche | 36,59 km² | |
Einwohner | 645 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 52220 | |
INSEE-Code | 52088 | |
Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in Ceffonds |
Geografie
Ceffonds liegt in der dünn besiedelten südlichen Champagne, etwa 25 Kilometer südwestlich von Saint-Dizier, 28 Kilometer nördlich von Bar-sur-Aube und acht Kilometer südlich des Lac du Der-Chantecoq, des größten französischen Stausees. Der Oberlauf der Voire und der parallel verlaufende Ceffondet trennen Ceffonds von der gegenüberliegenden Kleinstadt Montier-en-Der. Umgeben wird Ceffonds von den Nachbargemeinden Montier-en-Der im Nordosten, Tilleux und Sommevoire im Südosten, Nully und Soulaines-Dhuys im Süden, La Ville-aux-Bois und Louze im Südwesten, Longeville-sur-la-Laines im Westen sowie Puellemontier im Nordwesten.
Geschichte
Der Name des Dorfes geht auf den gleichnamigen schmalen Flusslauf (le Ceffondet) zurück, der in Ceffonds in die Voire mündet. Seine Entstehung hat Ceffonds den Mönchen zu verdanken, die hier im Wald von Der ab dem 7. Jahrhundert siedelten. Ein Dorf namens Ceffonds wurde erstmals im Jahr 1020 erwähnt. Der Bischof von Troyes initiierte von der nahegelegenen Abtei Montier-en-Der aus den Bau einer ersten Kirche in Ceffonds im Jahr 1030, die dem Heiligen Remigius geweiht wurde. Die Äbte des Klosters Montier-en-Der waren lange Zeit die Herren von Ceffonds.
Nach Verheerungen im späten Mittelalter setzte durch das Anwerben von Migranten durch Mönche ein langsames Bevölkerungswachstum ein und ein bescheidener Wohlstand ergab sich aus den landwirtschaftlichen Erträgen der Dörfer Jagée, Flancourt und La Grève, die alle zur Gemeinde Ceffonds gehörten. Erfolgreich waren die zahlreichen Gerbereien in Ceffonds, von denen einige bis ins 19. Jahrhundert existierten.
Die vormals selbständigen Gemeinden Anglus und Sauvage-Magny wurden 1972 nach Ceffonds eingemeindet.[1]
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Saint-Remy, erbaut ab der Mitte des 12. Jahrhunderts im Stil der Romanik bis ins 16. Jahrhundert im Stil der Gotik und der frühen Renaissance, Monument historique[4]
- Kirche Saint-Éloi im Ortsteil Anglus
- Kirche Saint-Matthieu im Ortsteil Sauvage-Magny
- altes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert, Monument historique[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Organ ist ländlich geprägt. In der Gemeinde Ceffonds sind drei Landwirtschaftsbetriebe ansässig (hauptsächlich Getreideanbau).[6]
Durch die Gemeinde Ceffonds führt die Fernstraße D 400 (frühere Route nationale 400) von Saint-Dizier nach Brienne-le-Château. Im 50 Kilometer entfernten Saint-Dizier besteht ein Anschluss an die autobahnartig ausgebaute Route nationale 4 von Paris nach Nancy. In Saint-Dizier befindet sich auch der nächstgelegene Bahnhof.
Persönlichkeiten
- Jacques d’Arc, Vater von Jeanne d’Arc, 1380 in Ceffonds geboren
- Alfred Loisy, katholischer Theologe und Historiker, 1940 in Ceffonds gestorben
- Nicolas Thevenin (* 1958), römisch-katholischer Geistlicher und Diplomat des Heiligen Stuhls, lebte in Ceffonds
Belege
- Geschichtsabriss auf www.paysduder.com (französisch)
- Ceffonds auf annuaire-mairie
- Ceffonds auf INSEE
- Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums. Abgerufen am 3. April 2016 (französisch).
- Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums. Abgerufen am 3. April 2016 (französisch).
- Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)