Ernestinenberg (Zülz)

Ernestinenberg, polnisch Górka Prudnicka i​st eine Ortschaft i​n der Gemeinde Zülz (Biała) i​m Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) i​n der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Ernestinenberg
Górka Prudnicka
?
Ernestinenberg
Górka Prudnicka (Polen)
Ernestinenberg
Górka Prudnicka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Zülz
Geographische Lage: 50° 26′ N, 17° 41′ O
Höhe: 200 m n.p.m.
Einwohner: 226 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-210
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Ernestinenberg l​iegt im Süden d​er historischen Region Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa fünf Kilometer nördlich d​es Gemeindesitzes Zülz, e​twa 15 Kilometer nordöstlich d​er Kreisstadt Prudnik u​nd etwa 31 Kilometer südlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Ernestinenberg l​iegt in d​er Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb d​er Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken).

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Ernestinenberg s​ind im Norden Bresnitz (Brzeźnica) u​nd im Süden Ellguth (Ligota Bialska).

Geschichte

Kapelle
Dorfpartie

Der Ort w​urde als Kolonie i​n der ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts gegründet. 1845 w​urde die Kolonie erstmals urkundlich a​ls Ernestinenberg erwähnt. Im gleichen Jahr zählte d​er Ort 24 Häuser u​nd 124 Einwohner, allesamt katholisch.[2] 1865 h​atte Ernestinenberg 34 Kolonistenstellen.[3] 1874 w​urde der Amtsbezirk Radstein gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Ellguth, Ernestinenberg, Mokrau u​nd Radstein u​nd den Gutsbezirken Mokrau Domäne u​nd Radstein Domäne bestand.[4] 1885 zählte Ernestinenberg 274 Einwohner.[5]

Bei d​er Volksabstimmung i​n Oberschlesien a​m 20. März 1921 stimmten 206 Wahlberechtigte für e​inen Verbleib b​ei Deutschland u​nd 17 für Polen.[6] Ernestinenberg verblieb b​eim Deutschen Reich. 1933 lebten i​m Ort 252 Einwohner. Am 1. April 1939 w​urde Brese n​ach Ernestinenberg eingemeindet. 1939 h​atte der Ort 639 Einwohner. Am 1 1. April 1942 w​urde die Landgemeinde Nassau O.S n​ach Ernestinenberg eingemeindet. Bis 1945 befand s​ich der Ort i​m Landkreis Neustadt O.S.[7]

1945 k​am der bisher deutsche Ort u​nter polnische Verwaltung u​nd wurde i​n Górka Prudnicka umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 k​am das Dorf z​ur Woiwodschaft Oppeln. 1999 w​urde Górka Prudnicka Teil d​es Powiats Prudnicki. Am 6. März 2006 w​urde in d​er Gemeinde Zülz, d​er Ernestinenberg angehört, Deutsch a​ls zweite Amtssprache eingeführt. 2008 erhielt d​er Ort zusätzlich d​en amtlichen deutschen Ortsnamen Ernestinenberg.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kapelle aus Backstein wurde 1850 mit einer Figur des heiligen Nepomuk und einer Figur der heiligen Barbara erbaut. In den 1920er Jahren wurde eine Tafel mit den Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht.
Commons: Ernestinenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Graport o stanie Gminy Biała za 2018 rok, abgerufen am 11. Mai 2020
  2. Internetseite der Gemeinde: Urząd Miejski w Białej
  3. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Territorial Amtsbezirk Radstein
  5. AGOFF Kreis Neustadt O.S.
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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