Benzoesäureethylester

Benzoesäureethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.

Strukturformel
Allgemeines
Name Benzoesäureethylester
Andere Namen
  • Ethylbenzoat
  • Aethylium benzoicum (Latein)
  • ETHYL BENZOATE (INCI)[1]
Summenformel C9H10O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 93-89-0
EG-Nummer 202-284-3
ECHA-InfoCard 100.002.078
PubChem 7165
Wikidata Q421100
Eigenschaften
Molare Masse 150,18 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,05 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

−35 °C[2]

Siedepunkt

213 °C[2]

Dampfdruck
  • 0,24 hPa (20 °C)[2]
  • 1,3 hPa (44 °C)[2]
  • 1,95 hPa (50 °C)[2]
Löslichkeit

sehr schwer löslich in Wasser (0,72 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Brechungsindex

1,5007 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319
P: 280305+351+338362321332+313337+313 [2]
Toxikologische Daten

2100 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Sie ist eine farblose, ölige Flüssigkeit mit charakteristisch fruchtigem Geruch, die als Ester aus der aromatischen Benzoesäure bei Reaktion mit Ethanol entsteht. Es handelt sich um einen Duft- und Aromastoff.

Darstellung

Eine einfache und oft im Labor verwendete Möglichkeit zur Darstellung von Benzoesäureethylester 2 ist die säurekatalysierte Veresterung von Benzoesäure 1 mit Ethanol:[4]

Reaktionsgleichung der sauren Veresterung mit Benzoesäureethylester als Produkt.

Alternativ kann man Benzoylchlorid mit Ethanol und einer Base wie Pyridin, Triethylamin oder Natronlauge umsetzen.

Eigenschaften

Benzoesäureethylester bildet entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei 88 °C.[2][5] Die untere Explosionsgrenze liegt bei 1 Vol.‑% (62 g·m−3).[2] Die Zündtemperatur beträgt 490 °C.[2][5] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T1. Die elektrische Leitfähigkeit ist mit 4,9·10−7 S·m−1 eher gering.[6][2]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ETHYL BENZOATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 18. September 2021.
  2. Eintrag zu Ethylbenzoat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 24. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-238.
  4. Arthur Israel Vogel. Rev. by Brian S. Furniss: Vogel’s textbook of practical organic chemistry. 5. Auflage. Longman, Harlow 1989, ISBN 0-582-46236-3, S. 1076 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. E. Brandes, W. Möller: Sicherheitstechnische Kenngrößen. Band 1: Brennbare Flüssigkeiten und Gase. Wirtschaftsverlag NW – Verlag für neue Wissenschaft, Bremerhaven 2003.
  6. Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 727, BG RCI Merkblatt T033 Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen, Stand August 2016, Jedermann-Verlag Heidelberg, ISBN 978-3-86825-103-6, ISBN 978-3-86825-103-6.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.