Bresnitz (Zülz)
Bresnitz, polnisch Brzeźnica (auch Brzesnitz, 1936–1945: Brese) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Zülz (Biała) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Bresnitz Brzeźnica | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Prudnik | ||
Gmina: | Zülz | ||
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 17° 42′ O | ||
Höhe: | 190 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 255 (31. Dez. 2018[1]) | ||
Postleitzahl: | 48-210 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OPR | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Bresnitz liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa sechs Kilometer nördlich des Gemeindesitzes Zülz, etwa 16 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 30 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Bresnitz liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Östlich des Dorfes fließt das Zülzer Wasser (poln. Biała).
Nachbarorte
Nachbarorte von Pogosch sind im Nordwesten Piechocice (Piechotzütz), im Norden Fronzke (Frączki) und Pogosch (Pogórze), im Nordosten Lonschnik (Łącznik), im Südosten Mokrau (Mokra) und im Südwesten Ernestinenberg (Górka Prudnicka) und Kolonia Ligocka (Kolonie Ellguth).
Geschichte
Der Ort wurde 1384 erstmals urkundlich als „Bresnicz“ erwähnt.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Bresnitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Bresnitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Vorwerk sowie 31 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Bresnitz 284 Menschen, davon fünf evangelisch.[3] 1865 bestanden im Ort 13 Bauern-, vier Gärtnerstellen und 19 Häuslerstellen. Eingeschult waren die Bewohner nach Pogosch.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Chrzelitz I gegründet, welcher aus den Landgemeinden Brzesnitz, Chrzelitz, Legelsdorf, Loncznik und Pogorz sowie den Gutsbezirken Brzesnitz Vorwerk, Fronzke und Chrzelitz bestand.[5] 1885 zählte Bresnitz 396 Einwohner.[6] 1884 wurde eine katholische Schule erbaut.[2]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 351 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 19 für Polen.[7] Bresnitz verblieb beim Deutschen Reich. Am 15. Juni 1936 wurde der Ort in Brese umbenannt. Am 1. April 1939 wurde Brese nach Ernestinenberg eingegliedert. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Brzeźnica umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 6. März 2006 wurde in der Gemeinde Zülz, der Bresnitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 24. November 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Bresnitz.
Sehenswürdigkeiten und Denkmale
- Die Kapelle mit Glockenturm und einer Marienfigur wurde 1850 erbaut. In den 1990er Jahren wurde am Glockenturm eine Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege ergänzt.[8]
- Wegkreuz
- Figur des heiligen Florian
- Sühnekreuz
Vereine
- Deutscher Freundschaftskreis
- Freiwillige Feuerwehr OPS Brzeźnica
Weblinks
Einzelnachweise
- Graport o stanie Gminy Biała za 2018 rok, abgerufen am 11. Mai 2020
- Internetseite der Gemeinde - Geschichte von Brzeźnica (polnisch), abgerufen am 11. Mai 2020
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 63.
- Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1103
- Territorial Amtsbezirk Chrzelitz I
- AGOFF Kreis Neustadt O.S.
- Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- Glockenturm (polnisch)