Bevölkerungsmittelpunkt
Der Bevölkerungsmittelpunkt ist der Punkt, zu dem alle Einwohner eines Gebietes durchschnittlich den kürzesten Weg haben. Er berücksichtigt nur die Entfernung, lässt aber die Erreichbarkeit (Lage, Gebirge usw.) außer Acht. Der Bevölkerungsmittelpunkt ist also eine nachträglich auferlegte Größe. Deshalb ist er selten gleich der Hauptstadt eines Gebietes, oft nicht einmal in bewohntem Gebiet.
Bevölkerungsmittelpunkt der USA
Der Bevölkerungsmittelpunkt verschob sich durch die fortgesetzte Westwanderung von Baltimore (Maryland) an der Ostküste (1790) kontinuierlich und gerade nach Westen und erreichte 1900 das südöstliche Indiana. Im 20. Jahrhundert ist der Schwerpunkt in südwestlicher Richtung weitergewandert und hat 1980 den Mississippi überschritten.[1]
Liste der Bevölkerungsmittelpunkte
Der Bevölkerungsmittelpunkt Deutschlands[2] |
Siehe auch
Literatur
- Jürgen Bähr: Bevölkerungsgeographie. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1249-1, (UTB Geographie 1249).
Einzelnachweise
- Veränderung der Ernährungsweisen infolge regionaler und sozialer Mobilität und interkultureller Assimilation, dargestellt am Beispiel ethnischer Minoritäten in den USA (Memento vom 15. März 2005 im Internet Archive) (MS Word; 275 kB)
- Des Deutschen Mittelpunkt – Er liegt so bei Spangenberg herum von Claus Stephan Rehfeld, deutschlandradio.de vom 5. November 2004
- Esther - Team Forecast: What and where is the centre of population? In: .id blog. 9. Juli 2014, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).
- Daniel Dorling & David Atkins: Population density, change and concentrationin Great Britain. (PDF) In: Department of Geography. Newcastle University, abgerufen am 17. Juni 2021 (englisch).