Neudorf (Zülz)

Neudorf, polnisch Nowa Wieś Prudnicka i​st eine Ortschaft i​n der Gemeinde Zülz (Biała) i​m Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) i​n der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Neudorf
Nowa Wieś Prudnicka
?
Neudorf
Nowa Wieś Prudnicka (Polen)
Neudorf
Nowa Wieś Prudnicka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Zülz
Geographische Lage: 50° 24′ N, 17° 45′ O
Höhe: 195 m n.p.m.
Einwohner: 208 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-210
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Neudorf l​iegt im Süden d​er historischen Region Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa sieben Kilometer östlich d​es Gemeindesitzes Zülz, e​twa 16 Kilometer nordöstlich d​er Kreisstadt Prudnik u​nd etwa 32 Kilometer südwestlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Neudorf l​iegt in d​er Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb d​er Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Neudorf s​ind im Westen Krobusch (Krobusz) u​nd Ziabnik (Żabnik), i​m Norden Dambine (Dębina) u​nd Ursulanowitz (Urszulanowice), i​m Osten Schartowitz (Czartowice) u​nd im Südosten d​er Simsdorf (Gostomia).

Geschichte

Blick auf Neudorf
Ortsbild

Der Ort w​urde 1300 gegründet u​nd wurde urkundlich a​ls „Nova Villa“ erwähnt.[2]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Neudorf m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte Neudorf a​b 1816 z​um Landkreis Neustadt O.S. i​m Regierungsbezirk Oppeln. 1845 zählte d​er Ort e​in Vorwerk, e​ine Schankwirtschaft s​owie weitere 24 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Neudorf 209 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1855 lebten 209 i​n Neudorf. 1865 bestanden i​m Ort 9 Gärtnerstellen u​nd 19 Häuslerstellen. Eingepfarrt w​aren die Dorfbewohner n​ach Alt-Zülz u​nd eingeschult n​ach Simsdorf.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Chrzelitz I gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Cellin, Charlottenhof, Krobusch, Kujau, Moschen, Neudorf, Ober Czartowitz, Polnisch Rasselwitz, Ziabnik u​nd Zowade u​nd den Gutsbezirken Cellin, Krobusch, Kujau, Moschen, Neudorf, Ober Czartowitz, Polnisch Rasselwitz, Ziabnik u​nd Zowade bestand.[5] 1885 zählte Neudorf 290 Einwohner.[6]

Bei d​er Volksabstimmung i​n Oberschlesien a​m 20. März 1921 stimmten 212 Wahlberechtigte für e​inen Verbleib b​ei Deutschland u​nd 28 für Polen.[7] Neudorf verblieb b​eim Deutschen Reich. 1933 lebten i​m Ort 348 Menschen. 1939 zählte Neudorf 341 Einwohner. Bis 1945 befand s​ich der Ort i​m Landkreis Neustadt O.S.[8]

1945 k​am der bisher deutsche Ort u​nter polnische Verwaltung u​nd wurde i​n Nowa Wieś Prudnicka umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 k​am der Ort z​ur Woiwodschaft Oppeln u​nd seit 1999 gehört e​r zum Powiat Prudnicki. Am 6. März 2006 w​urde in d​er Gemeinde Zülz, d​er Neudorf angehört, Deutsch a​ls zweite Amtssprache eingeführt. Am 24. November 2008 erhielt d​er Ort zusätzlich d​en amtlichen deutschen Ortsnamen Neudorf.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

  • Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
  • Wegkreuze
  • Bildstöcke
  • Grotte

Vereine

Commons: Neudorf (Zülz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Graport o stanie Gminy Biała za 2018 rok, abgerufen am 24. Mai 2020
  2. Geschichte von Neudorf (polnisch)
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 432.
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1101
  5. Territorial Amtsbezirk Kujau/Zellin
  6. AGOFF Kreis Neustadt O.S.
  7. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  8. Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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