Burgruine Haimburg
Die Burgruine Haimburg ist die Ruine einer Höhenburg auf einer 550 m ü. NN hohen Erhebung über dem Ortsteil Haimburg der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Burgruine Haimburg | ||
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Burgruine Haimburg | ||
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Haimburg in der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Reste von Torbauten und Bergfried | |
Ständische Stellung | Adlige, Reichsministeriale | |
Geographische Lage | 49° 21′ N, 11° 27′ O | |
Höhenlage | 550 m ü. NN | |
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Die Burgruine ist jederzeit frei zugänglich, jedoch besteht Einsturzgefahr.
Geschichte
Die Burg wurde erstmals in einer Urkunde Kaiser Heinrich III. erwähnt. Sie wurde von den Herren von Haimburg, eine Nebenlinie der Herren von Stein, erbaut. Letzter Alleinbesitzer war Heinrich II. von Haimburg (1333–1362). Nach seinem Tode wurde der Besitz geteilt, eine Hälfte erhielt sein Neffe Heinrich III. von Stein (1362–1361), die andere sein Bruder, der Regensburger Bischof Konrad VI. von Haimberg. Nach mehreren Besitzerwechseln kam die Haimburg 1388 in den Besitz des Kurfürsten Ruprecht I. Nach der Zusammenlegung mit dem Amt Troßberg entstand das bayerische Pflegamt Haimburg. Ab 1410 war Pfalzgraf Johann von Neumarkt Besitzer der Anlage und baute sie 1434 zu einem prächtigen Jagdschloss aus.
Im Laufe des Landshuter Erbfolgekrieges erlitt die Burg beträchtlichen Schaden. Sie wurde am 8. Juli 1504 von den Nürnbergern erobert und niedergebrannt. Die Nürnberger erhielten von Kaiser Maximilian I. Gnadenberg und Haimburg als Lohn für die Hilfe im Landshuter Erbfolgekrieg. Pfalzgraf Friedrich II. konnte durch einen Vertrag mit den Nürnbergern 1521 beide Besitzungen wieder in seine Hand bekommen und die Haimburg instand setzen.
Auch der Dreißigjährige Krieg brachte Unheil über Haimburg: Am 3. Oktober 1634 wurde die Burg von den kaiserlichen Truppen erobert. Nach mehrmaliger Plünderung wurde sie 1648 von den Schweden niedergebrannt, weil ihnen die Nürnberger einen Sold von 600 Gulden verweigert hatten.
Beschreibung
Von der Burganlage sind noch Reste eines runden Bergfrieds, zweier Torbauten sowie Grundmauerreste, Kellergewölbe und ein tiefer doppelter Halsgraben erhalten. Diese Teile gehen auf das 15. und 16. Jahrhundert zurück, die unteren Teile des Burgringes dürften aus der romanischen Zeit stammen.
- Mauerrest Wohnhaus
- Kellergewölbe
- Rest der Zwingermauer
- Graben
- Rest des Torturms
Literatur
- Ursula Pfistermeister: Burgen der Oberpfalz. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1974, ISBN 3-7917-0394-3, S. 87.
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 241.
- Günter Moser, Bernhard Setzwein, Mathias Conrad: Oberpfälzer Burgen – Eine Reise zu den Zeugen der Vergangenheit. Buch und Kustverlg Oberpfalz, Amberg 2004, ISBN 3-935719-25-6, S. 98–99.
- Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Altnürnberger Landschaft, Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1, S. 160–163.
- Herbert Rädle, Günther Enzmann: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt. Herausgegeben vom Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Neumarkt o. J., ISBN 3-920142-14-4, S. 40–42.
- Rudolf Wieneth: Pfalzgräfliche Wirkungsstätten. In: Hans Fischer, Manfred Kindler, Theo Männer, Peter Pauly, Otto Reimer und Rudolf Wisneth (Hrsg.): Festschrift zum Pfalzgraf-Johann-Jahr 1983. Neunburg vorm Wald: Schmiedl, 1983, S. 60–68.
Weblinks
- Burgruine Haimburg auf der Seite Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft
- Burgruine Haimburg auf der Seite Burgenseite
- Burgruine Haimburg auf der Seite Burgenwelt